Erster vollelektrischer Kombi
In den letzten Wochen hat Nextmove wiederholt darüber berichtet, dass es auf dem Markt nach wie vor viel zu wenig elektrische Kleinwagen gibt. Doch wie sieht das eigentlich bei vollelektrischen Kombis aus? Bisher gab es in dieser Fahrzeugklasse neben den klassischen Benzinern oder Dieseln nur Plug-in Hybride. Der Hersteller MG will diese Lücke jetzt mit dem MG 5 Electric schließen. Es handelt sich hierbei um einen 4,60 Meter langen Kombi, der mit seinen knapp 480 Litern Kofferraumvolumen in der Kompaktklasse angesiedelt ist und eine vollelektrische Alternative zu den Platzhirschen VW Golf Variant oder Ford Focus Kombi bietet.
Zum Marktstart im März wird es einen Akku mit einer Kapazität von 61 kWh geben, mit dem nach WLTP eine Reichweite von 400 Kilometern möglich ist. Später soll dann noch ein kleinerer Akku mit 50 kWh folgen, der dann um die 320 Kilometer Reichweite bieten wird. Bei der kleinen Batterie beträgt die Motorleistung 115 und bei der großen 130 kW. Geladen wir der Akku bei Wechselstrom dreiphasig mit bis zu 11 kW und bei Gleichstrom mit bis zu 87 kW. Damit soll man im besten Fall in ca. 40 Minuten von 5 auf 80 Prozent laden können.
Der MG 5 mit dem 50 kWh Akku soll in der günstigeren Ausstattungslinie “Comfort” nach Abzug aller Förderungen bei 25.920€ starten. Der Aufpreis für den größeren Akku mit 61 kWh beträgt genau 3000€ – daher ergibt sich ein Einstiegspreis von 28920€ nach Förderung. Nextmove ist schon sehr gespannt auf das Fahrzeug, da der Hersteller beim MG5 eindeutig vom derzeitigen SUV-Trend abweicht und damit zeigt, dass praktische Autos nicht zwangsläufig mehr Bodenfreiheit oder zusätzliche Plastikverkleidung brauchen. Wir glauben, dass das Auto aufgrund des günstigen Einstiegspreises besonders bei jungen Menschen und Familien beliebt sein wird.
Bestellstart VW eUp
Nextmove hat das Comeback des VW e-Up als Comeback des Jahres ja bereits am 14. Januar angekündigt. Vergangenen Freitag war es dann soweit und VW hat medienwirksam die Bestellbücher geöffnet. Preislich liegt das nahezu voll ausgestattete Sondermodell Style “Plus” wie von Nextmove angekündigt bei knapp 27000€ Listenpreis.
In der Pressemeldung hieß es: “Der e-up! trägt mit seinem Markterfolg zur E-Offensive von Volkswagen bei.” Viele Händler sehen das allerdings anders, denn erwartungsgemäß hat VW trotz der Ausreizung der Preisobergrenze auch dieses Modell wie schon zuvor ID.3 und ID.4 einer Quotierung unterzogen. Die Stückzahlen für die Verkaufsfreigabe der Händler liegen auf dem Niveau des ID.3 und 4. Damit ist die Schlagzeile zum Verkaufsstart nach gut einer Woche bereits wieder überholt und der e-Up ist nach unserer Einschätzung allein durch die Bestellungen von vorgemerkten Interessenten für 2022 wieder ausverkauft.
VW reagiert auf Chipmangel
Der Chipmangel und die unterschiedlichen Reaktionen der Hersteller sind nahezu jede Woche ein Thema bei Nextmove. Diese Woche gibt es gravierende Einschnitte bei Volkswagen zu vermelden. In den vergangenen Tagen gab es umfangreiche Umstellungen im Konfigurator für die ID-Modelle. Für die Modelle ID.4 und ID.5 ist beispielsweise kein Infotainmentpaket Plus mehr bestellbar. Der wichtigste Bestandteil dieses Pakets ist das Head-Up-Display, dass bei der Markteinführung der Modelle noch zentrales Argument des Marketings für die neuen MEB-Modelle war. Für den ID.3 ist das Paket allerdings noch bestellbar.
Hintergrund dieser Umstellungen ist der Chipmangel. Und natürlich ist das auch der Grund für lange Lieferzeiten und Verschiebungen der Liefertermine von bereits bestellten Fahrzeugen. Dazu heißt es am 18. Februar in einer internen VW-Mitteilung an das Händlernetz: “Durch die aktuelle Situation bei der Verfügbarkeit von Halbleitern ergibt sich auch bei den ID.-Modellen ein steigender Bestellbestand von noch nicht zur Produktion eingeplanten Fahrzeugen und verlängerten Lieferzeiten.”
Der Baukasten an Maßnahmen wird nun erweitert.
- Wegfall von preisgünstigen Basismodellen.
- Preiserhöhungen im Modelljahreswechsel.
- Quotierung der Auftragsannahme.
- Ausdünnen relevanter Pakete im Konfigurator.
- Und jetzt neu: Änderungen von bestehenden Bestellungen!
- Dazu heißt es in der internen Mitteilung:
“Nichtsdestotrotz können bei Verzicht folgender Pakete Fahrzeuge kurzfristig gebaut werden:” Konkret können Kunden, die auf ihr Auto warten, beim Händler unter dem Stichwort “Ausstattungsanpassung” ihre laufende Bestellung entsprechend zusammenstreichen, um deutlich früher ein Auto zu bekommen.
Folgende Ausstattungsoptionen sind davon betroffen:
Tesla Supercharger-News
Nach dem offenbar erfolgreichen Testlauf an ausgewählten Superchargern in den Niederlanden hat Tesla nun alle Supercharger für Elektroautos anderer Marken freigegeben. 35 Supercharger Standorte im Land sind nun für jedes E-Auto mit einem CCS-Anschluss nutzbar. Das einzige was es dazu braucht ist die Tesla-App. Jede Ladestation hat eine Plakette mit einer Kennung am Sockel. Wenn z.B. das Kabel von Ladesäule 2A gestartet werden soll, muss diese in der Tesla-App ausgewählt werden. Ab dann hat der Nutzer zwei Minuten Zeit, um den Vorgang zu starten.
Laut der Homepage von Tesla dürfen derzeit nur Elektroautofahrer aus den Niederlanden, Frankreich, Norwegen, Deutschland und Belgien dieses Angebot nutzen. In den Niederlanden werden für das Laden von Gelegenheitsnutzern 69 bis 71 Cent aufgerufen. Wer ein Abo mit 13 Euro Monatsgebühr abschließt, lädt zum gleichen Preis wie die Tesla-Fahrer. In den Niederlanden sind das aktuell weniger als 30 cent pro kWh.
Verkaufstart Toyota bZ4X
Weltweit ist man bei den Stückzahlen Marktführer, bei rein elektrischen PKW hat sich der Hersteller allerdings lange Zeit zurückgehalten. Jetzt beginnt die Elektro-Offensive auch bei Toyota. Das erste Modell ist der bZ4X. Hier sind die wichtigsten Daten zum Marktstart im März. Es gibt eine Akkugröße mit 71,4 kWh für Reichweiten im Bereich von 410 bis 450 Kilometern nach WLTP. Angeboten wird ein Heckantrieb mit 150 kW Leistung und eine Allrad-Version mit 160 kW. Für beide Varianten gibt es eine optionale Anhängerkupplung für bis 750 kg Zuglast.
Die Listenpreise beginnen in Deutschland bei 47.490€ für den Heckantrieb. Der Allrad kostet 3000€ Aufpreis. Ein Comfort und Technik-Paket sind für 3900€ bzw. 3700€ erhältlich. Ein Panoramadach und Metallic-Zweifarblackierung für zusammen 1900€ runden die Ausstattungsliste ab. Voll ausgestattet landet man als Kunde bei einem Listenpreis von ca. 60.000€. Alle Ausstattungsdetails sind allerdings noch nicht bekannt.