nextnews: Tesla überrascht, Ende für BMW i3, Akkuwechsel, Laderoboter, Model Y AHK, Classic Mini

Vorerst keine neuen Modelle von Tesla

Alle, die sich bereits auf den Tesla Roadster oder den Smi Truck freuen, müssen sich noch einige Zeit gedulden. Der Start beider Modelle wurde zunächst auf das Jahr 2023 verschoben. Und noch eine schlechte Nachricht gab es für diejenigen, die auf den bereits für 2020 angekündigten Einstiegs-Tesla warten: Elon Musk äußerte sich dazu folgendermaßen:

Der Cybertruck von Tesla wird voraussichtlich erst 2023 ausgeliefert. Quelle: Tesla

"Wir arbeiten derzeit nicht an einem 25.000-Dollar-Auto. Irgendwann werden wir das tun. Wir haben im Moment aber zu viel um die Ohren.“ Dafür soll "Full Self Driving" dieses Jahr endlich abgeschlossen werden.  Und die Entwicklungskapazitäten, werden von den Autos weg, hin zu einem anderen Produkt verschoben. "Was die Priorität der Produkte angeht, so denke ich, dass die wichtigste Produktentwicklung, die wir in diesem Jahr machen, der humanoide Roboter Optimus ist."

"Ich denke, 'Tesla Optimus' hat das Potenzial, mit der Zeit bedeutender zu werden als das Fahrzeuggeschäft. Wenn man über die Wirtschaft nachdenkt, ist die Grundlage der Wirtschaft Arbeit. Investitionsgüter sind destillierte Arbeit. Was passiert also, wenn es keinen Mangel an Arbeitskräften gibt? Ich bin mir nicht sicher, was eine Wirtschaft an diesem Punkt überhaupt bedeutet. Genau darum geht es bei Optimus. Also, sehr wichtig."

Laderoboter von Continental

Der Autozulieferer Continental und das Startup Volterio entwickeln gemeinsam einen intelligenten Laderoboter. Bis Mitte 2022 soll bereits ein seriennahes Gerät entwickelt werden. Das System besteht dabei aus zwei Komponenten: Eine Einheit befindet sich am Unterboden des Fahrzeugs und ist mit der Hochvoltbatterie verbunden. Das Gegenstück dazu ist fest auf dem Parkplatz des Autos, z.B. in der Garage installiert.

Quelle: Continental
Das System kann auch bei vielen bereits hergestellten Elektroautos eingebaut werden. Quelle: Continental

Wenn das Fahrzeug auf dem Parkplatz abgestellt wird, verbinden sich beide Bauteile über ein Funksignal miteinander. Der große Vorteil dabei ist, dass man als Fahrer nicht zu 100% genau über dem Laderoboter parken muss, da das Gerät eine Abweichung von bis zu 30cm korrigieren kann. Da die Steckverbindung zwischen dem Roboter und der Schnittstelle kegelförmig gestaltet wurde, spielt es auch keine Rolle, wenn der Parkplatz nicht komplett ebenerdig ist und das Fahrzeug daher etwas schräg steht.

Ein Hyundai Ioniq 5 fährt auf einen Parkplatz mit Laderoboter. Quelle: Continental

Laut den Herstellern ist die physische Verbindung beim Laden ein weiter Vorteil der Technologie. Anders als beim induktiven, also kabellosen, Laden seien die Ladeverluste erheblich geringer.

Zunächst sollen die Laderoboter für den Einsatz in privaten Haushalten mit einer Ladeleistung von 22 kW Wechselstrom bereitgestellt werden. Ein System für den öffentlichen Parkraum mit höherer Ladeleistung von mehr als 50 kW Gleichstrom sei aber auch schon in der Planung. Die Schnittstelle am Fahrzeug lässt sich laut Hersteller auch bei den Bestandsflotten vieler Elektrofahrzeuge nachrüsten.

 

Classic Mini mit Elektroantrieb

Der Mini-Hersteller BMW bietet Fahrern eines alten Minis eine Umrüstung vom Verbrenner- auf den Elektroantrieb an. Und das obwohl der classic Mini anfangs gar nichts mit BMW zu tun hatte, sondern von einem Zusammenschluss einiger britischer Autohersteller verkauft wurde. Erst seit 1994 gehört die Marke Mini zur BMW-Gruppe. Ein Projektteam von Mini aus Großbritannien hat für den kultigen Kleinwagen jetzt ein Paket zur Umrüstung entwickelt.

Quelle: BMW Group

Bei dem Umbau erhält der Mini laut BMW einen Elektromotor mit einer Dauerleistung von 90 kW. Dieser dürfte dem kleinen und vor allem relativ leichten Auto sehr gute Fahrleistungen verleihen. Die Kapazität des Akkus ist allerdings noch nicht bekannt, die Reichweite soll nach eigenen Angaben rund 160 Kilometer betragen.

Quelle: BMW Group

Eine Möglichkeit zum Schnell-Laden wird es wohl nicht geben, BMW spricht hier von einer Ladeleistung von bis zu 6,6 kW bei Wechselstrom. BMW will mit der Umrüstung zeigen, wie auch bereits relativ alte Fahrzeuge zukunftsfähig gemacht werden können, um den Kreislauf eines Fahrzeuglebens nachhaltiger zu gestalten. Der Umbau zum Elektroauto soll aber kein Endgültiger Abschied vom Verbrennungsmotor sein. Wer den Klang des Motors und den Geruch der Abgase irgendwann vermisst, der soll sein Fahrzeug auch wieder zurückrüsten können.

 

Akku-Wechsel

Für die allermeisten aktuellen E-Auto-Fahrer sind Akku-Wechselstationen eine wenig sinnvolle Idee, da sie zu sehr an den klassischen Tankvorgang angelehnt ist. Aber gerade Menschen, die noch nicht elektrisch fahren wünschen sich soetwas. Der chinesische Batteriehersteller CATL hat jetzt eine Batterietausch-Lösung vorgestellt, die allen Herstellern offenstehen soll. Das System besteht aus Akkublöcken, Wechselstationen und einer App. Fahrzeug und Batterie werden dabei als getrennte Einheiten betrachtet und die Batterie soll gemeinschaftlich genutzt werden. Der Akku wird also nicht mehr gekauft, sondern gemietet. Damit sollen eine Reihe von Problemen vermieden werden, die einige noch vom Umstieg abhalten: Reichweitenangst, lange Ladezeiten, das Hantieren mit Kabeln und die hohen Anschaffungskosten von Elektroautos. „Choco-SEB“ heißen die einzelnen Batterieblöcke und erinnern vom Aussehen her an eine Tafel Schokolade.

Die Choko-Seb's erinnern an Schokoladentafeln. Quelle: CATL

Einer dieser Blöcke soll bis zu 200 Kilometer Reichweite bieten. Autofahrer können in den Wechselstationen je nach Bedarf 1 bis 3 Blöcke entnehmen. Für den Alltag in der Stadt genügt ein Block, für längere Fahrten dann zwei oder drei. Natürlich können die Akkus auch ganz herkömmlich aufgeladen werden.

Akkuwechselstation. Quelle: CATL

Elektroautos mit möglichst großem Akku zu kaufen, den man vielleicht nur auf ein oder zwei Urlaubsfahrten im Jahr braucht, könnte so der Vergangenheit angehören. Im Alltag benötigt man in der Regel nur einen Bruchteil der verfügbaren Akkukapazität. Die Fahrzeuge werden dadurch leichter und deutlich günstiger in der Anschaffung. Und sie verbrauchen im Alltag auch weniger Strom.

Laut CATL soll Choco-SEB nicht nur für künftige Fahrzeuge passen. Das System soll mit 80 Prozent der weltweit auf dem Markt befindlichen Fahrzeugmodelle auf einer BEV-Plattform kompatibel sein und mit 100% der Modelle, die in den kommenden drei Jahren auf den Markt kommen. Eine Wechselstation soll eine Fläche von drei Parkplätzen einnehmen und kann bis zu 48 Schoko-Blöcke aufnehmen. Der Austausch eines einzelnen Blocks soll nur eine Minute dauern.

 

Tesla Model Y: Erhöhung der Zuladung

In unserem Artikel vom 21.01.2022 haben wir bereits über eine anstehende Erhöhung der Zuladung des Tesla Model Y berichtet. Diese Woche wurden die ersten Fahrzeugpapiere an Kunden gesendet und ein entsprechendes COC-Papier wurde auch der Redaktion zur Verfügung gestellt

Die Neuerung ist an den Endziffern der jeweiligen Schlüsselnummer in der Typengenehmigung zu erkennen. Bisher stand dort eine "19", jetzt ist eine "21" vermerkt. Des Weiteren steht im Zahlenwerk jetzt ein zulässiges Gesamtgewicht von 2619kg. Daraus resultiert eine Zuladung von 490kg zusätzlich zu einem 75kg schweren Fahrer. Der Grund für die Möglichkeit zur Erhöhung ist konkret nicht bekannt. Vermutet wird jedoch eine verbesserte Bremsanlage der Fahrzeuge, also eine Hardware-Anpassung.

Quelle: Insider-Postfach von nextmove

Die Fahrzeuge für eine Auslieferung im Februar kommen noch aus China, erkennbar an den ersten Stellen "LRW" in der Fahrzeugidentifikationsnummer. Dass diese Änderung aber auch für Fahrzeuge aus deutscher Produktion Anwendung finden wird ist hoch wahrscheinlich, denn einige der ersten Testwagen mit deutschen VIN's wurden in Norwegen gesichtet. Aus den dortigen Zulassungsdokumenten ergibt sich ebenfalls eine erhöhte Zuladung.

 

Tesla Model Y: Anhängerkupplung

Seit August 2021 warten deutsche Kunden auf die versprochene Möglichkeit zur Nachrüstung einer Anhängerkupplung. Nun gibt es endlich eine Lösung: Im "Tesla Fahrer & Freunde" Forum zeigte ein Benutzer als offenbar erster glücklicher Kunde in Deutschland seine bei Tesla nachgerüstete Kupplung.

Quelle: Thorffisch (TFF-Forum)

Der Preis liegt bei 1380€ und die Zuglast beträgt 1600kg. Die abnehmbare Anhängerkupplung wird hinter der serienmäßig vorgesehen Öffnung im Stoßfänger platziert. Im Bild der Rückfahrkamera ist der Kugelkopf sichtbar. Das erleichtert das zentimetergenaue Ansteuern eines Anhängers. In der Bedienung des Fahrzeuges kann der Anhängermodus aktiviert werden. Dieser wird dann auch während der Fahrt permanent angezeigt.

 


Gefahr durch Rekuperation bei Glätte? Nextmove macht den E-Auto Wintercheck

Gibt es bei E-Autos ein besonderes Gefahrenpotential bei Glätte?
Dieser Frage ist nextmove im aktuellen Test auf im ADAC Verkehrssicherheitszentrum nachgegangen. Das regenerative Bremsen ist bei Elektroautos ein wichtiges technisches Merkmal, um den Stromverbrauch zu senken und damit die Reichweite deutlich zu erhöhen. Bei der so genannten Rekuperation wird Beschleunigungsenergie in elektrische Energie umgewandelt und damit der Akku wieder aufgeladen. Beim Verzögern wird das Fahrzeug daher nicht ausschließlich mit der mechanischen Bremse verlangsamt, da ein Teil der Bremsleistung durch den Elektromotor erzeugt wird, wenn er die Energie in den Akku einspeist. Bei vielen Fahrzeugen genügt es, den Fuß vom Strompedal zu nehmen, um die Rekuperation zu aktivieren und das Fahrzeug zu verzögern. In der Praxis ist das Fahren mit Rekuperation sehr komfortabel, da man in vielen Verkehrssituationen die Bremse gar nicht mehr gesondert betätigen muss, es genügt den Fuß vom Pedal zu nehmen. Die Verzögerung wirkt dabei natürlich nur auf der angetriebenen Achse des Fahrzeuges - bei Allradfahrzeugen entsprechend zweiachsig durch mehrere Motoren.

Doch ist das Fahren mit Rekuperation auch dann noch sicher, wenn die Witterungsbedingungen extrem und die Straßen glatt sind? Ein Zuschauer aus unserer Community hatte in einer Kurve auf schneeglatter Fahrbahn einen Unfall mit seinem Tesla Model 3. Er ist der Meinung, dass seine Räder durch das regenerative Bremsen blockiert haben und er deshalb geradeaus aus der Kurve getragen wurde. Doch kann das bei einem so modernen und technisch ausgereiften Fahrzeug wie dem Model 3 wirklich passieren? Und wie reagieren Modelle andere Hersteller auf glatten Fahrbahnen?

Auf der großen Kreisbahn können gefahrlos die Grenzen des Fahrzeugs ausgetestet werden. Foto: nextmove

Nextmove hat dazu im ADAC-Fahrsicherheitszentrum in Leipzig-Halle den Test mit mehreren Fahrzeugen gemacht. Auf speziellen Teststrecken, die in der Oberfläche einer festgefahrenen Schneedecke nahekommen, wurde getestet wie stabil die Fahrzeuge beim Bremsen und Rekuperieren in einer Kurve steuerbar bleiben. An dem Test teilgenommen haben ein Tesla Model 3 mit Allrad-Antrieb, ein Kia EV6 und ein Skoda Enyaq mit Heckantrieb sowie ein Hyundai Kona mit Frontantrieb. Die Fahrzeuge waren teilweise mit Winterreifen ausgestattet, teilweise mit Ganzjahresbereifung.

Trotz des hohen Fahrzeuggewichts und Heckantrieb bleibt der Skoda Enyaq in der Spur. Foto: nextmove
Der Aufprall in die Wasserwand bleibt natürlich folgenlos für das Fahrzeug. Foto: nextmove

Fazit des Versuchs: Bei geringeren Geschwindigkeiten bis 40 km/h wirkt sich die Rekuperation nur minimal auf das Fahrverhalten der Autos aus. Ab einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h ist jedoch ein deutlicher Unterschied zu spüren. Bei starkem regenerativem Bremsen neigen die Autos mit Heckantrieb dazu, instabil zu werden und übers Heck auszubrechen. Bei gleicher Fahrweise ohne Rekuperation und Nutzung der (mechanischen) Bremse war das Testfahrzeug deutlich stabiler. Beim Allrad-Tesla war kein besonderer Effekt durch die Rekuperation zu beobachten bzw. das Fahrzeug brach bei grenzwertiger Geschwindigkeit über die Vorderräder aus der Spur.

Die abgeleitete Empfehlung ist, wenn möglich die Rekuperationsleistung im Winter zu reduzieren um gefährliche Situationen zu vermeiden. Manche Elektroautos haben auch einen extra für solche Straßenverhältnisse angepassten "Winter-" oder "Snow" Modus in dem das Fahrzeug nur mit geringer Leistung oder überhaupt nicht rekuperiert. Im Test konnte gezeigt werden, dass sich die Autos bei hoher Geschwindigkeit ohne den Effekt der Rekuperation besser beherrschen lassen.

Foto: nextmove

Die Empfehlung der Testfahrer aus eigener Erfahrung ist, dass es sehr lehrreich ist, mit dem eigenen Fahrzeug ein Fahrsicherheitstraining zu besuchen. Das ADAC Fahrsicherheitszentrum Leipzig-Halle bietet in Kooperation mit nextmove Trainingstage speziell für Elektroautos an. Hier geht es zu den Trainingsinhalten und dem Angebot.


nextnews: VW e-Up-Date, ID.3 ausverkauft, Tesla Model Y mehr Reichweite & Zuladung, Ford E-Transit

VW ID.3 fast ausverkauft

Die Lieferzeiten von Elektroautos aus dem VW-Konzern werden immer länger. Momentan ist der ID.3 am stärksten davon betroffen. Bei aktuellen Bestellungen befinden sich Kunden bereits auf Produktionsplätzen in der Kalenderwoche 48, das bedeutet Anfang Dezember. Eine Auslieferung in 2022 ist dann nicht mehr sicher, denn die Logistik nimmt auch noch einige Zeit in Anspruch.

Modelle mit kleinem Akku und schwächerem Antrieb sind derzeit nicht mehr bestellbar, Kunden müssen zur Version mit 150 kW Leistung greifen. Der Einstiegspreis liegt hier bei ca. 37.000€. Zum Vergleich: Mitte August 2021 war das Modell in der Basis-Version noch für knapp 32.000€ zu haben.

Grauer ID.3 - nextmove
Wer dieses Jahr noch einen ID.3 bekommen möchte, sollte mit der Bestellung nicht mehr länger zögern. Foto: nextmove

Die grundsätzliche Problematik der langen Lieferzeiten gilt natürlich auch für viele andere Fahrzeuge anderer Hersteller. Und es geht nicht nur um die lange Wartezeit, sondern vor allem auch darum, dass man bei Zulassung und Antragstellung der Förderung ab 1. Januar 2023 mit einer reduzierten staatlichen Förderung rechnen muss.

Eine Richtlinie zur künftigen Förderung gibt es noch nicht. Es steht aber eindeutig im Koalitionsvertrag, dass es ab 2023 eine Abschmelzung der bisherigen Förderung in Höhe von 6.000 Euro soll. Stand heute würde auf Basis der aktuellen Rechtslage die sogenannte Innovationsprämie komplett entfallen. Der staatliche Anteil würde sich also auf 3.000 Euro halbieren. Wahrscheinlich wird die neue Richtlinie dann irgendwo dazwischen liegen.

 

Ford E-Transit ab sofort bestellbar

Der elektrische Kastenwagen von Ford ist ab sofort in Deutschland bestellbar. Nachdem Hersteller wie VW und Mercedes schon seit einiger Zeit elektrische Transporter in der Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen und je nach Konfiguration auch darüber hinaus im Programm haben, will nun auch Ford seinen Bestseller Transit mit vollelektrischem Antrieb anbieten. Genau genommen gibt es den Transit aber schon länger mit “Akku”. Allerdings wurde er bisher als Streetscooter Work XL angeboten und entstand auch nicht in Eigenregie von Ford sondern in Kooperation mit dem Tochterunternehmen von der Post. Das Fahrzeug gab es allerdings nur in einer Karosserieform, und zwar als Paketfahrzeug mit großem Kofferaufbau.

Den e-Transit gibt es in verschiedenen Karosserievarianten. Foto: Ford

Beim aktuellen E-Transit gibt es jedoch eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten, je nach Einsatzgebiet. Zur Auswahl stehen der klassische Kastenwagen mit maximal drei Sitzplätzen im Fahrerhaus, der Kastenwagen mit Doppelkabine, also mit zusätzlicher Rückbank, der Pritschenwagen mit Ladefläche und das einfache Fahrgestell als Basis für andere Aufbauten. Das maximal zulässige Gesamtgewicht beträgt  4.250 Kg, es gibt aber auch Versionen mit 3.500 kg die mit einem normalen Führerschein der Klasse B gefahren werden können. Die Nutzlast beträgt maximal knapp über 1.600 kg.

Alle E-Transits kommen mit einem 77 kWh großen Akku, von denen 68 kWh nutzbar sein werden. Die maximale Reichweite soll bei etwas mehr als 300 Kilometern liegen, das dürfte allerdings sehr stark abhängig von der Karosserieform, dem Fahrprofil und natürlich der Beladung sein. Der Akku soll mit bis zu 115 kW Gleichstrom geladen werden können. Das würde etwa eine Ladezeit von 34 Minuten bedeuten, um von 15 auf 80% aufzuladen. Mit 11 kW Wechselstrom soll ein kompletter Ladevorgang etwas mehr als 8 Stunden dauern.

 

Mehr Zuladung für das Tesla Model Y

Auf Basis der Zulassung des Model Y durften bislang nur 315kg zusätzlich zu einem 75kg schweren Fahrer zugeladen werden. Also eigentlich zu wenig, um mit fünf Personen in den Urlaub zu fahren. Zumindest wenn man Gepäck mitnehmen möchte. Die Kunden hatte dieser Umstand ohne Vorwarnung getroffen, da Tesla vor dem Kauf keine Informationen bereitstellt, aus denen solche technischen Daten hervorgehen.

Die Information bekommt der Kunde erst, nachdem das Fahrzeug bestellt und bezahlt ist und er das COC-Dokument von Tesla zugeschickt bekommt. Warum Tesla für Europa nur eine so geringe Zuladung in die Typenzulassung hatte einfließen lassen ist unklar. Unsere Spekulation dazu ist, dass es bei der Homologation einen gewissen Zeitdruck gab. Jetzt soll es aber zumindest für Neukunden ein Update geben. Im Tesla-Fahrer und Freude Forum wurden Auszüge aus einer neuen Typengenehmigung geleakt.

Quelle: TFF-Forum

Dort sind jetzt 250kg mehr Zuladung gelistet, nämlich 565kg zusätzlich zum Fahrer. Das entspricht einer Erhöhung von 80%. Teslas treuesten Kunden - also Model Y Käufer der ersten Stunde - bringt das aber nichts. Denn maßgeblich ist einzig und allein, was in den Zulassungspapieren steht. Im Forum formiert ein sich vorsichtiger Widerstand mit dem Ziel einer nachträglich Anpassung ihrer Zulassungsdokumente. Grundsätzlich sehen wir die Erfolgschancen dafür aber als sehr gering an. Wann die Umstellung auf die neue Variante kommt ist noch nicht bekannt. Genauso wenig, ob diese Fahrzeuge dann noch weiter aus China oder schon aus Grünheide kommen.

 

Mehr Reichweite bei Tesla

Im Gegensatz zum Tesla Model 3 ist das teurere und größere Model Y relativ kurzfristig verfügbar. Bei heutiger Bestellung kann man noch im Februar mit einem Auto rechnen. Beim Model 3 je nach Ausstattung erst im Mai bzw. August. Und jetzt gibt es nochmal eine deutliche Erhöhung der Reichweite.

Bei der Auswahl der Räder ist die Reichweite von 565 Kilometern aufgeführt. Quelle: Tesla

Die 565 Kilometer stehen im Konfigurator bei der Auswahl der Räder. Die Long Range Variante ist jetzt mit 533 Kilometer angegeben. Mit den kleineren 19 Zoll-Rädern sollen es sogar 565 Kilometer sein. Beim Marktstart in Deutschland waren es noch 505 Kilometer. Erreicht wird das Plus an Reichweite vermutlich durch einen anderen Akku mit höherer Freigabe an nutzbarer Kapazität.

 

 

 


nextnews: VW e-up zurück, Tesla Schrott, Skoda Enyaq, Kauf keinen Verbrenner, Model X mit CCS

VW e-up! in Kürze wieder bestellbar

Seit 16 Monaten ist der beliebte Elektro-Kleinstwagen von VW nicht mehr offiziell bestellbar. Trotzdem war das Auto 2021 in Deutschland auf Platz 2 der Zulassungsstatistik für E-Autos. Aber auch in 2022 werden noch zahlreiche e-up!'s ausgeliefert werden. Das zeigt deutlich wie groß die Nachfrage war und wie viele Bestellungen VW noch abzuarbeiten hat. Zwischenzeitlich gab es noch einige Sonderkontingente mit insgesamt ca. 4000 Fahrzeugen die VW an Mitarbeiter und Händler verkauft hat. Aber auch hier war der Andrang so groß, dass viele potentielle Kunden leer ausgegangen sind. Die Nachfrage brachte die internen Bestellsysteme immer wieder zum Abstürzen und führte zu Frustration bei den Händlern.

Der VW e-up! ist einer der beliebtesten Elektroautos im Klein- bzw. Kleinstwagensegment. Foto: Nextmove

In der Kleinwagenklasse soll es bei VW erst 2025 einen Nachfolger geben, daher war die Enttäuschung der Kunden groß, als VW den Verkauf eingestellt hat. Nun hat der Hersteller die Wünsche der Kunden offensichtlich erhört und will den e-up! wieder anbieten. Allerdings nur in der Top-Version für ca. 26.500 €, abzüglich Umweltbonus von 9570€. Die Bestellung soll in Kürze wieder möglich sein.

Stellantis-Vans nur noch voll elektrisch

Der Konzern hat bekanntgegeben, dass sämtliche Hochdachkombis der Marken Peugeot, Citroen und Opel ab sofort nur noch mit vollelektrischen Antrieb bestellbar sind. Verbrennungsmotoren gibt es keine mehr, obwohl der Dieselmotor besonders in dieser Fahrzeugklasse aktuell noch eine große Rolle spielt.

Konkret betroffen sind der Peugeot Rifter, der Citroen Berlingo und der Opel Combo Life. Bei den größeren Modellen sind es der Opel Vivaro Combi, der Citroen Spacetourer, sowie der Peugeot Traveller und Expert Kombi. Es handelt sich hierbei aber nur um die PKW-Versionen, die Nutzfahrzeuge werden weiterhin mit Verbrennungsmotor angeboten. Bereits bestellte Fahrzeuge in diesen Varianten mit Verbrennungsnmotor sollen aber noch wie geplant ausgeliefert werden.

Der Peugeot e-Rifter. Foto: Stellantis

Während Stellantis konsequent auf Elektro setzt, tun sich hier viele Hersteller gerade in dieser Klasse noch schwer. Aufgrund der Karosserieform haben diese Fahrzeuge einen relativ hohen Luftwiderstand, der gerade bei Autobahnfahrten einen hohen Verbrauch zur Folge hat. Das wiederum wirkt sich natürlich negativ auf die Reichweite aus. Für den regelmäßigen Langstreckeneinsatz wäre in dieser Klasse grundsätzlich noch etwas mehr Akku und kürzere Ladezeiten erforderlich. Positiv: Durch den hohen Verbrauch kommt der Akku auch im Winter schnell auf Betriebstemperatur und ermöglicht volle Ladeleistung.

Der Peugeot e-Traveller. Foto: Stellantis

Warum sich Stellantis für diesen radikalen Schritt entschieden hat, wissen wir leider nicht genau. An den CO2-Flottenwerten kann es eigentlich nicht liegen, da der Konzern aufgrund des hohen Anteils an elektrifizierten Fahrzeugen ganz gut dastehen sollte. In den Stellungnahmen der einzelnen Marken werden keine konkreten Gründe genannt, hier ist grundsätzlich von Innovation und einer zukunftsweisenden Antriebsart die Rede.

 

Porsche steigt bei Artemis aus

Das Projekt “Artemis” ist für den VW-Konzern ein großer Hoffnungsträger im Bezug auf Automatisierung und Weiterentwicklung der Elektromobilität. Das Ergebnis von Artemis sollten 3 Elektroauto-Modelle sein, die ab 2025 im Werk der VW-Nutzfahrzeuge in Hannover produziert werden sollten. Geplant waren Fahrzeuge der Marken Audi, Bentley und Porsche. Aber Porsche hat sich Ende 2021 dafür entschieden, aus dem Projekt auszusteigen und die Entwicklung wieder komplett in die eigene Hand zu nehmen.

Günstig ist dieser spontane Rückzieher allerdings nicht. Der Hersteller muss einen dreistelligen Millionenbetrag an VW überweisen, um sich aus dem Projekt freizukaufen. Mit diesem Geld soll VW die entstehende Lücke mit eigenen Modellen ausgleichen können. Ein zentraler Grund für Porsches Verzicht an dem Projekt ist die starke Fokussierung auf das autonome Fahren. Während es für VW und Audi wohlmöglich der richtige Weg ist, macht sich Porsche Gedanken um die Bedarfe der eigenen Kundschaft. Der Sportwagenbauer will weiterhin Autos anbieten, bei denen das “Selbst-Fahr-Erlebnis” im Vordergrund steht.

Laut Medienberichten passte es Porsche auch nicht so sehr, dass die eigenen Fahrzeuge in einem Nutzfahrzeug-Werk produziert werden sollten, in dem nebenbei noch Transporter oder Pritschen-Wagen vom Band laufen. Das künftige Elektroauto von Porsche soll ab 2026 im Werk in Leipzig gebaut werden. Die Plattform soll es sich mit dem für frühestens 2024 geplanten Elektro-Panamera teilen, die gemeinsam von Audi und Porsche entwickelt wurde.

 

Skoda Enyaq Coupe

Skoda hat diese Woche eine Designskizze veröffentlicht, die schon einen sehr konkreten Vorgeschmack darauf geben soll, was der Hersteller in wenigen Wochen präsentieren wird. Ende Januar wird der tschechische Bruder des ID.5 öffentlich vorgestellt. Anders als VW verwendet Skoda keine neue Modellbezeichnung, sondern ergänzt den bereits existierenden Namen Enyaq einfach um den Zusatz “Coupe”.

Designskizzen geben Vorgeschmack auf das neue Skoda Enyaq Coupe iV: Die Dachlinie fällt sanft nach hinten ab und geht nahtlos in eine Heckklappe mit einer scharfen Abrisskante über. Bild: Skoda

Wie auch beim ID.5 sind die Unterschiede zur klassischen SUV Form erst ab der zweite Hälfte des Fahrzeugs zu erkennen. Ab der B-Säule fällt die Dachlinie nach hinten ab und verleiht der Karosserie so seine Coupe-Form. Das soll sich auch positiv auf den Verbrauch und damit auf die Reichweite auswirken. Der cw-Wert liegt bei 0,23. Zum Vergleich: ID.5 und Audi Q4 e-tron Sportback kommen nur auf 0,26. Damit soll bei der Version mit Heckantrieb eine Reichweite von mindestens 535 Kilometern nach WLTP möglich sein.

Das Kofferraumvolumen bleibt nahezu identisch, es verringert sich nur um 15 auf 570 Liter. Die Enyaq-Basis-Motorisierung mit 109 kW, soll es beim Coupe nicht geben. Hier gibt es zwar auch den 62 kWh-Akku, aber mit 132 kW Leistung. Das Topmodell soll als Allrad mit 195 kW Systemleistung kommen. Offizielle Preise wurden bisher noch nicht genannt, die Basisversion könnte aber bei rund 42.000€ starten.

 

Tesla verschrottet Autos im Wert von 125 Mio Euro

Die Berliner Zeitung schreibt: Tesla muss E-Autos für 125 Mio Euro verschrotten.

Hintergrund dieser Schlagzeile ist, dass Tesla in Grünheide den Bau von 2000 Karossen beantragt hat, weil die Qualität der ersten Test-Exemplare „mangelhaft“ gewesen sei. Aber was steckt dahinter? Die BZ hat offenbar diese 2000 Fahrzeuge einfach mit dem Verkaufspreis multipliziert. Diese Rechnung ist allerdings an mehreren Stellen falsch.

Denn zum einen hat der Verkaufspreis nichts mit den Kosten in der Herstellung zu tun. Zum anderen wird die Antriebseinheit mit Akku und Motor noch gar nicht in Grünheide gebaut und daher mit Sicherheit auch nicht verschrottet. Zudem hat Tesla vorerst nur eine Genehmigung für 2000 Fahrzeuge beantragt. Wie viele Karossen tatsächlich gebaut werden ist demnach noch unklar.

Aufregung gab es zum wiederholten Mal auch in Bezug auf die Wasserversorgung – ZDF Frontal berichtete über ein ausstehendes Gerichtsurteil auf Basis einer Klage, die auf Fehler in den Entscheidungen zur geplanten Wasserversorgung des Werkes zielt. Im Prüfverfahren des Landesumweltamtes für die Genehmigung der erhöhten Fördermengen wurden offenbar die Wasserwerke verwechselt. Das Amt hat diesen Fehler bereits eingeräumt. Die somit irrtümlich erteilte Zustimmung war wiederum Grundlage für den Versorgungsvertrag zwischen dem Wasserverband Straußberg-Erkner und Tesla. Grundsätzlich geht es aber im Verfahren “nur” um Wasser und nicht um die Baugenehmigung.


nextnews: Tesla Preise & Rückruf, Strompreise, Bafa Update, Mercedes EQXX, Chipmangel, Überfall,Giga

Zulassungszahlen Dezember

Neues All Time High bei Elektroauto Neuzulassungen. Im Dezember wurden 48.436 reine Elektroautos neu zugelassen. So viele wie noch nie in einem Monat. Damit wird der bisherige Bestwert vom Dezember 2020 um 11% übertroffen.

Während Elektroautos auch in der Chipkrise weiter wachsen, schrumpfen Plug-in-Hybride um 16%. Bei Diesel und Benziner beträgt das Minus rund ein Drittel. Insgesamt schrumpfte der Automarkt um 27%. Und wenn alle anderen Antriebsformen schrumpfen, dann erreichen Elektroautos natürlich einen neuen Rekord-Marktanteil: 21% aller Neuwagen sind derzeit rein elektrisch.

Top 20 E-Autos in Deutschland im Dezember 2021. Quelle: KBA, Grafik: nextmove

Neuregelung zum Umweltbonus

Wir hatten im letzten Jahr bereits berichtet, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck noch im alten Jahr eine neue Förderrichtlinie für 2022 versprochen hatte. Und so wurde es dann auch umgesetzt. Am 30.12. erfolgte die entsprechende Publikation im Bundesanzeiger. Die Änderungen sind jedoch nur minimal, im Großen und Ganzen geht alles so weiter wie 2021. Trotzdem gab es auch ein paar interessante Details:

1. Publiziert wurde keine komplette neue Richtlinie, sondern nur minimale Änderungen, die sich auf 6 Zahlen, Worte oder Wortgruppen beschränken.

2. Datiert wurde die Änderung auf den 24.11.2021

Der 24.11. war der Tag, an dem der Koalitionsvertrag vorgestellt wurde. Die Wahl des Bundeskanzlers und die Vereidigung der neuen Minister war jedoch erst am 8. Dezember. Insofern hat es den Anschein, dass der damals noch amtierende alte Wirtschaftsminister die Neuregelung bereits vorbereitet hatte und nur noch den Start für das Verfahren gegeben hat. Und nur so ist es auch zu erklären, dass es am Ende so schnell ging. Das zeigt, wie viel Druck in der Debatte war, um endlich die seit Monaten wachsende Unsicherheit aus dem Markt zu nehmen.

Die Haltefrist dür den Neuwagen bleibt dabei unverändert. Die Verlängerung von 6 auf 12 Monate wäre möglich gewesen. Die Gründe weshalb das nicht getan wurde kennen wir nicht. Aktuell wandert viel deutsches Fördergeld in junge Gebrauchtwagen in unsere Nachbarländer. Insbesondere dann, wenn gewerbliche Händler im Geschäft sind und nicht einmal die Mehrwertsteuer dem Staat zugute kommt. Natürlich kann man dem Autohandel keinen Vorwurf machen, dass er bestehende Regelungen für sich nutzt.

Eine umfassende Neuregelung, vor allem bei PlugIn-Hybriden, aber auch eine Abschmelzung der Sätze für voll-elektrische Fahrzeuge soll dann ab 2023 kommen, d.h. es wird dieses Jahr noch eine Anpassung der Richtlinie geben.  Bei den aktuellen Lieferzeiten mancher Modelle ist es natürlich schon jetzt ein relevantes Thema, wie die Förderung 2023 aussehen wird.

 

Preisupdate bei Tesla

Wer als Autohersteller in Deutschland seine Elektroautos für den staatlichen Umweltbomus qualifizieren möchte, muss einige Kriterien erfüllen. Unter Anderem eine Listung des Modells beim BAFA auf der sogenannten "Liste der förderfähigen Fahrzeuge". Diese Liste wird ca. alle 2-4 Wochen online aktualisiert.

Liste der förderfähigen Fahrzeuge. Quelle: BAFA

Und dort sind pünktlich vor dem Jahreswechsel 2 neue Modelle von Tesla eingetragen worden. Und zwar ein Tesla Model 3 2022 und ein Model Y 2022. Besonders interessant sind hier die Preise. Tesla ist ja bekannt für dynamisches Pricing, um den Verkauf so zu steuern, dass die Produktion möglichst voll ausgelastet ist, aber zugleich möglichst kurze Lieferzeiten geboten werden können. Das Model Y ist seit Einführung in Deutschland preisstabil. Beim Model 3 wurden zu Jahresbeginn 2021 die Preise gesenkt. Ab Jahresmitte ging es aber in mehreren Schritten deutlich nach oben.

Diese Preisänderungen funktionieren aber nur solange, wie der beim BAFA gelistete Basispreis des Einstiegsmodells nicht überschritten wird. Maßgeblich dafür ist nicht der im Tesla-Konfigurator angegebene Preis, weil dort der Herstellerrabatt, der ja ebenfalls ein Förderkriterium ist, bereits abgezogen ist. Entscheidend ist der Listenpreis der Basisvariante.

Und jetzt die eigentliche Nachricht: Bei jedem anderen Hersteller eigentlich selbstverständlich - bei Tesla aber berichtenswert: Die beim BAFA gemeldeten Preise resultieren 1:1 aus den aktuellen Preisen im Konfigurator. Und das wiederum bedeutet: Teurer wird es zunächst erstmal nicht.

Eine Preiserhöhung ist für Tesla unter diesen Voraussetzungen derzeit nicht möglich, zumindest für die Einstiegsmodelle.  Dazu gehören das  Model 3 mit Heckantrieb und das Model Y Allrad. Das beeutet auch: Ein Model Y Long Range aus deutscher Produktion düfte aktuell nicht teurer verkauft werden, es sei denn Tesla deklariert es als eine Art “Editionsmodell” und meldet es mit einem höheren Preis bei der Behörde nach.

Die jeweils teureren Versionen, also zum Beispiel Performancemodelle, werden per Definition von Tesla als Zusatzausstattung zur Basis verkauft und sind von diesen Einschränkungen nicht betroffen. Sie können also mehr oder weniger beliebig bepreist werden.

 

Mercedes mit 1000km Reichweite

Mit dem Elektroauto einmal quer durch Deutschland ohne nachzuladen!

Das klingt schon sehr nach Zukunftsmusik? Soll aber bald möglich sein, zumindest wenn es nach Mercedes geht. Mercedes hat jetzt in Las Vegas die Elektrocoupe-Studie EQXX vorgestellt, die besonders effizient sein soll. Der Realverbrauch, auch auf der Autobahn, soll bei nur knapp 10 kWh pro 100km liegen. Der Akku hat eine Kapazität von ca. 100 kWh - und das wären rechnerisch dann 1000km Reichweite. “Rechnerisch” deshalb, da diese Reichweite bisher erst in einem Simulator und noch nicht auf der Straße realisiert werden konnte.

Der VISION EQXX zeigt, wie sich Mercedes-Benz die Zukunft des Elektroautos vorstellt. Foto: Mercedes

Das entspricht ungefähr der Strecke von Garmisch-Partenkirchen bis nach Flensburg - also vom südlichsten bis zum nördlichsten Zipfel Deutschlands. Laut Mercedes hat man beim EQXX wohl besonders an der Langstrecken-Effizienz gearbeitet.  Diese Bemühungen zeigen sich zum Beispiel beim geringen Luftwiederstandsbeiwert. Der sogenannte CW- Wert liegt bei sagenhaften 0,17.  Zum Vergleich: Der Mercedes EQS ist mit 0,20 derzeit das Serienauto mit dem geringsten CW-Wert. Das neue Model S Plaid kommt auf 0,208.  Porsche Taycan auf 0,22, Tesla Model 3 auf 0,23 und VW ID.3 0,27.

Mercedes-Benz VISION EQXX Interieur. Ein Bildschirm über die ganze Breite des Armaturenbrettes übernimmt fast alle Funktionen. Foto: Mercedes

Auch der Antrieb des EQXX soll mit Effizienz und nicht mit hoher Leistung überzeugen. 150 kW müssen reichen um das 1.750 Kg schwere Coupe anzutreiben. Das Auto wiegt damit nur so viel wie ein VW ID3. Allein beim Akku wurden 30% gegenüber dem EQS eingespart. Zum Einsatz kommen Zellen von CATL mit Silizium-Anoden, die 50 Prozent kleiner und 30 Prozent leichter als konventionelle sind. Eingespart wurde auch die Flüssigkeitskühlung- bzw. Heizung für den Akku, weshalb man sich bei der Ladeleistung mit 120kW etwas zurückhält.

Die Energie des EQS in die Dimensionen eines Kleinwagens gepresst. Foto: Mercedes

Das Dach ist nahezu komplett mit Solarzellen ausgestattet. Mercedes spricht hier von bis zu 25 Kilometern pro Tag, beim IONIQ 5 sind es bis zu 7km.

Ultradünne Dachpaneele speisen das Batteriesystem und sorgen für bis zu 25 km zusätzliche Reichweite. Foto: Mercedes

Das der Mercedes EQXX so auf den Markt kommt ist sehr unwahrscheinlich. Es handelt sich hierbei wohl mehr um ein Fahrzeug mit dem uns der Hersteller zeigen möchte, was er heute schon kann und woran er momentan arbeitet. Die Studie soll zumindest ein klares Statement setzen, dass die deutsche Automobilindustrie die Elektromobilität nicht verschlafen hat, sondern in den nächsten Jahren viel zu bieten hat.

 

Große Rückrufaktion bei Tesla

Weltweit müssen ca. 675.000 Tesla zurück in die Werkstatt. Es handelt sich um 119.000 Model S und 556.000 Model 3 sowohl aus amerikanischer als auch chinesischer Produktion. Doch wo liegt das Problem?

Beim Model 3 gibt es ein Problem bei der Heckkamera. Beim Öffnen und Schließen des Kofferraums kann durch die mechanische Belastung ein Kabel zur Signalübertragung beschädigt werden und so dafür sorgen, dass die Kamera ausfällt. Tesla will alle betroffenen Fahrzeuge prüfen und ggf. korrigieren. Der Fehler soll aber nur bei 1% der Autos vorhanden sein. Bei den in den USA produzierten Model 3 sind die Produktionszeiträume von 2017-2020 betroffen.

Beim Model S soll es ein Problem mit der Frunk-Haube geben. Offenbar kann hier die zweite Halterung fehlerhaft sein, weshalb sich die Haube während der Fahrt öffnen könnte.  Ob es wegen dieses Fehlers bisher zu Unfällen kam ist nicht bekannt. Die Halterung soll jetzt bei den zurückgerufenen Fahrzeugen kontrolliert und wenn nötig repariert werden. Tesla geht davon aus, dass der Fehler bei 14% der Fahrzeuge besteht.

Stand gestern, wird die Maßnahme auch in Deutschland ausgerollt. Offenbar aber nicht als Rückruf über das KBA, sondern als Servicemaßnahme des Herstellers.

Wir haben für ein Tesla Model 3 unserer Flotte die VIN abgefragt. Daraufhin wurden wir auf die Rückrufaktion hingewiesen. Quelle: Tesla