Diese Hersteller übernehmen den Umweltbonus: Auch VW zieht jetzt nach!

Letzte Woche kam für Viele das überraschende Urteil: Mit Auslaufen des 17. Dezembers ist der Umweltbonus Geschichte. Zuvor hatten wir bereits darüber berichtet, dass uns ein Dokument vorliegt. In diesem war geschrieben, dass die Förderung Ende 2023 auslaufen soll. Am 16. Dezember kam es dann zu einem offiziellen Statement. Anträge können nur noch bis einschließlich dem 17. Dezember eingereicht werden. Das ist natürlich auch auf viel Kritik gestoßen. Personen, die bereits vor dem Urteil ein Fahrzeug bestellt haben und den Umweltbonus mit einkalkuliert haben, drohten leer auszugehen und die Kosten selbst tragen zu müssen. Inzwischen haben bereits einige Hersteller sehr schnell auf den Wegfall des Umweltbonus reagiert und Privatkunden zugesichert, sie werden die Prämie in voller Höhe oder zumindest in Teilen übernehmen. Unklar ist allerdings, ob sie das tun, weil sie durch den Umweltbonus ohnehin schon genug verdient haben oder aus Angst tun, dass ihr Image schaden nehmen könnte. Schließlich wollen sie auch nächstes Jahr E-Autos verkaufen und möchten das Kundenvertrauen nicht verlieren.

Stellantis gibt als Erstes Mitteilung zum Umweltbonus

Der Stellantis-Konzern war der Erste der eine Mitteilung zum Umweltbonus gegeben hat. Der Konzern garantiert, dass Privatkunden, die bereits bestellt haben und noch vor dem 31. Dezember 2023 ihr Fahrzeug zulassen, den Umweltbonus in voller Höhe bekommen. Es sind auch diejenigen eingeschlossen, die vielleicht ihr Fahrzeug bereits zugelassen haben, aber noch keinen Antrag beim BAFA gestellt haben. Auch für diejenigen gibt es Hoffnung, deren E-Auto erst 2024 ausgeliefert wird. Auch hier übernimmt der Stellantis-Konzern den Umweltbonus in voller Höhe, der eigentlich ab dem 01. Januar 2024 ausgezahlt werden sollte. Voraussetzung ist allerdings, dass das Fahrzeug bis zum 29. Februar 2024 zugelassen wird. Auch hier gelten die bisherigen BAFA-Richtlinien. Diese Regelungen gelten für die Marken Abarth, Citroen, DS Automobiles, FIAT, Jeep, Opel und Peugeot.

Fragwürdiges Marketing bei Tesla

Auch Tesla hat verkündet, dass sie den Wegfall des Umweltbonus ausgleichen wollen. Sie bieten für bestehende Bestellungen eines Tesla Model 3 oder Y eine Kompensation an. Sofern diese zwischen dem 18. Dezember und 31. Dezember ausgeliefert wurden. Den Herstelleranteil von 2.250 Euro wollen sie auch zukünftig beibehalten. Trotzdem kann ein Tesla Model Y für Privatkunden jetzt ca. 4000 € teurer sein als zuvor. Denn Tesla hat seine Aktion zum Ausgleich des Umweltbonus auf vorkonfigurierte Fahrzeuge beschränkt. Die Dort seit vielen Wochen konstant angebotenen Dauerrabatte von bis zu 7000€ wurden im Gegenzug deutlich abgeschmolzen.

MG Motor

Auch MG Motor möchte ihre Kunden entlasten. Sie übernehmen für alle Bestellungen bis einschließlich den 17. Dezember den Umweltbonus. Allerdings nur, wenn zuvor keine Zulassung möglich war. Für Zulassungen bis zum 15. Januar 2024 zahlen sie den für 2023 geltenden Umweltbonus in voller Höhe. Auch danach zahlen sie weiterhin den Umweltbonus, der für 2024 geplant war.

Renault Group

Auch die Renault Gruppe veröffentlichte ein Statement. Demnach sollen alle bereits bestellten Fahrzeuge von Renault und Dacia, die noch 2023 ausgeliefert werden, den Umweltbonus in Höhe von 4.500 Euro bekommen. Voraussetzung ist, dass die Zulassung im Zeitraum vom 18. Dezember bis zum Jahresende erfolgt. Auch für die Modelle, die erst 2024 ausgeliefert werden, verspricht die Renault Gruppe den für 2024 geplanten Umweltbonus. Die Zulassung muss dann innerhalb der 01. Januars 2024 und dem 31. März 2024 erfolgen. Das Geld wird in Form einer zusätzlichen VKF-Prämie ausgezahlt.

Nissan

Alle vollelektrischen Nissan-Fahrzeuge, die bis einschließlich dem 17. Dezember bestellt wurden, sollen ebenfalls den Umweltbonus vom Hersteller bekommen. Voraussetzung ist, dass das Fahrzeug erst ab dem 18. Dezember zugelassen wurde. Für Zulassungen bis zum 31. Dezember 2023 gelten die bisherigen Förderrichtlinien in Höhe von 4.500 Euro. Ab dem 01. Januar 2024 zahlen sie die für 2024 geplante Umweltprämie. Der Umweltbonus wird als zusätzlicher Nachlass gezahlt.

Mercedes-Benz und Smart

Auch Mercedes-Benz und Smart möchten ihre Kunden nicht hängen lassen. Smart übernimmt den Umweltbonus von 2023 in voller Höhe, wenn das Fahrzeug bis zum 31. Dezember 2023 zugelassen wurde. Wer bereits bestellt hat oder noch vor hat bis Ende 2023 zu bestellen und demnach sein Fahrzeug 2024 ausgeliefert bekommt, soll den für 2024 geplanten Umweltbonus bekommen. Auch hier wird der Umweltbonus als zusätzlicher Nachlass gewährt.

Mercedes-Benz garantiert für alle Bestellungen, die bis zum 31. Dezember 2023 eingehen den Herstelleranteil am Umweltbonus. Auch der staatliche Anteil soll übernommen werden, wenn die Zulassung zwischen dem 18. Dezember und 31. Dezember erfolgt. Sowohl für bereits eingegangene Bestellungen als auch Neuaufträge ab dem 01. Januar 2024, sichert Mercedes zumindest den Herstelleranteil zu, der für 2024 gelten sollte.

Kia

Bereits Ende November haben sie eine Mitteilung rausgeschickt. Sie garantierten schon damals, dass alle Privatkunden der Modelle Niro EV, EV6, EV6 GT und Kia e-Soul bei einer verbindlichen Bestellung bis zum 31. Dezember 2023 der volle Umweltbonus nach 2023 zugesichert sei. Das gilt auch, wenn das Fahrzeug erst 2024 zugelassen wird.

Hyundai

Schon vor dem Ende des Umweltbonus hat die Schwestermarke von Kia eine ähnliche Garantie ausgesprochen. Jetzt konkretisieren sie es nochmals. Auch sie übernehmen den staatlichen Anteil von bis zu 4.500 Euro für Privatkunden. Das gilt für diejenigen, die ihr Fahrzeug bis zum 16. Dezember bestellt hatten. Eingeschlossen sind hierbei die Modelle KONA Elektro, IONIQ 5 und IONIQ 6. Sofern die Zulassung noch vor dem 31. Dezember erfolgt, übernimmt Hyundai die 4.500 Euro. Wer erst im neuen Jahr zulassen kann, bekommt die für 2024 geltende Umweltprämie. Das gilt allerdings nur für Zulassungen bis zum 31. März 2024. Außerdem muss der Kauf- oder Leasingvertrag eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten haben.

Volkswagen

Einen Tag nachdem die anderen Hersteller mitteilten, dass sie den Umweltbonus übernehmen, zog jetzt auch Volkswagen nach. Sie übernehmen den staatlichen Anteil am Umweltbonus für alle förderfähigen ID.-Modelle, wenn diese bis zum 15. Dezember bestellt wurden. Sofern die Modelle noch in diesem Jahr ausgeliefert werden, wird der für 2023 geltende Umweltbonus gezahlt. Ab dem neuen Jahr soll dann der reduzierte Umweltbonus für 2024 gezahlt werden. Voraussetzung ist, dass das Auto bis zum 31. März 2023 zugelassen wird.

Toyota und Lexus

Alle Toyota und Lexus Kunden, die bereits ein förderfähigen E-Auto bestellt haben, sollen eine Prämie bis zu 6.750 Euro bekommen. Außerdem bieten sie den Umweltbonus all denjenigen an, die bis zum 31. Dezember 2023 ein E-Auto aus dem Bestand kaufen. Wie hoch die Prämie ausfällt, soll vom nettolistenpreis des Fahrzeuges abhängen. Sie soll aber auch gezahlt werden, wenn die Zulassung erst 2024 erfolgt.

Subaru

Auch Subaru möchte für den Wegfall des staatlichen Umweltbonus aufkommen. Alle Kunden, die einen Vertrag bis zum 31. Januar abschließen, bekommen den Umweltbonus in voller Höhe. Vorausgesetzt das Fahrzeug wird bis zum 29. Februar 2024 zugelassen.

BMW

BMW hat sich bisher relativ bedeckt verhalten. Ein Sprecher der BMW Group teilte electrive mit, sie seien im Kontakt mit den Vertriebspartnern, um eine Lösung zu finden. Die Händler seien mit den betroffenen Kunden in Kontakt. Ein Follower von nextmove teilte uns mit, dass sein bestellter iX nächste Woche zugelassen werden sollte. Auch er berichtet davon, dass sein Händler momentan im Austausch mit der BMW Group steht. Der Konzern soll wohl bis zu 3.000 Euro Umweltbonus übernehmen. Ab 2024 wären dann sowieso nur noch iX1 und i4 förderfähig gewesen.

BYD

Auch BYD reagierte zuletzt auf den Wegfall des Umweltbonus. Sie zahlen für alle bereits bestehenden Kaufverträge, die bis zum 31. Januar 2024 ihr Fahrzeug zulassen, den Umweltbonus in Höhe von 4.500 Euro. Voraussetzung ist, dass der Kaufvertrag bis zum 16. Dezember 2023 abgeschlossen wurde. Für alle weiteren Aufträge, die biss zum 31. Dezember 2023 eingehen, garantieren sie den Herstellerzuschuss von 2.677 Euro, sofern das Fahrzeug bis zum 31. März 2024 zugelassen wird.

Volvo

Auch Volvo hat sich gegenüber electrive geäußert. Demnach soll Volvo den Herstelleranteil sowie 1.500 Euro vom staatlichen Umweltbonus übernehmen. Vorausgesetzt das Fahrzeug wird bis zum 31. Dezember 2023 zugelassen. Wie sie es für Zulassungen im Jahr 2024 regeln, ist bisher noch nicht klar. Aber sie sollen wohl auch hier an einer Lösung arbeiten.

Seat/ Cupra

Seat hat veröffentlicht, dass sie sowohl den Herstelleranteil sowie den staatlichen Anteil übernehmen werden. Das gilt für all diejenigen, die bis zum 18. Dezember 2023 einen Cupra Born bestellt haben, „aber noch nicht übernommen und zugelassen haben“. Sofern das Modell noch 2023 ausgeliefert und zugelassen wird, ist die für 2023 geltende Umweltprämie in voller Höhe möglich. Bei Zulassungen vom 01. Januar 2024 bis 31. März 2024 zahlen sie den für 2024 geplanten Umweltbonus.

Skoda

Auch Skoda möchte für den staatlichen Anteil in voller Höhe aufkommen. Sie übernehmen die 4.500 Euro, wenn das Fahrzeug bis zum 15. Dezember 2023 bestellt wurde und ein bestätigtes Lieferdatum bis zum 10. Januar 2024 hat. Es muss allerdings bis zum 31. Dezember 2023 zugelassen werden. Für den Enyaq und Enyaq Coupe gilt weiter, dass bei einem Bestelldatum bis zum 15. Dezember 2023 und einem Lieferdatum ab dem 11. Januar 2024, auch der reduzierte Umweltbonus übernommen wird, der für 2024 vorgesehen war.

Audi

Audi möchte allen bis einschließlich dem 16. Dezember bestellten Fahrzeugen den Umweltbonus gewähren, vorausgesetzt sie sind nach bisherigen geltenden Richtlinien förderfähig. Sie wollen für alle Fahrzeuge, die bis Ende 2024 ausgeliefert werden, den Umweltbonus in voller Höhe übernehmen. Das schließt Herstelleranteil und staatlichen Anteil ein.

Mazda

Alle Kauf- oder Leasingverträge, die bis zum 17. Dezember 2023 abgeschlossen wurden, sollen von Mazda eine Kompensation für den Umweltbonus bekommen. Das gilt für alle Fahrzeuge, die zwischen dem 17. Dezember 2023 und dem 31. März 2024 zugelassen werden. Zulassungen bis zum Jahresende sollen den für 2023 geltenden Umweltbonus bekommen. Ab dem 01. Januar wird dann der für 2024 geplante Umweltbonus ausgezahlt.

Nio

Mit Nio beteiligt sich ein weiterer chinesischer Hersteller an der Kompensation für den Umweltbonus. Sie übernehmen sowohl den Herstelleranteil in Höhe von 1.500 Euro netto und den staatlichen Anteil in Höhe von 3.000 Euro netto. Das gilt für eingehende Bestellungen bis zum 31. Dezember 2023, welche bis zum 31. Januar 2024 ausgeliefert werden. Nio bietet auch immer die Wahl zwischen Batteriemiete und Batteriekauf an. Die Kompensation bekommen nur diejenigen, die sich für die Batteriemiete entscheiden.

Fisker übernimmt nicht den staatlichen Umweltbonus!

Alle Privatkunden, die bis zum 31. Dezember 2023 einen Fisker Ocean bekommen, bekommen auch den Herstelleranteil des Umweltbonus von 2.250 Euro. Allerdings hat sich das Unternehmen dagegen entschieden den staatlichen Teil zu übernehmen.

Polestar bezieht auch Geschäftskunden mit ein

Polestar wird den Herstelleranteil von 1.500 Euro für Bestelllungen bis zum 31. Dezember 2023 weiterhin zahlen. Außerdem führen sie den Polestar Umweltbonus ein für den Polestar 2 des Modelljahres 2024. Privatkunden bekommen dann zusätzlich noch 1.500 Euro. Damit bekommen sie insgesamt 3.000 Euro als Ersatz zum Umweltbonus. Neben Privatkunden beziehen sie auch Geschäftskunden ein. Neben dem Herstelleranteil, der ausgezahlt wird, bekommen sie den Polestar Umweltbonus in Höhe von 3.000 Euro. Auch hier gilt es nur für Bestellungen bis zum 31. Dezember 2023 und nur für den Polestar 2 des Modelljahres 2024. Der Betrag wird beim Kauf des Fahrzeuges vom Kaufpreis abgezogen beziehungsweise beim Leasing in die Rate einberechnet.

Wir bemühen uns, diese Liste zu ergänzen, sollten noch weitere Hersteller folgen.


nextnews: Game Over Umweltbonus, ID.2ALL, Rabatt NIO, VW Elektro-Transporter, Verkaufsstart IONIQ 5N

Aus für den Umweltbonus

Obwohl das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle vor rund einer Woche auf deren Webseite mitteilte, dass weitere Anträge für den Umweltbonus eingereicht werden können, wurde diese Woche ein Auszahlungs- und Bewilligungsstopp für bereits eingereichte Anträge bekannt. Darunter befinden sich auch offene Anträge aus den Monaten August bis Oktober. Damit liegt das Antragsdatum deutlich vor dem Urteil des Verfassungsgerichts. Das bestätigte auch die Behörde gegenüber einem Antragsteller. Das Bafa schrieb auf Nachfrage: „Aktuell ist … keine belastbare Prognose möglich, wann die Bewilligung von Anträgen durch das Bafa wieder aufgenommen werden darf“. Derselbe Antragsteller, der diese Antwort bekam, hat am 08. Dezember in seiner Online-Statusabfrage bereits einen bewilligten Antrag angezeigt bekommen. Dieser wurde jedoch noch nicht postalisch verschickt. Bei einer erneuten Abfrage ein paar Tage später zur gleichen Auftragsnummer, wurde der Status „in Bearbeitung“ angezeigt. Da das Bafa das Antragsformular offenhält, während andere Förderprogramme komplett geschlossen wurden, gehen wir davon aus, dass es sich bei der Nachricht an den Antragsteller um eine aufschiebende Mitteilung handelt. Bereits gestellte Anträge könnten also noch ihr Geld bekommen. Wir haben inzwischen auch die ersten Nachrichten erhalten, dass Anträge wieder bewilligt werden.

Am Mittwoch kam nun endlich etwas Klarheit und die Regierungsspitzen traten vor die Presse und verkündeten die Eckdaten der Lösung zum Haushaltsstreit. Das Statement dauerte rund 16 Minuten und der Umweltbonus wurde konkret in wenigen Sekunden angesprochen. Der Umweltbonus wird beendet, und zwar früher als gedacht. Wann genau sie ausläuft, wurde nicht gesagt. Medien, die darüber berichteten, gingen aufgrund von Habecks Äußerungen davon aus, dass das Auslaufen um ein paar Monate vorgezogen wird. Nach unserer Kenntnis ist das Ende bereits näher als zuvor angenommen. Uns erreichte ein Auszug aus einem internen Dokument einer Regierungsfraktion. In diesem ist das vereinbarte Szenario sehr konkret beschrieben. Darin heißt es: „Der Umweltbonus für neue Elektrofahrzeuge wird mit sofortiger Wirkung beendet“. Bisher ist es noch nicht formal beschlossen, sondern nur eine Willenserklärung aus dem Kreis der Verhandler. Aus terminbezogenen Gründen kann der Bundeshaushalt für 2024 erst im neuen Jahr beschlossen werden. Es ist aber höchst unwahrscheinlich, dass es bis dahin noch nennenswerte Veränderungen gibt. Wann genau die Förderung eingestellt wird, bleibt also weiterhin offen. Es ist allerdings davon die Rede, dass er Ende 2023 auslaufen wird. Demnach halten wir den 31. Dezember 2023 für ein realistisches Datum. Vermutlich handelt es sich hierbei eher um Tage als Wochen. Wer erst ein E-Auto neu zugelassen hat und bisher keinen Antrag gestellt hat, sollte das jetzt schnellstmöglich tun. Sollten noch vor der Zulassung Dokumente fehlen, dann macht Druck beim Händler. Denn nur wer bereits einen Antrag gestellt hat, solange das Formular offen ist, hat noch eine Chance auf den Umweltbonus. Sofern der Antrag gestellt wurde, sollte die Förderung auch relativ sicher sein. Denn weiter heißt es in dem Auszug: “Wer bereits einen Antrag auf Förderung gestellt hat und die Förderbedingungen erfüllt, wird den Bonus in voller Höhe erhalten“.

Nachdem der Umweltbonus ausläuft, müssen die Preise runter. Gewerbekunden können schon länger keinen Antrag für die Förderung mehr stellen. Für diese gibt es bei vielen Herstellern bereits Bewegung. Beispielsweise bei Tesla 2.250 Euro für registrierte Flottenkunden. Bei Polestar werden sogar 4.500 Euro Rabatt geboten. Es gibt aber auch Privatkunden-Rabatte. Rabatte finden häufig auch über das Leasing statt. VW beispielsweise steuert den Absatz der MEB-Fahrzeuge über die interne Kalkulation der Leasingrate. Und da gab es bei mehreren Modellen einiges an Bewegung. Es ergibt momentan Sinn, Anfragen zu stellen und Preise zu vergleichen.

Verkaufsstart Hyundai IONIQ 5N

Diese Woche war der Verkaufsstart für den Hyundai IONIQ 5N in Deutschland und es gab einige Überraschungen. Im Listenpreis hat man sich 2.000 Euro über dem Kia EV6 platziert und das obwohl der IONIQ 5N im Performance-Leistungsumfang deutlich extremer aufgestellt ist. 7 kWh mehr Akku als beim Kia, mehr Leistung, breitere Reifen, simuliertes Schaltgetriebe und deutlich weitergehende Individualisierung der Fahreinstellung. Dank des größeren Akkus reicht es für 448 Kilometer Reichweite. Das Fahrzeug bietet 448 kW Leistung. Im boost sind allerdings kurzzeitig zusätzliche 30 kW verfügbar. Trotz des größeren Akkus bleibt es bei 18 Minuten Ladezeit für 10 Prozent auf 80 Prozent. Maximal sind 240 kW Ladeleistung gegeben. Im Konfigurator ausgewählt werden, können Außenfarbe, Panoramadach und belüftete Vordersitze. Das Leergewicht ist online inklusive Fahrer mit 2.305 Kilogramm angegeben. Die Zuladung ist bisher nicht bekannt.

VW zeigt Innenraum des ID.2All

Foto: Martin Freuchen

Umfragen, Experten und Medienberichte fordern alle eines – E-Autos müssen besser und günstiger werden. Und diesem Ruf möchte auch VW nachgehen mit ihrem ID.2All. Jetzt zeigen sie die ersten Blicke ins Innenleben des ID.-Modells. VW hat sich bei diesem ordentlich ausgetobt, um es möglichst zu einem Raumwunder zu machen. Der zweiteilige Kofferraum bietet 491 Liter Volumen. Erstmals wird es auch einen Frunk geben. Den hat VW allerdings noch nicht gezeigt. Der Beifahrersitz kann komplett flach nach vorn gekippt werden. Zusätzlich gibt es Staufächer unter den hinteren Sitzen. Optional soll es auch eine Anhängerkupplung geben. Die Stützlast beläuft sich dann auf 75 Kilogramm, die gebremste Anhängelast liegt bei 750 Kilogramm.

Foto: Martin Freuchen

Es gibt auch eine große Mittelkonsole mit induktivem Laden für zwei Smartphones. Auch das Bedienkonzept ist neu. Sowohl am Lenkrad als auch in der Klimaleiste gibt es haptische Tasten. Geplant sin zwei batterie-Varianten. Zum einen soll ein 40-kWh-LFP-Akku kommen. Es soll auch eine Variante mit einem 56-kWh-Akku geben. Bestätigt wurde auch der Startpreis zu 24.995 Euro. Der Funktionsumfang der Serie ist noch offen.

Neben dem ID.2All ist in den Medienberichten auch häufiger die Sprache von einem 20.000 Euro Auto von VW. Hier gibt es Spekulationen darüber, dass für dieses Modell eine Kooperation geplant sei. Man sei bereits in Gesprächen mit Renault. Das Handelsblatt berichtete entsprechend darüber und bezog sich auf Insider. Dafür spricht der Umstand, dass weder Renault noch VW bisher dementiert haben. Bei den Gerüchten zu einer erneuten Partnerschaft von Renault und Smart gab es hingegen sofort ein Dementi.

30 Prozent Rabatt bei NIO

Nio schreibt: “...gerne unterstützen wir Sie dabei, die Flotte Ihres Unternehmens mit unseren vollelektrischen smarten Premium-Fahrzeugen zu erweitern oder neu aufzubauen”. Ganz konkret heißt es, dass es ein limitiertes Angebot bis Ende des Jahres gebe. Und zwar 30 Prozent Rabatt auf den Listenpreis der sofort verfügbaren Limousine NIO ET7.  Es wird eine Lieferzeit von 30 tagen in Aussicht gestellt. Damit sinkt der Listenpreis für einen ET7 mit Batteriemiete von knapp 59.000 Euro auf nur noch 41.000 Euro.

Mitteilung von NIO

Der ET7 ist allerdings kein Auslaufmodell und solche starken Rabatte sind meist auch ein Vorbote für eine Preissenkung. Denn solche Rabatte drücken auch die Restwerte. Das bedeutet die Leasingraten steigen, sofern der Hersteller nicht mit garantierten Restwerten gegensteuert.

Im Jahresverlauf steht NIO in Deutschland bei 1.224 Neuzulassungen. Im November waren es allerdings zuletzt nur 50. Und auch global sind die Verkäufe im vergleich zum Vorjahr rückläufig. Legt man das Ergebnis aus dem zweiten Quartal auf die verkauften Autos um, ergibt sich ein Minus von 35.000 US-Dollar pro Auto. In Deutschland werden aktuell fünf Modelle zu Preisen ab rund 60.000 Euro inklusive Batterie angeboten. Wer die NIO Power Swap Stations zum Batterietausch nutzen will, muss die Batterie allerdings mieten. Davon gibt es aktuell sieben Stück in Deutschland, die jeweils ein Fahrzeug bedienen können. Das Einführungsangebot zum Gratis-Akkutausch wird ab April auch zwei Tauschvorgänge pro Monat beschränkt. Wer mehr braucht, zahlt dann pauschal zehn Euro und für den Strom 39 Cent pro kWh. Der Ausbau des Netzes geht weiter. Aktuell sind zehn Stationen in Bau oder Planung.

Auch in der Batterie-Strategie hat man kurzfristig nochmal die Pläne umgestellt und hat den Ausbau einer eigenen Produktion vorerst ausgelagert. Damit versucht man kurzfristiger rentabler zu werden. Klar ist allerdings eines, NIO ist angeschlagen und benötigt jeden Monat neues Geld. Gleichzeitig verkaufen sich die angebotenen Fahrzeuge nicht zu den angesetzten Preisen. Wer sich aktuell für ein Fahrzeug dieser Marke entscheidet, sollte lieber nicht ins Restwertrisiko gehen und daher eher ABO oder Leasing wählen.

 

Neuer VW Elektro-Transporter

Foto: VW

Volkswagen Nutzfahrzeuge hat die nächste Generation der aktuellen Modelle Transporter 6.1 und Caravelle 6.1 vorgestellt. Neben einer Diesel- und Hybrid-Version wird es den neuen Transporter auch als reinen Stromer geben. Die Fahrzeuge sollen 2025 auf den Markt kommen. Seit gestern können allerdings schon die Diesel- und Hybrid-Varianten vorbestellt werden. Als Stromer kann man ihn voraussichtlich nächstes Jahr konfigurieren.

Bereits bekannt ist, dass es eine umfangreiche Serienausstattung geben wird. Mit enthalten ist ein digitales Cockpit, ein Zentralbildschirm und neueste Assistenzsysteme wie Spurhalteassistent, Notbremssystem und Verkehrszeichenerkennung. Auch LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten sind in der Serienausstattung enthalten. Das Nutzfahrzeug kann als Kastenwagen in jeweils zwei Höhen und Längen konfiguriert werden. Etwas mehr als fünf Meter sind es in der kurzen Version, maximal 5,45 Meter bei verlängertem Radstand von vier Metern. Den Transporter wird zusätzlich auch als verglasten Kombi, Pritschenwagen mit Doppelkabine und Caravelle geben. Das Ladevolumen beträgt mindestens 5,8 bis maximal neun Kubikmeter. Das gilt allerdings vermutlich nur für den Dieselantrieb.

Foto: VW

Den Transporter soll es als Stromer mit vier Antriebsleistungen geben: 85 kW, 100 kW, 160 kW und 210 kW. Die Batterien sollen einen Energiegehalt von 83 kWh oder 54 kWh brutto haben. Die kleinere Batterie ist allerdings nur für die kleinste Leistungsstufe vorgesehen. Im Gegensatz zu Diesel und Hybrid haben die Elektro-Versionen einen Heckantrieb. Später soll noch ein Allradantrieb folgen.


nextnews: VW-Krise, billiger Laden, Umweltbonus, neue Toyota-Stromer, Sixt trennt sich von Tesla

Zulassungszahlen

Im November wurden 245. 701 Pkw neu zugelassen. 44.942 davon waren E-Autos. Damit betrug ihr Anteil rund 18 Prozent. Immerhin im dritten Monat in Folge zeigt sich eine leichte Aufwärtstendenz nach dem Bafa-Peak vom August. Benziner machen mit 33 Prozent den größten Anteil an Neuzulassungen aus. Diesel-Fahrzeuge kommen auf 16 Prozent. Hybride liegen insgesamt bei 32 Prozent. Sieben Prozent sind davon Plugin-Hybride.

In der Summe für die ersten elf Monate des laufenden Jahres kommen wir auf knapp 470.000 E-Autos. Das entspricht ungefähr den Neuzulassungen aus dem gesamten Jahr 2022. Alle Neuzulassungen, die im Dezember noch folgen, können als Wachstum gewertet werden. Ob es zu einer Jahresendrallye kommt, ist wegen der spürbaren Kaufzurückhaltung und der noch offenen Zukunft des Umweltbonus fraglich. Wir erwarten trotzdem mindestens 50.000 Neuzulassungen. Das entspräche dann einem Wachstum von zehn Prozent.

Beim relativen Anteil der Pkw-Neuzulassungen werden wir Stagnationen im Bereich von 18 Prozent Elektro-Anteil der gesamt Pkw-Neuzulassungen erleben. Auch für das kommende Jahr erwarten wir aufgrund der aktuellen Stimmungslage kein Wachstum in den Neuzulassungen, sondern ein Verharren unterhalb der 20-Prozent-Grenze.

Bei den Einzelzahlen der Modelle gab es wieder einige Überraschungen. Auf Platz eins der Top 20 neuzugelassenen E-Autos ist der Skoda Enyaq mit 3.588 Stück. Bereits letzten Monat hat er sich den ersten Platz erkämpft. Teslas Model Y liegt immerhin in diesem Monat wieder auf der zwei mit 2.840 Neuzulassungen. Weit vorn dabei sind diesmal sogar zwei BMW-Modelle. Der i4 liegt auf Platz drei, der iX1 hat es auf den fünften Platz geschafft. Zwischen den beiden Modellen liegt der VW ID. 4/5. Knapp beieinander sind Tesla Model 3 und VW ID. 3 auf den Plätzen sechs und sieben. Auch Mercedes hat es mit zwei Modellen in die Top 20 geschafft. Auffällig schwach waren hingegen die Koreaner. Nur Hyundai IONIQ 5 hat es in das Ranking geschafft. Sogar der VW ID. Buzz hat es mit dem 20. Platz noch in die Top 20 geschafft.

Auf Konzernebene liegt VW in Deutschland im November bei 31,5 Prozent. Im Markenranking liegen sie bei 13 Prozent und führen somit. Nach ihnen kommt BMW mit zwölf Prozent. Tesla macht elf Prozent aus. Mercedes kommt auf sieben Prozent.

VW in der Krise

Foto: VW

Volkswagen hat das Ziel 2030 in Europa 80 Prozent aller Neuwagen mit einem vollelektrischen Antrieb zu verkaufen. Im letzten Jahr haben BEV ein en Anteil von 13,1 Prozent ausgemacht, zumindest in Deutschland dem stärksten europäischen Markt.  Auch im laufenden Jahr kommt man auf einen Anteil unterhalb von 14 Prozent. Wenn man auf die aktuellen Neuzulassungen sieht oder mit Händler spricht, zeigt die Nachfrage-Kurve deutlich nach unten. VW reagiert jetzt auf die schwache Nachfrage mit einer erneuten Drosselung der Produktion. Im Zwickauer MEB-Werk wurde bereits die Umstellung eines drei-Schicht-Betriebs auf einen zwei-Schicht-Betrieb vorgenommen. Außerdem werden befristete Verträge nicht verlängert. Davon betroffen sind rund 750 Mitarbeiter. Diese Woche wurde dann auch die Produktion des ID.3 und des Cupra Born heruntergefahren. Die Produktionspause soll bis zum Jahresende anhalten. Markenchef Thomas Schäfer hatte selbst erst im VW-Intranet gesagt „die Situation ist sehr kritisch“.

Hoffnung für den Umweltbonus

Screenshot Bafa-Webseite

Diese Woche kam es zu einer deutlichen Auskunft, wie es mit dem Umweltbonus weiter geht. Mit Verweis auf die Haushaltslage hieß es in einer Mitteilung: „Entsprechend werden mit sofortiger Wirkung und bis auf Weiteres sowohl die Annahme als auch Bewilligung von Anträgen pausiert“. Das bedeutet, dass auch bereits eingereichte Anträge kein Geld bekommen. Weiter hieß es: „Ausgenommen von der Antragspause sind die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und die Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen (Umweltbonus)“. Zwar regelt die Förderrichtlinie, dass das Einreichen eines Antrages noch keine Reservierung von Fördermitteln sichert, aber wir haben die Vermutung, dass es auch 2024 eine Förderung für Privatkunden geben wird. Schließlich wurden andere Förderprogramme gestoppt.

Markttrends beim Schnellladen

Vor einigen Wochen kam es zur Verkündung der Förderbescheide im Deutschlandnetz. Damals stand die Frage im Raum, wie lange die Umsetzung in die Praxis wohl dauern würde und welcher Anbieter wohl am schnellsten ist. Vermutlich wird das jetzt Fastned sein. Noch vor Weihnachten soll in Düren der erste Standort live gehen. Vermutlich gab es hier bereits Vorlauf in der Planungsphase, sodass dieses Projekt so schnell realisiert werden konnte. Offen ist noch, wie die preisliche Platzierung im Adhoc-Tarif des Standortes stattfindet.

Auch im Markt gehen die Preistendenzen aktuell nach unten. So auch bei MER Deutschland für die Tank- und Rast-HPC-Ladestationen. Zuvor musste man 1,05 Euro pro kWh zahlen. Jetzt sind es nur noch 87 Cent pro kWh. Preislich liegen sie jetzt unterhalb von Mercedes und EnBW. Diese Preise beziehen sich auf die Preise für das vertraglose Bezahlen direkt an der Ladesäule. Über verschiedene Anbieter kann man die meisten dieser Stationen auch deutlich günstiger nutzen, teilweise auch ohne monatlich anfallende Grundgebühr.

Toyotas neue Stromer

Nach Toyotas Einsicht, dass ein Wasserstoff-Antrieb für Pkws noch nicht vollständig ausgereift ist, war klar, dass mehr E-Autos hermüssen. Bis 2026 planen sie sechs Elektromodelle auf dem europäischen Markt zu haben. Einschließlich leichter Nutzfahrzeuge sollen es sogar 15 Modelle sein. Pro Jahr wollen sie damit 250.000 E-Autos absetzen, das soll einen Anteil von 20 Prozent ausmachen. Bisher haben sie nur ein Elektromodell, den bZ4X. Im letzten Jahr haben sie bereits eine Studie veröffentlicht, das bz Compact SUV Concept. Diese Woche folgten zwei weitere Studien auf der Veranstaltung Kenshiki. Einschließlich dieser Studien wären damit vier der sechs Modelle bekannt.

Foto: Toyota

Die erste Studie ist das Urban SUV Concept. Es handelt sich um einen Kompakt-SUV, der bereits 2024 erscheinen soll. Daher soll das Konzept sehr dem Seriendesign entsprechen. Das SUV ist 4,3 Meter lang, 1,82 Meter breit und 1,62 Meter hoch. Laut Toyota soll dieses Modell eine hohe Sitzposition haben. Technische Details sind bisher nicht bekannt. Allerdings hat man bereits verkündet, dass es mehrere Antriebsvarianten geben soll. Darunter auch eine Allradversion. Außerdem soll es zwei Batterieversionen geben.

Foto: Toyota

Das Sport Crossover Concept soll „Ausblick auf ein neues batterieelektrisches Modell, dass 2025 auf den Markt kommen soll“ geben. Viel ist nicht zu dem Modell bekannt. Allerdings soll es einen großen Kofferraum haben und viel Beinfreiheit im Fond. Um das Modell zu entwickeln, hat man sich Hilfe aus China von BYD geholt. Geplant ist das Modell für den chinesischen und europäischen Markt.

Neuer Ladetarif

Diese Woche startet das neue ABO-Angebot für Kia Charge Kunden an Aral-Ladestationen. Aus unserer Sicht könnte etwas mehr dahinterstecken, als man auf den ersten Blick zeigt. Bekannt sind nun auch die finalen Preise. Für eine monatliche Grundgebühr von 5,99 Euro reduziert sich der Preis um 30 Prozent auf 54 Cent pro kWh. Für 11,99 Euro im Monat sind es sogar 45 Prozent Rabatt, sodass sich die Kosten nur noch auf 42 Cent pro kWh belaufen. Basispreis für die Anwendung der Rabatte ist der aktuelle Preis im Easy-Tarif von 77 Cent pro kWh. Auch die sogenannte einmalige Ladevorgangsgebühr entfällt. Die Tarife sind dabei monatlich kündbar.

Grafik: schnellladepark.app, Stand Dezember 2023

Das ist spannend, denn Aral Pulse ist auf Platz Zwei der Top Betreiber von Schnellladeparks. Aral hat vermutlich das am schnellsten wachsende Netz in Deutschland und ist bei der Anzahl an Standorten an Tesla vorbeigezogen. Den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bietet Arals Netzwerk an fossilen Tankstellen. Andere Betreiber müssen passende Standorte erst suchen. Aral verfügt bereits über diese. Hinzu kommt, dass im aktuellen Marktumfeld der Premium-Tarif eines der günstigsten Schnelllade-Angebote ist. Aktuelle gelten die Tarife nur für Kia-Kunden. Aber Kia Charge ist kein eigenständiger Anbieter, sondern ein Produkt des Anbieters Digital Charging Solutions GmbH (DCS) in Kooperation mit Kia. Mit Charge Now hat DCS noch ein weiteres Tarifangebot – offen für alle Kunden. Es ist also durchaus denkbar, dass das Aral-Abo zukünftig auch für andere Kunden buchbar sein wird. Darauf deutet auch die Formulierung in der Pressemitteilung hin. Dort hieß es „als erste Automobilmarke“.

Keine Teslas mehr bei Sixt


Vor drei Wochen hatten wir bereits darüber berichtet. Damals waren es noch Gerüchte. Jetzt ist es offiziell. Sixt wird vorerst keine weiteren Tesla-Fahrzeuge mehr anschaffen. Das teilte das Unternehmen in einer Nachricht seinen Kunden mit. Zusätzlich wolle man den Bestand an Tesla-Fahrzeugen in der Flotte abbauen. Sie begründen diese Entscheidung mit „deutlich höheren Haltekosten“, die durch hohe Reparaturkosten und niedrigen Restwerten in Folge von Rabatt-Aktionen von Herstellern entstanden. Hohe Haltekosten in Folge von Wertverlusten haben auch immer mit dem Zeitpunkt der Bestellung zu tun.

Reform der Netzentgelte

Die Bundesnetzagentur möchte mehr Fairness bei der Verteilung der Netzentgelte. Eine Anpassung einer entsprechenden Umlage würde alle Stromverbraucher betreffen. Der Netzausbau für den Anschluss erneuerbarer Stromerzeugung kostet den Netzbetreibern viel Geld. Diese zusätzlichen Kosten werden derzeit über regional gestaffelte Netzentgelte durch Stromkunden mitgetragen. Wer also in einer Region wohnt, in der vermehrt ein Ausbau von erneuerbaren Energiequellen stattfindet, zahlt in der Regel höhere Netzentgelte. Das führt zu starken regionalen Differenzen von bis zu zehn Cent pro kWh. Und dass, obwohl der Strom von ganz Deutschland genutzt wird.

Grafik: Bundesnetzagentur

Um nun für einen fairen Ausgleich zu sorgen, hat die Bundesnetzagentur ein Eckpunktepapier zur Verteilung der Netzkosten veröffentlicht. Man möchte die Mehrkosten auf alle Stromverbraucher verteilen. Zuerst soll ermittelt werden, ob ein Netzbetreiber durch den Ausbau im besonderen Maße höhere Kosten trägt. Das Betrifft momentan 17 Netzbetreiber, die zusammen 10,5 Millionen Menschen versorgen. Für diese Nutzer könnten die Netzentgelte bis zu 25 Prozent sinken. Damit das möglich ist, soll eine bereits bestehende Umlage erweitert werden. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten für alle Stromverbraucher. Die Umlage soll dann von 0,4 Cent pro kWh auf 0,64 Cent pro kWh steigen. Das wären Mehrkosten von 8,40 Euro für einen Haushalt, der im Schnitt 3.500 kWh im Jahr verbraucht. Haushalte in bisher „benachteiligten“ Zonen würden hingegen beim gleichen Verbrauch bis zu 120 Euro einsparen.

Bis zum dritten Quartal nächsten Jahres möchte die Bundesnetzagentur, dass ein Gesetz erlassen wird. Vor dem 01. Januar 2025 wird die Regelung allerdings nicht in Kraft treten. Das Vorhaben stößt allerdings auch auf Widerstand. Am meisten hat sich zuletzt Bayern dagegen gewehrt. Dort hat man schlussendlich doch eingesehen, dass solch ein Gesetz auch Vorteile bringt. Denn auch in Bayern schreitet der Ausbau erneuerbarer Stromerzeugungen voran. Daher ist Bayern auch eines der Bundesländer, die am meisten entlastet werden. Konkret geht es hierbei um 40 Millionen Euro.


VW gibt den offiziellen Startschuss für bidirektionale Laden!

VW ist eine Kooperation mit E3/DC eingegangen. Mit dem System „EDISON V2H“ ist ab sofort erstmals eine bidirektionale Ladelösung auf CCS-Basis verfügbar. Sie selbst schreiben, dass „bidirektionales Laden mit der Funktion Vehicle to Home“ nun möglich ist und das mit vielen Modellen der VW-Familie. Das System ist allerdings an die Nutzung eines E3/DC-Batteriespeichers gekoppelt. Wie viel dieser kosten wird, nennt weder VW noch E3/DC. Wir rechnen mit einem Preis im höheren vierstelligen Bereich für das Wallbox-Modul. In der Anlaufphase sollte mit längeren Lieferzeiten und begrenzter Verfügbarkeiten gerechnet werden. Branchen-Insider nennen für den flächendeckenden Rollout Zielpreise von 2.000 Euro bis 3.000 Euro.

Mit dieser Funktion dienen die Modelle als zusätzlicher Stromspeicher und können den Strom auch an das Haus abgeben. Dadurch soll auch die Stromversorgung mit Solarenergie an bewölkten Tagen oder in der Nacht ermöglicht werden. Laut VW können Kunden „selbst entscheiden, wann sie Energie aus dem öffentlichen Netz beziehen und wann sie auf den selbstproduzierten und in der Fahrzeugbatterie gespeicherten Strom zurückgreifen“. Sobald der Energiespeicher zusätzliche Energie benötigt, aktiviert sich das Fahrzeug und gibt Energie an das Haus ab. Wenn das nicht mehr notwendig ist, wird die Energieübertragung beendet und das Fahrzeug schaltet in den Standby-Modus. Der Ladestand des Autos sollte allerdings nicht unter 20 Prozent fallen. Damit möchten sie uneingeschränkte Mobilität gewährleisten. Zwei Tage soll ein ID.-Modell einen Haushalt von rund 15 kWh pro Tag versorgen können.

Alle wichtigen Details auf einen Blick

Foto: VW

Bidirektionales Laden wird vorerst nur mit einer DC(CCS)-Wallbox der Reihe S10 E COMPACT von E3/DC (Hager Energy) möglich sein. Weitere sollen allerdings folgen. Welche das sind und wann diese kommen sollen, ist bisher unklar. Außerdem ist ein Haus-Batteriespeicher von E3/DC notwendig.  Damit wird stoßweise der Strom an den Hausspeicher übergeben, um fahrzeugseitige Bereitschaftsverluste zu mindern und die Laufzeit der Steuergeräte im Fahrzeug zu begrenzen.

Diese Technik ist kompatibel mit VW ID.-Modellen, Skoda Enyaq sowie Cupra Born, die einen 77-kWh-Akku oder auch mögliche größere Batterien besitzen und die ID.-Software 3.5 haben. Auch bereits ausgelieferte Fahrzeuge können dieses Update bekommen. Mit diesen Fahrzeugen ist Vehicle to Home möglich. Das bedeutet gleichzeitig, dass eine Rückspeisung in das öffentliche Netz zumindest noch nicht verfügbar ist.

Der Vertrieb läuft ausschließlich über E3/DC, also Hager Energy. Zunächst ist das System nur in Deutschland verfügbar. Die Betriebsdauer und abgegebene Energiemengen sind ebenfalls pro Fahrzeug begrenzt. Maximal dürfen rund 10.000 kWh abgegeben werden und 4.000 Betriebsstunden entladen werden. Theoretisch könnte VW diese Limitation nach Ablauf der Garantie aufheben. Maximal können elf kW Leistung in beide Richtungen abgegeben werden. Es bedient sich einem CCS-Anschluss und die Grundlage bildet die ISO-Norm 15118-2.

Der Rollout startet im ersten Quartal des Jahres 2024. Ein konkreter Preis wurde wie bereits erwähnt nicht genannt. E3/DC schreibt allerdings dazu, dass dieser individuell variieren kann. Bereits jetzt können Anfragen abgeschickt werden. Unserer Einschätzung nach könnte der Preis oberhalb von 10.000 Euro liegen - nur für die Wallbox. Für die bidirektionale Ladestation bekommt man 24 Monate Garantie. Die Installation muss dann allerdings von einem E3/DC zertifizierten Fachpartner ausgeführt worden sein.

Ursprünglich hatte VW eine eigene 22-kW-Bidi-Wallbox angekündigt. Diese wurde aufgeschoben, soll aber nicht aufgehoben sein.


Sorgenfrei mit dem E-Auto durch den Winter: Das kannst du machen für mehr Reichweite und Ladeleistung!

Der erste Schnee ist gefallen und die Temperaturen erreichen Minusgrade. Das kann auch an der Akkuleistung eines E-Autos zerren und dementsprechend auch zu geringeren Reichweiten führen. Gängige Vorurteile sind noch immer, dass dann nur noch die halbe Reichweite möglich sei, die Ladeleistung sehr gering sei und man im Stau auf der Autobahn erfrieren könnte. Ganz so schlimm sieht es in der Realität allerdings nicht aus. Aber der Energieverbrauch ist im Winter tatsächlich höher und somit führt das auch zu geringeren Reichweiten als gewohnt. Vor rund zehn Jahren hat ein E-Auto keine 100 Kilometer geschafft, ohne geladen zu werden. Bei deutlich weniger verfügbaren Ladesäulen war das ein richtiges Problem. Inzwischen sind auch E-Autos im Winter Langstreckentauglich. Trotzdem haben wir ein paar Tipps, die das meiste aus einem E-Auto herausholen können.

Weshalb kommt es zu einer geringeren Effizienz im Winter?

Bevor wir darauf eingehen, wie man im Winter energiesparend fährt, sollte man die Gründe verstehen, warum es zu einer niedrigeren Effizienz kommt. In der kalten Jahreszeit kommen einige Faktoren zusammen, die dafür sorgen, dass mehr Energie verbraucht wird. Zum einen gibt es einen höheren Luftwiderstand, durch den mehr Energie aufgewendet werden muss. Denn sowohl kalte als auch trockene Luft haben eine höhere Dichte. Wenn es dann doch mal feucht wird durch Schnee oder Regen, haben Reifen einen höheren Rollwiderstand. Auch Winterreifen an sich haften besser an der Straße und haben deshalb einen höheren Verbrauch. Der Einfluss dieser Faktoren ist allerdings relativ gering.

Deutlich mehr Einfluss nimmt eine kalte Batterie. Bei niedrigen Temperaturen verändert sich die Zellchemie und es kann weniger nutzbare Kapazität entnommen werden. Es steht also weniger Energie zur Verfügung und das wirkt sich direkt auf eine geringere Reichweite aus. Innerhalb von wenigen Stunden kann die Batterie vollständig auskühlen. Ein kalter Akku kann auch nicht so schnell geladen werden wie üblich. Es könnte sogar zu einer schnelleren Degradation der Batterie kommen. Um den Akku möglichst zu schonen, setzt das Batteriemanagementsystem ein und reduziert die Ladeleistung. Ein kalter Akku beeinträchtigt auch die Rekuperation.

Laut ADAC ist es allerdings das Heizsystem Grund Nummer eins, weshalb es zu einem höheren Energieverbrauch und damit auch zu geringeren Reichweiten kommt. Besonders auf kurzen Strecken mit längeren Stehzeiten ist das spürbar. Denn es benötigt wesentlich mehr Energie, das Auto immer wieder aufzuheizen, als es auf einer Temperatur zu halten.

Mit diesen Tipps holst du das beste aus Reichweite und Ladeleistung raus!

Die meisten Tipps beziehen sich auf längere Strecken, hier ist es eher möglich Energie einzusparen. Es gibt aber auch ein paar Allgemeine Tipps, die man im Winter berücksichtigen sollte.

Schon bevor die Fahrt überhaupt losgeht, sollte man auf die Wahl der Winterreifen achten. Am effizientesten und auch am billigsten ist die am kleinsten eingetragene Reifengröße. Auch der richtige Reifendruck ist entscheidend. Lieber etwas mehr Luftdruck einstellen, als im Sommer und diesen regelmäßig überprüfen. Wer mit zu wenig Reifendruck fährt, hat mehr Kontakt mit der Fahrbahn und erhöht somit wiederum den Verbrauch.

Bei einem E-Auto dreht sich alles um Aerodynamik, daher ist es wichtig, den Schnee vom kompletten Fahrzeug zu entfernen. Wenn Schnee auf dem Dach oder der Fronthaube ist, dann erhöht sich die Stirnfläche und es muss mehr Energie aufgewendet werden, um voranzukommen. Das gilt insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten. Am einfachsten ist es natürlich, das Fahrzeug in die Garage zu stellen, wenn eine vorhanden ist. Neben dem Kratzen, das entfällt, bietet das auch noch mehr Vorteile. Das Auto steht trocken und in der Regel ist es in einer Garage auch wärmer als in der Umgebungstemperatur. Das bedeutet, dass die Batterie nicht all zu kalt geworden ist und somit mehr Ladeleistung und auch Reichweite bietet.

Egal, wo das E-Auto abgestellt wird, es sollte sichergegangen werden, dass die Batterie nicht fast leer ist. Wir empfehlen mindestens 20 Prozent Restkapazität. Denn bei niedrigen Temperaturen altern die Zellen schneller. Manche Hersteller empfehlen sogar einen höheren Ladestand. Dies sollte in der Bedienungsanleitung stehen.

Wenn es möglich ist, empfiehlt es sich, das Fahrzeug bereits zehn bis 15 Minuten vor Abfahrt vorzuheizen. Wenn das E-Auto dann noch am Ladekabel hängt, beeinträchtigt das Vorheizen nicht die Reichweite. Somit steigt man nicht nur in ein warmes Auto ein, sondern der Schnee auf dem Fahrzeug ist auch bereits geschmolzen. Standheizung ist bei allen Elektroautos Serie, anders als bei Verbrennern. Wenn es einmal aufgeheizt ist, benötigt es nicht mehr so viel Energie die Wärme zu halten. Daher sollten Fenster und Türen nicht länger als nötigt geöffnet bleiben. Viel Energie kann auch eingespart werden, indem man smart heizt. Wenn man beispielsweise allein unterwegs ist und es eine „Drivers only“-Funktion gibt, dann sollte man diese auch nutzen. Das bedeutet, dass die warme Luft nur auf den Fahrer gerichtet wird. Das spart Energie. Hilfreich ist es auch, die Wärme direkt am Körper zu platzieren. Beispielsweise, wenn man Sitz- und Lenkradheizung aktiviert. Dadurch dreht man intuitiv die Innenraumlüftung herunter. Jedes Grad, das weniger geheizt wird, bedeutet gleichzeitig mehr Reichweite. Daher empfiehlt es sich auch, mit einem dicken Pullover anstelle eines T-Shirts zu fahren. Wenn eine Frontscheibenheizung vorhanden ist, sollte man diese auch nutzen. Die verbraucht einige hunderte Watt. Die Enteiser-Funktion des Gebläses verbraucht hingegen vier bis fünf kW. Zusätzlich sollte man bei der Innenraumlüftung auf Umluft stellen. Das wärmt den Innenraum schneller auf. Zudem sollte der Innenraum möglichst Schnee und Wasserfrei bleiben. Die Schuhe sollten vor Einstieg abgeschüttelt und nasse Jacken im Kofferraum aufbewahrt werden. Andernfalls könnten die Scheiben schneller beschlagen. Häufig wird auch eine Wärmepumpe empfohlen. Allerdings ist der Reichweitengewinn nicht so groß, wie man vielleicht denkt. Daher macht es aus unserer Sicht nur Sinn für Viel- und Langstreckenfahrer und diejenigen, die in einer Region wohnen, in der regelmäßig richtiger kalter Winter herrscht.

Im Winter kann auch die Ladeleistung des Fahrzeuges nachlassen. Das liegt, wie bereits erwähnt, an einer kalten Batterie. Wenn man eine lange Strecke mit mehreren Ladestopps fährt, sollte man die ersten ein bis zwei Stunden mit höherer Geschwindigkeit fahren. Das bewirkt, dass sich der Akku bereits um zehn bis 20 Grad Celsius erwärmt und somit eine bessere Ladeleistung hat. Einige E-Autos heizen auch die Batterie eigenständig vor. Dafür muss man nur den Ladepunkt in die Navigation einfügen. Bei einer verminderten Ladeleistung hilft es auch, den ersten Ladestopp mit einem geringen Ladestand einzulegen. Umso niedriger der Ladestand ist, umso höher ist anfangs die Ladeleistung.

Auch das eigene Fahrverhalten hat Einfluss auf die Reichweite. Man kann beispielsweise den Ecomodus aktivieren. Die Heizleistung reduziert sich unteranderem. Bei Glätte drehen aber auch die Räder nicht so schnell durch. Das liegt daran, dass das Strompedal träger als normal reagiert. Der Ecomodus sorgt nicht dafür, dass das Fahrzeug sparsamer unterwegs ist. Aber es stellt dem Fahrer eine Hilfe dar, sparsamer zu fahren. Sollte Jemandem im Fahrzeug kalt werden, dann sollte man allerdings den Ecomodus wieder deaktivieren. Weiter kann man darauf achten, wie man auf der Spur fährt. Bei Regen sowie Schnee bilden sich Spurlinien. Dort ist der Regen beziehungsweise Schnee bereits etwas verdrängt wurden. Daher sollte man in diesen Spuren fahren, denn somit stößt man auf weniger Rollwiderstand. Auch der Bremsweg verkürzt sich.

Das Einsparen von Energie, sollte aber niemals auf Kosten der eigenen Sicherheit geschehen. Auch die Rekuperation ist eingeschränkt. Daher funktioniert One-Pedal-Driving nicht so gut. Am Anfang einer Fahrt sollte man also selbstständig bremsen. Außerdem sollte man für Langstrecken etwas mehr Restreichweite einplanen als üblich.

Diese Tipps solltest du im Alltag beachten!

Benutzerhandbuch Tesla Model 3, Stand Dezember 2023

Die besten Tipps und Hinweise, die es zu beachten gilt, geben immer noch die Hersteller. Daher empfiehlt es sich in die Bedienungsanleitung zu schauen, was dazu geschrieben steht. Aber auch wir haben für euch noch einige hilfreiche Hinweise. Auf die Waschstraße sollte man beispielsweise verzichten, wenn es nicht zwingend notwendig ist. Denn die Gummis frieren schneller ein und können Schaden nehmen. Wenn es doch mal sein muss, sollte man danach die Gummis trockenreiben. Auch die Ladeklappe sollte trocken gehalten werden. Wenn es doch mal dazu kommt, dass sie einfriert, dann leistet nur Enteiserspray Abhilfe. Das sollte am besten nicht im Auto liegen. Schließlich können auch die Türen festfrieren. Auch die Spiegel können vereisen. Wir empfehlen daher das automatische Zuklappen der Spiegel zu deaktivieren. Es könnte sonst zu Schäden kommen.

Wenn das Infotainment über einen längeren Zeitraum genutzt wird, sollte das Fahrzeug komplett angeschaltet werden und im P-Modus stehen. Denn die zwölf-Volt-batterie könnte sich entladen. Das haben auch wir bereits bei einigen Modellen erlebt. Grund dafür ist ein Software-Problem.

Auch im Winter muss das Auto geladen werden. Bei starkem Schneefall muss allerdings der Winterdienst priorisieren, was freigeräumt wird. Es kann also passieren, dass die Schnelllader an den Autobahnen zugeschneit sind. Bei kritischen Lagen kann es helfen, eine Schaufel dabei zu haben. Damit kann man auch notfalls das Auto selbst freischaufeln.

Keine Angst haben vor möglichen Staus

Wir haben damals einen Härtetest mit einem Kia e-Niro gemacht. Wir haben ihn stehen lassen und der Innenraum sollte auf 19 Grad Celsius durchgehend geheizt werden. Ganze drei Tage hat die Batterie gehalten, um den Innenraum zu heizen. Bei einem Drittel Ladestand ist es also immer noch für 24 Stunden warm. Auch der ADAC hat so einen Härtetest durchgeführt. Sie haben einen Renault Zoe und einen VW e-up! getestet. Die Heizung wurde auf 22 Grad Celcius eingestellt und die Fahrzeuge wurden für zwölf Stunden bei minus neun bis minus 14 Grad Celsius abgestellt. Danach hatte der Renault Zoe noch einen Batteriestand von 70 Prozent. Beim VW e-up! waren es sogar 80 Prozent. Solltet ihr also doch einmal in einen Stau kommen, solltet ihr keine Angst davor haben Stehenzubleiben oder frieren zu müssen.


nextnews: Cybertruck-Preise, Umweltbonus, Wallbox-Verbot, Tesla Autopilot, Strafe für Ladebummler

Gipfeltreffen in Berlin

Am Montag kam es wieder zu einem Autogipfel im Kanzleramt. Dieses Mal wurden deutlich mehr Gäste geladen als zu „Merkel-Zeiten“. Neben Spitzen der deutschen Autoindustrie und Tesla waren auch Vertreter von Gewerkschaften, weitere Ministerien, Vertreter des Digitalverbands Bitkom, der Energie- und Wasserwirtschaft sowie Sachverständige geladen. Besonders brisant war der Zeitpunkt. Denn vor kurzem wurde die Umwidmung der Corona-Mittel in den Klima- und Transformationsfond für nichtig erklärt. Damit ist auch die Zukunft vieler Förderprogramme zur Elektromobilität unklar, darunter auch die des Umweltbonus.

Screenshot Artikel von Handelsblatt

Im Fokus des Treffens stand die Frage, wie das politisch erklärte Ziel von 15 Millionen BEV bis 2030 erreicht werden kann. Aktuell gibt es 1,3 Millionen zugelassene vollelektrische Autos in Deutschland. Die Bundesregierung möchte an der 15-Millionen-Marke festhalten. Viele Branchenvertreter haben im Vorfeld Szenarien im Bereich von sieben bis zehn Millionen E-Autos bis 2030 als realistisch eingestuft. Unabhängig davon, gab es von allen Beteiligten ein klares Bekenntnis zum weiteren Ausbau der E-Mobilität. Um diesen Anstieg zu erreichen, haben sie sich auf einen „intensiven“ Ausbau der Ladeinfrastruktur geeinigt. Einig ist man sich auch darüber, dass die Preise für E-Autos sinken müssen. Beispielsweise durch weitere Steuererleichterungen für Dienstwagen.

Es gab allerdings nicht nur einen Autogipfel, sondern auch einen Europäischen Gipfel zum bidirektionalen Laden im Wirtschaftsministerium.  Dabei ging es auch darum „Strommarkt, -netz und systemdienliches bidirektionales Laden in Europa möglichst zügig voranzutreiben“. Ziel ist es bis 2025 die Technologie zur Marktreife zu bringen.

Umweltbonus wackelt

Bereits vor zwei Wochen haben wir sowohl beim Bundesamt für Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle sowie bei dem Wirtschaftsministerium angefragt, wie es zumindest für dieses Jahr mit dem Umweltbonus weitergehe. Die Antworten waren sehr zurückhaltend und unverbindlich. Wie Kundenbefragungen zeigen, sind Neuwagenpreise und Förderungen wichtige Kriterien bei der Kaufentscheidung.

Screenshot BAFA-Homepage

Diese Woche gab es dann ein inhaltliches Update auf der Homepage des BAFA unter der Überschrift: „Urteil des Bundesverfassungsgerichts: Auswirkungen auf BAFA Förderprogramme“. Klarheit darüber, wie es mit dem Umweltbonus weitergeht, hat man trotzdem nicht bekommen. Selbst im Zuge des Autogipfels kam es zu keinem Statement zum Umweltbonus. Das veranschaulicht, wie groß die Not ist, die Lücke im Haushalt für das kommende Jahr zu schließen. Insgesamt fehlen 17 Milliarden Euro. Finanzminister Christian Lindner sprach davon, dass man aktuell eine „Entscheidungskrise“ habe. Befeuert wird die Entscheidungsfindung durch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin vom Donnerstag. Das Urteil bescheinigt den Ministerien für Bau und Verkehr unzureichendes Handeln beim Klimaschutz und somit Verstöße gegen das Klimaschutzgesetz. Das Urteil verpflichtet zu weiteren Sofortmaßnahmen, wobei eine Revision noch zulässig ist. Der Ernst der Lage wurde von den handelnden Personen erkannt und man ist sichtlich bemüht, sich zunächst intern zu einigen. Daher wird es vermutlich noch eine Weile dauern, ehe Klarheit herrscht.

Das Antragsformular für neue Anträge ist weiterhin geöffnet und durch den neuen Nachtragshaushalt sollten die Mittel für 2023 gesichert sein. Zumindest für die Bewilligungsbescheide, die noch im laufenden Jahr erstellt werden können. Fraglich ist aber, ob es 2024 wie geplant weitergehen wird und die 3.000 Euro für Privatkunden im kommenden Jahr gewährt werden können.

Aktuelle Markttrends beim Schnellladen

Auszug BDEW Elektromobilitätsmonitor

Der aktualisierte Elektromobilitätsmonitor des BDEW wurde veröffentlicht. Im November stieg die Anzahl öffentlicher Ladepunkte auf 113.000 mit einer verfügbaren Gesamtleistung von 5,2 Gigawatt. Besonders spannend sind aus unserer Sicht nun erstmals die Auslastungsdaten des Bestands Deutscher Ladesäulen. Der BDEW zeigt, dass trotz der Zunahme des Bestandes an E-Autos in Deutschland die Auslastung konstant bleibt. Die Auslastung liegt im Durchschnitt bei rund zwölf Prozent. Neu ist, dass der BDEW auch die zeitliche Auslastung der verschiedenen Leistungsklassen präsentiert. Die höchste Belegung gibt es momentan mit rund 15 Prozent an normalen AC-Ladepunkten. Bei HPC-Ladepunkten mit Leistungen von 150 kW und mehr liegt die Auslastung ungefähr bei zehn Prozent. Die geringste Auslastung verzeichnen DC-Ladepunkte mit Leistungen zwischen 22 und 150 kW. Hier beträgt die Auslastung sechs bis sieben Prozent.

Foto: Mercedes

Es gibt noch weitere Lade-Neuigkeiten. Mercedes hat sein erstes eigenes Schnellladehub in Mannheim in Betrieb genommen. Zum Einsatz kommen sechs Alpitronic Hypercharger mit jeweils 300 kW Leistung. Pro Station ist nur ein Ladeanschluss verbaut. Normalerweise ist es üblich, dass zwei Anschlüsse mit Power Sharing zum Einsatz kommen. Das reduziert zwar die Anzahl an Ladepunkten, bietet aber Kunden ein Premium Ladeerlebnis. Premium ist auch der Aufbau der Ladepunkte als Durchfahrtslösung samt Überdachung mit PV-Anlage. Bis Ende 2024 möchte Mercedes insgesamt 30 Ladeparks mit 200 Ladepunkten errichten. Beim Aufbau und Betrieb setzt man auf eine Partnerschaft mit E.ON. Mercedes ist allerdings mit einer eigenen Betreiber-Kennung, MBM, gelistet. Der Preis für die Ad-hoc-Nutzung liegt momentan bei 98 Cent pro kWh.

Auch bei IONITY hat sich etwas getan. Bilder zeigen jetzt die ersten Alpitronic Ladestationen bei IONITY. Anders als bei Mercedes haben diese 400 kW Leistung und zwei Ladeanschlüsse. Der Beschriftung zufolge hat man sich gegen eine dynamische Verteilung entschieden und setzt auf fixe 200 kW pro Ladeanschluss. Flexible Preise haben sie auch getestet, zunächst im Direct Payment. An elf ausgewählten Standorten in Deutschland reduzierten sich die Preise für knapp eine Woche auf 45 Cent pro kWh. In Kombination mit dem IONITY-Passport zahlten Kunden sogar nur 25 Cent pro kWh. An sieben weiteren Standorten sind die Preise allerdings auf 89 Cent pro kWh gestiegen.

Screenshot IONITY-Preisübersicht

Enercity hat die easyGo App eingeführt. Zum Start waren alle ARAL Pulse Ladestationen mit einem Preis von zwei Cent pro Minute angegeben. Die Information verbreitete sich schnell über Soziale Medien und Viele nutzen das Angebot. Auch ARAL selbst teilte die Aktion in den Sozialen Medien. Enercity selbst sprach auf dem Schnäppchenportal „MyDealz“ von einer „Zwei-Cent-Aktion“. Wir vermuten, dass es kein Aktionsangebot war, sondern eher ein Betriebsunfall. Denn die Preisangabenverordnung regelt, dass Strom an Ladesäulen in kWh abzurechnen und zu bepreisen ist. Minutentarife sind also unzulässig und die Aktion wäre somit illegal gewesen. Die meisten Nutzer werden aber wahrscheinlich nicht der Abrechnung widersprechen.

Kia hat ein neues Kooperationsangebot mit ARAL geteasert. Start ist nächste Woche am 05. Dezember. Über Kia Charge soll es spezielle ARAL-Preisangebote gegen monatliche Grundgebühren geben. Die Rede ist von bis zu 45 Prozent Rabatt, wobei Kia noch nicht konkretisiert, auf welche Preise sich der Rabatt beziehen wird.

Ein besonderes Feature hat jetzt Tesla eingeführt. Es handelt sich um eine Strafe für zu langsames Laden. An ausgewählten Standorten in Nordamerika ist es jetzt so, dass ein Aufladen über einen Ladestand von 90 Prozent mit einer Zusatzgebühr belegt wird. Sofern die Station sehr hoch ausgelastet ist. Im konkreten handelt es sich um einen US-Dollar pro Minute. Die Nutzer werden vorab gewarnt und es gibt eine fünfminütige Nachfrist. Man möchte damit erreichen, dass Staus an Ladestationen minimiert werden.

Sinneswandel in Japan

Screenshot Artikel von Autocar

Der weltgrößte Autohersteller Toyota gilt als Pionier und harter Verfechter der Wasserstofftechnologie im Pkw-Bereich. Der Toyota Mirai ist eines der wenigen Wasserstoffautos, welches es in Serienproduktion auf die Straßen geschafft hat. Technologie-Chef Hiroki Nakajima sagte jüngst: "Wir haben den Mirai ausprobiert, waren aber nicht erfolgreich“. Als Grund für den ausgebliebenen Markterfolg sieht er ein fehlendes Netz für Wasserstofftankstellen, da diese für Pkw schwer zu realisieren sind. Toyota verlagert nun seinen Schwerpunkt von der Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzelltechnologie von Personenkraftwagen auf Nutzfahrzeuge. Hier sieht Toyota immer noch großes Potenzial. Sie argumentieren, dass Batterien zu schwer und zu groß für den Einsatz in Nutzfahrzeugen seien. Und auch ein Tankstellennetz wäre besser planbar.

Auch Pick-Up-Trucks haben laut Toyota Potenzial für den Einsatz von Wasserstoff. Aber auch im Pkw-Bereich geben sie ihre Hoffnung nicht gänzlich auf. Sie erforschen die Technologie weiter und hoffen auf einen Fortschritt in diesem Bereich, sodass man zukünftig eventuell doch noch Wasserstoff-Technologie in Pkw zum Einsatz bringen könnte. Diese Erkenntnis bedeutet gleichzeitig, dass nun batterieelektrische Fahrzeuge in den Mittelpunkt rücken müssen.

Auch Nissan muss seine Pläne überarbeiten. Sie galten lange als Vorreiter in der Elektromobilität. Der Leaf war vor einigen Jahren ein E-Auto, welches ein attraktives Gesamtpaket mit gutem Preisleistungsverhältnis bot. Doch in den letzten Jahren hat Nissan bei günstigeren Modellen den Anschluss verloren. Und das sieht auch Nissan so. Nissan-Chef Makoto Uchida, sagte: „Der Markt für Elektroautos entwickelt sich schneller als erwartet, und die Ankunft der preiswerten Elektroautos aus China ist laut Nissan ein Weckruf für alle traditionellen Autohersteller“. Die Preise für Elektroautos sinken "massiv" schneller als das Unternehmen dies noch vor 2 Jahren erwartet hat. Auch chinesische Hersteller hätten diesen Prozess beschleunigt. Diese Entwicklung hat nun Nissan dazu veranlasst, seine Entwicklungspläne zu überarbeiten. Dadurch will man die eigenen E-Autos preiswerter machen. Des Weiteren zeigt sich Makoto Uchida offen für weitere Partnerschaften mit anderen Herstellern, um diese Herausforderung zu meistern.

Neue Spielregeln für Wallboxen

Screenshot Bundesnetzagentur-Homepage

Diese Woche hat die Bundesnetzagentur neue Regelungen festgelegt, wie steuerbare Verbrauchseinrichtungen für E-Autos sicherer und zügig in das Stromnetz integriert werden können. Der Netzbetreiber darf den Anschluss von neuen Wärmepumpen oder privaten Ladeeinrichtungen für E-Autos zukünftig nicht ablehnen oder verzögern mit dem Verweis auf mögliche lokale Überlastungen seines Netzes. Dafür darf der Netzbetreiber, wenn eine akute Beschädigung oder Überlastung des Netzes vorliegt, die Belastung reduzieren. Dies geschieht, indem er den Strombezug steuerbarer Verbrauchseinrichtungen temporär dimmt. Es muss allerdings immer eine Mindestleistung zur Verfügung stehen, sodass Wärmepumpen weiter betrieben und E-Autos geladen werden können. Die Mindestleistung liegt bei 4,2 kW. Der reguläre Haushaltsstrom ist davon nicht betroffen. Die Bundesnetzagentur geht davon aus, dass dies nur in Einzelfällen erfolgen wird und ohne wesentlichen Komforteinbußen verläuft. Die vollständigen Abschaltungen der steuerbaren Verbrauchseinrichtungen sind somit nicht mehr zulässig. Zudem müssen solche Eingriffe auf einer Online-Plattform transparent und frei zugänglich gelistet sein. Diese Regelung tritt am 01. Januar 2024 in Kraft.  Für die Bestandsanlagen, für die eine Vereinbarung zur Steuerung durch den Netzbetreiber besteht, gibt es Übergangsregelungen. Bestandsanlagen ohne solche Vereinbarungen bleiben dauerhaft ausgenommen.

Screenshot Bundesnetzagentur-Homepage

Bei diesen Regelungen geht es auch ums Geld. Im Gegenzug für die netzorientierte Steuerung, sollen die Betreiber der steuerbaren Verbrauchseinrichtungen ein reduziertes Netzentgelt zahlen. Dafür gibt es nach Wahl des Kunden verschiedene Modelle. Möglich ist ein pauschaler Rabatt von jährlich 110 Euro bis 190 Euro je nach Netzgebiet. Dies wird „Modul 1“ genannt. „Modul 2“ beinhaltet eine prozentuale Reduzierung des Arbeitspreises um 60 Prozent. Was konkret der 60 Prozent Rabatt bedeutet, ist bisher noch nicht ganz klar. Technische Voraussetzung ist ein separater Zahlpunkt für die steuerbare Verbrauchseinrichtung. Ab 2025 soll es dann noch ein „Modul 3“ geben, indem es auch zeitlich gestaffelte Netzentgelte geben soll.

Zur praktischen Umsetzbarkeit gibt es aber bisher noch ein paar Zweifel. Beispielsweise wie die Steuerbarkeit technisch und praktisch umgesetzt werden soll. So muss man dann erstmal einen passenden Elektriker finden, der die vorgegebenen regeln auch umsetzen kann. Und auch der Netzbetreiber muss zunächst erstmal ein passendes System an den Start bringen. Besonders herausfordernd könnte es werden, wenn Wallbox und Wärmepumpe im gleichen Haushalt nach unterschiedlichen Standards zu regeln sind.

Illegaler Autopilot bei Tesla?

Für großes Aufsehen sorgte diese Woche ein Video von Ove Kröger auf seinem Social-Media-Kanal T&T Tesla. Es zeigt, wie ein Besitzer eines Tesla Model S oder X mit Yoke-lenkrad nach Installation eines aktuellen Updates den sogenannten Autopiloten aktiviert und dann über längere Zeit freihändig fährt. Das bedeutet es war keine Präsenz am Lenkrad gefordert. Die Strecke führt über eine kurvige Landstraße und das Auto fährt nicht nur selbstständig, es fordert auch mindestens über eine Minute lang keine Präsenz am Lenkrad. In den Kommentaren unter dem Video wird spekuliert, ob es sich seitens Tesla um Absicht oder versehen handelt und ob solche Fahrfunktionen in Europa legal sind. Denkbar wäre, dass Tesla zwischenzeitlich eine erweiterte Zulassung für die Überwachung der Aufmerksamkeit des Fahrers über die Innenkamera hat. Möglich ist aber auch, dass das Feature illegal ausgerollt wurde. Sollte dem so sein, könnte Tesla ein vorübergehender Auslieferungsstopp für betroffene Fahrzeuge drohen. Vermutlich ist das Feature nur in den Fahrzeugen aktiv, bei denen das „volle Potenzial für autonome Fahren“ gekauft wurde.

Cybertruck Delivery Event

Screenshot Tesla.com

Am Donnerstagabend war es so weit. Tesla übergab die ersten Fahrzeuge an ausgewählte Kunden. Vorab gab es keine verlässlichen Informationen zu Preisen und Batteriegrößen. Inzwischen wurden auf der Homepage technische Daten veröffentlicht. Diese sind aber vorerst nur vorläufig, denn das Fahrzeug kann aktuell nicht konfiguriert werden, sondern nur vorbestellt. Die genannten Preise liegen deutlich oberhalb dessen, was erwartet wurde. 2024 startet das Fahrzeug in zwei Varianten. Wahlweise eine Allrad-Version für 80.000 US-Dollar oder das Cyberbeast mit drei Motoren für 100.000 US-Dollar. Beide Varianten wiegen im Leergewicht über drei Tonnen und dürfen Anhänger mit einem Gewicht von bis zu fünf Tonnen ziehen. Die Topversion beschleunigt in 2,6 Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde, also knapp 100 km/h. Die Allradversion bietet eine maximale Reichweite von 547 Kilometern. Die Rede ist momentan auch von einem optionalen Range Extender für 200 Kilometer zusätzliche Reichweite. Bisher ist allerdings nicht bekannt, ob dies über einen zusätzlichen Akku oder einen fossil betriebenen Motor geschehen soll. Der Cybertruck bietet fünf Sitzplätze und eine Ladeleistung bis zu 250 kW. Außerdem gibt es Steckdosen zur Entnahme von bis zu 11 kW Leistung für den Anschluss externer Geräte auf Basis von 120 Volt oder 240 Volt. 2025 soll dann noch eine Heckantriebsvariante mit rund 400 Kilometern Reichweite folgen. Diese darf dann 3,4 Tonnen ziehen und soll bei 61.000 US-Dollar starten.

Abschied vom Honda-e

Der Honda-e kam 2019 als erstes Elektroauto des Herstellers auf den Markt. Immerhin war im Jahr 2022 jeder elfte verkaufte Honda in Deutschland ein Honda-e, auch wenn es insgesamt nur 677 Stück waren. Im laufenden Jahr sind es nur 101 Neuzulassungen. In der Kritik stand vor allem der hohe Preis für das Fahrzeug bei kleiner Batterie und geringer Reichweite. Zuletzt konnte man das Modell nicht mehr konfigurieren.  Nun kam die Bestätigung. Nach vier Jahren ist Schluss mit dem Honda-e und er wird nicht mehr in Europa angeboten. Einen Grund hat Honda nicht genannt. Wir vermuten, dass man jetzt eher auf den e:Ny1 setzt.

Aktuelle Rückrufe!

Wenn neue Modelle auf den Markt kommen, sind Rückrufaktionen nicht sonderlich selten. Häufig geht es dabei um Ausfallerscheinungen im Bereich Antrieb, die fast immer durch software-Updates behoben werden können. So auch bei den beiden aktuellen Fällen. Zum einen betrifft es den Nissan Ariya. „Nissan hat festgestellt, dass die Möglichkeit besteht, dass leitfähige Faserspäne aus der Schleifring-Baugruppe der Antriebsmotoren kurzzeitig einen Kurzschluss zwischen den beiden Schleifringen verursachen können“. Die Faserspäne sollen allerdings „unmittelbar“ verbrennen und somit keine Bauteile beschädigen. Durch den kurzzeitigen Überstrom kann es aber zu einer Kurzschluss-Erkennung kommen, die eine Fehlermeldung und Ausfall des Antriebs zur Folge hat. Abhilfe schafft ein kostenfreies Update, dass in der Werkstatt aufgespielt werden muss.

Auch der neue Opel Astra Electric ist betroffen. Betroffen von dem Rückruf sind knapp 1.500 Fahrzeuge. Davon ist über die Hälfte in Deutschland zugelassen. Die Ursache liegt in einem Kommunikationsproblem zwischen Motor- und Karosseriesteuergerät. So heißt es von Opel: „In der Folge könnte sich das Fahrzeug beim Anfahren aus einer Parkposition am Hang in die entgegengesetzte Richtung bewegen, bis der Fahrer die Bremse betätigt und das Fahrzeug anhält“. Unfälle wegen des Problems gab es bisher nicht. Das behebende Update dauert rund 20 Minuten.