nextnews: ID.Buzz-Preise, Wer verliert BAFA & neue Fallen, Porsche Akkus, Smart #1, Ladetarife,Lucid

Neuer Smart #1 kommt noch in 2022

Bereits vor ein paar Wochen haben wir den Smart #1 kurz vorgestellt. Damals gab es nur ein paar Außenaufnahmen und das Fahrzeug war auch noch leicht getarnt. Nun hat Smart die Hüllen fallen lassen und wir schauen uns das neue vollelektrische City-SUV nochmal genauer an. Mit seinem zweisitzigen Vorfahren ForTwo hat der neue Smart allerdings nichts mehr gemeinsam. Mit 4,27 Metern ist das Fahrzeug sogar etwas länger als ein ID.3 und ist daher eindeutig der Kompaktklasse zuzuordnen. Gebaut wird das Auto in China, denn mittlerweile ist Smart ein Joint-Venture Unternehmen von Mercedes und dem chinesischen Konzern Geely.

Foto: Smart

Von außen erinnert der #1 etwas an größere SUV’s aus dem Mercedes-Konzern z.B. an den vollelektrischen EQB. Innen präsentiert er sich sehr aufgeräumt, der 12,8 Zoll Bildschirm in der Mitte erinnert ein wenig an das Tesla Model 3 bzw. Model Y.

Foto: Smart

Die wichtigsten Fahrleistungen des Smarts sind auch schon bekannt. Der Akku wird eine Kapazität von sehr großzügigen 66 kWh haben und damit für eine WLTP-Reichweite von 420-440 Kilometern sorgen. Wie man es bereits von den bisherigen elektrischen Smart-Modellen gewohnt ist, wird das Laden mit Wechselstrom mit bis zu 22 kW möglich sein. Bei Gleichstrom soll die Ladeleistung bis zu 150 kW betragen. Ein Ladevorgang von 10 auf 80 Prozent soll damit in unter 30 Minuten möglich sein. Die Motorleistung ist mit 200 kW mehr als ausreichend und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 km/h. Obwohl der Smart im SUV-Look daherkommt, wird es zunächst nur einen Heckantrieb geben - ob eine Allrad-Variante folgt ist noch nicht bekannt.

Genauere Angaben zum Preis gibt es bisher noch nicht, Medienberichten zufolge könnte der Basispreis zwischen 35.000 € und 40.000 € liegen.

 

Porsche repariert Akkus

Mit steigenden Zulassungszahlen wird die Nachhaltigkeit von Elektroautos zunehmend häufiger in Frage gestellt. Kritiker bemängeln vor allen Dingen die begrenzte Lebensdauer und den hohen Ressourcenbedarf bei der Herstellung der Akkus. Damit Elektroautos in Zukunft nicht nur “vor der eigenen Haustür” lokal emissionsfrei unterwegs sind, sondern auch weltweit zu einem nachhaltigen Umgang mit den endlichen Ressourcen beitragen, hat Porsche jetzt ein umfassendes Reparatur-Konzept für Hochvoltbatterien vorgestellt. Man achte schon bei der Konstruktion des Akkus auf einen einfachen Aufbau, um eine anschließende Reparatur und den Austausch einzelner Zellen möglich zu machen. Laut Aussage des Herstellers kann das Batteriegehäuse geöffnet werden, damit Zellmodule oder andere Komponenten gewechselt werden können. Diese Möglichkeit ist besonders wichtig, da schon eine einzelne defekte Zelle dafür sorgen kann, dass sich die Reichweite des Fahrzeugs stark verringert. Bei Akkus gilt also der altbekannte Grundsatz: Eine Kette ist immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Um herauszufinden, welche Zelle defekt ist, sind die Porsche-Zentren mittlerweile mit Diagnosegeräten ausgestattet, die den Akkuzustand auslesen können. In Zukunft sollen die Kunden sogar mit einer Smartphone-App den Zustand ihrer Batterie überprüfen können.

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Foto: Nextmove

Um vorort Akkus reparieren zu können muss in den Porsche-Zentren natürlich die notwendige Infrastruktur geschaffen werden. Der Hersteller spricht hier von so genannten Hochvolt-Stützpunkten, die über spezielle Werkzeuge und natürlich über das speziell ausgebildete Personal verfügen. Da noch nicht jede Werkstatt einen solchen Hochvolt-Stützpunkt hat, werden auch überregionale Hub’s eingerichtet in denen die Batterien repariert werden oder von denen aus mobile Mitarbeiter entsandt werden können.

Ein Reparatur-System mit entsprechend konstruierten Akkus und einer eigens dafür entwickelten Infrastruktur ist aktuell natürlich sehr zu begrüßen. Es bleibt zu hoffen, dass andere Hersteller einen ähnlichen Weg einschlagen, damit die wertvollen Ressourcen bei der stark steigenden Anzahl an Elektroautos auch weiterhin verantwortungsvoll und sinnvoll genutzt werden können.

 

Lucid Air Deutschland-Start

Die Oberklasse-Limousine Lucid Air wird bereits seit einigen Monaten in den USA in geringen Stückzahlen ausgeliefert. Vergleichsweise früh erfolgt jetzt der Schritt nach Europa. In knapp zwei Wochen soll im Zentrum von München das erste Studio eröffnet werden. Presseberichten zufolge will das Unternehmen ab Mitte dieses Jahres in Deutschland die ersten Autos ausliefern. Auch auf Deutschlands Straßen kann man den Lucid Air mit etwas Glück schon beobachten.

Foto: Lucid Motors

 

Flux Mobility zeigt neue Transporter

Moderne Technik im altbekannten Design. Diese Bezeichnung trifft auf die neuen vollelektrischen Transporter von Flux Mobility zu. Das junge Unternehmen aus der Schweiz hat seine umfangreiche Produktpalette an elektrischen Kleintransportern bis 5,5 Tonnen vorgestellt. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind sehr umfangreich, die Kunden können zwischen mehreren Radständen und Aufbauten wähen. Die Karosserie wird von MAN geliefert und entspricht daher der des MAN TGE bzw. des VW Crafter. Die Akkukapazität kann dem Einsatzgebiet des Fahrzeugs angepasst werden. Zur Auswahl stehen ein 33 kWh Akku für Kurzstreckenfahrten, ein 66 kWh Akku für einen erweiterten Radius und eine Version mit 99 kWh für größere Distanzen, mit der dann eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern möglich sein soll. Bei der Antriebsart steht entweder ein Heck- oder ein Allradantrieb zur Auswahl. Die Motorleistung beträgt 140 kW und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Die Ladeleistung ist bei Wechselstrom mit bis zu 22 kW angegeben. Die Version mit dem 99 kW Akku kann mit Gleichstrom mit bis zu 100 kW laden.

Foto: Flux Mobility

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Zulassungszahlen im März

Die Corona-Krise, der Chip-Mangel und der Ukraine-Krieg haben derzeit starke Auswirkungen auf den Automarkt. Im März 2022 wurden insgesant 241.330 PKW neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet das einen Rückgang von 18%. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sind besonders deutlich betroffen: Diesel: -30%, Benzin: -27%, Plug-in-Hybride: -23%.

Doch auch an den Elektroautos geht die Krise nicht spurlos vorüber. Das jährliche Wachstum verlangsamt sich auf lediglich 15%, da einige Hersteller die Produktion im Zuge des Ukraine-Krieges verringern oder ganz stoppen mussten. Insgesamt wurden daher lediglich 34.474 Elektroautos neu zugelassen, was einem Marktanteil von 14% entspricht. Dass der Marktanteil von Elektroautos überhaupt wachsen konnten, liegt an der Marke Tesla. Der Hersteller hat im vergangenen Monat 8045 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Daher verwundert es nicht, dass sich Tesla auch im März mit dem Model 3 sowie dem Model Y an die Spitze der Modellstatistik setzt.

Quelle: KBA. Grafik: Nextmove
Quelle: KBA. Grafik: Nextmove

 

Preiserhöhung Model 3

Die Fabrik in Shanghai ist vom Lockdown betroffen und war diese Woche geschlossen. Auch der Hafen in Shanghai könnte zum Nadelöhr werden, denn auch dort gibt es Lockdown-bedingte Einschränkungen. Die Lieferungen von Model 3 und Model Y aus China könnten ausgesetzt oder zumindest reduziert werden. Das Werk in Grünheide steht gerade erst am Anfang und kann das Volumen aus China vermutlich nicht kurzfristig ersetzen.

Für das Model 3 mit Allradantrieb stiegen die Preise in Deutschland im März um 10%. Den Preis vom Basis-Modell hatte Tesla bisher nicht erhöht, u.a. weil eine Preiserhöhung die Förderfähigkeit aller Model 3 gefährdet hätte. Am 01.04.22 hat Tesla jedoch den Preis des günstigsten Model 3 um 7000 € und damit auf 49.990 € erhöht. Eine entsprechende Neulistung bei der BAFA erfolgte bis Redaktionsschluss nicht, ist aber wahrscheinlich bereits von Tesla beantragt.

Konfigurator des Tesla Model 3 nach der Preisanpassung. Quelle: Tesla

Vor dem Hintergrund der Zwangspause in Shanghai konnte man vermutlich nicht länger warten und Tesla versucht jetzt die Nachfrage über den Preis zu reduzieren. Die neue Basis-Variante aller neu bestellten Model 3 wird vermutlich als “Model 3 2022 Europe” gelistet. Der gelistete Netto-Grundpreis wird bei mindestens 44.508,40 € liegen. Des Weiteren erhalten die Kunden aller neu bestellten Model 3 nur noch 5000 € staatliche Förderung.

 

Marktstart Nissan Ariya in Deutschland

Nissan nimmt Bestellungen für den Ariya an und nennt damit auch erste Preise. Zum Marktstart gibt es 3 Versionen und damit einen vereinfachten Konfigurator. Das erleichtert den Anlauf der Produktion. Preislich startet der kleine Akku mit 63 kWh bei 47.490 € und damit knapp unter der Schwelle von 40.000 €. Daher ist das Modell im vollen Umfang förderfähig. Die Basis-Variante bietet einen Frontantrieb mit 160 kW Leistung und eine Reichweite von bis zu 420 Kilometern.

Der Nissan Ariya ist ab sofort auch in Deutschland bestellbar. Foto: Nissan

Bestellstart des neuen KIA Niro EV

Am Montag haben wir den neuen KIA NIRO EV auf unserem YouTube Kanal vorgestellt. Das Auto wurde umfangreich technisch aufgewertet, zumindest in der von uns gezeigten vollen Ausstattung. Zur Ausstattung gehören jetzt ein HUD-Display, eine V2L-Funktion, mehr Platz im Auto und im Kofferraum, eine optionale Anhängerkupplung und weitere Verbesserungen, z.B. eine Vorkonditionierung für den Akku für verbesserte Ladeleistung im Winter. Am Dienstag war der Bestellstart und die finale Preisliste wurde veröffentlicht.

Preislich liegen die Varianten geringfügig über dem Niveau des Vorgängers. Durch die Aufwertungen könnte man KIA aber fast schon eine Preiskonstanz bescheinigen, da der V2L-Adapter ab der mittleren Ausstattungslinie beispielsweise schon zur Serie gehört.

Wenn ihr mehr über den neuen KIA Niro EV erfahren wollt, dann schaut euch gerne unser ausführliches Video an.

Tempolimit für Tesla-Fahrer

In den USA hat Tesla bereits im Mai 2021 das Radar aus den Autos entfernt und setzt für den Autopilot ausschließlich  Kameras ein. Laut Elon Musk geschah dies aus Kostengründen und weil künstliche Intelligenz mit Kameras langfristig besser fahren wird als jeder Mensch. Nun ist es auch in Europa und Asien soweit. Alle Model 3 und Model Y, die im April ausgeliefert werden, haben kein Radar mehr an Board.

Für einen kurzen Zeitraum während dieser Umstellung können Fahrzeuge mit Tesla Vision vorübergehend mit eingeschränkten oder inaktiven Funktionen ausgeliefert werden. Darüber hinaus ist der Lenkassistent auf eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und eine längere Mindestfolgedistanz begrenzt. Das bedeutet ein Tempolimit von 130 km/h für Tesla-Fahrer, wenn diese mit Autopilot unterwegs sind.

 


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Rüge und Klage gegen Teslas Autopilot

Die Marke Tesla ist für viele fest mit dem Begriff Autopilot verbunden. Bereits 2016 hatte Elon Musk angekündigt, ein Tesla-Protoyp werde 2017 voll autonom von Los Angeles nach New York fahren. Inklusive automatisierter Ladevorgänge. Anfang 2018 wurde das Versprechen für die zweite Jahreshälfte erneuert. Und 2020 wurde es für alle Fahrzeuge mit Full Self Driving angekündigt. In der Praxis dauert es erfahrungsgemäß relativ lange, bis den Ankündigungen die versprochenen Funktionalitäten folgen.

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Quelle: nextmove

In unserem Video zum großen Test der neuen VW-Software kommentierten viele Tesla-Besitzer, sie würden sich eine Schilderkennung mit automatischer Übernahme von Tempolimits in die Fahrassistenz wünschen. VW und und viele andere Hersteller bieten das bereits länger an - Tesla jedoch nicht. Der Hersteller verkauft aktuell für das Model 3 und das Model Y in Deutschland “Volles Potenzial für autonomes Fahren” für 7500 €. Jedoch werden auch damit auf Autobahnen keine Schilder erkannt.

Im Tesla-Konfigurator kann das FSD für 7500 € bestellt werden. Quelle: Tesla

In Deutschland hat jetzt ein Tesla-Fahrer den Hersteller wegen Nichterfüllung der versprochenen Autopilot-Funktionalität verklagt und Recht bekommen. Tesla wurde wurde verklagt, ein Model 3 zurücknehmen, weil das sogenannte FSD-Paket (Volles Potenzial für autonomes Fahren) erhebliche Mängel aufweist. Die Einzelheiten und Begründungen zum Urteil erfahrt ihr in unseren nextnews.

Elon Musk hat jedoch auf Twitter reagiert und angekündigt, dass "Full Self Driving" in diesem Sommer verfügbar sein soll. Genauere Angaben zum Termin machte er jedoch nicht.

 

Neuer Kia E-Niro

Vor einigen Wochen hatten wir erste Bilder des neuen KIA e-Niro gezeigt. Beim Lesen der ersten Pressemitteilung drängte sich damals der Eindruck auf, dass nur der Look neu ist und das Autos selbst technisch weitgehend unverändert bleibt. Das liegt daran, dass Kia bisher noch keine Aussagen zu technischen Neuerungen gemacht hat.

Der neue Kia e-Niro ist bald bei uns im Test. Quelle: Kia

Inzwischen hatten wir die Gelegenheit das Auto aus der Nähe anzuschauen und wir sind sicher, dass der erste Eindruck getäuscht hat. Es wird sich jede Menge ändern. Was genau, das erfahrt ihr am kommenden Montag in einem Video.

 

Stolperfalle Elektroauto

Von einer eigenen Wallbox können Elektroauto-Fahrer in Städten oftmals nur träumen. Besonders dann, wenn das eigene Fahrzeug auf einer öffentliche Straße parkt, kann man eigentlich nur auf die öffentlichen Ladesäulen zurückgreifen. Aber dennoch kursieren im Internet immer wieder Bilder von E-Autos, die auf der Straße stehen und aus dem Fenster einer Wohnung mit Strom versorgt werden. Doch ist das überhaupt erlaubt?

Ladekabel können auf dem Gehweg zu einer Stolperfalle werden. Quelle: nextmove

Das Verwaltungsgericht Frankfurt hat dazu im Februar ein Urteil veröffentlicht. Im konkreten Fall ging es um einen E-Auto-Besitzer, der das Ladekabel über einen Bürgersteig verlegen wollte und dafür eine straßenrechtliche Sondernutzung beantragt hat. Das Kabel sollte allerdings nicht ungeschützt auf dem Gehweg verlegt werden, sondern durch eine Kabelbrücke überdeckt werden. Das hätte auf der einen Seite die Stolpergefahr verringert und das Kabel vor Beschädigungen geschützt. Das Gericht hat die Verwendung von Kabelbrücken allerdings nicht für ausreichend befunden, da dennoch ein Hindernis z.B. für gehbehinderte Personen bestehe. Die zuständige Behörde darf deshalb keine Genehmigung erteilen.