nextnews: Elektro-Kombi, VW eUp ausverkauft & ID Lieferzeiten, Toyota bZ4X, Tesla, Ladetarife, MG5

Erster vollelektrischer Kombi

In den letzten Wochen hat Nextmove wiederholt darüber berichtet, dass es auf dem Markt  nach wie vor viel zu wenig elektrische Kleinwagen gibt. Doch wie sieht das eigentlich bei vollelektrischen Kombis aus? Bisher gab es in dieser Fahrzeugklasse neben den klassischen Benzinern oder Dieseln nur Plug-in Hybride. Der Hersteller MG will diese Lücke jetzt mit dem MG 5 Electric schließen. Es handelt sich hierbei um einen 4,60 Meter langen Kombi, der mit seinen knapp 480 Litern Kofferraumvolumen in der Kompaktklasse angesiedelt ist und eine vollelektrische Alternative zu den Platzhirschen VW Golf Variant oder Ford Focus Kombi bietet.

Foto: MG

Zum Marktstart im März wird es einen Akku mit einer Kapazität von 61 kWh geben, mit dem nach WLTP eine Reichweite von 400 Kilometern möglich ist. Später soll dann noch ein kleinerer Akku mit 50 kWh folgen, der dann um die 320 Kilometer Reichweite bieten wird. Bei der kleinen Batterie beträgt die Motorleistung 115 und bei der großen 130 kW. Geladen wir der Akku bei Wechselstrom dreiphasig mit bis zu 11 kW und bei Gleichstrom mit bis zu 87 kW. Damit soll man im besten Fall in ca. 40 Minuten von 5 auf 80 Prozent laden können.

Foto: MG

Der MG 5 mit dem 50 kWh Akku soll in der günstigeren Ausstattungslinie “Comfort” nach Abzug aller Förderungen bei 25.920€ starten. Der Aufpreis für den größeren Akku mit 61 kWh beträgt genau 3000€ - daher ergibt sich ein  Einstiegspreis von 28920€ nach Förderung. Nextmove ist schon sehr gespannt auf das Fahrzeug, da der Hersteller beim MG5 eindeutig vom derzeitigen SUV-Trend abweicht und damit zeigt, dass praktische Autos nicht zwangsläufig mehr Bodenfreiheit oder zusätzliche Plastikverkleidung brauchen. Wir glauben, dass das Auto aufgrund des günstigen Einstiegspreises besonders bei jungen Menschen und Familien beliebt sein wird.

 

Bestellstart VW eUp

Nextmove hat das Comeback des VW e-Up als Comeback des Jahres ja bereits am 14. Januar angekündigt. Vergangenen Freitag war es dann soweit und VW hat medienwirksam die Bestellbücher geöffnet. Preislich liegt das nahezu voll ausgestattete Sondermodell Style “Plus” wie von Nextmove angekündigt bei knapp 27000€ Listenpreis.

Abholung blauer Elektroautos VW eUp
Foto: Nextmove

In der Pressemeldung hieß es: “Der e-up! trägt mit seinem Markterfolg zur E-Offensive von Volkswagen bei.” Viele Händler sehen das allerdings anders, denn erwartungsgemäß hat VW trotz der Ausreizung der Preisobergrenze auch dieses Modell wie schon zuvor ID.3 und ID.4 einer Quotierung unterzogen. Die Stückzahlen für die Verkaufsfreigabe der Händler liegen auf dem Niveau des ID.3 und 4. Damit ist die Schlagzeile zum Verkaufsstart nach gut einer Woche bereits wieder überholt und der e-Up ist nach unserer Einschätzung allein durch die Bestellungen von vorgemerkten Interessenten für 2022 wieder ausverkauft.

 

VW reagiert auf Chipmangel

Der Chipmangel und die unterschiedlichen Reaktionen der Hersteller sind nahezu jede Woche ein Thema bei Nextmove. Diese Woche gibt es gravierende Einschnitte bei Volkswagen zu vermelden. In den vergangenen Tagen gab es umfangreiche Umstellungen im Konfigurator für die ID-Modelle. Für die Modelle ID.4 und ID.5 ist beispielsweise kein Infotainmentpaket Plus mehr bestellbar. Der wichtigste Bestandteil dieses Pakets ist das Head-Up-Display, dass bei der Markteinführung der Modelle noch zentrales Argument des Marketings für die neuen MEB-Modelle war. Für den ID.3 ist das Paket allerdings noch bestellbar.

Hintergrund dieser Umstellungen ist der Chipmangel. Und natürlich ist das auch der Grund für lange Lieferzeiten und Verschiebungen der Liefertermine von bereits bestellten Fahrzeugen. Dazu heißt es am 18. Februar in einer internen VW-Mitteilung an das Händlernetz: “Durch die aktuelle Situation bei der Verfügbarkeit von Halbleitern ergibt sich auch bei den ID.-Modellen ein steigender Bestellbestand von noch nicht zur Produktion eingeplanten Fahrzeugen und verlängerten Lieferzeiten.”

Der Baukasten an Maßnahmen wird nun erweitert.

  • Wegfall von preisgünstigen Basismodellen.
  • Preiserhöhungen im Modelljahreswechsel.
  • Quotierung der Auftragsannahme.
  • Ausdünnen relevanter Pakete im Konfigurator.
  • Und jetzt neu: Änderungen von bestehenden Bestellungen!
  • Dazu heißt es in der internen Mitteilung:

“Nichtsdestotrotz können bei Verzicht folgender Pakete Fahrzeuge kurzfristig gebaut werden:” Konkret können Kunden, die auf ihr Auto warten, beim Händler unter dem Stichwort “Ausstattungsanpassung” ihre laufende Bestellung entsprechend zusammenstreichen, um deutlich früher ein Auto zu bekommen.

Folgende Ausstattungsoptionen sind davon betroffen:

Quelle: VW

 

Tesla Supercharger-News

Nach dem offenbar erfolgreichen Testlauf an ausgewählten Superchargern in den Niederlanden hat Tesla nun alle Supercharger für Elektroautos anderer Marken freigegeben. 35 Supercharger Standorte im Land sind nun für jedes E-Auto mit einem CCS-Anschluss nutzbar. Das einzige was es dazu braucht ist die Tesla-App. Jede Ladestation hat eine Plakette mit einer Kennung am Sockel. Wenn z.B. das Kabel von Ladesäule 2A gestartet werden soll, muss diese in der Tesla-App ausgewählt werden. Ab dann hat der Nutzer zwei Minuten Zeit, um den Vorgang zu starten.

Laut der Homepage von Tesla dürfen derzeit nur Elektroautofahrer aus den Niederlanden, Frankreich, Norwegen, Deutschland und Belgien dieses Angebot nutzen. In den Niederlanden werden für das Laden von Gelegenheitsnutzern 69 bis 71 Cent aufgerufen. Wer ein Abo mit 13 Euro Monatsgebühr abschließt, lädt zum gleichen Preis wie die Tesla-Fahrer. In den Niederlanden sind das aktuell weniger als 30 cent pro kWh.

Verkaufstart Toyota bZ4X

Weltweit ist man bei den Stückzahlen Marktführer, bei rein elektrischen PKW hat sich der Hersteller allerdings lange Zeit zurückgehalten. Jetzt beginnt die Elektro-Offensive auch bei Toyota. Das erste  Modell ist der bZ4X. Hier sind die wichtigsten Daten zum Marktstart im März. Es gibt eine Akkugröße mit 71,4 kWh für Reichweiten im Bereich von 410 bis 450 Kilometern nach WLTP. Angeboten wird ein Heckantrieb mit 150 kW Leistung und eine Allrad-Version mit 160 kW. Für beide Varianten gibt es eine optionale Anhängerkupplung für bis 750 kg Zuglast.

Foto: Toyota

Die Listenpreise beginnen in Deutschland bei 47.490€ für den Heckantrieb. Der Allrad kostet 3000€ Aufpreis. Ein Comfort und Technik-Paket sind für 3900€ bzw. 3700€ erhältlich. Ein Panoramadach und Metallic-Zweifarblackierung für zusammen 1900€ runden die Ausstattungsliste ab. Voll ausgestattet landet man als Kunde bei einem Listenpreis von ca. 60.000€. Alle Ausstattungsdetails sind allerdings noch nicht bekannt.


nextnews: VW ID.Buzz Varianten, Jeder 10. Tesla fällt durch, Smart #1, Zulassungszahlen, Erlkönige

ID.Buzz Vorschau

Am 9. März findet nach langem Warten die Weltpremiere des VW ID.Buzz statt. Nextmove erwartet zum Start nur eine Motorisierung, und zwar den bekannten Heckantrieb mit 150 kW Leistung und dem Akku mit einer Kapazität von 77 kWh. Beim Cargo wird es Varianten mit jeweils zwei oder drei Sitzplätzen geben. Bei der sogenannten "People-Variante" kommt zum Start ein Fünfsitzer. Das Auto ist mit 4,70 Metern Länge und einem Radstand von 3 Metern in diesem Segment vergleichsweise kompakt und daher nur 12cm länger als ein ID.4.

Zwar noch leicht getrant, dennoch erkennt man die dynamische Form des ID. Buzz. Foto: Martin Meiners, Volkswagen

Beim Preis hatten Medien letzte Woche zunächst die Marke von 60.000€ zum Einstieg vermeldet. Nextmove hat erfahren, dass der Einstiegspreis im Bereich von 55.000€ Listenpreis liegen wird. Beim Cargo kann von einem einem Preis von um die 47.000€ ausgegangen werden. Außerdem platziert sich das Auto damit im Netto-Basispreis unterhalb der 40.000€- Marke und qualifiziert sich daher für den vollen staatlichen Umweltbonus. Die ersten Kunden können so den Cargo nach Abzug des Umweltbonus zumindest dieses Jahr für unter 38.000€ kaufen. Nächstes Jahr wird die Förderung aller Voraussicht nach abgeschmolzen.

Aus der Sicht von Nextmove differenziert sich VW mit dem Buzz klar von den Wettbewerbern, die aktuell vor allem aus dem Stellantis-Konzern kommen und in der Gesamtbetrachtung des Marktes momentan eher als Exoten eingeordnet werden müssen. Der ID. Buzz wird in den Zulassungszahlen wahrscheinlich eine ganz andere Rolle spielen, als die bisherigen Wettbewerber. Der frische Auftritt wird unterstützt von einer mutigen Farbpalette. Weiß, Grau und Schwarz sind nicht mehr zeitgemäß. Der ID.Buzz kommt zum Start in sechs Farben, darunter auch ein Limonengelb, Orange Metallic und ein helles Grün Metallic. Außerdem sind vier verschiedene Kombilackierungen mit weiß verfügbar. Auch eine schwenkbare Anhängerkupplung ist zum Verkaufsstart optional erhältlich, zur Zuladung gibt es noch keine näheren Informationen.

Foto: Volkswagen

Als Ersatz für den Langstrecken-Familienvan ist ist das Auto mit dem 77 kWh Akku gerade in Deutschland allerdings nur bedingt geeignet. Auch wenn die WLTP-Reichweite über 400 Kilometer beträgt, bedeutet das im Realbetrieb auf der Autobahn, dass man Etappen von maximal 200 Kilometern zwischen den Ladestops fahren kann. Allerdings könnte VW in naher Zukunft beim Akku noch aufrüsten, da das Fahrzeug auf der MEB-Plattform basiert und somit bei Akku und Motorisierung flexibel ausgelegt ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt noch ein kleinerer und ein größerer Akku, der dann ca. 100kWh bieten wird und voraussichtlich über 500 Kilometer WLTP-Reichweite ermöglicht. Dazu wird es auch einen Allradantrieb im Angebot geben.

 

Zulassungszahlen im Januar

Nach dem starken Dezember wurden im Januar nur vergleichsweise wenige Elektroautos zugelassen. 20.892 Neuzulassungen sind zwar ein Plus von 28% gegenüber Januar 2020 aber dennnoch deutlich weniger als im Durchschnitt des Jahres 2021. Auf den vorderen Plätzen gab es in diesem Monat trotzdem große Überraschungen. Zum ersten Mal auf Platz 1 befindet sich der Fiat 500 und damit ein Vertreter der Kleinstwagenklasse. 1261 Fahrzeuge hätten im Dezember gerade mal für Platz 12 gereicht. Ebenfalls zum ersten Mal auf einen vorderen Platz schafft es der Kleinwagen Opel Corsa mit 1051 Neuzulassungen. Im Jahr 2021 hat es für den Corsa nur für Platz 11 gereicht.

Quelle: KBA; Grafik: nextmove

 

Jedes zehnte Model S fällt beim TÜV durch

Die Zahl der Elektroautos auf unseren Straßen ist in den letzten beiden Jahren stark angestiegen. Aber bisher gab es kaum Erfahrungen dazu, wie technisch zuverlässig und vor allen Dingen sicher E-Autos im Alltag eigentlich sind. Das liegt vor allem daran, dass PKWs nach ihrer Neuzulassung erst nach 3 Jahren zum ersten mal zur Hauptuntersuchung müssen. 2021 betraf das erstmalig die Fahrzeuge, die im Jahr 2018 zugelassen wurden. Im Zeitraum von Juni 2020 bis Juni 2021 hat der TÜV über 5000 Elektroautos geprüft und konnte deshalb zum ersten Mal Statistiken für einige Modelle erstellen.

nextmove smart fortwo Elektroauto in Leipzig
Der Smart ForTwo ED macht beim TÜV-Report unter den Elektroautos die beste Figur. Foto: nextmove

Am besten schneidet bei diesem Vergleich der Smart Fortwo ED mit einer Mängelquote von 3,5% ab. Das bedeutet, dass 3,5% der Fahrzeuge “erhebliche Mängel” hatten und daher keine Plakette bekommen haben. Auf dem 2. Platz befindet sich der BMW i3. 4,7% der Autos hatten “erhebliche Mängel”. Platz 3 belegt  mit einer Mängelquote von 5,7% der Bestseller Renault Zoe. Der Zoe hatte überdurchschnittlich häufig Probleme mit der Beleuchtung und den Achsaufhängungen.

Der letzte Platz in diesem Vergleich geht an das Tesla Model S. Mehr als jedes 10. genauer gesagt: 10,7% der Fahrzeuge fallen bei der HU durch und bekommen daher keine Plakette. Schuld an diesem schlechten Ergebnis sind in vielen Fällen defekte Querlenker und Mängel bei der Beleuchtung.

nextmove Tesla Model S grau
In der Flotte von nextmove gab es beim Tesla Model S bisher keine Auffälligkeiten bei der Hauptuntersuchung. Foto: nextmove

Ein Problem, dass viele Besitzer von Elektroautos haben, sind korrodierte Bremsscheiben. Aufgrund der Rekuperation, die in vielen Fahrsituationen bereits genügend Verzögerung erzeugt, wird die Bremsanlage viel seltener und auch geringer beansprucht. Deshalb rosten die Bremsscheiben teilweise so stark, dass auch kein Freibremsen mehr hilft und die Bremse erneuert werden muss.

Getuntes Tesla Model 3 aus der nextmove-Flotte - Räderwechsel
Besonders die hinteren Bremsscheiben werden bei Elektroautos oftmals zu wenig beansprucht und rosten daher stark. Foto: nextmove

 

Neuer Smart aus China

Bereits im letzten Jahr wurde bekannt, dass der Smart ForTwo und der etwas größere Forfour in naher Zukunft auslaufen und keinen direkten Nachfolger  mehr bekommen. Trotzdem will Smart im Segment der elektrischen Kleinwagen stark bleiben bzw. noch stärker werden. Dazu wird die Marke Smart zu einem Gemeinschaftsunternehmen von Mercedes und dem chinesischen Geely-Konzern. Die seriennahe Studie, die noch dieses jahr auf den Markt kommen soll, trägt den Namen #1. Hierbei handelt es sich um einen Kleinwagen im SUV Look, dessen Design etwas an die verwandten aber deutlich größeren Modelle von Mercedes erinnert. Im Vergleich zu den bisherigen Smart-Modellen wird der neue mit einer Länge von knapp 4,3 Metern und einer breite von 1,9 Metern deutlich größer.

Der cW-Wert des #1 beträgt lediglich 0,29. Foto: Smart

Entwickelt und produziert wird das Fahrzeug in China. Dort liefen vor kurzem bereits die ersten Härtetests. Bei Temperaturen von ca. -40 Grad habe das Fahrzeug laut Smart bewiesen, dass das Batterie-Managementsystem auch bei extrem niedrigen Temperaturen für eine optimale Betriebstemperatur des Akkus sorgt. Nähere technische Details zum Akku oder zum Antrieb gibt es allerdings noch nicht. Die Reichweite soll aber deutlich höher ausfallen, als bei den bisherigen Modellen ForTwo oder ForFour.

Laut Smart brachten die Härtetests in China bei -40 Grad postive Erkenntnisse. Foto: Smart

Mit dem #1 hat Smart natürlich nach wie vor die urbane Zielgruppe im Visier, die Fahrzeuge der Kleinwagenklasse kauft. Und das ist aus Sicht von nextmove auch wichtig, da elektrische Kleinwagen auf dem europäischen Markt immer noch Mangelware sind und von den Kunden daher besonders stark nachgefragt werden. Der #1 könnte also ein richtiger und wichtiger Schritt hin zur Elektrifizierung der Kleinwagenklasse sein.


nextnews: Gratis-Laden, BAFA Fördertopf, harte VW-Quoten, Tesla Sheriffs, BMW i4, Skoda Enyaq

Begrenzte BAFA-Förderung

Dazu hat nextmove in letzter Zeit einige Fragen von besorgten Zuschauern erreicht. Hintergrund ist folgender Satz im Gesetz: “Sofern die nach dem Wirtschaftsplan des EKF zur Verfügung stehenden Mittel ausgeschöpft sind, können keine weiteren Fördergelder bewilligt werden.” Konkret bedeutet das: Es richtet sich nach dem Datum der Antragstellung. Wenn die Mittel aufgebraucht sind, dann geht der Antragsteller leer aus. Das Problem besteht darin, dass der Antrag erst dann gestellt werden kann, wenn das Fahrzeug zugelassen ist.

Aktuell können aber nur wenige Hersteller mit Gewissheit sagen, wann ein Auto bei einer frei konfigurierten Bestellung überhaupt dem Kunden ausgeliefert wird. Der Teilemangel ist eine große Herausforderung für die gesamte Branche. Das birgt grundsätzlich die Gefahr, dass man als Kunde keine Förderung erhält.  ADAC Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand sagte: "Lieferschwierigkeiten der Hersteller dürfen nicht zum finanziellen Nachteil für Verbraucher werden. Insofern tritt der ADAC dafür ein, dass bei Abschluss eines Kauf- oder Leasingvertrags eine Möglichkeit zur Reservierung der Fördersumme eingeräumt wird. Diese Zusage sollte für mindestens 12 Monate gelten.” Das ist allerdings nicht neu, denn genau dieses sogenannte "zweistufige Antragsverfahren" gab es schon einmal zum Beginn des Förderprogramms. Es führte aber zu sehr viel Mehraufwand und deutlich längeren Bearbeitungszeiten. Deshalb hatte man davon Abstand genommen und den Prozess optimiert.

Für Sicherheit kann an dieser Stelle nur die Politik sorgen und nach der Einschätzung von nextmove gibt es bereits eine klare Aussage dazu im Koalitionsvertrag. “Insbesondere aufgrund bestehender Auslieferungsschwierigkeiten der Hersteller bei bereits bestellten Plug-In-Hybrid-Fahrzeugen werden wir die Innovationsprämie zur Unterstützung der Anschaffung elektrischer PKW unverändert nach der bisherigen Regelung bis zum 31. Dezember 2022 fortführen.” Rechtlich bindend ist das allerdings nicht.

Die Einschätzung von nextmove zu diesem Sachverhalt: Für Autos die in diesem Jahr noch zugelassen werden, braucht man sich keine Sorgen zu machen. Sollte der Fördertopf im Laufe des Jahres ausgeschöpft sein, wird er vermutlich neu aufgefüllt. Gleiches wurde auch beim KfW- Förderprogramm für Wallboxen getan.

Aber selbstverständlich besteht für alle Käufer das Risiko, dass ihr Auto aufgrund der Lieferschwierigkeiten erst nach dem 31. Dezember zugelassen wird. Wer sich in diesen Tagen für den Kauf oder Leasing eines Elektroautos entscheidet, der sollte sich genau über die Lieferzeiten informieren, da die Förderung im Jahr 2023 mit großer Wahrscheinlichkeit abgeschmolzen wird.

 

Händler-Quoten für ID. Fahrzeuge

nextmove hatte bereits im letzten Blog-Beitrag über die starken Lieferprobleme beim VW ID.3 berichtet. Kunden die sich erst in den nächsten Wochen für den einen Kauf eines ID.3 entscheiden müssen damit rechnen, dass ihr Fahrzeug in diesem Jahr nicht mehr ausgeliefert wird. Aufgrund der angespannten Situation gibt Volkswagen seinen Händlern jetzt jährliche Verkaufs-Quoten für den ID.3 und den ID.4 vor. Diese sollen für Bestellungen ab dem 04.02.2022 gelten. Das Coupe-Modell ID.5 kann bisher noch unbegrenzt verkauft werden. Die jeweilige Quote für den Händler bemisst sich dabei an der Anzahl aller jährlich verkauften Fahrzeuge.

Händler-Umsatz ID.3 ID.4
(Anzahl gesamt) (Anzahl) (Anzahl)
bis 199 5 6
bis 499 7 12
bis 999 15 25
> 1.000 35 50
Grauer ID.3 - nextmove
Grauer ID.3. Quelle: nextmove

 

Tesla sucht Lade-Sheriffs

nextmove hatte bereits vergangenen Sommer über den Einsatz von Stauhelfern an einigen Tesla Superchargern berichtet. Da sich der Bestand an Tesla-Fahrzeugen in den letzten Monaten strak erhöht hat, plant der Hersteller nun diesen Service verstärkt anzubieten

Quelle: Insider-Postfach von nextmove

In einer Stellenausschreibung sucht Tesla freiwillige Instruktoren für über 30 deutsche Supercharger. Das interne Dokument trägt den Namen “Infoblatt Tesla Supercharger Valet Service”. Neben grundsätzlichen Erläuterungen zur Funktionsweise des Supercharger Netzwerks gibt es sehr konkrete Handlungsanweisungen für Stau-Situationen an Superchargern. Die vollständige Stellenbeschreibung kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:

Infoblatt Tesla Supercharger Valet Service 2022_geschwärzt

 

Gratis-Laden am Tesla-Supercharger

Eine digitale Reaktion von Tesla auf bevorstehende Staus erhielten Tesla-Kunden am 04.02.2022. Gratis-Laden während der Winter-Urlaubszeit in den Nebenzeiten. Auf der Tesla-Website wurde eine umfangreiche Liste mit den betroffenen Reiserouten und Standorten veröffentlicht. Betroffen sind fast 70 Standorte in Frankreich, Deutschland, Schweden und Norwegen. Die kostenlosen Tage sind zeitlich in den Ländern unterschiedlich verteilt, aber immer Freitag bis Sonntag in den Nachtstunden. In Deutschland gilt das Gratis-Laden vom 18. Februar bis 6. März vor 8:00 Uhr und nach 19:00 Uhr an 31 Standorten. Es dürfte also nicht nur tagsüber voll werden, sondern auch in den Nachtstunden.

 

Rückruf für BMW-Topseller?

Seit gut einem halben Jahr ist das vollelektrische Gran Coupe von BMW mittlerweile auf dem Markt und jetzt könnte schon der erste Rückruf anstehen. Die Europäische Kommission warnt mit Hilfe ihres Systems “Safety Gate” vor einer erhöhten Brandgefahr des i4 im Falle eines Unfalls. Das “Safety Gate” ist ein Schnellwarnsystem auf dem in kürzester Zeit europaweit vor gefährlichen Produkten gewarnt werden kann.

In der Warnmeldung wird darauf hingewiesen, dass bei Fahrzeugen im Produktionszeitraum vom 15. September bis 30. November 2021 der Crash-Schutz für die Hochvoltbatterien fehlen könne. Es könnte im Falle eines Aufpralls zu einem Kurzschluss kommen durch den dann ein Brand entstehen kann.

Quelle: BMW

Medienberichten zufolge sind allerdings nur 315 Fahrzeuge insgesamt von dem Fehler betroffen, 69 davon in Deutschland. Bei dem Großteil der betroffenen Autos handelt es sich offenbar um Vorserienfahrzeuge, die gar nicht an Endkunden ausgeliefert wurden. Momentan ist der Hersteller dabei die Fehler zu beheben. Die Prüfung, ob der verbaute Crash-Schutz unvollständig ist, soll ca. eine Stunde dauern, die Nachrüstung soll dann nochmal um die sieben Stunden in Anspruch nehmen. Ob in Deutschland aufgrund der geringen Anzahl an betroffenen Fahrzeugen noch eine offizielle Rückrufaktion des KBA’s erfolgt, ist noch nicht klar.

 

Skoda Enyaq Coupe

Skoda hat vor wenigen Tagen in Prag den Enyaq als Coupe-Variante offiziell vorgestellt. Bereits zu Beginn des Jahres hatte der Hersteller eine Design-Skizze veröffentlicht, die einen Vorgeschmack auf den tschechischen Bruder des ID.5 geben sollte.

Quelle: Skoda

Wie auch beim ID.5 sind die großen Unterschiede erst ab der zweite Hälfte des Fahrzeugs zu erkennen. Ab der B-Säule fällt die Dachlinie nach hinten ab und verleiht der Karosserie so seine Coupe-Form. An der Front des Fahrzeugs gibt es auch einen kleinen Unterschied: Der beleuchtete Frontgrill mit dem Namen „Crystal Face“ ist beim Coupe serienmäßig verbaut. Beim SUV ist er nur gegen Aufpreis erhältlich.

Quelle: Skoda

Beim Enyaq Coupe kann der Kunde anders als beim Konzernbruder von VW zwischen zwei verschiedenen Akkus wählen. Im Angebot gibt es die Batterien mit einer Kapazität von 58 bzw. 77 kWh. Bei dem Modell iV80, also mit dem größeren Akku wird nach WLTP eine Reichweite von 545 Kilometern angegeben, dass sind 11 Kilometer mehr als beim SUV. Insgesamt stehen 4 verschiedene Motorisierungen mit einer Leistung von 132 kW bis 220 kW im RS-Modell zur Verfügung. Das Kofferraumvolumen beträgt 570 Liter und ist daher fast identisch mit dem des SUV.