nextmove nextnews 159 Titelbild

nextnews 159: Kritik am E-Auto und neue Pläne bei Tesla & Porsche

Neues zur Wallbox-Förderung

Die KFW-Förderung in Höhe von 900 Euro für die Anschaffung von Wallboxen wird von der Bevölkerung dankend angenommen, entsprechend musste auch der Fördertopf wiederholt aufgestockt werden. Doch aus der großen Nachfrage ergibt sich noch ein anderes Problem, nämlich die lange Lieferzeit für förderfähige Wallboxen. Anstelle von neun Monaten haben einige Antragsteller daher eine verlängerte Frist von zwölf Monaten gewährt bekommen, um die versprochenen Fördergelder auch erhalten zu können. Doch Achtung: Bisher haben nicht alle Antragsteller die Fristverlängerung zugesichert bekommen. Im Zweifel muss also dennoch von den neun Monaten ausgegangen werden.

Angriff der Verbrenner-Fraktion

Mit einem Brandbrief wollen insgesamt 170 Wissenschaftler auf einen massiven Rechenfehler aufmerksam machen, welcher angeblich zu einer völlig unrealistischen Darstellung der CO2-Emisionen von Elektroautos führt. Die Annahme: Da die in Deutschland erzeugte Energie in Deutschland nur zum Teil aus erneuerbaren Energien stammt und die Zahl der Elektroautos zuletzt stark zunahm, müsse jedes zusätzliche E-Auto aus fossilen Energieträgern mit Strom versorgt werden. Generell fordern die Verfasser mehr Technologieoffenheit, etwa für saubere, synthetische Kraftstoffe.

HUD Kampagne
Technologieoffenheit ist wichtig, doch sie sollte nicht als Vorwand für tendenziöse Schlagzeilen benutzt werden.

Doch mit dieser Betrachtungsweise machen es sich die Wissenschaftler sehr einfach, denn so könnte man ja jeden beliebigen Energieverbraucher als Sündenbock darstellen. Zwar kommen auch Elektroautos ohne Emissionen nicht aus, doch auf lange Sicht stellen sie grundsätzlich die saubere Alternative dar, zumindest nach aktuellem Stand. Außerdem haben Elektroautos einen weiteren Vorteil: Sie können in Zukunft auch an das Stromnetz angebunden werden und erlauben durch intelligente Steuerung eine effizientere und damit umweltfreundlichere Nutzung von erneuerbaren Energien durch ihre Speichermöglichkeit.

Tesla-Auslieferungen zum Quartalsende

Wir befinden uns in den letzten Tagen des zweiten Quartals 2021. Für Tesla bedeutet das wieder einmal, möglichst viele Autos an Kunden ausliefern und im besten Fall einen Auslieferungsrekord zu erreichen. In Deutschland hatte Tesla zuletzt auch einige vergünstigte Fahrzeuge im Angebot, die als Vorführwagen deklariert waren. Klingt verlockend, doch bei solchen Angeboten ist höchste Vorsicht geboten: Sofern die Fahrzeuge bereits zugelassen waren, können Käufer keinen Umweltbonus mehr beantragen. Zudem sind teilweise auch Modelle dabei, die mit älterer Hardware ausgestattet sind.

Model 3 Rabatt Screenshot
Wird ein Model 3 direkt von Tesla mit Rabatt angeboten, ist besondere Vorsicht geboten.

Nächstes Quartal könnten auch erste Model Y in Deutschland verkauft werden, dann aber vermutlich aus chinesischer Produktion. Denn bis erste Model Y in der Gigafactory Grünheide gebaut werden, dürfte es noch etwas dauern. Wir haben euch gefragt, ob ihr euer Model Y lieber früher aus China, oder später aus Deutschland erhalten möchtet. Die Stimmungslage ist hier im Moment relativ ausgewogen. Nicht wenige aber wenden sich komplett vom Model Y ab und wollen ein anderes E-Auto aussuchen. Wer noch unsicher ist, kann auch bei nextmove das Model 3 mieten, welches sich die technische Basis mit dem Model Y teilt und daher in vielerlei Hinsicht vergleichbar ist.

Model Y Umfrage
Chinesisches Model Y, dafür früher: So würde sich die Mehrwert der Befragten in unserer Umfrage entscheiden.

Bericht über Supercharger-Öffnung wohl falsch

Wir hatten erst letzte Woche über eine mögliche Öffnung des Supercharger-Netzwerks für alle Elektroautos berichtet. Da passt ein Bericht des Blogs Electrec perfekt, wonach Tesla in Norwegen eine Öffnung der Supercharger bestätigte. Doch der Tesla-Blogger Alex Vogt widerspricht und schreibt: „Eine glaubwürdige Quelle hat bestätigt, dass der Artikel Blödsinn“. Es darf also weiter spekuliert werden.

Neuer Akku für den SION

Das Startup Sono Motors aus München ist auf Pressetour und zeigt in verschiedenen deutschen Städten das aktuellste Vorserienmodell des SION. Erste Fahrzeuge sollen die 13.000 Reservierer 2023 erhalten. Versprochen wird ein besonders alltagstaugliches, robustes und reparaturfreundliches E-Auto, entsprechend gespannt wird das finale Produkt erwartet. Noch vor dem Launch gibt es aber eine wichtige Änderung: Sono wird einen Akku mit Lithium-Eisenphosphat-Zellen verwenden, der 54 kWh hat und damit 305 km Reichweite schaffen soll. Für die Kunden ist das eine deutlichere Verbesserung gegenüber den 35 kWh, die zuvor genannt wurden.

Sono Motors Sion
Der SION ist laut Hersteller auf eine hohe Praktikabilität ausgelegt.

Neue App bei KIA

In unserer großen Umrage unter 2800 Besitzern von E-Autos drang vor allem der Wunsch nach einer funktionalen und zuverlässigen Connect-App durch. Da passt es gut, dass KIA eine brandneue App namens UVO Connect 2021 vorgestellt hat. Versprochen wird dort eine “übersichtlichere Grafik, verbesserte Menüstruktur und erweiterte Funktionalität”. Ob die Applikation aber auch zuverlässiger läuft, muss sie erst noch beweisen. Wir gehen übrigens davon aus, dass auch Hyundai bald eine Neuauflage der eigenen App Bluelink plant.

Porsche will mehr Akkus

Gute Akkuzellen sind mehr oder weniger die Grundvoraussetzung für gute Elektroautos. Das weiß auch Porsche, weshalb das Unternehmen schon bald eine neue Fertigungsstätte für Hochleistungsbatterien aufbauen will. Die Fabrik soll eine Kapazität von mindestens 100 MWh pro Jahr erreichen, womit 1000 E-Autos ausgestattet werden können – hauptsächlich Modelle für den Rennsport oder Kleinserien. Gleichzeitig wird das Unternehmen Akkus des neuen Typs V4Drive vom Hersteller Varta beziehen. Letztere könnten auch in Großserien wie dem Taycan Verwendung finden. Apropos: Wer den Sportwagen der besonderen Art gerne fahren möchte, kann den Porsche Taycan jetzt bei nextmove mieten.

nextmove Porsche Taycan Turbo mieten
In den nächsten Jahren will Porsche sein Produktportfolio um mehrere Elektro-Sportwagen ergänzen.

Neue Ladekarten gegen Schwarzladen

VDE-AR-E-2532-100 – so lautet die neue VDE-Anwendungsregel, die ein Kopieren und Manipulieren von RFID-Ladekarten verhindern soll. Bisher war es für Kriminelle noch vergleichsweise einfach, auf diese Art und Weise eine Vielzahl an Ladesäulen auszutricksen und kostenlos Strom abzuzapfen. Mit der neuen VDE-Technik kann dieser Praxis ein Ende gesetzt werden. Dazu ist neben einem Update der Ladesäulen aber auch ein Austausch der bereits ausgegebenen Ladekarten notwendig. Die Betreiber von Ladeparks wären gut beraten, ihre Systeme in Zukunft ausreichend zu schützen, um solche oder gar schlimmere Attacken auf ihre Infrastruktur zu verhindern.


nextmove ID3 Abholung

Peinliche Werksabholung: Warum 50 Prozent der VW ID.3 Neuwagen mangelhaft waren

Um unseren Kunden ein Angebot der neuesten Elektroautos anbieten zu können, stehen regelmäßig Werksabholungen für unsere Fahrzeugflotte an. In diesem Fall war es die Übergabe von 14 neuen Volkswagen ID.3. Wer uns kennt, der weiß aber, dass wir kein Blatt vor den Mund nehmen und etwaige Mängel offen ansprechen. Dazu gehörten beim ID.3 in der Vergangenheit die nervigen Software-Bugs und auch das Wärmepumpen-Problem, welches für Kunden am Ende sogar eine Rückzahlung nach sich zog.

Das Problem mit der Software

Was ist nun schief gelaufen? Eigentlich sollten 14 neue ID.3 unsere derzeitige Flotte auf insgesamt 40 ID.3 erweitern. Doch schon kurz nach unserer Ankunft wurde uns mitgeteilt, dass zwei der 14 Neuwagen nicht übergeben werden können. Warum, erfuhren wir allerdings nicht. nextmove-Geschäftsführer Stefan Möller, der persönlich zur Übergabe anreiste, hatte da schon eine Vermutung: Das aktuellste Betriebssystem muss in einer komplizierten und langwierigen Prozedur kurz vor Übergabe der Autos aufgespielt werden. Läuft hier nicht alles glatt, kann es sogar zum Defekt des Steuergeräts kommen. Und genau da gab es wohl Probleme, wenngleich VW dies nicht genauer erläuterte.

VW glaubt an das Agenturmodell

In der Zwischenzeit haben wir uns in einem lockeren Gespräch mit Felix Rudhart, Vertriebsleiter der MEB-Fahrzeuge in Deutschland, unterhalten. Er bestätigte uns gegenüber nochmal den Fokus auf das Agentur-Vertriebsmodell, bei dem VW elektrische Fahrzeuge direkt an den Kunden verkauft und Händler hier nur als Agenten auftreten – daher auch der Name. Laut Rudhart haben 100 Prozent aller VW-Händler dieses Modell übernommen.

VW ID.3 Konfigurator
Bald soll sich der VW ID.3 nicht nur online konfigurieren, sondern auch direkt bestellen lassen.

Auf unsere Frage hin, ob das Agenturmodell auch für Verbrenner-Fahrzeuge angewendet werden soll, gab es allerdings noch keine klare Antwort. Bei den Elektroautos werde das System noch erprobt. In Kürze soll auch der Vertragsabschluss auch direkt über das Internet möglich sein, zumindest beim Leasing. Volkswagen sieht sich in diesem Thema als Vorreiter, aber der Vollständigkeit halber sei gesagt: Bei Tesla geht das schon lange und das nicht nur beim Leasing, sondern auch Barkauf und Finanzierung.

Problem-Software in fünf Fahrzeugen

Zurück zu unserer ID.3-Abholung. Zwei der Fahrzeuge sind wie erwähnt nicht übergabefähig. Wir haben uns nach der Übergabe in eines der übrigen Fahrzeuge hineingesetzt und schnell ein Problem gefunden. Die Software 2.0 (Code: 0783) ist nicht nur fehlerhaft, sondern auch veraltet und dazu nicht OTA-kompatibel. Das bedeutet, das Fahrzeug müsste nach der Abholung direkt zur Werkstatt und von dort aufwendig auf den neuesten Software-Stand (Code: 0792) gebracht werden. Am Ende kam heraus: Fünf der Fahrzeuge hatten diese verbuggte Software und darüber hatte uns VW im Vorfeld noch nicht einmal informiert.

VW ID.3 veraltete Software
Mit der veralteten Software 0783 bleibt unter anderem der Fahrmodus-Button ohne Funktion.

Für Kunden ist dieser Umstand mehr als ärgerlich. Denn diese müssen sich nach der Abholung selbst mit der Lösung auseinandersetzen und dazu auch eine VW-Werkstatt einbeziehen, denn nur dort kann die neuere Software aufgespielt werden. Wir hatten dies bei VW natürlich moniert, woraufhin man uns bestätigte, dass das nicht dem Anspruch entspricht, mit dem man Neuwagen an Kunden ausliefern möchte. Dabei sei es egal, ob nextmove für gleich 14 Autos oder ein privater Käufer für ein einziges Fahrzeug zur Abholung erscheint. Entsprechende wolle man den Vorfall aufarbeiten, um solche Fälle in Zukunft auszuschließen.

VW verbuggte Fahrzeuge
Am Ende hatten fünf Fahrzeuge aus der Übergabe die problematische Software.

Immerhin bot uns VW an, etwaige Schäden wie zum Beispiel durch Mietausfälle zu kompensieren. Uns stehe es jedoch frei, unabhängig über unsere Erfahrungen vollumfänglich zu berichten, was wir in einem Youtube-Video und nun auch in diesem Blogbeitrag selbstverständlich auch tun. Denn wir wollen die Elektromobilität in all ihren Facetten beleuchten, dazu gehören auch Erfahrungen wie diese.


nextmove nextnews 158 Titelbild

nextnews 158: Mögliche Supercharger-Öffnung und neue E-Autos

Willkommen zur Zusammenfassung der nextnews 158. In dieser Ausgabe geht es unter anderem um eine Studie zu Auto-Abos, Scheuers Supercharger-Pläne, Shells neue Ladetarife und Neuigkeiten zu Polestar 3, Tesla Model Y, Ford Mustand Mach-E und VW-Elektroautos.

Polestar 3 angeteasert

Polestar 3 heißt das dritte Fahrzeug der Volvo-Tochter, welches wie auch der Vorgänger rein elektrisch angetrieben wird. Mit dem Auto, welches als sicheres und leistungsstarkes Fahrzeug in SUV-Form beworben wird, hat Polestar vor allem den US-Markt im Visier. Ab 2022 sollen erste Fahrzeuge in Ridgeville, South Carolina, gebaut und dann in Nordamerika ausgeliefert werden. Zu einem Marktstart in Europa äußerte sich der Hersteller nicht.

Polestar 2 mieten - Fahraufnahme des Elektroautos
Bei Design, Leistung und Infotainment wird sich der Polestar 3 höchstwahrscheinlich am Polestar 2 orentieren.

Auto-Abos immer beliebter

Der Wunsch der Bürger in Deutschland nach einem eigenen Fahrzeug geht offenbar zurück. Zumindest nimmt das Interesse an Auto-Abos deutlich zu, wie eine Studie der Unternehmensberatung Bain ergeben hat. Weiter heißt es, dass speziell deutsche Nutzer ein möglichst flexibles Abo-Modell wünschen und bei entsprechendem Preis auch ein Gebrauchfahrzeug wählen würden, was bisher aber noch kaum möglich. Interessant ist außerdem, dass beim Abonnement das E-Auto häufiger gewählt wird als bei einem Kauf. Genau diese Kundenwünsche erfüllt übrigens auch unser Abo-Angebot: Natürlich 100% elektrisch, flexibel und teilweise auch mit günstigeren Gebrauchtwagenangeboten. Hier geht es zum nextmove E-Auto-Abo.

E-Auto Abo Nextmove
nextmove ist die perfekte Anlaufstelle für alle, die ein flexibles Auto-Abo für Vollstromer suchen.

Lieferstopp beim Mustang Mach-E

Ford hat die Auslieferung des Mustang Mach-E in mehreren Ländern wegen eines „nominellen Sicherheitsrisikos“ ausgesetzt. Der Grund liegt beim e-call Notraufsystem, welches in einigen Fällen falsche Standortdaten übermittelt - im Falle eines Unfalls mit fatalen Folgen. Bei bereits ausgelieferten Modellen, in Deutschland sind es 1435 Stück, soll ein Update das Problem beheben.

Neues Oberklasse-Elektroauto aus China

In Norwegen und anschließend ganz Europa soll es in Kürze mit dem Verkauf des HONGQI E-HS9 losgehen Dabei handelt es sich um ein Oberklasse-Elektroauto für bis zu sieben Personen. Mit 84 bzw. 99 kWh sollen Reichweiten von ca. 400 respektive 450 Kilometer nach WLTP möglich sein, die Laderate fällt mit 100 kW aber vergleichsweise gering aus. Trotz 2,6 t Gewicht soll der Spurt auf 100 km/h in rund fünf Sekunden gelingen. Der Anschaffungspreis soll im Bereich 60.000 bis 80.000 Euro liegen.

HONGQI E-HS9 Zuschauerbild
Unser Zuschauer Almin sendete uns dieses Foto des pompösen China-Elektroautos.

Scheuer will Supercharger-Öffnung

Meldungen über eine mögliche Öffnung des deutschen Supercharger-Netzwerks sind gewiss nicht neu. Verkehrsminister Andreas Scheuer befindet sich nach eigenen Angaben in direkten Gesprächen mit Tesla, um genau dieses Ziel zu erreichen. Dabei zeigt er sich zuversichtlich, wenngleich noch völlig unklar ist, unter welchen Rahmenbedingungen ein Supercharger-Angebot für Nicht-Tesla-Fahrer realisiert werden kann. Letztere würden von der Öffnung deutlich profitieren können, doch bei Tesla-Besitzern kommt der Vorschlag nicht besonders gut an. Diese hätten – so die Befürchtungen – eigentlich nur Nachteile, obwohl sie letztlich den Ausbau der Supercharger mitbezahlt haben.

nextmove e-Cannonball Tesla Model 3 Cleanelectric Supercharging
Werden wir bald auch Fahrzeuge der Konkurrenz auf deutschen Supercharger-Plätzen sehen?

Tesla Model Y kommt nach Deutschland

Den geplanten Produktionsbeginn des Model Y im Sommer 2021 in der Gigafabrik Grünheide wird Tesla ganz offensichtlich nicht einhalten können. Um dennoch erste Modelle seines Kompakt-SUV ausliefern zu können, sollen schon zu Beginn des dritten Quartals 2021 erste Einheiten aus China importiert werden. Das macht auch Sinn, denn mit jedem Tag ohne Model Y-Auslieferung verliert Tesla Marktanteile an Konkurrenten im hart umkämpften Markt für Elektro-SUVs. Letztendlich handelt es sich dabei aber nur um eine Notlösung: Zwar wollen Besteller Ihr Model Y möglichst schnell erhalten, gleichzeitig wünschen sich die meisten davon ein in Grünheide gefertigtes Modell und keines aus China. Wer sich selbst ein Bild von den Qualitäten des Model Y machen möchte, schaut sich am besten unseren umfangreichen Model Y Testbericht auf Youtube an.

Stefan Moeller nextmove im roten Tesla Model Y
Wir hatten schon im Mai 2020 die extrem seltene Gelegenheit, das Model Y auf deutschen Straßen zu testen.

E-Auto-Sperre bei Volkswagen

Vor wenigen Monaten noch drängte VW seine Mitarbeiter unter Androhung von Zwangszahlungen dazu, keinen Verbrenner als Firmenwagen zu benutzen, dazu zählten selbst Hybrid-Modelle. Doch nun geht es in die andere Richtung und Elektro-Autos für Mitarbeiter sind verboten. Der Grund ist einfach: Die Nachfrage nach VW-Stromern ist so groß, dass alle hergestellten Fahrzeuge an Kunden gehen. Da diese zuerst bedient werden, müssen sich die Mitarbeiter verständlicherweise hinten anstellen. Wer selbst über den Kauf eine VW-Elektroautos nachdenkt, kann Modelle wie zum Beispiel den ID.3 bei nextmove mieten und so im Alltag testen.

Shell mit neuem Ladetarif

Den meisten dürfte Shell immer noch mit Tankstellen und Mineralöl ein Begriff sein. Doch das Unternehmen versucht sich schon seit einigen Jahren mit dem Aufbau eines großflächigen Ladenetzes für Elektroautos. Der dazugehörige Dienst Shell Recharge hatte bisher ein flexibles Preismodell, welches künftig mehr feste Tarifpreise beinhaltet. So kostet eine kWh für schnelles Laden an eigenen Stationen nun 59 Cent und 64 Cent bei anderen Betreibern – abgesehen von Ionity, wo 81 Cent pro kWh anfallen. Langsameres AC-Laden kostet indes 46 Cent pro kWh. Nun wird es aber doch wieder kompliziert, denn neben den Kosten pro kWh kommen eine Startgebühr für jede Ladung in Höhe von 35 Cent und ein Zeitzuschlag von 120 Cent pro Stunde hinzu. Außerdem gelten die eben erwähnten Preise nicht für Ladesäulen der Marke New Motion. Damit bleibt Shell Recharge auch mit dem neuen Gebührenmodell vergleichsweise kompliziert und intransparent.

Shell Recharge Gebühren
Auch die neuen Preise bei Shell Recharge entsprechen nicht unserem Anspruch für ein transparentes Gebührenmodell.

nextnews 157: Neues zum Model S Plaid und weiteren E-Autos

Willkommen zur Zusammenfassung der nextnews 157. In dieser Ausgabe geht es um Teslas enttäuschende Nachricht zum neuen Model S Plaid Plus sowie neue Informationen zu Skoda Enyaq, Renault Megane, Nissan Ariya und Ionity-Preisen. Dazu die neuesten Zulassungsstatistiken.

VW eUP führt - Porsche Taycan überzeugt in der Oberklasse

Im Mai 2021 wurden 2819 VW eUPs zugelassen, somit kommt der elektrische Kleinwagen auf einen Marktanteil von 11 Prozent. Knapp dahinter landet das Tesla Model 3 mit 2744 Einheiten, dicht gefolgt vom VW ID.3. In den Top 3 finden sich also keine Überraschungen wieder.

E-Autos Zulassungen Mai 2021
Die Zulassungszahlen für Mai 2021 bleiben weitgehend ohne Überraschungen.

Weiter unten auf dem 21. Platz landet der Porsche Taycan (Porsche Taycan bei Nextmove mieten). Das ist insofern interessant, als Porsche damit unter den Luxus-Fahrzeugen mit 387 Autos eine führende Rolle einnimmt. Elektroautos spielen also auch in der Oberklasse eine immer wichtigere Rolle und verdrängen auch dort Verbrenner wie die Mercedes S-Klasse oder den BMW 8er.

Oberklasse Neuzulassungen 2021 Mai
Interessant ist diesmal vor allem der Blick auf die Neuzulassungen im Oberklasse-Segment.

Tesla Model S Plaid Plus gestrichen

Tesla mit dessen Sprachrohr Elon Musk gab sich noch außen hin als zielstrebig und wollte den Kampf und die höchste Reichweite bei Elektroautos nicht kampflos aufgeben. Im Rennen waren neben Mercedes auch das noch junge Unternehmen Lucid. Doch nun folgt Ernüchterung: Das Model S Plaid Plus, welches ganze 830 Kilometer weit kommen und die Konkurrenz überflügeln sollte, wird es nicht geben. Über die Hintergründe wird gemunkelt, aber Probleme mit den neuen Akkuzellen, die eine solche Reichweite ermöglichen sollten, gelten als wahrscheinlich.

Elon Musk Tweet Model S Plaid Plus
Mit einem kurzen Tweet hat Elon Musk das Model S Plaid Plus abgesagt.

Immerhin: Das Model S Plaid (ohne Plus) wurde auf einem Firmenevent medienwirksam vorgestellt, die ersten 25 Käufer durften ihre Autos sogar von dort direkt nach Hause nehmen. Die Beschleunigung entspricht mit phänomenalen 2 Sekunden von 0 auf knapp 100 km/h der des Plaid Plus, die Reichweite liegt aber nur auf dem Niveau des bisherigen Tesla Model S. Dafür gibt es aber ein aufgebohrtes Infotainment-System mit der Leistung einer Playstation 5 - zum Beweis wurde auf Teslas Veranstaltung eine Runde Cyberpunk 2077 gezockt. Die hohe Rechenleistung dürfte auch Funktionen wie dem autonomen Fahren zugutekommen.

Nissan Ariya verschoben

Nach dem Leaf sollte der Ariya ein neues Kapitel in der Elektromobilität einläuten, aber der weltweite Chipmangel und die Folgen der Corona-Krise machen Nissan einen Strich durch die Rechnung. Der neue Plan sieht vor, dass Ende 2021 erste Modelle in Japan ausgeliefert werden und 2022 die europäischen Länder versorgt werden. Erfreulich dürfte sein, dass der Ariya im Gegensatz zum Leaf endlich den CCS-Standard unterstützt. Weitere technische Dateils: Es gibt zwei Akkus mit 65 und 90 kWh und 350 bis 500 Kilometern Reichweite sowie wahlweise einen Heck- oder Allradantrieb.

Nissan Ariya
Mit seinem modernen Design könnte der Ariya in Europa viele Anhänger finden.

Elektro-Megane auf Testfahrt

Der elektrische Megane, der auf der selben Basis wie der Nissan Ariya aufbaut, wird von Renault schon aktiv im Straßenverkehr erprobt. Unterwegs ist eine Flotte von insgesamt 30 Fahrzeugen mit recht auffälliger Folierung. Falls ihr einen zu Gesicht bekommt, sendet uns gerne eure Aufnahmen an insider@nextmove.de

Renault Megane Elektro
Die Ähnlichkeit des Megane zum Ariya ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen.

Deutschlands bestes Elektroauto

Ihr habt abgestimmt: Unserer Einladung zur Teilnahme an einer umfangreichen Umfrage zu Elektroautos haben ganze 2800 E-Auto-Fahrer teilgenommen. Vielen Dank dafür! Die Ergebnisse sind äußerst interessant und wurden in einem eigenen Artikel (Elektroauto-Umfrage) behandelt. Dort haben wir auch gezeigt, wie ein perfektes Elektroauto mit den Stärken verschiedener Modelle aussehen würde.

https://www.youtube.com/watch?v=FSxHy5Z3b3A

Skoda Enyaq: Wärmepumpe und Ladeleistung

Nachdem VW wegen unrealistischer Werbeversprechen zur Wärmepumpe im ID.3 eine Rückzahlungsaktion angestoßen hatte, fragten sich Besitzer und Besteller eines Skoda Enyaq natürlich, wie es um ihre verbaute Wärmepumpe steht. Wir haben nachgefragt und haben bestätigt bekommen, dass es auch dort eine Rückzahlung geben wird. Diese beträgt 160 Euro und entspricht der Differenz zwischen dem bisherigen Preis von 1550 Euro und dem neuen Preis von 990 Euro. Bei der Ladeleistung ließ Skoda verlauten, dass eine Erhöhung von 50 kW auf eine schnellere Ladegeschwindigkeit ab 2022 möglich sein soll.

VW Aussage Wärmepumpe
VW musste bei der Formulierung seiner Werbeversprechen zur Wärmepumpe nochmals nachbessern.

Neue Ionity-Preise

Die Änderungen bei Ionity betreffen in erster Linie Besitzer eines E-Autos von Volvo beziehungsweise Polestar. Für diese kostete das Laden bei Ionity bisher unglaubliche 109 Cent pro kWh, ab dem 1. Juli liegt der Preis aber nur noch bei fairen 35 Cent pro kWh und das sogar ohne Grundgebühr. Profitieren können davon Besitzer, die ihr Fahrzeug mit einer Ladekarte von Plugsurfing verknüpft haben. Wer selbst mal in ein Elektroauto der Skandinavier steigen möchte, kann den Polestar 2 bei nextmove mieten.

Polestar Bild neue Preise
Eine preiswerte Schnelllademöglichkeit bei Ionity dürfte Polestar-Fahrern sicherlich gefallen.

Nextmove UScale Umfrage Elektroautos

Das ist Deutschlands bestes Elektroauto. Und was E-Auto-Fahrer am meisten stört.

In diesem Artikel geht es ans Eingemachte, denn wir klären die Frage auf, welches Elektroauto in Deutschland wirklich die Nummer 1 ist. Wir zeigen die positiven und negativen Erfahrungen der Elektroauto-Fahrer und konstruieren auf dieser Basis das perfekte Elektroauto. Dazu haben wir in einer großen Umfrage gemeinsam mit unserem Partner UScale 2.800 Besitzer von E-Autos im deutschsprachigen Raum nach Ihrer Meinung befragt.

Motivation für die Umfrage

nextmove ist 2016 mit elektrischen Mietfahrzeugen an den Start gegangen, um jedem die Möglichkeit zu geben, Elektroautos im Alltag auszuprobieren. Damals gehörten wir zu den Innovatoren der Elektromobilität, als der Anteil der Elektroautos auf deutschen Straßen noch winzig klein war. Heute sind wir mit rund 400 E-Autos an 12 Standorten eine fest etablierte Marke, dasselbe gilt für unseren Youtube-Channel mit Deutschlands meistgesehener E-Mobility-News.

Elektroauto Marktentwicklung

Der Marktanteil in den Neuzulassungen liegt derzeit bei 10%. Wir sind also in der Gruppe der Early Adopter angekommen. Doch das Nutzerlebnis Elektromobilität muss sich weiter stark verbessern, damit die Mehrheit der Menschen umsteigen wird. Deswegen wollen wir von bisherigen Early Adoptern wissen, was ihre Erfahrungen mit Elektroautos sind. Dazu wurden die Teilnehmer der Umfrage zu den Themen Fahren, Anzeige- und Bedienkonzept, Navigationssystem, Connect-App, Laden und Klimatisierung befragt. Die Ergebnisse stellen wir im Folgenden vor.

Einführung

Eine der einleitenden Fragen war, welches Auto die Befragten fahren. Die Marken Tesla, VW und Hyundai waren hierbei am meisten vertreten. Zwar sind einige Marken überproportional vertreten, doch in unseren Statistiken für den Gesamtmarkt haben wir diesen Umstand natürlich berücksichtigt.

Verteilung Elektroauto Modell Umfrage

Die meisten unserer Teilnehmer fahren seit grob einem Jahr ein Elektroauto. Dabei legt ein Drittel 10.000 bis 15.000 Kilometer pro Jahr zurück. Knapp die Hälfte aller Teilnehmer fährt sogar eine größere Strecke pro Jahr, der Rest entsprechend weniger. Allerdings fahren 66 Prozent der Befragten an einem Wochentag nicht mehr als 50 Kilometer. Daraus lässt sich ableiten, dass Elektroautos regelmäßig für mittellange Strecken benutzt werden, beispielsweise das tägliche Pendeln zur Arbeit.

Fahrweise

Viele Elektroautos bieten einen besonders sparsamen Eco-Modus und dieser wird von den Fahrern auch gerne genutzt. Über die Hälfte benutzt diesen zumindest von Zeit zu Zeit, während nur knapp ein Viertel nie Gebrauch davon macht.

Umfrage Eco-ModusEine Besonderheit von Elektroautos ist die Rekuperation, um beim Bremsen Energie zurückzugewinnen. Fast die Hälfte nutzt diese Funktion möglichst intenstiv (One-Pedal-Driving), wohingegen nur wenige Fahrer die möglichst schwache Einstellung für den Segelbetrieb nutzen.

Umfrage Rekuperation

Fahrkomfort

Durch den Wegfall des lauten Verbrennungsmotors sind Elektroautos prinzipiell leiser. Doch mit zunehmender Geschwindigkeit werden die auftretenden Windgeräusche immer lauter, weshalb Fahrten mit hoher Geschwindigkeit dennoch als störend empfunden werden können. Während bis 50 km/h knapp 90 Prozent der Teilnehmer die Geräusche als leise empfinden, sind dies bei über 100 km/h nur 40 Prozent.

Umfrage Windgeräusche

Während Windgeräusche am meisten bei den Marken Tesla, Renault und smart moniert werden, sind Abrollgeräusche eher ein Problem von Kia, Hyundai und Tesla. Auffällig ist, dass Tesla-Fahrer sich sowohl über Wind- als auch Abrollgeräusche besonders häufig beschweren. Von den eben erwähnten Marken gehören Tesla-Autos auch zu den teuersten, hier sollte der Hersteller also in Zukunft nochmal nachbessern.

Umfrage Störgeräusche

Interessanterweise haben viele Fahrer ein großes Problem mit dem Sound des AVAS, welches ab Juli 2021 verpflichtend ist. Ein Teilnehmer etwa fühlt sich an eine Müllabfuhr erinnert, ein anderer findet das „Gebimmel“ seines Kona peinlich und ein weiterer meint schlicht: „Das AVAS hört sich grauenvoll an“. Die Hersteller sollten dieses Thema also ernst nehmen und dem Auto einen ordentlichen AVAS-Sound verpassen oder noch besser dem Nutzer eine Auswahl an verschiedenen Geräuschen bieten. Dass dies technisch kein Problem ist, hat Tesla mit der Boombox-Funktion bereits bewiesen.

Navigation

Während die Navigation bei einem Verbrenner meist nur die direkte Routenplanung zum Zielort beinhaltet, ist die Sache bei Elektroautos schon etwas komplizierter. Bei längeren Routen ist eine Ladeplanung in der Regel unumgänglich. Das Elektroauto muss für den Nutzer daher automatisch Ladestopps einkalkulieren und dabei die Lage, Geschwindigkeit und Auslastung der Ladesäulen berücksichtigen. Doch nicht jede Ladesäule ist nutzbar, außerdem unterscheiden sich die Preise je nach Anbieter deutlich. Und dann wäre ja auch noch der persönliche Fahrstil des Fahrers, der auch einen signifikanten Einfluss auf die Ladeplanung hat.

Ist es offensichtlich: Das Thema Navigation ist bei Elektroautos äußerst komplex. Am besten und umgesetzt ist die Routenplanung aber bei Tesla, wenngleich auch hier noch nicht alles perfekt läuft. Ein Kritikpunkt ist auch die Abhängigkeit vom Supercharger, was eine Planung mit externen Ladesäulenanbietern merklich erschwert.

App-Connect

Viele Elektroautos bieten eine eigenständige App, um Funktionen wie die Standortüberwachung oder Klimatisierung aus der Ferne zu steuern. Auch hier ist Tesla Vorreiter, denn die hauseigene Anwendung bietet nicht nur einen hohen Funktionsumfang, sondern funktioniert auch am zuverlässigsten. Sehr viele Fahrer anderer E-Autos beschweren sich über häufige Server-Ausfälle oder Funktionsfehlern. Wie groß der Frust unter den Befragten ist, zeigen folgende Aussagen:

  • „Die App ist ein Witz“
  • „Die Leute entlassen, die das verbrochen haben“
  • „Bitte löscht diesen Mist und fangt nochmal von vorne an“
  • „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll“
  • „Komplett neu machen mit neuem Team“

Umfrage Connect App Probleme

Die Botschaft ist klar: Es besteht sofortiger Verbesserungsbedarf bei den Herstellern, vor allem weil 84 Prozent der Befragten Funktionen wie das Vorklimatisieren eigentlich gerne nutzen. Damit zeigt sich, dass die App-Verbindung zum Elektroauto nicht nur als nette Zusatzfunktion, sondern als essentieller Bestandteil der Elektromobilität betrachtet wird.

Aufladen

Was beim Verbrenner das Einfüllen des Sprits ist, ist beim Elektroauto das Einstecken des Ladekabels. Verständlich also, dass dabei alles reibungslos funktionieren muss. Doch genau hier haben 60 Prozent der Befragten schonmal Probleme gehabt, meistens beim Ladestart. Am wenigsten Probleme hatten die Befragten mit den Marken Tesla, Mini und Mercedes. Ein Grund für mögliche Probleme ist wohl die unterschiedliche Implementierung des CCS-Standards, den die meisten aktuellen Ladesäulen verwenden. Dadurch kann es je nach Fahrzeug zu Kommunikationsfehlern und damit den erwähnten Ladeproblemen kommen. Wieder einmal hat Tesla hier einen Vorteil durch das hauseigene Supercharger-Netzwerk.

Umfrage Ladeprobleme

Technisches Konzept

Der Begriff Technisches Konzept ist etwas abstrakt, soll aber darstellen, wie gut die Hersteller das Auto als gesamtheitliches System konzipiert haben. Dazu gehört vor allem das Bedienkonzept im Zusammenspiel mit Displayanzeigen und Knöpfen. Hier gewinnt Tesla, dessen Cockpit mit den wenigen Tasten und dem riesigen Mitteldisplay eigenartig ist, aber die Nutzer letztendlich überzeugen kann. Dahinter folgen Audi und Hyundai mit den konventionellen, aber dafür bewährten Bedienkonzepten.

Umfrage technisches Konzept

Übrigens wünscht sich die große Mehrheit, nämlich 73 Prozent, eine Anzeige der restlichen Reichweite und des verbleibenden Akkustands in Prozent. Viele Autos zeigen dem Fahrer nur eine der beiden Informationen an. Bei Tesla gibt es zwar beide Werte, doch angezeigt werden kann nur einer gleichzeitig – unnötig kompliziert und für den Nutzer suboptimal.

Das perfekte Elektroauto

Das perfekte Elektroauto gibt es nicht. Als Gedankenexperiment haben wir uns überlegt, wie sich das perfekte Elektroauto konstruieren ließe. Auf Basis der Umfrageergebnisse haben wir die Stärken der verschiedenen Elektroautos in einem Auto zusammengefasst:

Umfrage perfektes E-Auto

Der Gewinner: Tesla

Auch wenn jedes Elektroauto seine Fans hat, konnte ein Modell besonders viele Fahrer überzeugen: das Tesla Model 3. Ganze 81 Prozent würden das Auto klar weiter empfehlen, nur drei Prozent hingegen davon abraten. Tesla weiß demnach am besten, was ein gutes E-Auto bieten muss. Dafür nehmen die Kunden auch einige Schwächen in Kauf. Doch wie wir auch gesehen haben, befindet sich die Elektromobilität noch in der Startphase. Es gibt also für jeden Hersteller noch genügend Verbesserungspotenzial und mit nextmove haben Interessierte jederzeit die Möglichkeit, E-Autos zu mieten und im Alltag zu testen, welches Fahrzeug am besten zu den eigenen Ansprüchen passt.

 

Umfrage Weiterempfehlung

Über UScale

UScale befragt e-Auto-Fahrerinnen und Fahrer zu ihren Erwartungen und Erfahrungen entlang aller Touchpoints der e-mobilen Customer Journey. Die Erkenntnisse helfen Autoherstellern, Energieversorgern und Dienstleistern ihre Produkte und Prozesse im Ökosystem e-Mobilität zu verbessern. Mehr Infos unter https://uscale.digital/.

Über nextmove

nextmove ist Deutschlands führende Elektroauto-Vermietung, mit 400 Autos in 12 deutschen Städten. Das Unternehmen gilt als Meinungsführer für Elektromobilität und informiert auf seinem YouTube Kanal herstellerunabhängig und reichweitenstark zu allen Themen rund ums Kaufen und Fahren von Elektroautos.


Audi Q4 e-tron Review nextmove

Audi Q4 e-tron im Test: Der beste Elektro-Audi?

Das Markenlabel „e-tron“ verwendete Audi zu Beginn noch für eine Reihe von Hybriden und später ausschließlich für vollelektrische Fahrzeuge wie den e-tron GE (Audi e-tron bei Nextmove mieten). Doch nun kommt mit dem Q4 e-tron auch ein Fahrzeug auf den Markt, welches von Anfang an als Elektroauto geplant wurde und den die MEB-Plattform des VW-Konzerns nutzt. Zunächst lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Varianten, die sich im Wesentlichen bei der Leistung und Reichweite unterscheiden.

Audi Q4 e-tron Varianten
Die verschiedenen Versionen des Q4 e-tron im Überblick.

Interieur und Exterieur

Durch geschickte Designelemente und die optische Nähe zum großen e-tron schafft es Audi, den Q4 e-tron von den Geschwistermodellen VW ID.4 und Skoda Enyaq deutlich hervorzuheben. Während man das durchgezogene LED-Leuchtenband hinten noch vom ID.4 kennt, ist die Front mit dem angedeuteten Kühlergrill ganz klar Audi-spezifisch. Auch bei der Wahl der Farben und Formen orientiert sich der Hersteller am bestehenden e-tron. In unserer getesteten Variante mit dem stärksten Antrieb und gehobener Ausstattung kann der Q4 e-tron dem Premium-Anspruch definitiv gerecht werden.

Audi Q4 e-tron von vorne
Der Audi Q4 e-tron tritt vergleichsweise aggressiv und sportlich auf.

Als Sportback-Variante wirkt der Q4 e-tron noch frischer und sportlicher, allerdings kostet das flachere Heckdesign auch 2000 Euro Aufpreis. Der Kofferraum ist dann wieder wider Erwarten sogar etwas größer und fasst 535 Liter (Sportback) statt 520 Liter (Standard).

Q4 e-tron Sportback hinten
Das sportlichere Heck des Q4 e-tron Sportback ist flacher als das der klassischen SUV-Form.

Einen Nachteil teilt sich der Q4 e-tron aber immer mit seinen Artgenossen, nämlich den fehlenden Frunk (Front-Kofferraum). Öffnet man die Fronthaube, findet man nur Technik, aber keinen Stauraum. Genügend Platz finden dafür aber die Passagiere auf der hinteren Sitzreihe. Selbst unser Tester Stefan mit zwei Metern Körpergröße findet hinter dem auf ihn eingestellten Fahrersitz genügend Platz, um bequem sitzen zu können.

Infotainment

Beim Infotainment dürften sich Audi-Fahrer sofort wohl fühlen. Serienmäßig gibt es immer ein volldigitales Cockpit mit verschiedenen Darstellungsoptionen und ein zum Fahrer geneigtes Mitteldisplay. Die Klimaanlage wird – anders als beim e-tron – nicht über ein zweites Display, sondern über klassische Tasten mit einer kleinen Bildschirmleiste bedient - praktisch und schick gelöst.

Q4 e-tron Lenkrad und digitales Cockpit
Mit dem Multifunktionslenkrad bedient der Fahrer auch das volldigitale Cockpit.

Die Mittelkonsole besteht zu einem Teil aus einer freistehenden Frontpartie mit dem Start-Knopf, Fahrgangschalter und weiteren Bedienknöpfen für Multimedia und Fahrmodi. Der zweite Teil beherbergt zwei Getränkehalter und USB-C-Anschlüsse und trennt gleichzeitig die beiden Vordersitze voneinander.

Audi Q4 e-tron Mitteldisplay
Unter dem Mitteldisplay befinden sich physische Tasten für die Klimaanlage und weitere Funktionen.

Obwohl der Q4 e-tron vom selben Band läuft wie der ID.4, setzt Audi auf ein eigenes Infotainment-System. Auch hier gilt: Wer das System anderer aktueller Audi-Modelle kennt, dürfte sich schnell einfinden. Selbiges trifft auf die Navigation zu, die auch eine Laderoutenplanung beinhaltet, wenngleich diese für die Berechnung gerne die eine oder andere Gedenksekunde benötigt. Geschmackssache ist sicherlich, ob die beiden Touch-Tastenfelder am Lenkrad die Bedienung des Auto wirklich erleichtern. Sie simulieren bei einem Tastendruck zwar ein haptisches Feedback, kommen aber nicht an das Feeling von physischen Tasten und Drehreglern heran, die man von anderen Audi-Fahrzeugen kennt.

Fahrerlebnis und Performance

Die nackten Zahlen zuerst: 6,2 Sekunden gibt Audi für den Sprint auf 100 km/h an und das deckt sich auch mit dem, was wir in unserem kurzen Beschleunigungstest erlebt haben. Abgeriegelt ist der Q4 e-tron bei 180 km/h, mit schwächerer Motorisierung ist schon bei 160 km/h Schluss. Konkurrenten wie der Hyundai Ioniq 5 oder das Tesla Model Y schaffen 185 km/h respektive bis zu 241 km/h, auch der e-tron fährt mit maximal 210 km/h merklich schneller.

Audi Q4 e-tron Autobahn Sicht
Das zum Fahrer gerichtete Infotainment-System ist auf der Autobahn von Vorteil.

Abseits der Autobahn kommt es jedoch auf andere Faktoren als die Höchstgeschwindigkeit an. So erweist sich der Q4 e-tron in der Stadt als recht wendig, eine 360-Grad-Drehung schafft die Version mit Hinterradantrieb in gerade einmal 10,2 Metern, etwa einen Meter mehr braucht die Allrad-Version. Auf Landstraßen liegt das Fahrwerk gut auf der Straße, das Beschleunigungsverhalten kann indes je nach Fahrmodus von zurückhaltend bis spritzig eingestellt werden. Um die bei Beschleunigen verbrauchte Energie wieder zurückzugewinnen, kann die Rekuperation in mehreren Stufen eingestellt werden. Alternativ kann über den B-Modus auf dem Wahlgangschalter die Rekuperation immer mit maximaler Wirkung genutzt werden.

Fahrassistenz und Verbrauch

Hinsichtlich der Fahrassistenzsysteme bringt unser Testwagen genau das mit, was man von einem modernen Audi erwartet. Dazu gehört ein adaptiver Tempomat, der die Geschwindigkeit in Abhängigkeit von Tempolimitierungen automatisch regulieren kann, sowie ein Spurhalteassistent. Ein Headup-Display zeigt neben den wichtigsten Informationen wie Geschwindigkeit und dem aktuellen Tempolimit auch den Abstand zum Vordermann und Richtungspfeile im Falle einer aktiven Navigation an.

Audi Q4 e-tron Headup Display
Das Augmented Reality Display hilft auch aktiv bei der Spurführung und Abstandshaltung.

Während unserer Testfahrt mit 40 Kilometern auf der Autobahn lag der Verbrauch bei 23 kWh pro 100 Kilometer. Gefahren sind wir dabei durchschnittlich 110 km/h, weil wir einige Passagen mit Tempolimit durchfahren haben. Hochgerechnet auf die Akkukapazität entspricht das einer Reichweite von 330 Kilometern. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass wir den Q4 e-tron in der stärksten und damit auch „durstigsten“ Motorisierung ohne das windschnittigere Sportback-Heck und mit den hübschen, aber ineffizienten 21-Zoll-Rädern gefahren sind. Spaß und Optik kosten in diesem Fall eben den einen oder anderen Kilometer Reichweite.

Audi Q4 e-tron von hinten
Ein Erkennungsmerkmal der e-tron-Modelle: Das durchgezogene Leuchtenband am Heck.

Das Nachladen geht beim Q4 e-tron per CCS mit 125 kW bei unserem Testmodell, mit dem kleineren Akku sind immerhin 100 kW möglich. Per Update könnte Audi die Ladeleistung aber in naher Zukunft noch etwas nach oben schrauben. Wechselstrom kann im Basis-Q4 nur mit 7,2 kW eingespeist werden, darüber hinaus sind die gewohnten 11 kW Ladeleistung möglich. Eingesteckt wird das Ladekabel MEB-typisch hinten rechts.

Fazit

Die anspruchsvolle Aufgabe von Audi bestand darin, auf Basis des MEB-Baukastens ein preisgünstigeres Fahrzeug zu entwickeln, das dem gehobenen Anspruch des Herstellers gerecht wird. Das ist definitiv gelungen: Der Q4 e-tron kostet grob nur die Hälfte des bisher erhältlichen e-tron, hat aber eine höhere Reichweite und ebenbürtiges Ausstattungsangebot. Leistungstechnisch ist der Q4 e-tron zwar unterlegen, aber für den Alltag reicht die gebotene Performance im Regelfall aus. Damit spricht das Auto einen weitaus größeren Kundenkreis an, wenngleich ein gewohnter Wermutstropfen erhalten bleibt: Die Zahl der Sonderoptionen, welche den Preis bei einer langen Wunschliste schnell in die Höhe schnellen lassen.