Diese Hersteller übernehmen den Umweltbonus: Auch VW zieht jetzt nach!

Letzte Woche kam für Viele das überraschende Urteil: Mit Auslaufen des 17. Dezembers ist der Umweltbonus Geschichte. Zuvor hatten wir bereits darüber berichtet, dass uns ein Dokument vorliegt. In diesem war geschrieben, dass die Förderung Ende 2023 auslaufen soll. Am 16. Dezember kam es dann zu einem offiziellen Statement. Anträge können nur noch bis einschließlich dem 17. Dezember eingereicht werden. Das ist natürlich auch auf viel Kritik gestoßen. Personen, die bereits vor dem Urteil ein Fahrzeug bestellt haben und den Umweltbonus mit einkalkuliert haben, drohten leer auszugehen und die Kosten selbst tragen zu müssen. Inzwischen haben bereits einige Hersteller sehr schnell auf den Wegfall des Umweltbonus reagiert und Privatkunden zugesichert, sie werden die Prämie in voller Höhe oder zumindest in Teilen übernehmen. Unklar ist allerdings, ob sie das tun, weil sie durch den Umweltbonus ohnehin schon genug verdient haben oder aus Angst tun, dass ihr Image schaden nehmen könnte. Schließlich wollen sie auch nächstes Jahr E-Autos verkaufen und möchten das Kundenvertrauen nicht verlieren.

Stellantis gibt als Erstes Mitteilung zum Umweltbonus

Der Stellantis-Konzern war der Erste der eine Mitteilung zum Umweltbonus gegeben hat. Der Konzern garantiert, dass Privatkunden, die bereits bestellt haben und noch vor dem 31. Dezember 2023 ihr Fahrzeug zulassen, den Umweltbonus in voller Höhe bekommen. Es sind auch diejenigen eingeschlossen, die vielleicht ihr Fahrzeug bereits zugelassen haben, aber noch keinen Antrag beim BAFA gestellt haben. Auch für diejenigen gibt es Hoffnung, deren E-Auto erst 2024 ausgeliefert wird. Auch hier übernimmt der Stellantis-Konzern den Umweltbonus in voller Höhe, der eigentlich ab dem 01. Januar 2024 ausgezahlt werden sollte. Voraussetzung ist allerdings, dass das Fahrzeug bis zum 29. Februar 2024 zugelassen wird. Auch hier gelten die bisherigen BAFA-Richtlinien. Diese Regelungen gelten für die Marken Abarth, Citroen, DS Automobiles, FIAT, Jeep, Opel und Peugeot.

Fragwürdiges Marketing bei Tesla

Auch Tesla hat verkündet, dass sie den Wegfall des Umweltbonus ausgleichen wollen. Sie bieten für bestehende Bestellungen eines Tesla Model 3 oder Y eine Kompensation an. Sofern diese zwischen dem 18. Dezember und 31. Dezember ausgeliefert wurden. Den Herstelleranteil von 2.250 Euro wollen sie auch zukünftig beibehalten. Trotzdem kann ein Tesla Model Y für Privatkunden jetzt ca. 4000 € teurer sein als zuvor. Denn Tesla hat seine Aktion zum Ausgleich des Umweltbonus auf vorkonfigurierte Fahrzeuge beschränkt. Die Dort seit vielen Wochen konstant angebotenen Dauerrabatte von bis zu 7000€ wurden im Gegenzug deutlich abgeschmolzen.

MG Motor

Auch MG Motor möchte ihre Kunden entlasten. Sie übernehmen für alle Bestellungen bis einschließlich den 17. Dezember den Umweltbonus. Allerdings nur, wenn zuvor keine Zulassung möglich war. Für Zulassungen bis zum 15. Januar 2024 zahlen sie den für 2023 geltenden Umweltbonus in voller Höhe. Auch danach zahlen sie weiterhin den Umweltbonus, der für 2024 geplant war.

Renault Group

Auch die Renault Gruppe veröffentlichte ein Statement. Demnach sollen alle bereits bestellten Fahrzeuge von Renault und Dacia, die noch 2023 ausgeliefert werden, den Umweltbonus in Höhe von 4.500 Euro bekommen. Voraussetzung ist, dass die Zulassung im Zeitraum vom 18. Dezember bis zum Jahresende erfolgt. Auch für die Modelle, die erst 2024 ausgeliefert werden, verspricht die Renault Gruppe den für 2024 geplanten Umweltbonus. Die Zulassung muss dann innerhalb der 01. Januars 2024 und dem 31. März 2024 erfolgen. Das Geld wird in Form einer zusätzlichen VKF-Prämie ausgezahlt.

Nissan

Alle vollelektrischen Nissan-Fahrzeuge, die bis einschließlich dem 17. Dezember bestellt wurden, sollen ebenfalls den Umweltbonus vom Hersteller bekommen. Voraussetzung ist, dass das Fahrzeug erst ab dem 18. Dezember zugelassen wurde. Für Zulassungen bis zum 31. Dezember 2023 gelten die bisherigen Förderrichtlinien in Höhe von 4.500 Euro. Ab dem 01. Januar 2024 zahlen sie die für 2024 geplante Umweltprämie. Der Umweltbonus wird als zusätzlicher Nachlass gezahlt.

Mercedes-Benz und Smart

Auch Mercedes-Benz und Smart möchten ihre Kunden nicht hängen lassen. Smart übernimmt den Umweltbonus von 2023 in voller Höhe, wenn das Fahrzeug bis zum 31. Dezember 2023 zugelassen wurde. Wer bereits bestellt hat oder noch vor hat bis Ende 2023 zu bestellen und demnach sein Fahrzeug 2024 ausgeliefert bekommt, soll den für 2024 geplanten Umweltbonus bekommen. Auch hier wird der Umweltbonus als zusätzlicher Nachlass gewährt.

Mercedes-Benz garantiert für alle Bestellungen, die bis zum 31. Dezember 2023 eingehen den Herstelleranteil am Umweltbonus. Auch der staatliche Anteil soll übernommen werden, wenn die Zulassung zwischen dem 18. Dezember und 31. Dezember erfolgt. Sowohl für bereits eingegangene Bestellungen als auch Neuaufträge ab dem 01. Januar 2024, sichert Mercedes zumindest den Herstelleranteil zu, der für 2024 gelten sollte.

Kia

Bereits Ende November haben sie eine Mitteilung rausgeschickt. Sie garantierten schon damals, dass alle Privatkunden der Modelle Niro EV, EV6, EV6 GT und Kia e-Soul bei einer verbindlichen Bestellung bis zum 31. Dezember 2023 der volle Umweltbonus nach 2023 zugesichert sei. Das gilt auch, wenn das Fahrzeug erst 2024 zugelassen wird.

Hyundai

Schon vor dem Ende des Umweltbonus hat die Schwestermarke von Kia eine ähnliche Garantie ausgesprochen. Jetzt konkretisieren sie es nochmals. Auch sie übernehmen den staatlichen Anteil von bis zu 4.500 Euro für Privatkunden. Das gilt für diejenigen, die ihr Fahrzeug bis zum 16. Dezember bestellt hatten. Eingeschlossen sind hierbei die Modelle KONA Elektro, IONIQ 5 und IONIQ 6. Sofern die Zulassung noch vor dem 31. Dezember erfolgt, übernimmt Hyundai die 4.500 Euro. Wer erst im neuen Jahr zulassen kann, bekommt die für 2024 geltende Umweltprämie. Das gilt allerdings nur für Zulassungen bis zum 31. März 2024. Außerdem muss der Kauf- oder Leasingvertrag eine Mindestlaufzeit von 24 Monaten haben.

Volkswagen

Einen Tag nachdem die anderen Hersteller mitteilten, dass sie den Umweltbonus übernehmen, zog jetzt auch Volkswagen nach. Sie übernehmen den staatlichen Anteil am Umweltbonus für alle förderfähigen ID.-Modelle, wenn diese bis zum 15. Dezember bestellt wurden. Sofern die Modelle noch in diesem Jahr ausgeliefert werden, wird der für 2023 geltende Umweltbonus gezahlt. Ab dem neuen Jahr soll dann der reduzierte Umweltbonus für 2024 gezahlt werden. Voraussetzung ist, dass das Auto bis zum 31. März 2023 zugelassen wird.

Toyota und Lexus

Alle Toyota und Lexus Kunden, die bereits ein förderfähigen E-Auto bestellt haben, sollen eine Prämie bis zu 6.750 Euro bekommen. Außerdem bieten sie den Umweltbonus all denjenigen an, die bis zum 31. Dezember 2023 ein E-Auto aus dem Bestand kaufen. Wie hoch die Prämie ausfällt, soll vom nettolistenpreis des Fahrzeuges abhängen. Sie soll aber auch gezahlt werden, wenn die Zulassung erst 2024 erfolgt.

Subaru

Auch Subaru möchte für den Wegfall des staatlichen Umweltbonus aufkommen. Alle Kunden, die einen Vertrag bis zum 31. Januar abschließen, bekommen den Umweltbonus in voller Höhe. Vorausgesetzt das Fahrzeug wird bis zum 29. Februar 2024 zugelassen.

BMW

BMW hat sich bisher relativ bedeckt verhalten. Ein Sprecher der BMW Group teilte electrive mit, sie seien im Kontakt mit den Vertriebspartnern, um eine Lösung zu finden. Die Händler seien mit den betroffenen Kunden in Kontakt. Ein Follower von nextmove teilte uns mit, dass sein bestellter iX nächste Woche zugelassen werden sollte. Auch er berichtet davon, dass sein Händler momentan im Austausch mit der BMW Group steht. Der Konzern soll wohl bis zu 3.000 Euro Umweltbonus übernehmen. Ab 2024 wären dann sowieso nur noch iX1 und i4 förderfähig gewesen.

BYD

Auch BYD reagierte zuletzt auf den Wegfall des Umweltbonus. Sie zahlen für alle bereits bestehenden Kaufverträge, die bis zum 31. Januar 2024 ihr Fahrzeug zulassen, den Umweltbonus in Höhe von 4.500 Euro. Voraussetzung ist, dass der Kaufvertrag bis zum 16. Dezember 2023 abgeschlossen wurde. Für alle weiteren Aufträge, die biss zum 31. Dezember 2023 eingehen, garantieren sie den Herstellerzuschuss von 2.677 Euro, sofern das Fahrzeug bis zum 31. März 2024 zugelassen wird.

Volvo

Auch Volvo hat sich gegenüber electrive geäußert. Demnach soll Volvo den Herstelleranteil sowie 1.500 Euro vom staatlichen Umweltbonus übernehmen. Vorausgesetzt das Fahrzeug wird bis zum 31. Dezember 2023 zugelassen. Wie sie es für Zulassungen im Jahr 2024 regeln, ist bisher noch nicht klar. Aber sie sollen wohl auch hier an einer Lösung arbeiten.

Seat/ Cupra

Seat hat veröffentlicht, dass sie sowohl den Herstelleranteil sowie den staatlichen Anteil übernehmen werden. Das gilt für all diejenigen, die bis zum 18. Dezember 2023 einen Cupra Born bestellt haben, „aber noch nicht übernommen und zugelassen haben“. Sofern das Modell noch 2023 ausgeliefert und zugelassen wird, ist die für 2023 geltende Umweltprämie in voller Höhe möglich. Bei Zulassungen vom 01. Januar 2024 bis 31. März 2024 zahlen sie den für 2024 geplanten Umweltbonus.

Skoda

Auch Skoda möchte für den staatlichen Anteil in voller Höhe aufkommen. Sie übernehmen die 4.500 Euro, wenn das Fahrzeug bis zum 15. Dezember 2023 bestellt wurde und ein bestätigtes Lieferdatum bis zum 10. Januar 2024 hat. Es muss allerdings bis zum 31. Dezember 2023 zugelassen werden. Für den Enyaq und Enyaq Coupe gilt weiter, dass bei einem Bestelldatum bis zum 15. Dezember 2023 und einem Lieferdatum ab dem 11. Januar 2024, auch der reduzierte Umweltbonus übernommen wird, der für 2024 vorgesehen war.

Audi

Audi möchte allen bis einschließlich dem 16. Dezember bestellten Fahrzeugen den Umweltbonus gewähren, vorausgesetzt sie sind nach bisherigen geltenden Richtlinien förderfähig. Sie wollen für alle Fahrzeuge, die bis Ende 2024 ausgeliefert werden, den Umweltbonus in voller Höhe übernehmen. Das schließt Herstelleranteil und staatlichen Anteil ein.

Mazda

Alle Kauf- oder Leasingverträge, die bis zum 17. Dezember 2023 abgeschlossen wurden, sollen von Mazda eine Kompensation für den Umweltbonus bekommen. Das gilt für alle Fahrzeuge, die zwischen dem 17. Dezember 2023 und dem 31. März 2024 zugelassen werden. Zulassungen bis zum Jahresende sollen den für 2023 geltenden Umweltbonus bekommen. Ab dem 01. Januar wird dann der für 2024 geplante Umweltbonus ausgezahlt.

Nio

Mit Nio beteiligt sich ein weiterer chinesischer Hersteller an der Kompensation für den Umweltbonus. Sie übernehmen sowohl den Herstelleranteil in Höhe von 1.500 Euro netto und den staatlichen Anteil in Höhe von 3.000 Euro netto. Das gilt für eingehende Bestellungen bis zum 31. Dezember 2023, welche bis zum 31. Januar 2024 ausgeliefert werden. Nio bietet auch immer die Wahl zwischen Batteriemiete und Batteriekauf an. Die Kompensation bekommen nur diejenigen, die sich für die Batteriemiete entscheiden.

Fisker übernimmt nicht den staatlichen Umweltbonus!

Alle Privatkunden, die bis zum 31. Dezember 2023 einen Fisker Ocean bekommen, bekommen auch den Herstelleranteil des Umweltbonus von 2.250 Euro. Allerdings hat sich das Unternehmen dagegen entschieden den staatlichen Teil zu übernehmen.

Polestar bezieht auch Geschäftskunden mit ein

Polestar wird den Herstelleranteil von 1.500 Euro für Bestelllungen bis zum 31. Dezember 2023 weiterhin zahlen. Außerdem führen sie den Polestar Umweltbonus ein für den Polestar 2 des Modelljahres 2024. Privatkunden bekommen dann zusätzlich noch 1.500 Euro. Damit bekommen sie insgesamt 3.000 Euro als Ersatz zum Umweltbonus. Neben Privatkunden beziehen sie auch Geschäftskunden ein. Neben dem Herstelleranteil, der ausgezahlt wird, bekommen sie den Polestar Umweltbonus in Höhe von 3.000 Euro. Auch hier gilt es nur für Bestellungen bis zum 31. Dezember 2023 und nur für den Polestar 2 des Modelljahres 2024. Der Betrag wird beim Kauf des Fahrzeuges vom Kaufpreis abgezogen beziehungsweise beim Leasing in die Rate einberechnet.

Wir bemühen uns, diese Liste zu ergänzen, sollten noch weitere Hersteller folgen.

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