VW ID.3 fast ausverkauft
Die Lieferzeiten von Elektroautos aus dem VW-Konzern werden immer länger. Momentan ist der ID.3 am stärksten davon betroffen. Bei aktuellen Bestellungen befinden sich Kunden bereits auf Produktionsplätzen in der Kalenderwoche 48, das bedeutet Anfang Dezember. Eine Auslieferung in 2022 ist dann nicht mehr sicher, denn die Logistik nimmt auch noch einige Zeit in Anspruch.
Modelle mit kleinem Akku und schwächerem Antrieb sind derzeit nicht mehr bestellbar, Kunden müssen zur Version mit 150 kW Leistung greifen. Der Einstiegspreis liegt hier bei ca. 37.000€. Zum Vergleich: Mitte August 2021 war das Modell in der Basis-Version noch für knapp 32.000€ zu haben.
Die grundsätzliche Problematik der langen Lieferzeiten gilt natürlich auch für viele andere Fahrzeuge anderer Hersteller. Und es geht nicht nur um die lange Wartezeit, sondern vor allem auch darum, dass man bei Zulassung und Antragstellung der Förderung ab 1. Januar 2023 mit einer reduzierten staatlichen Förderung rechnen muss.
Eine Richtlinie zur künftigen Förderung gibt es noch nicht. Es steht aber eindeutig im Koalitionsvertrag, dass es ab 2023 eine Abschmelzung der bisherigen Förderung in Höhe von 6.000 Euro soll. Stand heute würde auf Basis der aktuellen Rechtslage die sogenannte Innovationsprämie komplett entfallen. Der staatliche Anteil würde sich also auf 3.000 Euro halbieren. Wahrscheinlich wird die neue Richtlinie dann irgendwo dazwischen liegen.
Ford E-Transit ab sofort bestellbar
Der elektrische Kastenwagen von Ford ist ab sofort in Deutschland bestellbar. Nachdem Hersteller wie VW und Mercedes schon seit einiger Zeit elektrische Transporter in der Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen und je nach Konfiguration auch darüber hinaus im Programm haben, will nun auch Ford seinen Bestseller Transit mit vollelektrischem Antrieb anbieten. Genau genommen gibt es den Transit aber schon länger mit “Akku”. Allerdings wurde er bisher als Streetscooter Work XL angeboten und entstand auch nicht in Eigenregie von Ford sondern in Kooperation mit dem Tochterunternehmen von der Post. Das Fahrzeug gab es allerdings nur in einer Karosserieform, und zwar als Paketfahrzeug mit großem Kofferaufbau.
Beim aktuellen E-Transit gibt es jedoch eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten, je nach Einsatzgebiet. Zur Auswahl stehen der klassische Kastenwagen mit maximal drei Sitzplätzen im Fahrerhaus, der Kastenwagen mit Doppelkabine, also mit zusätzlicher Rückbank, der Pritschenwagen mit Ladefläche und das einfache Fahrgestell als Basis für andere Aufbauten. Das maximal zulässige Gesamtgewicht beträgt 4.250 Kg, es gibt aber auch Versionen mit 3.500 kg die mit einem normalen Führerschein der Klasse B gefahren werden können. Die Nutzlast beträgt maximal knapp über 1.600 kg.
Alle E-Transits kommen mit einem 77 kWh großen Akku, von denen 68 kWh nutzbar sein werden. Die maximale Reichweite soll bei etwas mehr als 300 Kilometern liegen, das dürfte allerdings sehr stark abhängig von der Karosserieform, dem Fahrprofil und natürlich der Beladung sein. Der Akku soll mit bis zu 115 kW Gleichstrom geladen werden können. Das würde etwa eine Ladezeit von 34 Minuten bedeuten, um von 15 auf 80% aufzuladen. Mit 11 kW Wechselstrom soll ein kompletter Ladevorgang etwas mehr als 8 Stunden dauern.
Mehr Zuladung für das Tesla Model Y
Auf Basis der Zulassung des Model Y durften bislang nur 315kg zusätzlich zu einem 75kg schweren Fahrer zugeladen werden. Also eigentlich zu wenig, um mit fünf Personen in den Urlaub zu fahren. Zumindest wenn man Gepäck mitnehmen möchte. Die Kunden hatte dieser Umstand ohne Vorwarnung getroffen, da Tesla vor dem Kauf keine Informationen bereitstellt, aus denen solche technischen Daten hervorgehen.
Die Information bekommt der Kunde erst, nachdem das Fahrzeug bestellt und bezahlt ist und er das COC-Dokument von Tesla zugeschickt bekommt. Warum Tesla für Europa nur eine so geringe Zuladung in die Typenzulassung hatte einfließen lassen ist unklar. Unsere Spekulation dazu ist, dass es bei der Homologation einen gewissen Zeitdruck gab. Jetzt soll es aber zumindest für Neukunden ein Update geben. Im Tesla-Fahrer und Freude Forum wurden Auszüge aus einer neuen Typengenehmigung geleakt.
Dort sind jetzt 250kg mehr Zuladung gelistet, nämlich 565kg zusätzlich zum Fahrer. Das entspricht einer Erhöhung von 80%. Teslas treuesten Kunden – also Model Y Käufer der ersten Stunde – bringt das aber nichts. Denn maßgeblich ist einzig und allein, was in den Zulassungspapieren steht. Im Forum formiert ein sich vorsichtiger Widerstand mit dem Ziel einer nachträglich Anpassung ihrer Zulassungsdokumente. Grundsätzlich sehen wir die Erfolgschancen dafür aber als sehr gering an. Wann die Umstellung auf die neue Variante kommt ist noch nicht bekannt. Genauso wenig, ob diese Fahrzeuge dann noch weiter aus China oder schon aus Grünheide kommen.
Mehr Reichweite bei Tesla
Im Gegensatz zum Tesla Model 3 ist das teurere und größere Model Y relativ kurzfristig verfügbar. Bei heutiger Bestellung kann man noch im Februar mit einem Auto rechnen. Beim Model 3 je nach Ausstattung erst im Mai bzw. August. Und jetzt gibt es nochmal eine deutliche Erhöhung der Reichweite.
Die 565 Kilometer stehen im Konfigurator bei der Auswahl der Räder. Die Long Range Variante ist jetzt mit 533 Kilometer angegeben. Mit den kleineren 19 Zoll-Rädern sollen es sogar 565 Kilometer sein. Beim Marktstart in Deutschland waren es noch 505 Kilometer. Erreicht wird das Plus an Reichweite vermutlich durch einen anderen Akku mit höherer Freigabe an nutzbarer Kapazität.