Tesla Battery Day in 4 Minuten, ID.4 und EnBW-Blockiergebühr - nextnews #122

Tesla Battery Day in 4 Minuten, ID.4 - nextnews #122

Deutschlands vermutlich derzeit beliebtester Fahrstromanbieter ändert seine Tarifstruktur. Titel der Pressemeldung: Einmal freimachen, bitte: EnBW sorgt für mehr Fairness und maximale Verfügbarkeit an der Ladesäule. Das ist diese Woche ein Thema in den nextnews #122.

Nach Ablauf von 4 Stunden Stand- oder Ladezeit an der Ladesäule, wird eine zusätzliche Preiskomponente eingeführt, nämlich knapp 10 Cent/Minute, also ca. 6 Euro pro Stunde. Der neue Zeitzuschlag heißt zwar Blockiergebühr, wird aber unabhängig davon berechnet, ob mein Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt noch lädt oder bereits voll geladen angeschlossen an der Station steht.

Ein sogenannter Kostenairbag begrenzt dabei die maximal anfallenden zusätzlichen Kosten auf 11,70 Euro je Ladevorgang, es werden also grob nur die 5. und 6. Stunde zusätzlich berechnet. Die eigentlichen kWh-Preise der mobility+ Tarife bleiben aber gleich und sind von der Neuregelung nicht betroffen.

EnBW begründet den Schritt u.a. damit, dass 95 Prozent aller aktuellen Ladevorgänge bereits nach drei Stunden beendet sind. Kritiker sagen, Grund sei eher die Kompensation von Nachteilen im Einkauf bei betroffenen Ladevorgängen bei Roamingpartnern.

VW ID.4 Weltpremiere - mit nextmove Video

Am Mittwoch hat VW den ID.4 nun endlich auch offiziell online vorgestellt. Auch wir haben waren mit einem Video am Start - nämlich aus dem Herzen der ID-Produktion in Zwickau.

https://youtu.be/IcmdBAkT2hk

Die Basisvariante des VW ID.4 mit dem großen Akku kostet 43.329 Euro und damit im Netto-Preis wie von uns erwartet deutlich unter 40.000 Euro. Somit sind sehr wahrscheinlich alle aktuellen ID.4 mit 6000 Euro Bafa-fähig. Die finale Listung steht aber noch aus.

Zu konfigurieren gibt es leider aktuell noch nicht allzu viel: In der Basis Pro Performance kann ich neben Farben und Garantiepaketen eigentlich nur das Notladekabel und die AHK konfigurieren, aber keine Pakete, d.h. auch kein Navi, keinen Tempomaten und keine Sitzheizung. Aber die Differenz zur First Edition beträgt ja “nur” ca. 5000€ und da ist dann schon jede Menge drin, u.a. AHK, beide Ladekabel, Climatronic, Rückfahrkamera, Sitzheizung vorn, Lenkradheizung, Wärmepumpe, Aluminium-Räder und so weiter…

https://youtu.be/Jmumy9JC_aQ

Tesla Battery Day in 4 Minuten

Tesla hat am Dienstag beim Battery Day seinen Plan präsentiert, wie der Wandel zu erneuerbaren Energien beschleunigt werden soll. Statt Gigafactories wie mit Panasonic in Nevada will der Technologiekonzern bald eigene Batteriezellen im Terawatt-Maßstab herstellen. Herzstück der Veränderungen ist eine neue Batteriezelle, die wir euch bereits letzte Woche Freitag hier in den nextnews gezeigt haben.

Elon Musk setzt weiterhin auf Rundzellen - viele Konkurrenten vertrauen beispielsweise auf Zellen im Pouch-Format. Durch zahlreiche Prozess-, Fertigungs-, und Material-Innovationen plant Tesla bis 2024/25 die Batterie-Kosten zu halbieren. Gleichzeitig soll die Reichweite der Autos um 50% steigen.

In 12 bis 15 Monaten sollen die ersten Zellen aus der Tesla-eigenen Fertigung ploppen. Innerhalb von drei Jahren sollen alle genannten Vorteile ihre Wirkung entfalten. In Berlin wird übrigens auch eine Zellfertigung entstehen - das hat Tesla nun endgültig bestätigt.

Als konkretes Ergebnis für die Modellpalette hat Tesla insbesondere zwei Ankündigungen gemacht: Einerseits das Model S Plaid, das schon Ende 2021 auf den Markt kommt. Andererseits - noch etwas vage - ein 25.000-Dollar-Modell, das womöglich Model 2 heißen wird. Weitere Informationen gibt es auch im Video und in unserem eigenständigen Beitrag zum Tesla Battery Day.

Weitere Elektroauto-News der Woche:

  • Am Samstag morgen startet der dritte eCannonball in Berlin. 60 E-Autos in einem bunten Modellmix gehen auf eine Verbrauchsvergleichsfahrt quer durch Deutschland, Ziel ist in Moers, am westlichen Rand des Ruhrgebiets
    Wir sind dieses Jahr leider nicht selbst mit einem Team am Start, aber zwei unserer Autos gehen mit auf Tour. Zwei Teams aus dem Teilnehmerfeld haben sich bei uns eingemietet. Zum einen das Team der “Roten Jacken” mit Eric und Oliver, sie starten im Mini Cooper. Und unsere Nachbarn vom Standort München von ChargeX starten mit einem Honda-e von nextmove, der Tobi hat sich aber besser noch einen nextmover mit als Copiloten angeheuert.

nextnews #121 Themenübersicht:

00:00 Intro

00:42 Weltpremiere ID.4

03:48 VWs Elektro Strategie

07:31 Blockiergebühr im EnBW Fahrstromtarif

09:20 Rauchen verboten

11:46 Tesla Battery Day

16:00 Erlkönig-Schau

17:57 Neues vom E-Auto-Markt, Faktencheck & Kauftipps

20:41 eCannonball

22:10 neues von nextmove


Teslas neue Batteriezelle 4680

Battery Day: Tesla stellt 4680er Zelle und Model S Plaid vor

Tesla hat beim Battery Day am 22. September der Öffentlichkeit seinen Plan präsentiert, wie der Wandel zu erneuerbaren Energien beschleunigt werden soll. Statt Gigafactories wie mit Panasonic in Nevada will der Technologiekonzern bald Batteriezellen im Terawatt-Maßstab herstellen. Dazu wollen die Kalifornier die gesamte Wertschöpfungskette - von der Rohstoffgewinnung über den Einsatz im Fahrzeug bis zum Recycling - signifikant verändern.

4680er Zelle tablessHerzstück der Veränderungen ist die Einführung der aus dem Roadrunner-Projekt hervorgegangenen neuen Batteriezelle. Diese hat einen Durchmesser von 46 Millimetern und eine Höhe von 80 Millimetern - wird bei Tesla als 4680er-Zelle bezeichnet. Elon Musk setzt also weiterhin auf Rundzellen - viele Konkurrenten vertrauen beispielsweise auf Zellen im Pouch-Format.

Die größere Rundzelle bringt alleine durch das größere Format 5mal mehr Energiedichte, 16 Prozent mehr Reichweite und fünfmal mehr Leistungsdichte. Zusätzlich verändert Tesla u.a. die Anode und die Kathode der Zelle, um mehrere Schritte in der bislang sehr aufwändigen Zellfertigung eliminieren zu können.

Die wichtigsten Veränderungen der 4680er-Zelle im Überblick:

  • Die neue Zelle wird "Tabless" sein, d.h. der Stromabnehmer bisheriger Rundzellen wird entfernt. Stattdessen erhalten die Elektronen überall "Notausgänge". Dadurch wird die Leistungsdichte verbessert, weil trotz der größeren Zelle die Elektronen viel kürzere Wege zurücklegen müssen.
  • Die Trocken-Elektroden-Technologie von Maxwell macht aufwändige Trockenvorgänge obsolet.
  • Der teuerste Rohstoff Kobalt wird in den neuen Zellen eliminiert, und im Wesentlichen durch Nickel, teilweise in Kombination mit Mangan ersetzt.
  • Semi und Cybertruck sollen eine High-Nickel-Kathode erhalten, die ausschließlich aus Materialien besteht, die im Umfeld der Fabrik in Nevada gefördert werden.
  • Die Anode soll aus Roh-Silizium bestehen, das beschichtet wird. Das ermöglicht höhere Energiedichten, birgt aber die Gefahr, dass Silizium sich bei Beladung ausdehnt und porös wird. Tesla behauptet, das Problem der mangelnden Lebensdauer solcher Anoden gelöst zu haben.

Alle Veränderungen sind hier im Überblick zusammengefasst (Quelle: P3 Instant Analysis):

Zusammenfassung Battery Day
Analyse der P3 Automotive GmbH / electrive

Integration weiterer Geschäftsbereiche

Bemerkenswert ist, wie konsequent Tesla agiert. So entsteht in Nevada eine eigene Recycling-Anlage - man habe sich das, was ein Dienstleister (womöglich Redwood Materials von Tesla-Mitgründer JB Straubel) geleistet habe, und sei zur Erkenntnis gekommen, es effektiver zu können. Auch beim Thema Rohstoffe werden Lieferketten konsequent verkürzt - dazu will Tesla sogar zum Mining-Unternehmen werden und Lithium weltweit bislang einzigartig aus Tonschichten gewinnen. Und zwar in Nevada, also in unmittelbarer Umgebung zur Gigafactory.

In der Summe will Tesla die Kosten für Batterien um 56 Prozent reduzieren - bei gleichzeitiger Steigerung der Reichweite um 54 Prozent. Die Investitionen pro Gigawattstunde sinken so um sagenhafte 69 Prozent. Pro Gigawattstunde wird der Platzbedarf in der Fertigung um den Faktor 10 sinken - das ermöglicht den Bau einer Terafactory auf einem Gelände das kleiner ist als die 150 GWh-Gigafactory in Nevada.

Tesla kündigt Model S Plaid an und verspricht 25.000-Dollar-Fahrzeug

Als konkretes Ergebnis für die Modellpalette hat Tesla insbesondere zwei Ankündigungen gemacht: Ende 2021 kommt das Tesla Model S Plaid auf den Markt, das die 0 auf 96 km/h in 1,9 Sekunden bewältigen soll.  Der Plaid-Antrieb besteht aus drei Elektromotoren. Damit wird das Fahrzeug, das ab 139.000 Dollar bereits bestellbar ist als direkter Konkurrent zu Porsche Taycan und Lucid Air positioniert. Die Reichweite soll leicht höher als beim Air sein - bei ungefähr 838 Kilometern (Air 832 km).

Batteriezelle Tesla Auswirkungen Fahrzeuge

Die angekündigten, bahnbrechenden Veränderungen mit der 4680er-Batteriezelle brauchen noch Zeit bis zur Skalierung. Seit Monaten arbeitet Tesla an der Kato Road in Fremont, unweit der dortigen Fabrik, am Aufbau einer Pilotlinie mit 100 Gigawattstunden Kapazität. Alle drei bis vier Monate liefert die Tochter Grohmann verbesserte Maschinen, um die Prozesse in den Griff zu bekommen. Tesla berichtet, man sei nun bei der vierten Generation - und rechnet damit, dass die siebte Generation dann fehlerfrei funktionieren wird.

Aus Pilotlinie werden Terafactories

Bedeutet: In 12 bis 15 Monaten ist mit den ersten Zellen der Pilotlinie zu rechnen. Innerhalb von drei Jahren sollen alle genannten Vorteile ihre Wirkung entfalten. In Berlin wird übrigens auch eine Zellfertigung entstehen - das hat Tesla nun endgültig bestätigt.

Greifen alle Maßnahmen könnte 2023 das lange erwartete, für jedermann erschwingliche kleine Elektroauto von Tesla auf den Markt kommen. Das vermutlich "Model 2" heißende Modell soll laut Elon Musk für 25.000 US-Dollar zu haben sein. Wir warten gespannt darauf.

Während Fertigungs- und Batterieexperten wie Sandy Munro oder Andere den Mut und die Entschlossenheit von Tesla gelobt haben, hat die Wall Street zunächst mit Ernüchterung reagiert und die Aktie absacken lassen. Klar ist, dass die sehr technische und schnelle Präsentation beim Battery Day nur für denjenigen verständlich war, der sich vorher damit bereits auseinandergesetzt hat.

Diese Leute haben erkannt, dass Tesla eine Revolution anschiebt, die alle Verbrenner-Fahrzeuge innerhalb weniger Jahre unverkäuflich macht. Gleichzeitig sind die Batteriehersteller unter Druck, ihr Geschäft nicht teilweise an Tesla zu verlieren.

Tesla ruft Wettbewerber zum Nachahmen auf

Trotzdem: Alleine wird Tesla die Beschleunigung des Übergangs zu erneuerbaren Energien nicht schaffen. Bis 2030 ist es das Ziel, drei Terawattstunden Fertigungskapazität zu haben - das reicht für 20 Millionen Fahrzeuge und eine Reihe von stationären Stromspeichern. Werden andere dem Beispiel Teslas folgen?

 


nextnews #119 mit Skoda Enyaq Tesla Model Y und VW ID.4

Tesla-Rabattfalle, neue Batteriezelle, ID.4-Leak und mehr - nextnews #121

Achtung! Wer ein sofort verfügbares Tesla Model 3 aus dem Marktplatz-Angebot des Autobauers kaufen will, der muss genau hinschauen. Denn: Zwischen den Neuwagen verstecken sich auch einige “Schwarze Peter”. Nämlich: Tesla Model 3 Gebrauchtwagen mit Laufleistungen meist im Bereich 2.000-10.000 km, verbunden mit Preisabschlägen von meist 2000-4000 €. Mehr zur Tesla-Rabattfalle und vielen weiteren Elektroauto-News der Woche gibt es hier in den #nextnews oder direkt im Youtube-Channel per Video.

Tesla-Preisfalle: Tipps, wie man nicht hineintappt

Problem an der Sache: Die beschriebenen Autos sind NICHT BAFA-fähig und damit ganz klar ein Angebot zu Ihrem Nachteil der Kunden, weil sie Sie 2.000 bis 4.000 Euro mehr kosten als ein Neuwagen mit staatlichem Umweltbonus.

Viele Käufer gehen davon aus, dass Gebrauchtwagen jetzt auch förderfähig seien. Im Gesetz ist es aber eindeutig geregelt: “Um den maximal förderfähigen Bruttogesamtfahrzeugpreis für Gebrauchtfahrzeuge zu bestimmen, werden wegen des typischen Wertverlusts auf dem Wiederverkaufsmarkt 80 Prozent des Listenpreises des Neufahrzeugs (brutto, inklusive Sonderausstattung) angesetzt und der Bruttoherstelleranteil davon abgezogen. Dies gilt entsprechend für Leasingfahrzeuge.”

Auf unserer nextmove Gebrauchtwagen Angebotsseite steht daher ganz oben, explizit und in fett: Unsere Gebrauchtwagen-Angebote sind nicht BAFA-förderfähig. Bei Tesla fehlt dieser Hinweis. Das Angebot ist nach unserer Einschätzung nicht transparent für die Kunden. Tesla gibt auf gebrauchte Model 3 einen Rabatt von 2000-4000€  - also weit entfernt von den geforderten 20% und damit nicht förderfähig.

Daher gilt: Augen auf beim Fahrzeugkauf - sonst tappt man in die Tesla-Preisfalle.

https://youtu.be/33H1AYJjGHQ

Tesla Battery Day: electrek leaked neues Zell-Design

Kurz vor dem Tesla Battery Day am 22. September zeigt Electrek.co geleakte Bilder vom mutmaßlich neuen Tesla-Zelldesign. Laut Fred Lambert handelt es sich dabei um die von Tesla selbst entwickelten Zellen aus dem lange geheim gehaltenen Roadrunner Projekt. Der Durchmesser der neuen Zelle ist (mindestens) doppelt so groß wie die 2170er Zellen, die derzeit im Model 3 und Y verwendet und von Panasonic in der Gigafactory Nevada hergestellt werden.

Die Verdoppelung des Durchmessers einer Batteriezelle ergibt das vierfache Volumen in der Zelle. Dadurch braucht es weniger Gehäuse und weniger Zellen pro Batterie-Pack, was die Kosten reduziert. Die Zellen sollen ohne den klassischen Elektroden-Leiter auskommen, was die Konstruktion vereinfacht und Material- und Produktionskosten spart. 

Tesla hat hierauf ein Patent beantragt, das Elon Anfang des Jahres als „viel wichtiger als es klingt" bezeichnete. Electrek geht davon aus, dass zum Battery Day noch mehr als nur eine neue Batteriezelle zu enthüllt wird. Unter dem Code-Namen Palladium wird ein großes Update für Model S und X erwartet. Drei Motoren, eine überarbeite Karosserie und signifikante Leistungssteigerung soll es bringen.

Electrek hält es für denkbar, dass für das Model S und X eine weitere spezielle Zelle präsentiert wird, die mehr Reichweite, höhere Ladegeschwindigkeit und ausgesprochene Rennstreckenqualitäten bedeuten. Am Dienstag wissen wir alle mehr und es wird sich zeigen, wie solide Fred Lamberts Quellen sind. In der Vergangenheit lag er meistens richtig.

Weitere Elektroauto-News der Woche:

  • EnBW und Tank & Rast haben einen neuen Schnellladepark an der Raststätte Werratal Süd an der A4 in Hessen eröffnet. Das Besondere: Die Ladestationen befinden sich vereint unter einem Dach direkt neben den Zapfsäulen für fossile Kraftstoffe.
  • VW-Chef Herbert Diess sagte kürzlich, er habe das Modell Y getestet und sehe es als in vielen Aspekten als "Referenzfahrzeug" für die eigenen Elektroautos. Diese Woche sind VW-interne Dokumente aufgetaucht, die zeigen, wie stark man sich im Design am Model Y orientiert hat. Das Bild zeigt den bisher besten Größenvergleich zwischen den beiden elektrischen SUVs. Sofort fällt auf, dass sie sich in der Größe extrem ähnlich sind, nur der Formfaktor an Schnauze und Heck unterscheidet sich geringfügig. Mehr dazu hier.

nextnews #121 Themenübersicht:

00:00 Intro

01:02 Supercharger für alle

02:47 Battery Day Leaks

04:19 Model 3 Upgrade

05:58 Gigafactory 5 Update

08:23 Rabatt Falle

13:13 Alte vs. Neue Welt

15:48 Gewinner E-Auto-Vergleich

17:31 Erlkönig-Schau

18:43 Neues vom E-Auto Markt


nextnews #119 mit Skoda Enyaq Tesla Model Y und VW ID.4

VW ID.4-Preise, Elon Musk in Grünheide, Skoda Enyaq - nextnews #119

Die Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland und Europa steigen. Die nextnews #119 bieten natürlich alle wichtigen Zahlen hierzu. Kleine Vorausschau: Der Anteil der reinen Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen lag im August bei 6,4 Prozent - und Fahrzeuge wie der Volksstromer ID.3, der Herausforderer Polestar 2 und viele weitere werden erst ab September oder danach ausgeliefert. Bedeutet: Der jetzige Rekordwert wird nicht lange Bestand haben. Dazu bieten wir Informationen zum Skoda Enyag, zu einem neuen Tesla-Rekord und Elons Besuch in Grünheide und haben die deutschen Preise für den VW ID.4 für Euch.

https://youtu.be/Ca3uP2V5xUU

Skoda Enyaq und VW ID.4: Auf dem Sprung in den Markt

Aus dem Volkswagen-Konzern kommen diese Woche gleich zwei neue SUVs, die durchaus ähnlich sind. Zuerst feierte der Skoda Enyaq, der in Tschechien auf Basis des MEB-Baukastens hergestellt wird, seine Weltpremiere. Der VW ID.4, wie das Video von Thomas Geiger zeigt, etwas kleiner und etwas teurer, soll am 23. September der Welt präsentiert werden.

Optisch ist der Skoda Enyaq klar ein SUV, aber mit dem steilen Heck eines Kombis und natürlich einem entsprechend großzügigen Platzangebot. Der Kofferraum fasst 585 Liter. In Kombination mit 3 Batteriegrößen ergeben sich vier verschiedene Reichweiten von 340, 390, 510 und 460 km. Der 52 kWh Akku startet bei 33.800 €. Die mittlere Batterie mit 58 kWh startet bei 38.850,00 €. Und der große Akku mit 77 kWh und ebenfalls Heckantrieb kostet ab 43.950 €.

Schauen wir auf den VW ID.4: Als Einstiegsmodell gibt es eine Variante mit 52 kWh nutzbar für unter 37.000 €, bestellbar ab Anfang kommenden Jahres, Leistung 109 kW. Die First Edition kommt mit der großen 77 kWh-Batterie und startet unter 49.000€ bzw. als “1st Max” knapp 59.000 €. Zum Vergleich: Ein Tesla Model Y wird derzeit in Deutschland für ca. 59.000 € angeboten, und damit 10.000 € teurer als die First Edition des ID.4, der noch dazu einige Kilometer mehr Reichweite laut WLTP bietet.

Tesla bietet für den Mehrpreis allerdings einen Allradantrieb, mehr Beschleunigung und ja quasi fast schon volle Ausstattung. Was die Größe angeht, ist das Model Y etwas länger, wobei im Innenraum der ID.4 wohl einige Zentimeter mehr Platz bietet. Da sich die VW-Preise aktuell auf die First Edition beziehen, rechnen wir damit, dass VW die entsprechende Basis-Version Pro Performance mit der großen Batterie netto unterhalb der 40.000 Euro-Grenze platziert und das Auto damit in Deutschland maximal förderfähig wird.

Mehr zum ID.4 in diesem exklusiven Testvideo mit Autojournalist Thomas Geiger:

https://youtu.be/YjpHoiPHZ7U

Weitere Elektroauto-News der Woche:

  • Im August wurden in Deutschland 16.076 reine Elektroautos neu zugelassen. Das liegt nur knapp unter dem Allzeithoch vom Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist es ein stattliches Plus von 222 Prozent. Der Gesamtmarkt für PKW ging dagegen um 20 Prozent zurück und damit leicht erholt gegenüber den Vormonaten. Gegen den Trend steigen Elektroautos weiter stark an und kommen nun auf 6,4 Prozent, was einen neuen Rekord markiert: Jedes 16. neu zugelassene Auto war ein reines Elektroauto.  
  • Strategiewechsel bei Toyota: Auch die Japaner, die bislang eher auf Hybridtechnik zur Überbrückung setzen, bis die Brennstoffzelle so weit ist, bieten schon ab Ende des Jahres über die Luxusmarke Lexus ein rein elektrisches Fahrzeug. Bilder vom Lexus UX 300e gibt es im Video der nextnews #119.
  • Elon Musk, der Tesla-CEO war diese Woche in Grünheide: Was unser Außenreporter hierbei erlebt hat, erfahrt Ihr in den nextnews.

nextnews #119 Themenübersicht:

00:00 Intro

00:48 Neuzulassungen Deutschland

03:45 Tesla Delivery Berlin

05:48 VW ID.3 News

07:09 Toyota probiert´s elektrisch

11:00 Skoda Enyaq vorgestellt

13:11 VW ID.4 Preise

16:27 Elon Musk besucht Gigafactory

19:38 EnBW machts für die Hälfte

21:55 Erlkönig-Schau

25:39 Neues vom E-Auto-Markt

27:33 Neues von nextmove