Diese Woche wurde nicht nur ein neues Elektromodell präsentiert, sondern gleich mehrere von verschiedenen Herstellern. Auch Neuigkeiten zu bereits bekannten Modellen wurden veröffentlicht. Damit könnte 2024 ein interessantes Jahr werden in der Elektromobilität, vor allem, was bezahlbare E-Mobilität angeht.
Kia EV5 kommt!
Wie der EV5 aussieht, wurde bereits im August veröffentlichts. Optisch ähnelt der EV5 sehr dem EV9. Technische Details waren bisher nicht bekannt – bis jetzt. Der EV5 wurde jetzt offiziell auf dem chinesischen Markt eingeführt. Wann er nach Europa kommen soll, ist bisher nicht bekannt. Eine Einführung in den europäischen Markt erscheint allerdings für 2024 sehr realistisch.
Die technische Basis bietet die E-GMP Plattform der Hyundai Motor Group. Der EV5 wird auf dem chinesischen Markt in drei Versionen angeboten. Die Standard-Variante kommt mit Frontantrieb und 160 kW Leistung. Die Batterie hat eine Kapazität von 64 kWh und soll damit bis zu 530 Kilometer weit kommen, laut der chinesischen CLTC-Norm. Die Long Range Variante kommt mit einer 88-kWh-Batterie und kommt wahlweise mit Frontantrieb oder Allradantrieb. Der Motor der Frontantriebsvariante kommt auf 160 kW Leistung. In dieser Variante kommt man nach CLTC-Norm bis zu 720 Kilometer weit. Die Allradversion kommt kombiniert auf 230 kW Leistung. Damit ist eine CLTC-Reichweite von 650 Kilometern drin. Anders als bei den bisherigen Kia-Modellen wurde bei dem EV5 kein Hinterradantrieb verwendet. Später soll auch noch eine GT-Variante auf den Markt kommen. Der Basispreis startet bei 149.800 Yuan und ist damit rund 10.000 Yuan günstiger als zuerst angenommen. Das sind umgerechnet rund 19.000 Euro. Das Fahrzeug wird im Yancheng Werk in China produziert und auch in Korea.
Auch für den koreanischen Fahrzeug wurde der EV5 angekündigt. Für diesen wurden allerdings noch ein paar Anpassungen vorgenommen. Die Standard-Version bekommt einen 58-kWh-Akku und die Longe Range Variante eine 61-kWh-Batterie. Die Leistung der Allradversion wird auf 225 kW gedrosselt. Es wird vermutet, dass die Daten auch für den europäischen Markt gelten könnten. Anders als der EV6 und EV9, kommt der EV5 nicht mit der 800-Volt-Technologie. Stattdessen wird eine 400-Volt-Architektur verwendet. Das hat den Hintergrund, dass der Preis möglichst niedrig bleibt. Daher kann auch die Ladeleistung nicht so sehr überzeugen, wie bei den übrigen Modellen. Mit Gleichstrom benötigt der EV5 27 Minuten von 30 Prozent auf 80 Prozent.
BYD bringt nächstes Meeres-Modell auf den Markt
Im Rahmen der Guangzhou International Automobile Exhibition hat BYD noch ein Modell für den chinesischen Markt vorgestellt. Das Modell Sea Lion 07 soll bereits im ersten Halbjahr von 2024 auf den Markt kommen. Das neueste Modell ist ein SUV-Coupe und soll vor allem Konkurrenz für das Tesla Model Y und den VW ID. 4 darstellen. Der Sea Lion 07 ist 4,83 Meter lang, 1,93 Meter breit und 1,62 Meter hoch. BYD hat aber auch bekanntgegeben, bereits ein kleineren Sea Lion-Modellen zu arbeiten, die als Sea Lion 05 und Sea Lion 06 auf den Markt kommen werden. Technische Details wurden bisher nicht verraten. Aber es wurde ein Preis genannt. Je nach Ausstattung kostet das Modell in China umgerechnet zwischen 25.000 Euro und 33.000 Euro.
Neues Zeekr Modell und Auslieferungsstart für Deutschland bekannt
Neben BYD hat auch Zeekr auf der Messe in Guangzhou ein neues Modell vorgestellt. Es handelt sich um den Zeekr 07, eine Limousine der Mittelklasse. Sie schafft es auf eine Länge von 4,86 Metern, ist 1,9 Meter breit und 1,45 Meter hoch. Im Kofferraum sind bis zu 462 Liter Platz. Diese kommt mit Heckantrieb, wahlweise mit 310 kW oder 475 kW Leistung. Zur Auswahl sollen auch zwei Batterievarianten stehen. Damit sollen Reichweiten zwischen 688 und 870 Kilometer nach CLTC-Norm erreicht werden können. Den Sprint auf 100 km/h schafft die Limousine mit dem 475 kW starken Motor in 2,84 Sekunden. Bei der 310 kW Leistungsversion sind es 5,4 Sekunden. Der Zeekr 07 verwendet eine 800-Volt-Architektur und basiert auf der PMAZ+ Konzernplattform. Der Vorverkauf ist in China bereits gestartet. Der Preis beginnt bei 29.500 Euro und die Auslieferung ist bereits für Januar 2024 angekündigt. Bisher ist nicht bekanntgegeben, ob und wann das Modell nach Europa kommt.
Neuigkeiten zu den Auslieferungen des Zeekr 001 und Zeekr X für Deutschland gibt es aber. In Stockholm wurde bereits der erste europäische Showroom eröffnet. Ein zweiter soll noch im Dezember in Amsterdam erfolgen. Im Jahr 2024 sollen dann weitere Standorte folgen, angefangen bei Deutschland. Parallel zur Eröffnung des Showrooms in Deutschland, sollen auch die beiden Modelle ausgeliefert werden.
Renault kommt mit zweifachen Neuigkeiten!
Renaults Nutzfahrzeug der E-Master geht in die vierte Generation. Und mit dem Facelift kommen auch einige Verbesserungen. Neu ist das sogenannte „Aerovan“-Design. Dieses soll windschnittiger sein als bisher und dementsprechend auch für eine gesteigerte Energieeffizienz sorgen, sodass der Verbrauch nur noch 21 kWh pro 100 Kilometer beträgt. Der Luftwiderstandsindex, bestehend aus Cw-Wert und der Stirnfläche, soll 20 Prozent unterhalb der Vorgängerversion liegen. Der E-Master wird in zwei Ausführungen kommen. Es wird eine Version mit einem 96 kW starken Motor geben und einer 40-kWh-Batterie. Damit sind 170 Kilometer WLTP-Reichweite möglich. Außerdem wird es eine 105 kW starke Version geben. Diese hat einen 87-kWh-Akku und schafft sogar bis zu 410 Kilometer nach WLTP. Das entspricht der doppelten Reichweite der aktuellen Version. Mit 57 kW Leistung und einer 52-kWh-Batterie werden hier nur 200 reale Kilometer versprochen. Die Nutzlast beläuft sich auf bis zu 1,625 Tonnen und eine Anhängelast bis zu 2,5 Tonnen ist ebenfalls möglich. Die Ladeleistung für Gleichstrom liegt bei 130 kW. In 30 Minuten können somit 229 Kilometer nachgeladen werden. Beim Wechselstrom sind es 22 kW. Das ist ein enormer Sprung zur bisherigen Technik. 22 kW Ladeleistung waren gerade einmal beim DC-Laden möglich. Außerdem ist der E-Master neben Vehicle-To-Load jetzt auch Vehicle-To-Grid fähig. Die große Auswahl der aufbauvarianten wollen sie beibehalten. Damit liegt die Ladekapazität zwischen elf und 22 Kubikmetern. Neu ist außerdem ein verkürzter Radstand und ein anderthalb Meter kleinerer Wendekreis. Die Neuauflage des E-Masters kommt mit 20 Fahrassistenzsystemen und hat jetzt auch das Multimediasystem OpenR Link mit Apple CarPlay und Android Auto. Der Marktstart findet im Frühjahr 2024 statt.
Bei den Renault-Nutzfahrzeugen hat sich noch etwas getan. Allerdings ein paar Gewichtsklassen darüber. Der Start der Serienproduktion der beiden Schwerlast-Lkw E-Tech T und E-Tech C hat begonnen. Der E-Tech T wurde für den regionalen verteilerverkehr entworfen. Der E-Tech C soll im baustellenverkehr zum Einsatz kommen. Die beiden Lkw sollen in Frankreich im Werk Bourg-en-Bresse zusammen mit den Diesel-Modellen auf einer Linie produziert werden. Die Batteriezellen und -module stammen von Samsung SDI. Abhängig vom Fahrzeug, sollen vier bis sechs Batteriepacks zur Verfügung stehen, die auf eine Batteriekapazität von 390 bis 540 kWh kommen. Maximal soll eine Reichweite von 300 Kilometern möglich sein. Innerhalb von 9,5 Stunden kann mit einer AC-Ladeleistung von 43 kW die Fahrzeuge wieder aufgeladen werden. Sie sind auch schnellladefähig. Die DC-Ladeleistung liegt bei 250 kW. Damit sind sie in 2,5 Stunden aufgeladen. Die Gesamtleistung liegt bei maximal 490 kW. 44 Tonnen Gesamtzuggewicht sind möglich.
Bestellstart des Peugeot e-3008
Die nächste Generation des Peugeot 3008 wird rein elektrisch und ausschließlich als SUV-Coupe gebaut. Es kommt auf 4,54 Meter Länge, 1,89 Meter Breite und 1,64 Meter Höhe. Bisher kann nur die Allure-Ausstattungsvariante bestellt werden. Die beginnt bei einem Preis von 48.650 Euro. Sie kommt mit Front- und Allradantrieb. Es gibt eine Frontantriebsvariante mit 157 kW Leistung und einer 64-kWh-Batterie. Diese kommt auf eine WLTP-Reichweite von 525 Kilometern. Außerdem gibt es eine Long Range Variante mit Fronantrieb. Diese bietet 170 kW Leistung und hat einen 98-kWh-Akku- Damit sind 700 Kilometer WLTP-Reichweite drin. Bei der Allradvariante sind es 240 kW Leistung mit einer 73-kWh-Batterie. Auch hier kommt man auf eine Reichweite bis zu 525 Kilometer. Verwendet wird eine Lithium-Ionen-Zellchemie. Die maximale Ladeleistung liegt bei 160 kW, wodurch innerhalb von 30 Minuten das Fahrzeug aufgeladen sein soll. Die Long Range und Allradversion sind allerdings noch nicht bestellbar.
Zum ersten Mal wird auch das neue Panorama i-Cockpit verbaut. In der Allure-Version sind es zwei Bildschirme, die je 10 Zoll groß sind. Bei den höheren Ausstattungsversionen ist es ein gebogener Panoramabildschirm, der insgesamt 21 Zoll groß ist. Neu ist auch ein überarbeitetes Lenkrad mit haptischen Bedienelementen. Auch teilautonomes Fahren ist möglich. Das Fahrzeug steuert Geschwindigkeit und lenkt selbstständig. Es liest Geschwindigkeitsschilder, passt diese allerdings nicht selbst an, sondern benachrichtigt nur den Fahrer. Das e-3008 wird das erste Modell auf der neuen STLA-Plattform sein.
Preise für den Fiat Topolino bekannt
Ab sofort kann der Topolino auch in Deutschland bestellt werden. Der Zweisitzer kann entweder als geschlossener Zweitürer bestellt werden oder als offenes Fahrzeug ohne Türen und mit Rollverdeck. Der Kaufpreis liegt bei 9.890 Euro. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 45 km/h. Damit können auch schon 15-Jährige das kleine E-Auto fahren. Die Batterie hat eine Kapazität von 5,4 kWh und schafft eine Reichweite von 75 Kilometern. Zum Aufladen soll eine 220-Volt-Steckdose genügen.