Das sind diese Woche unsere Themen in den nextnews rund um das Elektroato: Entweder, hier zum Nachlesen oder kompakt aufbereitet in einer Viertelstunde als Nachrichten-Sendung auf unserem YouTube-Kanal.
- Hyundai Kona News
- Zulassungszahlen Januar 2020
- Porsche Taycan lädt schneller als Porsche sagt
- Porsche vs. Tesla auf der Autobahn
- Insider Infos zum Start des neuen Umweltbonus
- ID3 Preise & Konfigurator
- Tesla Aktie mit Rekord
- Polestar 2 in Deutschland
- Bäcker baut riesigen Ladepark
- Neues von nextmove, u.a. Stellenabgebote
Hyundai Kona Produktion in Europa
Wir hatten letzte Woche berichtet, dass ab März die Produktion für den Kona Elektro in Tschechien anlaufen soll. Das sind dann die ersten E-Auto die Hyundai in Europa baut. Offenbar soll es schon in diesen Tagen losgehen. Die Autos könnten dann schon Mitte März beim Händler eintreffen – so schnell kann es gehen. Die CO2-Flottengrenzwerte lassen grüßen – wir hatten ja kürzlich in diesem Video im Detail analysiert, warum der Verkauf von E-Autos in diesem Jahr für die Hersteller extrem wichtig und wertvoll ist. So kann VW einen VW ID.3 bis zu 17.000 € subventionieren, um so auch PS-starke VW Touareg verkaufen zu können.
E-Auto Zulassungszahlen Januar
In Deutschland wurden im Januar 7.492 E-Autos zugelassen. Das ist ein neuer Rekord und das trotz BAFA-Stau. Viele Autos waren natürlich schon länger bestellt aber es waren ganz sicher auch ganz viele Flotten- und Vorführwagen dabei, die ganz bewußt eine 2020er Erstzulassung bekommen sollten, um in die 2020er CO2-Flottenberechnung als Super-Credit-Auto einzugehen. Bei Electrive.net finden sich die Zulassungszahlen im Detail.
Taycan lädt schneller als Porsche verspricht
Manchmal kommen ja neue E-Autos auf den Markt, die beim Thema Schnellladen nicht so gut abschneiden, wie Hersteller in Aussicht stellen oder Kunden sich wünschen. Negativbeispiele sind hier der Nissan Leaf mit ausgeprägtem Rapidgate nach schnellen Autobahnfahrten oder mehrmaligen Chademo-Schnellladen. Auch bei kalten Temperaturen kann es zu verlangsamten „Schnellladen“ kommen, wie zum Beispiel beim Hyundai Kona mit 39 kWh Akku oder dem Renault Zoe.
Ganz ander beim Porsche Taycan. In unserem ersten Ladetest hat er die Werksangabe bezüglich Ladezeit deutlich unterboten. Ob diese starke Performance reicht, um auch das Tesla Model 3 an der Ladestation abzuhängen, das erfahrt ihr in diesem Video. Wer wird das Rennen machen: der Turobolader Taycan oder der Supercharger Tesla Model 3?
Porsche Taycan Turbo im Reichweitenvergleich zum Tesla Model 3
Unser Video zum Reichweitenvergleich Taycan vs. Tesla war das erste Video auf YouTube, in dem die beiden Marken in einem Realtest auf der Autobahn miteinander verglichen wurden. In den ersten 4 Tagen wurde es bereits über 100.000 mal angesehen. Und wenn ein Porsche und ein Tesla gemeinsam über die Autobahn rollen, dann können die Kommentare aus beiden Lagern natürlich heftig ausfallen.
Akkugröße des Taycan
Ein häufiger Kommentar unter dem Video war, “der Taycan hat ja auch 100 kWh Akku”. Nein, hat er nicht. Die Netto-Angabe liegt bei 83,7 kWh. Allerdings haben wir laut Anzeige des Bordcomputers hochgerechnet deutlich mehr Strom rausbekommen als diese Netto-Angabe. In den Kommentaren wurde dazu “Prototyp mit höherer Netto-Freigabe” geschrieben. Wir gehen davon aus, dass es ein Serienfahrzeug war. Das Auto war frisch zugelassen und hatte keinerlei Eintragungen im Schein. Prototypen sind dort in der Regel als sogenannte “Erprobungsfahrzeuge” eingetragen.
Das ist übrigens die Konfiguration des Porsche Taycan, der bald zu unserer Flotte hinzustößt.
Zwei-Gang-Getriebe für mehr Effizienz
Oft wurde auch kommentiert: “Das Zweiganggetriebe verbessert die Effizienz des Taycan”. Möglich aber eher unwahrscheinlich. Der Taycan schaltet nur im Sportmodus. Wir hatten den Modus auf Normal – so färt der Taycan immer im zweiten Gang. Porsche beschreibt das 2-Gang-Getriebe klar als ein Element zur Steigerung der Performance bei hohen Geschwindigkeiten.
Befangenheit
Uns wurde teilweise auch eine übertriebene Porsche-Freundlichkeit unterstellt. Dazu soviel: Die Leipziger Niederlassung hat uns das Auto gestellt. Nicht mehr und nicht weniger. Wir konnten drehen und senden, was wir wollten. Und: ich habe keine Kommentare gesehen, die behaupten, dass ein Tesla Model 3 unter den Testbedingungen weiter fährt als von uns gefahren. Den Range-Modus hatten wir übrigens nicht aktiviert. Der geht nämlich nur bis 140 km/h – zumindest haben wir keine Einstellung gefunden, um die Geschwindigkeit im Range-Modus zu erhöhen.
Das Fahrzeug optimiert dann Antrieb (bis hin zum reinen Frontantrieb),
Aerodaynamik durch Spoilereinstellung, Lüftungsklappenstellung und Fahrwerkshöhe. Klimaanlage und sogar Scheinwerfer werden möglichst effizient betrieben. Diesen Test werden wir aber natürlich noch fahren und sind gespannt, wie weit es der Taycan damit schafft.
Insider Infos zum Start des neuen Umweltbonus
Viele künftige E-Auto-Fahrer stehen in den Startlöchern und sind bereit, auf ein Elektroauto umzusteigen. Die Konfiguration ist bereits seit langem klar – das Einzige, was noch fehlt, ist der Startschuss in Form des neuen Umweltbonus. Der aktuelle Stand ist immer noch Stillstand. Ganz E-Auto-Deutschland wartet auf die Neuregelung zur Erhöhung der Umweltprämie und keiner weiß, wann es nun endlich losgeht. Aber einige wenige scheinen es doch zu wissen! Ein Insider hat sich bei Stefan Moeller gemeldet.
Auch im Wirtschaftsministerium geht man aktuell davon aus, dass der erhöhte Umweltbonus in drei bis vier Wochen in Kraft treten soll. Es kann also bald losgehen: das Rennen um die meistverkauften Elektroautos in 2020.
Später im Jahr soll noch ein 50 Millionen Euro schweres Förderprogramm für private Wallboxen kommen. Allerdings mit der Einschränkung, dass diese “gemeinschaftlich genutzt” werden müssen. Also vielleicht eine Doppelwallbox für Euch und euren Nachbarn?
Wenn ihr solche oder ähnliche Infos habt, die ihr mit uns und der Community teilen wollt, dann nehmt gerne Kontakt auf unter info@nextmove.de. Quellenschutz ist für uns selbstverständlich ein hohes Gut.
VW ID.3 Preise & Konfigurator in Dänemark
Da Volkswagen noch keine Informationen rausrückt, schauen wir rechts und links, ob es woanders spannende Fakten gibt. Wir hatten ja im Januar auf Basis eines Dokuments aus Frankreich über den Fahrplan zur Markteinführung in einem eigenen Video berichtet, das ihr hier findet. Dort wird im Detail der Fahrplan zur Markteinführung beschrieben. Jetzt gibt es weitere Details zu Ausstattungen und Preisen im Konfigurator der Serienversion aus Dänemark. In den nextnews zeigen wir im Detail das Dokument mit allen Preisen:
- Designpaket, mit getönten Scheiben, Dynamic Light Assist mit Matrix LED, LED-Rückleuchten mit dynamischen Blinker für 1.820 €
- Panoramadach für 780 €
- Assistenzpaket mit keyless Go, Parkassistent, Rückfahrkamera, Alarmanlage für 1.300 €
- Assistenzpaket Plus mit zusätzlichen Optionen für 1.300 €
- Multimediapaket mit Navigation Discover Pro inkl. Streaming und Internet sowie Smartphone-anbindung inkl. induktiven Laden für 1040€
- Multimediapaket Plus mit zusätzl. Soundsystem und Augmented-Reality-Head-up-Display für weitere 1.560 €
- Sportpaket mit Sportfahrwerk für 390 €
- Sportpaket Plus mit adaptivem Fahrwerk inkl. Fahrprofileinstellungen für zusätzlich 1.170 €
- Interieur-Ppaket mit Ambientebeleuchtung und Mittelarmlehne 650 €
- das Ganze dann noch mit elektrisch verstellbaren Komfortsitzen vorn für zusätzlich 1950 €
- Aufpreis für Lederausstattung, 3250 €
- CCS bis 100kW Ladeleistung statt 50 kW, 650 €
- Fahrradträger-Vorbereitung für 650 €
- Verschiedene Felgenoptionen von inklusive bis 1850 €
- Metallic Lack für 600 €
Tesla-Aktie auf Rekordhoch
Am Dienstag erreichte der Kurs sein vorläufiges Maximum von über 900 US-Dollar. Genau vor zwei Wochen haben wir berichtet, dass der Unternehmenswert nun höher liegt als der von VW. Seitdem ist „on top“ sozusagen noch der Wert von BMW hinzugekommen. Die Rallye der letzten Woche ist fundamental nicht zu erklären. Vermutlich haben wir es mit einem gewaltigen, sogenannten Short-Squezze zu tun, der bereits seit einigen Wochen anhält.
Viele Spekulanten hatten darauf gewettet, dass Tesla nicht überlebt und die Aktie leer verkauft wird. Diese Leerverkäufe funktionieren so, dass man sich eine Tesla-Aktie mit einem Preis von beispielsweise 200 Dollar ausleiht und verkauft – und darauf spekuliert, sie später für 100 Dollar zurückkaufen zu können und zurückzugeben. Die Differenz wäre dann der Gewinn.
Aber die Tesla-Aktie ist weiter gestiegen und irgendwann müssen Spekulanten die “leer verkauften” Aktien doch wieder zurückkaufen und an die Ausleiher zurückgeben. Es waren viele dieser Shortseller am Markt und die müssen sich jetzt wieder eindecken – koste es, was es wolle. Den Kaufdruck sieht man schön beim Blick auf den Aktienchart. Ab Mittwoch ging die Aktie deutlich zurück auf 735 US-Dollar. Die Ausschläge in beide Richtungen werden nun sicher stark zunehmen.
Polestar 2 in Deutschland
In dieser Woche wurden mehrfach Prototypen des Polestar 2 in Deutschland gesichtet. Bilder zeigt unter anderem der Blog Vorsprung Elektro. Zu sehen sind zwei Polestar 2 ladend am Rasthof Mücke. Ich durfte die Prototypen ja bereits im November in Schweden testen. Das Video von der Probefahrt auf dem Volvo Testgelände erfreut sich großer Beliebtheit.
Laut Homepage sollen Auslieferung in Deutschland schon im Juni starten. Ganz so schnell wird es vermutlich nicht gehen. Wir haben gehört, dass Norwegen und Schweden zuerst beliefert werden – das macht aufgrund der Nähe zur Zentrale ja auch Sinn. In Deutschland soll es im Sommer losgehen. Vorführwagen für Probefahrten soll es erst zeitgleich mit den ersten Kundenfahrzeugen geben.
Bäcker baut riesigen Ladepark in NRW
Der eine oder andere kennt ihn vielleicht. Bäcker Roland Schüren aus Hilden in Nordrhein-Westfalen hat ein Mega-Projekt initiiert. Am Ende sollen insgesamt 60 Schnelllader am Kreuz Hilden entstehen. Davon 40 Supercharger V3 mit bis zu 250 Kilowatt Leistung und 20 HPC Schnelllader von Fastned, sowie weitere AC-Ladestationen. Ebenfalls sind geplant: ein mehrstöckiger Gebäudekomplex, in dem auch Obst und Gemüse angebaut werden sollen, eine Café-Bistro-Bäckerei und Spezialbackstube, zwei Klein-Windkraftanlagen und Photovoltaik, so viel wie möglich.
Das Ganze entsteht auf einer Industriebrache. Die einzelnen Bestandteile sollen natürlich energetisch verbunden werden. Los geht es schon Mitte Februar mit der zunächst provisorischen Inbetriebnahme von 16 Superchargern. Schon im Mai sollen Supercharger V3 folgen.
Ich habe den Roland bisher dreimal getroffen. Das erste Mal im Sommer 2014 als es einen großen Tesla Reichweiten-Test gab. Dann nochmal im Juni bei einer Tesla-Sternfahrt zu einer großen Elektromobilitäts-Konferenz
und letzten Winter in Berlin im Verkehrsministerium bei einer feierlichen Übergabe von Fördermittelbescheiden an Unternehmen, die sehr stark auf Elektromobilität setzen.
Lieber Roland, das Projekt hört sich grandios an, wir wünschen gutes Gelingen. Ich werde ganz sicher sobald es geht, vorbei schauen
Bäcker in Leipzig steigt um
Die Kette Lukas Bäcker Leipzig war diese Woche bei nextmove. Auch dort hat man sich mit dem Thema Elektromobilität beschäftigt und drei Monate einen Nissan Leaf von uns im Alltag getestet. Der Leaf hat den Test als Poolfahrzeug im Außendienst bestanden und nun kommt ein Leaf in die Flotte. Unterstützt wurde dieser Test übrigens von der Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig dort können Firmen oder auch Kleinunternehmer einen Mietzuschuss von bis zu 70 Prozent für einen 3-Monats-Test beantragen.
Das soll die Einstiegshürde hin zum E-Auto überwinden helfen. Im Prinzip genau unsere Idee: einfach mal ausprobieren und im Praxisbetrieb eigene Erfahrungen sammeln. Das Förderprogramm gibt es übrigens schon seit es auch uns in Leipzig gibt.
Gemeinsam mit der Stadt Leipzig haben wir so schon viele Firmen beim Umstieg begleitet. Das Programm hat uns in den ersten Monaten nach der Gründung die nötige Sicherheit und Auslastung zum Aufbau der Flotte gesichert.
Neue E-Autos in der Flotte
nextmove hat diese Woche zahlreiche neue Renault Zoe zugelassen –
alles ZE50 R135 Intens mit CCS, also fast Vollausstattung. Dafür sind einige kostenfreie Überführungen ausgeschrieben auf die ihr euch hier bewerben könnt.
Jobs bei nextmove
Wir wollen im Bereich Weiterentwicklung der Homepage gerne die Verantwortlichkeiten in einer Person bündeln und haben eine
entsprechende Stelle ausgeschrieben. Der Arbeitsort ist Arnstadt oder Leipzig. Hier geht es zu dieser und weiterer Stellenangeboten. Wer Lust hat, Elektromobilität voranzutreiben, der ist bei uns richtig.