Preisverfall bei E-Autos?

Die Preise für Elektrofahrzeuge sinken. Gleichzeitig wird das Angebot von E-Autos immer größer.

Mobile.de ist Deutschlands größter online-Handelsplatz für neue und gebrauchte E-Autos. Aktuell sind über 1,3 Millionen Pkw gelistet, aber es gibt auch Nutzfahrzeuge oder Anhänger. In einer aktuellen Datenanalyse gibt die Plattform tiefe Einblicke, wie sich der Markt bei neuen und gebrauchten E-Autos entwickelt.

Die Analyse der Suchanfragen zeigt, dass sich in der Vergangenheit prozentual sogar mehr Menschen für E-Autos interessiert haben, als bei mobile.de anteilig inseriert waren. Seit einigen Monaten schließt sich diese Schere aber langsam.

Quelle: mobile.de

Besonders spannend sind die preislichen Entwicklungen. Waren die Angebote für E-Autos im Juni 2002 noch im Schnitt pro Fahrzeug um 50% teurer als Verbrenner, sinkt dieses Differenz seit dem kontinuierlich. E-Autos waren so im Juni 2023 im Schnitt nur noch 26% teurer als Verbrenner. Hintergrund dieser Entwicklung sind aber auch massiv gestiegene Preise im Jahr 2022 und ein knappes Angebot an Fahrzeugen. Während die Preise für Benziner und Dieselautos leicht steigen, gehen die Preise für Elektroautos stärker zurück. Laut den Prognosen von mobile.de könnten Ende dieses Jahres E-Autos fast genauso viel kosten wie Benziner. Diese Prognose basiert auf der Preisentwicklung der letzten 12 Monate und den bei mobile.de inserierten Angeboten.

 

Quelle: mobile.de

Während sich E-Autos im Sommer 2022 auf Grund des knappen Angebotes trotz hoher Preise quasi noch „wie von selbst“ verkauften sind die Standtage im Jahresverlauf um 67% angestiegen. Standtage sind die Anzahl der Tage, die ein Inserat bis zum Kauf online steht. Damit sind sie fast auf demselben Niveau wie Benziner oder Dieselfahrzeuge. der entscheidende „Knick“ in der Statistik liegt Mitte Januar 2023 und damit genau dem Zeitpunkt einer deutlichen Preissenkung bei Tesla Neuwagen, verbunden mit kurzen Lieferzeiten. Viele Verkäufer anderer Marken haben damals nicht sofort auf das neue Preisniveau reagiert und längere Standzeiten in Kauf genommen.

Quelle: mobile.de

Die Preise der Elektrofahrzeuge sinken in allen Preissegmenten. Besonders unter Druck waren die Preise des VW ID. 3 – von Dezember 2022 bis Juni 2023 ging es im Schnitt um 21% nach unten. Dicht gefolgt vom Mercedes-Benz EQC mit 19% Preissenkung und dem VW ID. 4 mit 18%. Die Preise für den Audi e-tron und den VW Golf sind um 17% gefallen. Damit gab es vor allem bei Volkswagen die Top-Reduzierungen, aber auch die Tesla-Werte liegen bei 15 und 16%. In die Analyse enthalten ist aber auch ein natürlicher Wertverlust von Gebrauchtwagen über den Zeitraum der 18 Monate.

Quelle: mobile.de

In der Prognose geht mobile.de davon aus, dass Händler ihre Bestände reduzieren und dadurch die Preise weiter sinken. Für Hersteller und Händler ist das schlecht, für Kunden und den Markthochlauf von E-Autos aber eigentlich ein positives Signal.

Die Fahrzeuge bei mobile.de sind übrigens in den meisten Fällen sofort verfügbar. Insofern eilen diese Statistiken nach unserer Einschätzung dem klassischen Neuwagen-Bestellt-Geschäft voraus. Aus unserer Sicht kann es in den nächsten Monaten nur ein Comeback der großen Rabatte geben, um den Markt zu beleben.

Auch nextmove ist bei mobile.de registrierter Händler und bietet Gebrauchtwagen aus der Flotte an. Immerhin 96% der Bewertungen bescheinigen, dass die Autos so beschrieben sind, wie sie wirklich sind.

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