nextnews: Tesla Zahlen 2023, Cupra Garantie, mehr Rabatte, elektrischer Macan, Preissenkung bei IONITY

BYD-Wechselprämie

Bereits vor zwei Woche hatte BYD in Deutschland die Listenpreise für die Modelle Atto 3 und Dolphin um 7.000 Euro beziehungsweise 3.000 Euro dauerhaft reduziert. Die eigentliche Preissenkung beim Dolphin lag aber eigentlich nur im Bereich von 300 Euro, da zuvor noch der Herstelleranteil zum Umweltbonus gewährt wurde. Insofern überrascht es nicht, dass jetzt der Preis nochmals angepasst wird und es jetzt eine Rabattaktion mit dem Titel „Wechselprämie“ gibt. Diesmal erfolgte die Kommunikation auf der Seite der Importeurgesellschaft – die Hedin Electric Mobility GmbH. Für den Atto 3 und Dolphin geht es nochmals um 3.000 Euro nach unten. Damit startet der Dolphin mit der großen Batterie bei 29.990 Euro.

Die Rabattaktion wurde auch auf die anderen Modelle ausgeweitet. Beim Seal sind es ebenfalls 3.000 Euro weniger. Bei den Premium-Modellen Han und Tang sind es sogar ungefähr 14.000 Euro und 17.000 Euro. Die Aktion gilt für Bestellungen bis Ende März, sofern die Zulassung und Auslieferung bis zum 30. Juni erfolgt. Jedoch gibt es die Wechselprämie nur bei Barkäufen und Finanzierungen. Das bedeutet, dass der Kunde ein gewisses Restwertrisiko trägt.

Toyota Vertrauensgarantie

Bei BYD ist es die Wechselprämie, bei Toyota die Vertrauensgarantie. Und diese soll Toyota-Kunden bei Bestellungen bis zum 31. März 4.500 Euro Umweltbonus sichern. Inzwischen ist aber auch bereits bekannt, dass 4.500 Euro auf die hohen Listenpreise nicht ausreichen, um den Kunden eine attraktive Rate anzubieten. Daher legt Toyota im gleichen Angebot nochmals nach. Insgesamt wird ein Preisvorteil von 12.600 Euro für den Stromer Bz4x beworben. Die beworbene Leasingrate von 329 Euro bezieht sich auf 48 Monate Laufzeit und 10.000 Kilometer pro Jahr.

Nissan Angebotspreis

Die höchsten Rabatte gibt es aktuell für Modelle, die etwas in die Jahre gekommen sind. Beispielsweise 10.000 Euro beim Dacia Spring. Beim Tesla Model Y sind in Kombination von Preissenkung und Null-Prozent-Aktion sogar noch höhere Nachlässe möglich. Etwas in die Jahre gekommen ist auch der Nissan Leaf. Deswegen hat auch hier Nissan preislich reagiert und bewirbt das Auto zum Angebotspreis ab 27.687 Euro. Hierbei sind auch die Überführungskosten mit einberechnet. Gemessen am Listenpreis sind das also 9.000 Euro Nachlass. Im Kleingedruckten heißt es: nur bei teilnehmenden Nissan-Händlern und nur gültig für Kaufverträge und Zulassungen bis zum 14. April 2024. Also geht es auch hier hauptsächlich um den Lagerbestand. Rabattfähig sind aber auch Leasingverträge. Aktuell wird eine Rate von 219 Euro beworben. Hinzu kommen allerdings noch Überführungskosten und eine Leasingsonderzahlung.

Stellantis teilt aus

Foto: Stellantis (Chef Carlos Tavares)

Bereits im November sagte Stellantis-Chef Carlos Tavares im Spiegel-Interview: E-Autos sind in der Produktion um 40 Prozent teurer als konventionelle Autos mit Verbrennungsmotor. Viele Konsumenten können aber einen entsprechend höheren Preis nicht bezahlen. Also müssen die Autokonzerne reagieren – mit dem härtesten Wettbewerb, den wir in der Geschichte der Industrie erlebt haben”. Er beschreibt das Dilemma der etablierten Hersteller zwischen margenstarken Verbrennern und politischen Vorgaben hin zum E-Auto. „Die EU-Kommission hat sich für eine sehr kostspielige Technologie entschieden: die E-Mobilität, die sich nur einige Kundinnen und Kunden leisten können“. Im Dezember führte er mit Blick auf das Wachstum von E-Autos fort und prophezeite, dass diejenigen, die mit E-Autos kein Geld verdienen würden, bald in Schwierigkeiten geraten werden. Wen genau er damit meint, sagte er nicht. Gegenüber der Financial Times meinte er sogar: „Ich kenne ein Unternehmen, das die Preise brutal gesenkt hat und dessen Rentabilität brutal eingebrochen ist”. Stellantis selbst will sich nicht in den aktuellen Preiskampf hineinziehen lassen. Daher gibt es auch von den meisten Konzernmarken keine Rabattaktion. Stellantis selbst ist nach eigenen Aussagen gut aufgestellt. Die Umsatzrendite sei höher als bei vielen anderen Herstellern.

Neue Garantien bei Cupra

Für viele Kunden, die jetzt auf die E-Mobilität umsteigen wollen, stellt das E-Auto noch eine Unbekannte dar und man möchte das „Technologie-Risiko“ möglichst absichern. Zum einen über eine Beschaffung im Leasing, um nicht selbst das Restwert-Risiko tragen zu müssen. Zum anderen aber auch über lange Garantiedauern. Für den Akku sind lange Garantiezeiten inzwischen marktüblich und auch gesetzlich abgesichert. Immerhin ist damit das teuerste Bauteil eines E-Autos abgesichert, anders als bei Verbrennern, bei dem der Motor das Teuerste ist und in der Regel nur durch kurze Garantiezeiten abgedeckt wird. Beim Rest des Autos gibt es häufig nicht solche langen Garantiezeiten und es kommt immer wieder zu teuren Einzelfällen.

Um mehr Vertrauen zu schaffen und Neukunden zu gewinnen, bieten einige Hersteller langjährige Garantien an. Bei Tesla beträgt die Garantie beispielsweise 4 Jahre oder 80.000 Kilometer, je nachdem, was zuerst eintrifft. Auch BYD hat gestaffelte, aber lange Garantiezeiten. Beim Akku sind es acht Jahre beziehungsweise 200.000 Kilometer. Beim Antrieb sind es 150.000 Kilometer und acht Jahre. Grundlegend sind aber sechs Jahre und 150.000 Kilometer ausgewiesen. Bei vielen anderen Marken ist jedoch nach zwei Jahren Schluss. So auch bei Volkswagen. Hier sind es zwei Jahre ohne Kilometerbegrenzung.

Die VW Marke Cupra startet jetzt allerdings mit deutlich längeren Garantiezeiten. Das gilt nicht nur auf das gesamte Auto. Es gibt auch eine gestaffelte Batteriegarantie. Für drei Jahre oder 60.000 Kilometer sollten mindestens 78 Prozent der ursprünglichen Kapazität verfügbar sein. Bei fünf Jahren beziehungsweise 100.000 Kilometer sind es 74 Prozent. Und letztendlich bei acht Jahren oder 160.000 Kilometern 70 Prozent.

Weiterhin gelten für Vielfahrer unbegrenzte Kilometer bis zwei Jahre. Neu ist, dass es inzwischen eine Garantie von fünf Jahren beziehungsweise 150.000 Kilometern gibt. Per Stichtag werden konkret Werksbestellungen ab dem 21. Dezember 2023 begünstigt. Bestandsfahrzeuge profitieren also nicht von der neuen Garantie.

IONITY senkt die Preise

IONITY-Ladekarte (Stand: 26. Januar 2024)

IONITY ist einer der größten Anbieter für schnelles Laden mit derzeit 595 Ladeparks europaweit. Der Fokus liegt klar auf Standorten an Fernstraßen, meist Autobahnen. Die meisten Baustellen für neue Ladeparks gibt es aktuell in Polen, Schweden, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland mit 21 neuen Standorten in Bau. Bei den Preismodellen hat man 2023 einen Strategiewechsel vollzogen. In der Vergangenheit gab es preislich sehr attraktive ABO-Modelle für Kunden der an IONITY beteiligten Autohersteller. Die meisten dieser ABO-Deals sind allerdings ausgelaufen oder laufen demnächst aus.

Bereits vor wenigen Monaten gab es eine Preissenkung im Ad-hoc-Preis. In Deutschland lag der Preis bei 69 Cent pro kWh. Jetzt legt IONITY nochmals nach. Im Ad-hoc-Preis gab es Senkungen in Dänemark, Norwegen, Österreich und Schweden. Gleichzeitig haben sie aber auch die Grundgebühr im Passport-Tarif halbiert. Bei nur noch 5,99 Euro pro Monat reduziert sich der kWh-Preis um 20 Cent – in Deutschland liegt der Preis also aktuell bei 49 Cent pro kWh. Der Tarif ist monatlich kündbar. Es kann also auch gezielt für längere Reisen gebucht werden.

Bei EnBw zahlt man aktuell 39 Cent pro kWh bei einem monatlichen Beitrag von 17,99 Euro. Bei Tesla liegt der ABO-Preis bei 12,99 Euro monatlich. Dann zahlt man variable Preise, die in Deutschland zwischen 37 Cent und 47 Cent liegen.

Neuer elektrischer Macan

Foto: Porsche (Macan Turbo)

Porsche hat sein zweites Elektroauto präsentiert. Der Macan, der bisher als Verbrenner bekannt war, fährt in der nächsten Generation rein elektrisch vor. Das SUV ist 4,4 Meter lang und basiert als erster Porsche auf der neuen PPE-Plattform. Das Fahrzeug steht auf 22 Zoll großen Rädern und hat einen 540 Liter großen Kofferraum. Zusätzlich gibt es einen 84-Liter-Frunk. Vorerst wird es den Macan in zwei Versionen geben. Beide haben einen zweimotorigen Allradantrieb. Ebenfalls sind beide Versionen mit einer 100 kWh großen Batterie ausgestattet und verfügt über die 800-Volt-Technologie. Maximal 270 kW Ladeleistung sind möglich. In vier Minuten sollen 100 Kilometer nachgeladen werden können.

Die vorübergehende Basisversion hat 408 PS, also 300 kW Leistung. Damit schafft es den Sprint auf 100 km/h in 5,2 Sekunden. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 220 km/h. Laut WLTP-Reichweite soll das Modell bis zu 613 Kilometer weit kommen. Der Preis startet bei 84.100 Euro. Außerdem ist der Macan noch in einer Turbo-Version erhältlich. Bei dieser steigt die Leistung auf 639 PS beziehungsweise 470 kW. Der Sprint ist dann in 3,3, Sekunden möglich. Die Höchstgeschwindigkeit erhöht sich auf 260 km/h. Die Reichweite ist mit 591 Kilometern etwas geringer. Zu einem späteren Zeitpunkt soll auch noch eine Heckantriebsvariante folgen.

Tesla Zahlen

Quelle: Tesla

Tesla hat seine Jahreszahlen für 2023 veröffentlicht. Das Unternehmen hat 97 Milliarden Dollar Umsatz gemacht. Der Gewinn lag bei 15 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg um 19 Prozent. Tesla lieferte 1,81 Millionen E-Autos aus. Das entspricht einem Wachstum von 38 Prozent. Damit bleibt Tesla jedoch unter dem selbst gestecktem Wachstumsziel von 50 Prozent pro Jahr. Auch für 2024 rechnet das Unternehmen mit einem geringeren Wachstum als 2023. Tesla gibt jedoch keine Prognosen mehr ab – Analysten rechnen jedoch mit 20 Prozent. Der Hersteller nennt als Grund die Einführung der nächsten Fahrzeuggeneration, die signifikante Entwicklungskapazitäten in der Gigafactory Texas bindet. Ende 2025 soll dort die Produktion von Teslas 25.000 Euro Autos anlaufen. Das soll die Art revolutionieren, wie Fahrzeuge gebaut werden.

Quelle: Tesla

Das wichtigste Modell im Konzern ist das Model Y. Zwei von drei Teslas waren ein Model Y. Insgesamt wurden davon 1,2 Millionen Autos verkauft. Damit ist es auch das meistverkaufte Auto der Welt über alle Antriebsarten hinweg. Für Tesla ist der Marktanteil wichtiger als die Marge und das ist eine gute Nachricht für Neukäufer. Regelmäßig berichten wir über Rabattaktionen von Tesla. Und diese Strategie schlägt sich auch in den Zahlen nieder. Die operative Marge sank von 17 Prozent im Jahr 2022 auf neun Prozent in 2023.

Dennoch stehen die Zeichen darauf, dass der chinesische Hersteller BYD in diesem Jahr Tesla als Marktführer ablösen könnte. Während einer Analysekonferenz sagte Elon Musk selbst: „Wenn es keine Handelsbarrieren gibt, werden die chinesischen Hersteller die meisten anderen Autohersteller der Welt praktisch zerstören“. In den USA hält ein Importzoll von 25 Prozent chinesische Autohersteller vom Markt. In Europa hat die EU eine Anti-Dumping- und Anti-Subventionsuntersuchung gegen chinesische Elektroauto-Importe erst eingeleitet. Weiterhin hat Tesla verraten, dass das Ramp-Up des Cybertrucks länger dauern soll als bisher angenommen. Die Anzahl an Supercharger-Stationen stieg um 27 Prozent auf 5.952. Diese halten rund 55.000 Ladepunkte bereit. Full Self Driving soll 2024 endgültig Realität werden.


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Autovermieter listen E-Autos aus

Bereits vor einigen Wochen gab es Nachrichten zu SIXT. Sie hatten mit der Elektromobilität abgerechnet. Im letzten Quartalsbericht hieß es: „Ferner haben die in den vergangenen Monaten deutlich veränderten Marktbedingungen für Elektrofahrzeuge das Ergebnis belastet". In einer weiteren Mitteilung an ihre Kunden wurde man noch konkreter: „Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir derzeit keine weiteren Tesla-Fahrzeuge anschaffen”. Den bisherigen Bestand wolle man zudem abbauen.

Artikel von ecomento.de

Jetzt zog auch Hertz als weiterer Big Player der Branche nach. Sie trennen sich von 20.000 E-Autos. Bereits im Oktober sagte Firmenchef Scherr bei der Vorlage der Quartalszahlen, dass man den Anteil an Elektroautos langsamer ausbauen werde, als erwartet. Nun kommt es drastischer als angenommen. Schließlich entsprechen 20.000 E-Autos einem Drittel an Hertz‘ Elektroauto-Bestand. Auch hier werden hohe Kosten für Unfallreparaturen und niedrige Restwerte genannt. Man wolle außerdem das Angebot an die Nachfrage anpassen. Der Abverkauf soll sich über rund ein Jahr erstrecken. Dafür nimmt Hertz sogar eine zusätzliche Abschreibung in Höhe von 245 Millionen US-Dollar in Kauf. Sie verweisen aber darauf, dass der operative Gewinn durch den Umstieg auf Verbrenner-Modelle steigen werde.

Tesla Preissenkung – Kaufe jetzt keinen Tesla!

Am Mittwoch war es so weit. Tesla hat für mehrere Varianten die Listenpreise in Deutschland gesenkt. Allerdings fielen die Preissenkungen geringer aus als erwartet. Beim Model 3 ist sogar gar nichts passiert. Dafür aber beim Model Y. Die Basis mit Heckantrieb wurde im Konfigurator-Verkaufspreis um 1.900 Euro reduziert. Bei den Varianten mit Allradantrieb fiel die Reduzierung um 5.000 Euro schon deutlich höher aus. Im November noch konnte man als Privatkunde sowohl das Basismodell als auch die Allradversion mit Tesla-Dauerrabatt und Umweltbonus 6.000 Euro günstiger kaufen als nach der Preissenkung diese Woche. Bei einer Kalkulation für die Leasingrate im Tesla-Konfigurator mit Standarddaten lag die Rate bei 616 Euro pro Monat. Das galt für das Model Y ohne Anzahlung, mit 10.000 Kilometern pro Jahr und einer Laufzeit von 48 Monaten. Scheinbar war man aber noch nicht ganz fertig.

Im Tagesverlauf wurde der Zinssatz im Konfigurator sowohl für Leasing als auch Finanzierung auf 0,00 Prozent gesenkt. Für dieselben Daten eines Model Y, lag die Rate nur noch bei 421 Euro. Die Rate sank um 195 Euro und das für 48 Monate. Damit ergibt sich eine Ersparnis von 9.360 Euro für eine vierjährige Laufzeit. Bereits zuvor hatten wir Preisnachlässe in dieser Höhe für denkbar und notwendig erachtet. Es handelt sich hier also um eine massive Preissenkung in Summe aus Listenpreis und Null-Prozent-Aktion von teilweise über 10.000 Euro. Dementsprechend sollte man momentan kein Tesla kaufen. Stattdessen sollte man das Finanzierungs- oder Leasingangebot von Tesla nutzen.

Durch eine Null-Prozent-Aktion ist man preislich extrem flexibel. Dadurch wirft man auch indirekt einen sehr hohen Rabatt in den Markt, hält sich aber gleichzeitig die Option offen, die Aktion jederzeit wieder einstellen zu können. Im Kleingedruckten heißt es: “Das Finanzierungsangebot ist begrenzt verfügbar und kann nur angewendet werden, solange der Vorrat reicht”. Außerdem hat die Aktion einen Effekt auf die Restwerte der Gebrauchtwagen. Eine Preissenkung um 10.000 Euro würde zu hohen Verlusten führen, sofern nicht anderweitig vorab Restwertvereinbarungen getroffen wurden. Die jetzige Zinsaktion stabilisiert allerdings die Restwerte, weil der Rabatt sich über mehrere Jahre erstreckt.

Preisschlacht oder nicht?

Bisher haben beispielsweise VW, Renault, Dacia und jetzt auch Tesla preislich reagiert. Bisher sind solche Reduzierungen allerdings nicht marktüblich. Nicht alle Hersteller ziehen mit. Aus unserer Sicht müssen die Reduzierungen schließlich auch nicht sofort erfolgen – schließlich ist erst Januar. Trotz dessen haben auch diese Woche einige Hersteller ihre Preise angepasst. Bei Smart hieß es in einer Pressemitteilung: „Bei einer neuen Bestellung von Privatkunden zwischen dem 15.01.2024 und dem 29.02.2024 wird die „Smart Umweltprämie“ von 3.285 Euro inkl. MwSt. von smart übernommen. Privatkunden in Deutschland erhalten bei Kauf eines Smart #1 Neufahrzeugs den Sondernachlass auf den Kaufpreis”. Das Gleiche gilt auch im Leasing. Allerdings nur für Privatkunden und zeitlich befristet.

Pressemitteilung Stellantis

Mit Fiat hat auch die erste Marke aus dem Stellantis-Konzern eine Reduzierung durchgeführt. „Schnellentschlossene können derzeit bei FIAT ein ganz besonderes Schnäppchen machen: Die teilnehmenden Händler der italienischen Marke und FIAT gewähren noch bis 31. März 2024 einen Nachlass in Höhe von 5.000 Euro beim Kauf eines neuen Fiat 500 Elektro“. Auch hier werden nicht die Listenpreise reduziert. Scheinbar wollen die Hersteller erst einmal die Verkaufszahlen beobachten, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Wir schätzen allerdings: wer in den Zulassungszahlen relevante Größen einbringen möchte, der muss die Preise anpassen. Und das auch absehbar für das gesamte Jahr.

Artikel von SPIEGEL

Wie viel E-Autos kosten dürfen haben potenzielle Käufer kürzlich in einer großen Studie beantwortet. Laut der Umfrage liegt die Preisgrenze für 55 Prozent der Befragten für ein Auto bei unter 30.000 Euro. Jeder Vierte nannte einen Kaufpreis zwischen 30.000 Euro und 50.000 Euro. Und der Preis ist meist wichtiger als die Marke. Außerdem wurde gezielt nach dem Kaufinteresse für E-Autos gefragt. 13 Prozent der Befragten gaben an, bei dem nächsten Kauf ein E-Auto zu bevorzugen. Im Vorjahr waren es noch 14 Prozent.

Neue Dienstwagenbesteuerung

Die Kosten für einen Dienstwagen übernimmt im Normalfall der Arbeitgeber beziehungsweise das eigene Unternehmen. Für die Versteuerung des geldwerten Vorteils kann entweder ein Fahrtenbuch geführt werden oder von den meisten bevorzugt die pauschale Versteuerung nach der sogenannten ein-Prozent-Regelung gewählt werden. Das bedeutet das ein Prozent des Bruttolistenpreises aus der Preisliste des Herstellers am Tag der Erstzulassung verteuert werden müssen. Rabatte werden dabei nicht abgezogen und auch nachträglich erworbenes Zubehör bleibt unberücksichtigt. Für E-Autos gibt es einen deutlichen Anreiz, denn es besteht ein Steuerrabatt von 75 Prozent beziehungsweise 50 Prozent. Um in die 0,25-Prozent-Regel zu fallen, war bisher ein Listenpreis von maximal 60.000 Euro erforderlich. Im Zuge des Wachstumschancengesetzes sollte die Grenze bereits ab dem 01. Januar 2024 auf 70.000 Euro steigen. Auf haufe.de heißt es dazu im aktuellen Lexikonbeitrag: „Da das Gesetzgebungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist, kann es im Laufe des Jahres 2024 zu einer Änderung kommen. Bis zur Verabschiedung eines Gesetzes gilt weiterhin die Bruttolistenpreisgrenze von 60.000 Euro”.

Mehr Schnelllade-Parks für Deutschland

Foto: XXXLutz

Die Pfalzwerke verkündeten eine Standortpartnerschaft mit der Möbelhaus-Kette XXXLutz zum Ausbau des Netzes. Die Pfalzwerke sind deutschlandweit gemessen an der Anzahl der CCS-Ladepunkte auf Platz Sechs und somit noch vor IONITY. Nun sollen an über 70 Standorten insgesamt 500 neue Ladepunkte entstehen. In den meisten Fällen sollen es Schnellladepunkte bis 400 kW Leistung werden. Für dieses Jahr ist immerhin die Inbetriebnahme von 14 Standorten geplant.

Quelle: schnellladepark.app

Auch Aral möchte weiter wachsen. Gemessen an der Anzahl an CCS-Ladepunkten sind sie deutschlandweit auf Platz zwei, sogar noch vor Tesla. Bis 2030 wollen sie auf 20.000 Ladepunkte kommen und dabei nicht nur das eigene Tankstellennetz nach- beziehungsweise umrüsten. Das bedeutet, dass inzwischen auch oft schon fossile Zapfsäulen abgebaut werden, um sie durch Ladesäulen zu ersetzen. Inzwischen schauen sie ich aber auch nach anderen Standorten um. Allerdings ist die Standortsuche nicht immer leicht. „Teilweise können die örtlichen Netzbetreiber die Leistung, die wir für unsere ultraschnellen Ladesäulen benötigen, nicht bereitstellen. Das erleben wir an allen Ecken und Enden der Republik“, so Achim Bothe, Vorstandsvorsitzender von Aral gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

Neue Spielregeln für Ladestationen

Ab dem 13. April gilt die Regelung der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe der EU, kurz AFIR genannt. Diese ersetzt inhaltlich in weiten Teilen die bisherigen Vorgaben der deutschen Ladesäulenverordnung. Enthalten sich auch grundsätzliche Vorgaben zum Aufbau von Ladeparks an wichtigen Fernstraßen. Im konkreten bedeutet das bis 2026 alle 60 Kilometer für Autos und alle 120 Kilometer für Lkw und Busse.

Die wohl wichtigsten Regeln gelten in Bezug auf das Zugangs- und Abrechnungssystems. Öffentlich zugängliche DC-Lader ab 50 kW Leistung müssen mit einem Kartenleser oder einer kontaktlosen Bezahlmöglichkeit für die Ad-hoc-Bezahlung ausgestattet sein. Bei Ladesäulen mit geringer Leistung reicht ein dynamisch erzeugter QR-Code. Hierfür ist ein entsprechendes Display erforderlich. Einen Bestandsschutz für ältere Ladestationen gibt es nicht. Diese müssen bis 2026 nachgerüstet werden. Falls Auto und Ladesäulen Plug&Charge fähig sind, muss der Betreiber dem Kunden eine Möglichkeit bieten, diese Option abzuwählen, damit der Kunde eine andere Zahlungsmethode wählen kann. Davon besonders betroffen wären Tesla-Fahrzeuge am Supercharger. Allerdings gab es im Passus konkret keine Regelung, wie das umgesetzt werden müsste. Möglicherweise könnte ein Menüpunkt im Fahrzeug ausreichen.

Die Vorgaben gehen aber auch weiter, denn es geht auch ums Geld. „Die von den Betreibern öffentlich zugänglicher Ladepunkte berechneten Preise müssen angemessen, einfach und eindeutig vergleichbar, transparent und nichtdiskriminierend sein“, heißt es. Sollte es mehrere Preisbestandteile geben, müssen diese in einer definierten Reihenfolge aufgelistet werden. Zunächst der Preis pro kWh, dann der Preis pro Minute, der Preis pro Ladevorgang und danach jeder „anderen anwendbaren Preiskomponente“. Es gibt noch weitere Vorgaben, damit große Anbieter ihre Marktposition nicht missbräuchlich ausnutzen. „Die Betreiber öffentlich zugänglicher Ladepunkte dürfen durch die berechneten Preise nicht zwischen Endnutzern und Mobilitätsdienstleistern oder zwischen verschiedenen Mobilitätsdienstleistern diskriminieren”. Und bisher sind unterschiedliche Preise gang und gäbe. Weiter heißt es: „Eine Differenzierung des Preisniveaus darf allerdings stattfinden, jedoch nur, wenn die Differenzierung verhältnismäßig und objektiv gerechtfertigt ist”.

Neuer Elektro-Sprinter

Foto: Mercedes-Benz Vans

Bereits Anfang des letzten Jahres wurde die nächste Generation des Mercedes eSprinters vorgestellt. Nun soll die Neuauflage des Transporters an den Start gehen. Der neue eSprinter kommt wahlweise in drei Batterie-Varianten: 56 kWh, 81 kWh und 113 kWh. Die mittlere Batterie soll allerdings erst im Laufe des Jahres hinzukommen. Die kleine Batterie kommt auf eine WLTP-Reichweite von 220 Kilometern. Bei der mittleren sind es 310 Kilometer und bei dem großen Akku immerhin 440 Kilometer. Zum Einsatz kommen ausschließlich LFP-Batterien. Die AC-Ladeleistung liegt bei 11 kW für alle Batterie-Varianten. Schnelles Laden erfolgt mit 115 kW im Peak. Damit sind Ladezeiten zwischen 28 und 41 Minuten möglich, um von zehn auf 80 Prozent zu laden. Zuvor konnte die 47-kWh-Batterie der ersten Generation nur mit maximal 20 kW geladen werden. Damit hatte die erste Generation deutlich weniger Reichweite und trotz dessen längere Ladezeiten. Der neue eSprinter hat einen Hinterradantrieb und kommt mit zwei Leistungsstufen. Wahlweise hat der Motor entweder 100 kW oder 150 kW Leistung.

Bisher gab es den eSprinter nur als Kastenwagen. Das soll sich jetzt ändern. Mercedes möchte einen größtmöglichen Gestaltungsfreiraum bei den Aufbauten gewähren – ähnlich wie bei den Verbrenner-Versionen. Als Kastenwagen sind maximal 14 Kubikmeter Ladevolumen möglich. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 4,25 Tonnen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 120 km/h begrenzt. Neu ist außerdem eine optionale Anhängerkupplung für Anhänger bis zwei Tonnen. Preislich startet der eSprinter als Kastenwagen mit der kleinen Batterie bei 59.990 Euro netto. Wie viel die Version mit der größeren Batterie kosten soll, ist bisher nicht bekannt. Offiziell hieß es in der Pressemitteilung, dass sowohl der Kastenwagen mit der kleinen als auch großen Batterie bereits ab dem 16. Januar bestellt werden kann. Stand heute (19. Januar) ist der Online-Konfigurator aber immer noch nicht verfügbar.


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Zulassungszahlen

Insgesamt gab es 54.654 E-Auto Neuzulassungen im Dezember. Das entspricht einem Anteil von 23 Prozent. Das ist der zweithöchste Wert des Jahres und der dritthöchste Wert aller Zeiten. Auf dem ersten Platz ist wieder der VW ID.4/5, gefolgt von dem BMW i4. Insgesamt ist BMW wieder stark in den Top 20 vertreten mit drei Modellen. Nicht ganz so gut sieht es diesmal bei Tesla aus. Im Dezember waren es nur 4.001 neue Teslas. Das Model 3 Facelift schafft es nur auf Platz 18. Das Model Y landet zwar auf dem sechsten Platz, das reicht allerdings aus, um für das Gesamtjahr 2023 den Sieg zu holen. Auffallend schwach waren im Dezember die koreanischen Hersteller. Nur der Hyundai KONA schafft es im Dezember in die Top 20. Der IONIQ 5 landet auf Platz 22, Kia Niro EV auf Platz 28, EV6 auf Platz 32 und der Hyundai IONIQ 6 ist auf dem 35. Platz.

Gewinner und Verlierer des Gesamtjahres 2023

Das Tesla Model Y ist mit 45.800 Einheiten mit Abstand auf dem ersten Platz. Das macht einen Marktanteil von neun Prozent aus. Der Abstand zum zweitplatzierten VI ID.4/5 ist zwar deutlich, jedoch platzieren sich dahinter fast alle MEB-Fahrzeuge. Mit Ausnahme des ID. Buzz und dem gerade erst gestarteten ID.7. Der Skoda Enyaq schafft es auf den dritten Platz, gefolgt von Deutschlands beliebtesten Elektro-Kleinwagen – dem Fiat 500e. Die nächsten drei Plätze werden von den MEB-Modellen VW ID.3, Audi Q4 e-tron und Cupra Born eingenommen. Erst auf Platz acht folgt das Tesla Model 3. Noch im letzten Jahr war es auf dem zweiten Platz. Auf dem neunten Platz ist der iX1 als erster BMW. Mercedes hat insgesamt drei Modelle in den Top 30. Der EQA ist auf dem zwölften Platz. Der MG4 schafft es auf den 13. Platz. Der Dacia Spring ist auf dem 15. Platz. Der alte Smart fortwo ist sogar noch vor dem #1, der es auf Platz 24 schaffte.

Trotz dessen, dass Teslas Model Y den Gesamtsiegt geholt hat, dürfte Tesla unzufrieden sein. Der Gesamtmarkt stieg zwar um elf Prozent, aber die Zulassungszahlen von Tesla sind um neun Prozent zurückgegangen. 2022 waren es noch fast 70.000 Teslas. Dieses Jahr sind es nur 62.500 gewesen. Auch bei Renault lief es nicht so gut wie erhofft. Der Twingo ist auf Platz 28, Megane E-Tech auf der 30 und die ZOE kommt sogar nur auf Platz 42. Auch Hyundai hat es mit dem IONIQ 6 nur auf Platz 33 geschafft. Der ID. Buzz ist auf Platz 36 mit etwas mehr als 5.000 Zulassungen. Auch Nissan hat nicht gut abgeschnitten. Der Leaf ist auf dem 52. Platz, der Ariya sogar nur auf dem 60. Platz.

Im Gesamtjahr 2023 wurden in Deutschland 524.219 E-Autos neu zugelassen. Das ist eine Steigerung zum Vorjahr von elf Prozent. Allerdings stieg auch der Gesamtmarkt um sieben Prozent an. E-Autos wachsen zwar stärker als der Markt, aber nicht so dynamisch wie in den Vorjahren. Der relative Marktanteil hat mit 18,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 17,7 Prozent leicht zugelegt. Gesunken ist hingegen der Marktanteil von Plug-in-Hybriden. Sie kommen auf sechs Prozent. Das ist weniger als die Hälfte des Wertes des Vorjahres. Das erklärt auch den deutlichen Anstieg der CO2-Emmisisionen im Durchschnitt aller Neuzulassungen um fünf Prozent auf rund 115 g/km. Hybride ohne Stecker liegen bei 23 Prozent Marktanteil. Benziner kommen auf 34 Prozent. Diesel hat nur einen Anteil von 17 Prozent und hat damit erstmalig weniger Zulassungen im Gesamtjahr als reine E-Autos. Erdgas, Flüssiggas oder sogar Wasserstoff spielen keine Rolle mehr und liegen unter einem Prozent. Insgesamt wurden 238 Wasserstoff-Fahrzeuge zugelassen. Davon waren 95 Prozent gewerblich. Die Anzahl der Wasserstoff-Tankstellen sank zuletzt 2023 von 95 auf 92 Stück.

Aber wie hat sich das Jahr in Bezug auf die Hersteller- beziehungsweise Markenebene entwickelt? VW und Tesla tauschen die Plätze und grob auch die Anzahl der Zulassungen. VW steig von 63.000 auf 70.000 Neuzulassungen im Jahr. Bei Tesla ist es genau umgekehrt. Danach kommt BMW mit etwas mehr als 40.000, gefolgt von Mercedes mit knapp 37.000. Auf Platz fünf ist Audi mit 30.000 Zulassungen. Auffällig ist hierbei, dass Tesla der einzige nicht-deutsche Hersteller in den Top fünf ist. Noch im letzten Jahr war VW als einziger deutscher Hersteller in den Top fünf vertreten. Hyundai, Fiat und Opel waren alle vor den deutschen Premium-Herstellern BMW, Mercedes und Audi. Die weitläufige Meinung, dass die deutschen Hersteller in der Elektromobilität hinterherhängen, trifft zumindest nicht für den Heimatmarkt zu. Der VW-Konzern kommt auf einen Marktanteil von 27 Prozent. BMW verdoppelt immerhin seinen Marktanteil von vier auf acht Prozent. Mercedes kommt auf sieben Prozent.

Interessant ist auch der Anteil der Elektroautos am Gesamtverkauf. MG steig von 56 Prozent auf 87 Prozent Elektro-Anteil. Jeep landet als Neueinsteiger bei 32 Prozent. Mini liegt bei 30 Prozent, ebenso wie Fiat. Im vergangenen Jahr hatten sie noch 38 Prozent. Ebenfalls von 31 Prozent auf 28 Prozent gefallen ist der Elektro-Anteil bei Hyundai. Bei Renault ist er sogar von 35 auf 23 Prozent gesunken. Ähnlich sieht es auch bei Peugeot aus. Dort ist es von 34 auf 22 Prozent gefallen. Kia konnte seinen Elektro-Anteil auf 20 Prozent steigern, ebenso wie Volvo, die jetzt bei 19 Prozent sind. Der durchschnittliche Elektro-Anteil liegt ja bei 18,4 Prozent, aber wie sieht es darunter aus? BMW bessert sich deutlich von elf auf 17 Prozent. Und auch Skoda steigt von acht auf 14 Prozent. 7.000 mehr E-Autos bringen VW eine Steigerung von 13 auf 14 Prozent. Auch Mercedes steigt auf 13 Prozent. Audi und Citroën liegen relativ stabil bei zwölf und 13 Prozent. Nissan hingegen hat nur noch einen E-Anteil von neun Prozent. Im Vorjahr waren es noch 17 Prozent.

Aufgrund der politisch aufgeheizten Stimmung ist es schwierig momentan Prognosen aufzustellen, wie es 2024 weitergehen könnte. Klar ist aber, dass die Elektromobilität am Übergang zum Massenmarkt steht. Die Stagnation, die wir 2023 schon fast erlebt haben, wird sich 2024 vermutlich fortsetzen. Auch ein Rückgang der Neuzulassungen ist nicht auszuschließen. Innovationsforscher kennen bereits solche Szenarien. Wir stehen an der Schwelle und die Überwindung er Kluft kann durchaus etwas dauern. Dasselbe Szenario fand auch in Norwegen statt, wo E-Auto schon einen Teil von 90 Prozent der Neuzulassungen ausmachen. Damit der Durchbruch der E-Mobilität in Deutschland gelingt, müssen zum einen E-Autos in der Anschaffung billiger werden. Das kann unter anderem durch Preissenkungen geschehen. Die ersten Hersteller machen bereits den Anfang.

Rabattschlacht geht weiter

Screenshot Dacia-Webseite

Die preislichen Reaktionen auf den Wegfall des Umweltbonus mit denen unter anderem VW und Renault in das neue Jahr gestartet sind, waren durchaus beachtlich. Diese Woche sind einige Hersteller nachgezogen und haben teilweise nochmals einen drauf gesetzt. So auch Dacia. Sie bieten 10.000 Euro Elektrobonus. Voraussetzung ist eine Zulassung vor dem 31. März. Es geht hier dementsprechend weniger um konfigurierte Bestellungen, sondern vielmehr um eine Lagerräumung. Zum anderen wurde der Spring im Zuge des Umweltbonus in Deutschland relativ hoch eingepreist. Zum Marktstart lag der Listenpreis bei gleicher Ausstattung 3.000 Euro über dem in Frankreich geltenden Listenpreis. Im Dacia-Onlineshop sind aktuell rund 1.600 Spring kurzfristig verfügbar. Das günstigste Angebot startet dort aktuell im Bereich von rund 15.000 Euro inklusive Überführung. Der günstigste Preis im Konfigurator mit Elektrobonus würde bei 12.750 Euro liegen. Wer sich für den Spring interessiert, sollte unbedingt eine ausführliche Probefahrt machen. Denn für das Geld bekommt man auch „wenig“ Auto.

BYD Deutschland auf Facebook

Etwas weniger energisch reagiert BYD. Zum Beginn der Woche haben sie auf Social Media gepostet: „Wir setzen ein Zeichen und senken ab sofort die Preise für unsere vollelektrischen Modelle Atto 3, Dolphin sowie Seal“. Beim Atto 3 geht es um 7.000 Euro nach unten. Beim Dolphin sind es hingegen nur 3.000 Euro. Der Einstiegspreis für die Variante mit der großen Batterie liegt nun bei 32.990 Euro. BYD betont auch, dass es sich um eine dauerhafte Preissenkung handle. Die bisherige interne Preisliste weist für dieses Modell noch den alten Herstelleranteil von 2.250 Euro netto aus. Wenn die neuen Preise auf dieser Basis verglichen werden, ergibt sich beim Dolphin in der günstigsten Variante lediglich ein Abschlag von 323 Euro. Tesla lässt weiterhin auf sich warten.

Preise Renault Scenic und neuer Ladetarif

Foto: Renault

Der neue Scenic E-Tech Electric bietet deutlich mehr Platz als die bisherigen Volumenmodelle bei Renaults Elektroflotte. Die Preise starten ab 41.400 Euro, wobei der Händler vermutlich noch Luft nach unten hat. Angeboten werden zwei Antriebsarten in insgesamt fünf Ausstattungslinien. Der kleine Akku mit 60 kWh bietet 430 Kilometer Reichweite. Der große 87-kWh-Akku bietet 625 Kilometer Reichweite. Der Frontantrieb leistet in Verbindung mit dem kleinen Akku 125 kW, beim großen sind es 160 kW. Beide Varianten können serienmäßig mit 232 kW Wechselstrom geladen werden. Schnelles Laden erfolgt mit maximal 150 kW beziehungsweise 130 kW. Die Ladezeiten von 15 Prozent auf 80 Prozent sind mit 32 und 37 Minuten angegeben. Erfreulich hoch ist die Zuladung von 500 Kilogramm zusätzlich zu dem Gewicht des Fahrers. Beide Varianten dürfen gebremste Anhänger bis 1.100 Kilogramm ziehen. Das Gewicht für ungebremste Anhänger liegt bei 750 Kilogramm. Der Kofferraum bietet 545 Liter Volumen. Umgeklappt sind es bis zu 1.670 Litern. Die Stützlast und Dachlast werden jeweils mit 80 Kilogramm angegeben. Das Wartungsintervall ist jährlich beziehungsweise nach 30.000 Kilometern. Je nachdem, was zuerst eintrifft. Die Top-Variante kostet rund 52.000 Euro. Mit allen Optionen sind es dann 57.000 Euro. Die ersten Vorführwagen werden im April bei den Händlern erwartet.

Neben dem Scenic ist auch die Einführung eines neuen Ladetarifs für Renault-Kunden neu. In dem neuen Tarif Mobilize intense kann man gegen 9,99 Euro monatliche Grundgebühr für 39 Cent/kWh bei IONITY laden. Das Paket ist monatlich buch- beziehungsweise kündbar. Für andere Ladestationen gelten neun Prozent Rabatt, wobei es hier kein einheitliches Preismodell gibt. Die Aktivierung des Charge Pass und die Tarifauswahl erfolgen in der My Renault App.

Konfigurator Mini Cooper

Screenshot Konfigurator Mini Cooper E

Im Zuge der IAA wurde im September letzten Jahres die neue Generation des Mini Coopers vorgestellt. Anders als bisher, wird es nur noch rein elektrische Vertreter des Coopers geben. Neu ist auch, dass der Mini Cooper E aus einer Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Great Wall Motors hervorgeht. Inzwischen wurde der Konfigurator für das Facelift freigeschaltet. Der offizielle Marktstart erfolgt allerdings erst im Mai.

Der Cooper E hat jetzt 135 kW Leistung und eine 40,7-kWh-Batterie. Damit liegt die WLTP-Reichweite nun bei 305 Kilometern. Der Mini Cooper SE hat einen 54,2 kWh großen Akku und kommt auf 160 kW Leistung. Damit soll eine WLTP-Reichweite von 402 Kilometern erreicht werden. Beide Varianten haben eine AC-Ladeleistung von 11 kW. Schnelles Laden erfolgt mit 75 kW beziehungsweise 95 kW für den Cooper SE. Damit sollen die Modelle unter 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden können. Beide Versionen verfügen auch über eine Vorkonditionierung, um schnelles Laden auch wetterunabhängig zu ermöglichen. Der Mini Cooper E startet bei 32.900 Euro und hat serienmäßig LED-Scheinwerfer, 16-Zoll-Alufelgen, Zwei-Zonen-Klimaautomatik und einige Fahrassistenzsysteme. Zusätzlich können noch fünf verschiedene Ausstattungspakete zugebucht werden, die zwischen 990 Euro und 8.160 Euro kosten.

 

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nextnews: gratis Laden, Preiskampf bei E-Autos, erneuerbare Energien, Deutschlandnetz, BYD vor Tesla

Rekordjahr für erneuerbare Energien

Grafik: Energy-Charts

Das Fraunhofer ISE veröffentlichte mit seinen Energy-Charts die Zahlen zur Stromversorgung in Deutschland 2023. Die erneuerbaren Energien erreichten einen Rekordanteil von 60 Prozent an der öffentlichen Nettostromerzeugung. Ihr Anteil an der Last, dem Strommix, der tatsächlich verbraucht wurde, lag bei 57 Prozent. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 50 Prozent. Grund für den Anstieg ist zum einen der Ausbau erneuerbarer Stromversorgungsquellen. Gleichzeitig ging mit der schwachen Wirtschaft auch der Stromverbrauch zurück und hohe Strompreise und höhere Temperaturen führten zu zusätzlichen Stromeinsparungen. Wind- und Sonnenenergie sind mit 140 Terawattstunden die wichtigste Quelle für öffentliche Stromerzeugung.

Grafik: Energy-Charts

Im Frühjahr wurden auch die letzten Atomkraftwerke stillgelegt. Es gab keinerlei Stromausfälle und auch der Börsenstrompreis ist von durchschnittlichen 23 Cent im Jahr 2022 auf neu Cent gesunken. Und auch Braunkohle wird deshalb nicht mehr verbraucht. Die Kohlestromversorgung ist im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent gesunken und viel damit auf das Niveau von 1963. Sogar im Winter lag der Wert rund ein Viertel niedriger als im Vorjahr.

Mehr erneuerbare Energien bedeuten gleichzeitig auch Netzausbau und mehr Speicherkapazitäten. Die installierte Speicherkapazität aus stationären Batterien erhöhte sich im vergangenen Jahr von 6,5 auf 11,2 Gigawattstunden. Besonders relevant für die Elektromobilität ist Photovoltaik. Sie ist die günstigste Form der Stromerzeugung am Ort des Verbrauches.

Artikel der Tagesschau

Über eine Million neue Photovoltaikanlagen wurden errichtet. Sie kommen auf eine Gesamtleistung von 14 Gigawatt. Das ist ein Plus von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund die Hälfte wurde auf privaten Eigenheimen errichtet. Die andere Hälfte auf Gewerbe- und Flächenanlagen. Auch 270.000 Balkonsolaranlagen wurden angemeldet. Das ist das Vierfache des Vorjahres. Die Dunkelziffer dürfte noch höher sein. Damit sind jetzt offiziell 3,7 Millionen Solaranlagen in Betrieb. Diese haben in 2023 rund 12 Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt.

Erster Ladepark im Deutschlandnetz

Foto: Stadt Düren

Am 21. Dezember erfolgte die Inbetriebnahme des ersten Standortes im Deutschlandnetz. Der Betreiber ist Fastned. Der Standort befindet sich in Düren an der A4 zwischen Köln und Aachen. Installiert wurden vier Ladepunkte mit maximal 400 kW Leistung. Eine Erweiterung um nochmals acht Ladepunkte wurde gleich mit vorbereitet. Insgesamt sollen in der Ausschreibung des Deutschlandnetzes 9.000 Ladepunkte an 1.000 Orten entstehen. Die entsprechende Vergabe erfolgte bereits im Herbst.

Offen war bisher, welche Preise nun für eine Ad-hoc-Bezahlung an der Ladesäule aufgerufen werden. Zum Start der Ausschreibung ist man mit einem Regelwerk gestartet, welches eine dynamische Preisobergrenze von 44 Cent pro kWh vorsah. Im Fastned-Buchungstool wird für die Ladepunkte in Düren ein Preis von 69 Cent pro kWh angezeigt. Das ist derselbe Preis, der auch an Fastned-Stationen gilt, die ohne Förderung errichtet wurden. Dass es sich hierbei nicht um einen Fehler handelt, bestätigte auch Lind Boll, Deutschland-Managerin von Fastned. Offensichtlich hat man im Zuge der Ausschreibung nochmals deutliche Änderungen am Förderkonstrukt vorgenommen und Vorgaben zur zukünftigen Preisgestaltung gestrichen.

Umweltbonus geht und Rabattschlacht beginnt

Am Samstag, den 16. Dezember, kam die offizielle Ankündigung: der Umweltbonus läuft aus. Der Tag darauf war dann auch schon der letzte Tag, an dem noch Anträge gestellt werden durften. Kurz nach Auslaufen des Umweltbonus sprangen viele Hersteller ein und übernahmen den Umweltbonus. Im Kleingedruckten gab es aber dann je nach Hersteller verschiedene Einschränkungen. In den Pressemitteilungen stand häufig die Einschränkung auf „teilnehmende Händler“. Dahinter verbirgt sich die Information, dass die Kompensation nicht vollständig vom Hersteller getragen wird, sondern verkaufende Händler sich beteiligen.

Mit dem Wegfall des Umweltbonus war bereits im Vorfeld klar, dass die Hersteller ihre Preise anpassen werden. Tesla hat direkt die Chance ergriffen. Sie haben versprochen für neue Bestellungen den Umweltbonus in voller Höhe zu tragen, sofern die Auslieferung bis Silvester erfolgt. Auf der Homepage wurde zudem auf die Auswahl eines vorkonfigurierten und damit sofort verfügbaren Fahrzeuges verwiesen. Bereits zuvor gab es bereits Rabatte bei Tesla. Mit der Übernahme des Umweltbonus fielen die allerdings weg. So kam es, dass die Fahrzeuge rund 3.500 bis 4.000 Euro teurer wurden als zuvor mit Förderung.

Auch andere Hersteller haben schnell reagiert. Verschieden isst dabei die Strategiewahl. Ob man über die Senkung der Listenpreise vorgeht oder über Rabatte. Für Rabatte hat sich beispielsweise Kia entschieden. Für 2024 werden für mehrere Modelle 4.500 Euro Umweltbonus für Bestellungen bis zum 31. März beworben. Mit dabei ist auch der Kia EV6 GT. Für diesen hätte es 2024 eigentlich gar keine Förderung mehr gegeben. Auch VW startet zum Jahresbeginn eine Rabattaktion auf ID. 3, 4, 5 und 7. Zunächst wurde das über das Händlernetzt kommuniziert. Neu ist, dass der Rabatt in gleicher Höhe sowohl bei Leasing als auch Kauf gleichberechtigt anwendbar ist. In Summe ergeben sich für die Endkunden Rabatte zwischen 4.760 Euro und 7.735 Euro. Auch der ID.3 ist in der Basis mit über 7.000 Euro berücksichtigt. Bisher hat VW auf eine entsprechende Pressemitteilung verzichtet und auch im Online-Konfigurator werden die neuen Prämien nicht angezeigt.

Renault entschied sich für eine Preissenkung und hat dementsprechend auch den Konfigurator umgestellt. Alle Antriebs- und Ausstattungsvarianten haben neue Namen bekommen. Die Listenpreise wurden um 6.400 Euro bis 7.200 Euro gesenkt. Da sich aber auch die Ausstattungspakete verändert haben und Winterpaket und bestimmte Fahrassistenzsysteme optional konfigurierbar sind, liegen in Summe die Reduzierungen bei 4.000 Euro bis 6.000 Euro. Das Basismodell startet jetzt bei 35.600 Euro. Eine große Reduzierung bei Tesla wird vermutlich in den kommenden Tagen folgen. Beim Model Y könnte es um 5.000 Euro bis 6.000 Euro nach unten gehen. Auch beim Model 3 sind ähnliche Preissenkungen realistisch.

BYD überholt Tesla

Im letzten Quartal kam es zu einem Wechsel der Führungsposition beim Absatz für E-Autos weltweit. BYD landete erstmals knapp vor Tesla. Im chinesischen Heimatmarkt sind sie bereits führend. BYD verkaufte 526.409 reine Stromer. Dazu kamen nochmal 400.000 Plug-in-Hybride. Damit hat BYD mehr E-Autos verkauft als Tesla und das trotz Auslieferungsrekord von 484.507 E-Autos im Pkw-Bereich. Bezogen auf das Gesamtjahr 2023 hat allerdings noch Tesla die Nase vorn. Das verdeutlicht auch, dass die Wachstumskurve bei BYD steiler als bei Tesla ist. Bei Tesla waren es rund 38 Prozent mehr E-Autos, bei BYD sogar 73 Prozent. Vor allem auf dem deutschen Markt führt BYD noch ein Nischendasein. Trotzdem sollte man davon ausgehen, dass sich BYD auch auf dem europäischen Markt etablieren wird. Die Zeichen stehen klar auf Expansion. Zum einen in der Logistikkette. Hier hat BYD im Dezember den ersten eigenen Autofrachter in Betrieb genommen. Insgesamt sind acht Schiffe mit Kapazitäten von je 7.000 Autos geplant.

BYD Global auf X

Im Dezember verkündete man außerdem den Aufbau einer europäischen Produktion von E-Autos. Mit einem Produktionsstandort in Deutschland könnten wesentliche Preisvorteile entstehen und die Kosten für BYD-Modelle sinken. Damit könnte BYD auch in Europa stärker als Tesla werden. Das BYD-Werk wird in der Stadt Szeged im südlichen Ungarn entstehen. Wie groß die Produktionsstätte werden soll und wann sie in Betrieb genommen werden soll, ist bisher nicht bekannt.

Zulassungszahlen

Im Dezember 2023 wurden 54.654 E-Autos neu zugelassen. Damit kommen Stromer auf einen Anteil von 23 Prozent im Dezember. Im Gesamtjahr wurden 524.219 E-Autos neu zugelassen. Das ist eine Steigerung von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gesamtmarkt stieg nur um sieben Prozent. Der relative Marktanteil hat mit 18,4 Prozent aber nur leicht gegenüber dem Vorjahr mit 17,7 Prozent zugenommen.

Obwohl anteilig mehr E-Autos zugelassen wurden, steig der durchschnittliche CO2-Aussstoß von Neuzulassungen deutlich an. Von 109,6 g/km 2022 auf 114,9 g/km 2023. Das ist eine Steigerung um fast fünf Prozent. Eine Erklärung bietet der Anteil an Plug-in-Hybriden. Mit nur sechs Prozent haben sie weniger als die Hälfte des Wertes vom Vorjahr. Weitere Hybride kommen auf einen Anteil von 23 Prozent. Benziner haben einen Anteil von 34 Prozent. Diesel liegen bei 17 Prozent. Damit war der Anteil an E-Autos auch erstmalig höher als der von Diesel, bezogen auf das Gesamtjahr.

Neuer Nio ET9

Foto: Nio

Nio hat sein neues Flaggschiff ET9 vorgestellt. Zielgruppe für die Luxuslimousine sind vermutlich Kunden, die sich lieber fahren lassen, anstatt selbst hinterm Steuer zu sitzen. Der Viersitzer bietet bei 5,33 Meter Länge, 2.02 Meter Breite und 1,62 Meter Höhe reichlich Platz. Das Modell basiert auf einer 900-Volt-Plattform. Auch beim ET9 bietet Nio den Batteriewechsel an. Alternativ können aber auch in fünf Minuten 255 Kilometer nachgeladen werden. Der ET9 hat einen 120-kWh-Akku. Angaben zur Reichweite gibt es bisher keine. Angetrieben wird das Flaggschiff von einem Allradantrieb mit einer Gesamtleistung von 520 kW. NIO-typisch steckt jede Menge Technik an Bord:  drei Lidar-Systeme zur Generierung von 3D-Informationen und ein SkyRide Intelligent Chassis System, welches Drive-by-Wire, Hinterradlenkung und eine vollaktive Federung miteinander vereint.

Foto: Nio

Im Inneren gibt es vier Bildschirme, also auch für Passagiere auf der Rückbank. Außerdem gibt es einen 360-Grad-Klapptisch und einen Mini-Kühlschrank. Der Preis hat es aber in sich. In China kann der ET9 bereits für 800.000 Yuan vorbestellt werden. Das entspricht rund 102.000 Euro. Für Deutschland würde sich ein deutlich höherer Verkaufspreis ergeben. Die Auslieferungen sollen im ersten Quartal 2025 starten.