Gratis Laden bei Tesla! Europäische Supercharger feiern 10. Geburtstag

Heute (29. August) von 9:00 Uhr bis 24:00 Uhr ist das Laden an Teslas Superchargern kostenlos. Das Angebot gilt europaweit und nicht nur Tesla-Fahrer können sich darüber freuen. Auch Fremdlader können heute gratis bei Tesla laden. Vorausgesetzt sie haben die App dafür. "Teslaeurope" kündigte die Aktion pünktlich um 9:00 Uhr an. Wer in die Preisangaben in der App geschaut hat, dem dürfte allerdings die Aktion bereits früher aufgefallen sein.

Grund dafür ist der 10. Geburtstag von Teslas europäischen Superchargern. Vor 10 Jahren wurden die ersten sechs Supercharger in Norwegen geöffnet. Inzwischen findet man sie in 36 Ländern und es gibt mehr als 13.000 Stationen an über 1.000 Standorten.

Wir vermuten hinter der Gratis-Aktion ein geschicktes und gezieltes Marketing seitens Tesla mit dem Ziel neue Kunden zu erreichen und zwar solche, die sich bisher nicht getraut haben bei Tesla zu laden... Mit einem VW bei Tesla laden - darf man das überhaupt? Die Hemmschwelle könnte durch das gratis-Angebot überwunden werden. Dementsprechend würden sich mehr Leute die Tesla-App herunterladen, um das Angebot wahrzunehmen. Über die App sichert sich Tesla indirekt natürlich auch "Zugriff" auf den Kunden für zukünftige Aktionen und Angebote.

Foto von Ami Kula via Facebook: Gratis-Ladung funktioniert! :-)

Die Aktion war geheim geplant und vorab nicht angekündigt. Die ersten Hinweise gab es erst in den Nachtstunden, als erste Nutzer die Gratis-Zeitfenster bemerkten und zunächst eine Software-Panne vermuteten.


nextnews: neuer Super-Akku, Wer lädt am schnellsten?, neuer Hyundai Kona, VW ID.7 Produktionsstart, Tesla-Versicherungen bald teurer?

Neuer Super-Akku

Der chinesische Batteriehersteller CATL hat eine neue leistungsfähigere Generation Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) vorgestellt. Bereits Anfang 2024 sollen die ersten Serienfahrzeuge mit den neuen Batterien ausgestattet werden. „Shenxing Superfast Charging Battery“ heißt die Neuentwicklung. Und dabei handelt es sich nicht um ein Premium-Produkt. Es handelt sich um eine weiterentwickelte LFP-Zelle, die ohne Nickel und Kobalt besteht und damit entsprechend preisgünstig ist. Dadurch soll auch der Massenmarkt bedient werden.

Die Batterie hat eine Laderate von 4C und ist damit laut CATL weltweit führend im Bereich LFP. Eine Vollladung wäre damit innerhalb von 15 Minuten möglich. Für einen Ladehub Von 20 auf 80 % verspricht man eine Zeit von 10 Minuten. Verbunden mit der passenden Batteriegröße wären das 400 nachgeladene Kilometer in 10 Minuten.  Auch das Kälteverhalten der LFP-Batterie sei deutlich optimiert. Bei Kälte dauert eine Ladung von 0 auf 80 Prozent 30 Minuten.

CATL ist Weltmarktführer für die Produktion von Lithium-Ionen-Akkus. Weltweit jeder dritte Neuwagen fährt mit Zellen von CATL. Drunter auch die Autos deutscher Hersteller, wie Mercedes, BMW, VW und auch Tesla wird von CATL beliefert. Momentan wird auch Mitten in Deutschland eine Batteriefabrik gebaut. Das projekt sollte zunächst nur 240 Millionen Euro kosten. Die Kosten belaufen sich nun auf 1,8 Milliarden Euro. Grund dafür ist, dass das Projekt vergrößert wurde. Ende des Jahres will man die volle Kapazität im Aufbau erreichen und dann jährlich die Akkus für rund 200.000 E-Autos produzieren.

Wer lädt am schnellsten?

Die nachgeladenen Kilometer sind vor allem dann wichtig, wenn es um die Nutzung von E-Autos auf der Langstrecke geht. Der ADAC hat dazu aktuelle eine Modellübersicht erarbeitet. Basierend auf einer umfangreichen Testreihe. Zur Ermittlung der Reichweite setzt der ADAC seit Jahren einen eigenen Fahrzyklus für E-Autos ein. Ein Teil der Strecke findet auf der Autobahn bei hohen Geschwindigkeiten statt. Die Umweltbedingungen werden dabei streng überwacht und sind für alle Modelle identisch.

Angegeben werden die durchschnittliche Ladeleistung über den Ladevorgang und die entsprechend nachgeladenen Real-Kilometer in 10, 20 und 30 Minuten. Die höchste Ladeleistung hatte der Audi etron GT – sowohl im Peak mit 270 kW, als auch im Durchschnitt mit 221 kW. Die koreanischen Fahrzeuge erreichten Durchschnittswerte von 190 bis 194 kW.

In Sachen Reichweite hatte der Hyundai IONIQ 6 mit der großen Batterie und Heckantrieb die Nase vorn. Nach 10 Minuten wurden 226 Kilometer nachgeladen und nach 20 Minuten 429 Kilometer. Interessant ist, dass bei dem Audi Q8 mehr Kilometer in den zweiten 10 Minuten nachgeladen wurden als in den ersten 10 Minuten.

Außerdem fiel auf, dass bei dem 20 Minuten Wert das Tesla Model 3 mit kleinem Akku vor dem Model Y mit großer Batterie liegt. Und auch bei der durchschnittlichen Ladeleistung wird das Model Y von dem VW ID.5 geschlagen. Bei den resultierenden Kilometern liegt das Allrad-Model Y aber vor dem ID.5, der nur mit Heckantrieb getestet wurde. Schon bei der Reichweiten-Ermittlung sah sich der ADAC ja Manipulations-Vorwürfen von Tesla-Besitzern und ausländischen Bloggern ausgesetzt, die Werte für Tesla seien frei erfunden. Tatsächlich konnten beim ADAC-Test im Peak nur eine Ladeleistung von 190 kW festgestellt werden.

In der Praxis kommen aber viele Model Y auf deutlich höhere Peak-Leistungen – im Bereich 250 kW. Der Grund für den Unterschied liegt in der Ladesäule. Die Supercharger haben je nach Bauart eine Stromstärke von 600 A, während der marktübliche Wert an anderen HPC-Ladern bei 500 A liegt.

Tesla-Versicherungen bald teurer?

Diese Woche berichteten verschiedene Medien über einen drohenden Anstieg der Versicherungsprämien für Deutschlands meist zugelassenes E-Autos, das Tesla Model Y. Ursache sind scheinbar die von Tesla eingeführten Druckguss-Großteile. Diese sollen die Sicherheit der Insassen durch entsprechende Verformung. Damit bieten sie ein robustes und reproduzierbares Crashverhalten.

Jedoch ist die Instandsetzung noch ungeklärt, laut Insidern. „Die Überprüfung von. Gussteilen nach einem Unfall sei aufwendig und eine Reparatur mit normalen Werkstatt-Mitteln nicht möglich“. Sollte der Hinterwagen beschädigt werden, sei sogar mit einem wirtschaftlichen Totalschaden zu rechnen. Dadurch können hohe Kosten entstehen.

In den USA bietet Tesla bereits eigene Versicherungen an, für Europa kommt das Thema immer wieder gerüchteweise auf. Aktuell bietet Tesla in Kooperation mit einer großen Versicherung bereits ein passendes Produkt an, aber kostengünstig ist das auch nicht.

Neuer Hyundai KONA

Diese Woche hat Hyundai die Preise für ihren neuen KONA veröffentlicht. Das Facelift startet zu Preisen ab 41.990 Euro. Der Hyundai KONA erfreute sich in den Jahren 2021 und 2022 großer Beliebtheit und belegte jeweils Platz 6 der Neuzulassungen.

Die Modellpflege fiel diesmal deutlich umfangreicher aus als beim letzten Facelift, dementsprechend ambitioniert ist aus unserer Sicht die preisliche Platzierung.

Ob man auf diesem Niveau die Ergebnisse der Vorjahre erreichen kann, darf bezweifelt werden. Die Basismodell IONIQ 5 und 6 liegen nur 2.000 Euro vom KONA auseinander.

Die Fahrzeuge wurden technisch verbessert, optisch aufgewertet und bieten nun deutlich mehr Platz als ihre Vorgänger.

Zur Serienausstattung aller KONA Elektro zählen u.a. ein Navigationssystem mit 12,25 Zoll großem Touchscreen, 2-Zonen-Klimaautomatik, Notbremsassistent mit Fahrzeug-, Fußgänger- und Radfahrererkennung, Spurfolge- und Spurhalteassistent, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, intelligente Verkehrszeichenerkennung, Einparkhilfe vorn und hinten mit Rückfahrkamera, Voll-LED-Scheinwerfer und Fernlichtassistent. Zusätzlich gibt es eine neue Software-Plattform inklusive eines neuen Layouts für das Cockpit und die Navigation.

Mit dem kleineren 48,4 kWh Akku bietet das Fahrzeug eine WLTP-Reichweite von 377 Kilometern. Der Frontantrieb hat eine Leistung von 115 kW und beschleunigt in 8,8 Sekunden auf 100 km/h. Die maximale Ladeleistung liegt dann bei 74 kW für eine Ladezeit von 41 Minuten auf 80 Prozent.

Bei dem größeren 65,4 kWh Akku ist die Ladezeit dieselbe, das Ladepeak liegt dann bei 102 kW. Mit dem größeren Akku hat das Auto eine Leistung von 160 kW und der Sprint ist eine Sekunde schneller. Die Normreichweite liegt bei 514 Kilometern. Der Einstiegspreis für den großen Akku liegt dann bei 47.190 Euro.

Voll ausgestattet kostet das Auto etwas mehr als 55.000 Euro. Beide Antriebsvarianten können mit einer Anhängerkupplung ausgestattet werden. Die maximale Stützlast liegt bei 100 Kilogramm. Das Fahrzeug darf ungebremste Anhänger bis 300 Kilogramm ziehen. Der große Akku kann sogar gebremste Anhänger bis 750 Kilogramm ziehen. Die Produktion ist bereits angelaufen. In den kommenden Tagen werden die ersten neuen KONA bei den Händlern erwartet.

VW ID.7 Produktionsstart und Preise

Am Montag war offiziell der Produktionsbeginn für den neuen VW ID.7 am Standort Emden. Die Vorserienproduktion begann bereits im Juni. Alle ID.7 für Europa und Nordamerika sollen zukünftig aus Emden stammen. Der ID.7 hat den bekannten 77 kWh Akku. Zukünftig soll aber noch eine größere Batterie bestellbar sein. Mit dieser sollen Normreichweiten bis zu 700 Kilometer möglich sein.

Wesentliche Neuerungen auf der MEB-Plattform bestehen beim ID.7 im neuen Antrieb APP550. Mit diesem soll die Effizienz verbessert sein und gleichzeitig mehr Leistung möglich sein. Software und Infotainment sind umfangreich überarbeitet, außerdem gibt es beleuchtete Touch Slider. Auch das Fahrwerk wurde weiterentwickelt.

Diese Woche war der Verkaufsstart. Der Preis beginnt bei 56.995 Euro. Dafür gibt es 210kW Leistung auf der Hinterachse und 621 km Reichweite. Zur Serienausstattung gehören u.a. das Augmented-Reality-Head-up-Display, das Navigationssystem, 19 Zoll Leichtmetallräder und der „Travel Assist" inklusive Spurwechselassistent.Ausstattungsbereinigt liegt das Auto damit ungefähr preisgleich zu einem identisch ausgestatteten ID.5.

Schritt für Schritt wird die Technik des ID.7 auch bei den anderen MEB-Modellen eingebaut.

Neue Rabatte

Nachdem der Umweltbonus für gewerbliche Kunden ab September wegfällt, ist die Frage wie die Hersteller reagieren. Bei BYD, VW und auch beispielsweise Tesla gab es bereits Rabattierungen zu bestimmten Konditionen. Jetzt bietet auch MG für Barkäufer der Modelle MG4 und 5 einen Rabatt. Sie bieten 3.000 Euro Ladeguthaben. Zeitgleich verkündet der Hersteller eine neue Kooperation mit ChargeNow.

Die Aktion gilt bei einem Kauf bis zum 30. September 2023. Der Gutschein muss dann bis spätestens Ende 2024 eingelöst werden und kann dann innerhalb von drei Jahren aufgebraucht werden.

 

Du fandest diesen Blog-Beitrag interessant? Dann teile ihn gerne mit deinen Freunden und Bekannten!


Nextnews: Fehlstart für den Ford Explorer, neue VW-Kooperationen, Zulassungszahlen im Juli, Umweltbonus wird aufgestockt, Laden wird billiger und IONITY zieht um

Fehlstart für den Ford Explorer

Basis für die nächsten elektrischen Ford-Modelle ist die MEB-Plattform von Volkswagen. Im März hatte Ford sein neues Elektro-Modell Explorer vorgestellt. Im selben Monat verkündeten sogar Ford und VW sie wollen ihr Kooperationsvolumen auf 1,2 Millionen Fahrzeuge verdoppeln. Zum Jahreswechsel sollten eigentlich die ersten Ford Explorer ausgeliefert werden. Aber das wird nun deutlich länger dauern. Der Produktionsstart wurde auf Sommer 2024 verschoben. Ford bezog sich in einem knappen Statement auf neue Batteriestandards, die man erfüllen wolle.

Unklar war zunächst, was das für die VW-Kooperation bedeuten würde. Diese Woche kam dann die Antwort: es gab ein klares Bekenntnis zur VW-Kooperation für den Explorer, inklusive der Batterie als Zulieferteil. Zum 1. September kommt die aktuelle Revision der Normierung für die Typenzulassung neuer Akkus. Der Explorer hat allerdings die Zulassung dazu noch nicht, da noch keine Homologation erfolgt ist. Daher kann auch nicht die aktuelle VW-Technik verwendet werden. Mit der kurzfristigen Verschiebung des Produktionsstarts, können auch Beschäftigte nicht ihrer Arbeit nachgehen. Ihnen droht nun Kurzarbeit. Damit betreffen die Ausfallkosten auch die Steuerzahler.

Neue VW-Kooperationen

In Europa ist VW noch an der Spitze. Beim Absatz im ersten halben Jahr hatte man noch klar die Nase vorn, sogar vor Tesla. In China sieht das aber inzwischen anders aus. Fast 40 Jahre lang war VW Marktführer, der Verkauf von Verbrennern mit einbezogen. Nun ist BYD an ihnen vorbeigezogen. Das liegt auch daran, dass sie viele E-Autos mit Akkus aus eigener Produktion verkaufen.

Zur VW-Strategie gehören aktuell eigene Batteriefabriken, eigene Motorenwerke und eine eigene Plattform. Aber auch neue Kooperationen, vor allem auf dem chinesischen Markt. Daher verkündete VW kürzlich Kooperationen der Marken VW mit XPeng und Audi mit SAIC. Es sollen vorwiegend Fahrzeuge für den chinesischen Markt hergestellt werden.

In der Zusammenarbeit von VW und XPeng ist zunächst die gemeinsame Entwicklung von zwei Elektro-Modellen für das Mittelklasse-Segment geplant. Die China-spezifischen Fahrzeuge sollen 2026 auf den chinesischen Markt kommen. Audi baut seine bestehende Kooperation mit seinem Joint Venture-Partner SAIC weiter aus. Durch gemeinsame Entwicklung soll das Angebot von intelligenten, vollvernetzten E-Autos im Premium-Segment schnell und effizient erweitert werden. Die E-Modelle sollen mit modernster Software und Hardware ausgestattet sein.

Zulassungszahlen im Juli

Bisher kann die stagnierende Nachfrage nach E-Autos in den Zulassungszahlen noch nicht beobachtet werden. Mit etwas mehr als 243.000 Pkw lagen die Zulassungszahlen knapp über dem Niveau der jeweiligen Monate in den beiden Jahren zuvor. Besonders hoch war der Anteil von E-Autos mit 20%. Auch im Vergleich zum Vorjahres-Juli gab es eine Steigung um 69%.

Möglich wäre, dass die Hersteller in den Auslieferungen deutsche Gewerbekunden priorisieren. Immerhin stieg im Juli der Anteil gewerblichen Neuzulassungen um 24,9 % zum Vorjahr, insgesamt waren es knapp 69%.

Im Jahresverlauf liegt zwar Teslas Model Y noch vorn, aber im Juli war VWs ID. 4 und 5 das beliebteste Elektroauto. Und auch der Fiat 500 hatte mehr Zulassungszahlen als das Model Y. Mit dem EQA kratzt zum ersten Mal ein Mercedes E-Auto an einem Podestplatz. Und auch der Jeep Avenger erreichte diesen Monat einen Meilenstein und war erstmalig in den Top 20 zugelassenen E-Autos.

Umweltbonus wird aufgestockt

Nachdem der Fördertopf im verlauf des Jahres leerzulaufen und damit etliche Antragsteller plötzlich leer ausgegangen wären,  wurde nun der Fördertopf aufgestockt. Diese Aufstockung bezieht sich auf das Geld, welches das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle – kurz Bafa – für bewilligte Anträge ausgeben darf. Für die meisten Antragsteller hätte es sich um 4.500 Euro gehandelt, die nach Kauf und Zulassung des Autos weggefallen wären. Um dieses Vertrauen nicht zu erschüttern, stehen nun 2,5 Milliarden Euro, statt den bisherigen 2,1 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Bereitstellung der Mittel erfolgte durch Umschichtung aus anderen Programmen, bei denen die Ausgaben niedriger waren als erwartet.

Stichtag für gewerbliche Antragsteller ist der 31. August. Dafür muss das Fahrzeug erfolgreich zugelassen sein. Ab dem 1. September können Unternehmen dann keine Anträge mehr einreichen. Privatkunden haben noch bis zum 31. Dezember Zeit. Für Anträge ab dem 01. Januar fällt dann das Limit beim Basis-Netto-Listenpreis auf 45.000 Euro. Dann gibt es nur noch einen Fördersatz von 3.000 Euro.

Laden wird billiger

Dadurch das in vielen Regionen wieder Ökostromtarife mit Preisen unter 30 ct/kWh, verbunden mit entsprechenden Preisgarantien, angeboten werden, wird das Laden Zuhause billiger. Aber auch öffentliches Laden wird zukünftig preiswerter. IONITY senkt die Preise in Deutschland von 79 ct/kWh auf 69 ct/kWh, in Frankreich von 69 ct/kWh auf 59 ct/kWh und in Norwegen von 9,00 NOK/kWh auf 7,00 NOK/kWh. Auch der IONITY Passport-Tarif wurde angepasst. Gegen eine monatliche Grundgebühr von 11,99 Euro bekommt man um 20 ct rabattierte kWh-Preise.

Auch andere Anbieter haben reagiert. Bei Elli wurden die neuen Preise schon am Mittwoch in den Tarifen "Drive Free" und "Drive City" wirksam. Das gleiche gilt für die Dienste Audi charging service, SKODA Powerpass, SEAT / CUPRA Easy Charging und VW WE Charge. Der Elli-Preis im Tarif Drive Highway für selected partner, wie IONITY und Aral Pulse, bleibt aber bei 50 ct/kWh.

Quelle: Elli-Homepage

Auch Tesla senkte ebenfalls am Mittwoch seine Preise, auch für die rund 2.500 frei zugänglichen Ladepunkte an seinen Superchargern in Deutschland. Die Normalpreise beginnen jetzt bei 33 ct/kWh. Fremdmarken zahlen entweder einen Preisaufschlag von 14 Cent oder können im Monats-Abo für 12,99 Euro für dieselben kWh-Preise wie Tesla-Fahrer laden.

Quelle: Tesla-App

Es zeigt sich, dass das Laden bei Tesla sogar für Fremdkunden mit monatlicher Grundgebühr günstiger sein kann, als das Laden zuhause. Die einzigen Kunden, die nicht effektiv bei Tesla laden können, sind Fahrer von Hyundai IONIQ 5 und & und von KIA EV6. Die Ladedauer würde sich erheblich erhöhen, da die Fahrzeuge aktuell nur mit Leistungen von 40-50 kW bedient werden. Offen ist noch, ob EnBw ebenfalls seine Preise senken wird.

IONITY zieht um

IONITYs Backend System zieht um, vermutlich aus Kostengründen. Damit ändern sich neben der Kennung der Ladestationen auch die QR-Codes. Für die Umstellung sind zwei Monate geplant und die Umstellung erfolgt schrittweise. In den ersten Wochen sollen nur ein wenige Stationen umgestellt werden.

Ladesäule von IONITY mit altem QR-Code

Über 100 Fahrstromanbieter, die ihren Kunden das Laden bei IONITY anbieten, müssen sich intern für das neue Angebot anmelden. Das haben aber eine Woche vor Start der Systemumstellung nur ¼ der Anbieter gemacht. Die Folge wäre, dass manche Kunden an bereits umgestellten IONITY-Stationen nicht mehr Laden können. Das könnte auch dann drohen, wenn einzelne Fahrstromanbieter im Umstellungsprozess ihre Backend- Systeme nicht mindestens 1x täglich Synchronisieren, da es für den Umzug jeder einzelnen Station einen harten Stichtag gibt und keine "Rufumleitung" zum alten System mehr besteht.


Preisverfall bei E-Autos?

Die Preise für Elektrofahrzeuge sinken. Gleichzeitig wird das Angebot von E-Autos immer größer.

Mobile.de ist Deutschlands größter online-Handelsplatz für neue und gebrauchte E-Autos. Aktuell sind über 1,3 Millionen Pkw gelistet, aber es gibt auch Nutzfahrzeuge oder Anhänger. In einer aktuellen Datenanalyse gibt die Plattform tiefe Einblicke, wie sich der Markt bei neuen und gebrauchten E-Autos entwickelt.

Die Analyse der Suchanfragen zeigt, dass sich in der Vergangenheit prozentual sogar mehr Menschen für E-Autos interessiert haben, als bei mobile.de anteilig inseriert waren. Seit einigen Monaten schließt sich diese Schere aber langsam.

Quelle: mobile.de

Besonders spannend sind die preislichen Entwicklungen. Waren die Angebote für E-Autos im Juni 2002 noch im Schnitt pro Fahrzeug um 50% teurer als Verbrenner, sinkt dieses Differenz seit dem kontinuierlich. E-Autos waren so im Juni 2023 im Schnitt nur noch 26% teurer als Verbrenner. Hintergrund dieser Entwicklung sind aber auch massiv gestiegene Preise im Jahr 2022 und ein knappes Angebot an Fahrzeugen. Während die Preise für Benziner und Dieselautos leicht steigen, gehen die Preise für Elektroautos stärker zurück. Laut den Prognosen von mobile.de könnten Ende dieses Jahres E-Autos fast genauso viel kosten wie Benziner. Diese Prognose basiert auf der Preisentwicklung der letzten 12 Monate und den bei mobile.de inserierten Angeboten.

 

Quelle: mobile.de

Während sich E-Autos im Sommer 2022 auf Grund des knappen Angebotes trotz hoher Preise quasi noch "wie von selbst" verkauften sind die Standtage im Jahresverlauf um 67% angestiegen. Standtage sind die Anzahl der Tage, die ein Inserat bis zum Kauf online steht. Damit sind sie fast auf demselben Niveau wie Benziner oder Dieselfahrzeuge. der entscheidende "Knick" in der Statistik liegt Mitte Januar 2023 und damit genau dem Zeitpunkt einer deutlichen Preissenkung bei Tesla Neuwagen, verbunden mit kurzen Lieferzeiten. Viele Verkäufer anderer Marken haben damals nicht sofort auf das neue Preisniveau reagiert und längere Standzeiten in Kauf genommen.

Quelle: mobile.de

Die Preise der Elektrofahrzeuge sinken in allen Preissegmenten. Besonders unter Druck waren die Preise des VW ID. 3 - von Dezember 2022 bis Juni 2023 ging es im Schnitt um 21% nach unten. Dicht gefolgt vom Mercedes-Benz EQC mit 19% Preissenkung und dem VW ID. 4 mit 18%. Die Preise für den Audi e-tron und den VW Golf sind um 17% gefallen. Damit gab es vor allem bei Volkswagen die Top-Reduzierungen, aber auch die Tesla-Werte liegen bei 15 und 16%. In die Analyse enthalten ist aber auch ein natürlicher Wertverlust von Gebrauchtwagen über den Zeitraum der 18 Monate.

Quelle: mobile.de

In der Prognose geht mobile.de davon aus, dass Händler ihre Bestände reduzieren und dadurch die Preise weiter sinken. Für Hersteller und Händler ist das schlecht, für Kunden und den Markthochlauf von E-Autos aber eigentlich ein positives Signal.

Die Fahrzeuge bei mobile.de sind übrigens in den meisten Fällen sofort verfügbar. Insofern eilen diese Statistiken nach unserer Einschätzung dem klassischen Neuwagen-Bestellt-Geschäft voraus. Aus unserer Sicht kann es in den nächsten Monaten nur ein Comeback der großen Rabatte geben, um den Markt zu beleben.

Auch nextmove ist bei mobile.de registrierter Händler und bietet Gebrauchtwagen aus der Flotte an. Immerhin 96% der Bewertungen bescheinigen, dass die Autos so beschrieben sind, wie sie wirklich sind.


Anhängerkupplung für den VW ID.3 kommt

Anhängerkupplung für den VW ID.3 

Beim VW ID.3, dem Topseller in der elektrischen Kompaktklasse, wird eine Anhängerkupplung vom Hersteller bisher nur für ausgewählte Varianten als Basis zur Nutzung von Fahrradträgern angeboten, nicht aber, um damit einen Anhänger ziehen zu können. Wer bisher mit seinem Fahrzeug einen Anhänger ziehen wollte, musste auf die größeren MEB-Modelle wie den ID.4 oder ID.5, Skoda Enyaq oder Audi Q4 etron zurückgreifen. Auch beim ID. Buzz wird eine Anhängerkupplung angeboten. Je nach Modell und Antriebsvariante dürfen 1000-1400 Kilogramm gezogen werden.

Wenn die Hersteller solche Lücken in ihrem Angebot lassen und die Modelle einigermaßen häufig verkauft werden, finden sich aber manchmal externe Dienstleister, die entsprechend nachrüstbare Kupplungen anbieten. So jetzt auch für den ID.3.

Grauer ID.3 - nextmove
Volkswagen ID.3 aus der nextmove Miet-Flotte

Voraussichtlich ab September 2023 wird die AHK für den ID.3 verfügbar sein, entwickelt durch das Team des Online-Shop von MisterDotCom. Die Leistungsdaten können sich sehen lassen. Die Anhängelast für gebremste Anhänger beträgt 1500 Kilogramm. Damit kann man sogar leichtere Wohnwagen transportieren. Ungebremst hat es eine Anhängelast von 750 Kilogramm. Die maximale Stützlast liegt bei 75 Kilogramm.

Aktuell kann man sich bereits dafür vormerken lassen. Der Preis inkl. allem Montagezubehör und Kabelsatz liegt bei 1350 €. Bei Montagen vor Ort fallen dafür 400 € an, die Kupplung ist abnehmbar. Die Hersteller sind von solchen Angeboten nicht immer begeistert, aber der Dienstleister hat langjährige Erfahrung im Geschäft und bietet schon länger Kupplungen, wie auch beispielsweise für das Tesla Model S oder den VW eUp, an.

Laut Anbieter sei der bei ID.3 mitgelieferte Kabelsatz „voll CAN-Bus kompatibel“ und „es müssen keinerlei Freischaltungen von VW vorgenommen werden“. Geliefert wird die Kupplung mit einer Allgemeinen Bauartgenehmigung des KBA. Vorausgegangen sind entsprechende Fahr- und Belastungstests sowie ein 4-tägiger Dauertest, welcher in unserem YouTube-Video zu sehen ist.

ID.3 Test Anhängerkupplung, Quelle: MisterDotCom

Erfüllt wird auch die entsprechende EG-Ratsrichtlinine, so dass eine EU-weite Zulassung besteht. Auch für den Cupra Born soll parallel eine Zulassung erfolgen. Nach Montage der Kupplung muss es noch einer Prüforganisation vorgestellt werden, die einen ordnungsgemäßen Einbau bescheinigen muss. Bei der Zulassungsstelle müssen Anhängelast und Stützlast im Fahrzeugschein nachgetragen werden.

Offen ist, wie VW sich zum Thema Garantie positioniert. Generell gilt, dass man Schäden am Motor nach über zwei Jahren nur auf dem Kulanzweg geltend machen kann. VW wird es jedoch schwer haben, Argumente zu finden und entsprechende Leistungen mit Bezug auf die Anhängerkupplung zu verweigern. Schließlich darf derselbe 150kW-Motor, der auch im ID. Buzz verbaut ist, dort in Kombination Fahrzeug und Anhänger ein Gewicht von 4 Tonnen bewegen.

Denkbar ist auch, dass sogar das VW-Händlernetz die Anhängerkupplung nur Nachrüstung mit anbieten wird.


Mit dem Peugeot e-208 in den Camping-Urlaub

Campingurlaub mit Kleinwagen geht nicht?

Unsere Zuschauer Evi und Jork zeigen, wie es doch geht und noch dazu mit einem E-Auto.

Sie fahren seit 2020 elektrisch und haben sich vorgenommen, mit ihrem Peugeot e-208 GT einen Campingurlaub zu machen. Für sie fängt dieser „schon beim Packen und Beladen des Autos an“, so Jork. Diese Reise führte Sie von der Schwäbischen Alb ins Fränkische Seenland an den Großen Brombachsee.

Bevor es für die beiden losging, haben sie noch ein paar Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen. Schließlich sollte alles mit, was einen guten Zelturlaub ausmacht. Dabei gab es einige Herausforderungen zu meistern.

Die erste Herausforderung bestand darin, ihre beiden E-Bikes mitzunehmen. Peugeot selbst bietet für den e-208 keine Anhängerkupplung und auch keine eingetragene Stützlast an. Die Nachrüstung eines Bausatzes eines Drittanbieters mit Allgemeiner Betriebserlaubnis konnte von der Werkstatt aber durchgeführt werden. Die Abnahme beim TÜV war problemlos, die Papiere für den Adapterträger waren bereits bei der Lieferung dabei und sind mitzuführen. Eine Eintragung war nicht notwendig. Die Stützlast beträgt 75 kg und damit ausreichend für das Zusatzgewicht des Fahrradträgers und der beiden E-Bikes.

Um zusätzlichen Stauraum zur Verfügung zu haben, wurde zudem eine Dachbox mit einem Fassungsvermögen von 320 Liter installiert, welche 55 Kilogramm Traglast hat – und damit noch etwas Reserve zu den 75 Kilogramm Dachlast des Autos.

Bei so viel Zusatzgewicht mussten die beiden natürlich auch das zulässige Gesamtgewicht des Autos von 1910 Kilogramm im Auge behalten. Die dritte „Tuning-Maßnahme“ war deshalb der Ausbau der Rücksitzbank. „Eine Stunde und acht Stück M10er Schrauben später war der Kofferraum gigantisch“.

Zur Herausforderung sollte auch die Stromversorgung des Autos am Campingplatz werden. Zwar gab es direkt am Campingplatz vier Ladesäulen. Der aufgerufene Preis von 80 Cent pro kWh führte aber dazu, dass diese kaum genutzt wurden – auch nicht von Evi und Jork. Stattdessen nutzten sie alternative Lademöglichkeiten im acht Kilometer entfernt in Gunzenhausen. Zum Lade-Favoriten wurde dann aber doch eine Location direkt am See: „Aber das absolute Ladeerlebnis war das Seehotel direkt am Campingplatz“. Im Parkhaus des Hotels befinden sich vier Tesla Destination Charger, welche Markenoffen benutzt werden können. Eine Vollladung konnten sie durch ein Essen im Restaurant mit einem Mindestwert von 10 € bezahlen. Auch andere Urlauber mit E-Auto nutzten dieses Angebot gerne.

Fazit: Für Evi und Jork hat der Campingurlaub super funktioniert… mit Kleinwagen – voll elektrisch – ohne Verzicht!