Autobahn-Test: Audi e-tron gegen den Rest der E-Auto-Welt

nextmove Audi etron Tesla Model X Hyundai Kona Verbrauchstest

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Die Elektroauto-Vermietung nextmove hat bei einem Autobahntest die Effizienz und die Reichweite des Audi e-tron im Vergleich zu den Elektroautos Model X, Model S und Model 3 von Tesla sowie dem Hyundai Kona untersucht. Im Mittelpunkt stand dabei das Duell von Audi e-tron mit dem Tesla Model X. Ein früherer Test von nextmove hatte ergeben, dass der Audi e-tron dem Tesla Model  X in Sachen Effizienz deutlich (23 Prozent mehr Verbrauch) unterlegen ist. Bei einem Test der „auto motor und sport“ hingegen lag der Unterschied auf der Autobahn bei lediglich sechs Prozent.

Author: Stefan Moeller, Geschäftsführer nextmove

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Beim Autobahn-Test unter dem Motto „Audi gegen den Rest der Welt“ wurde wieder darauf geachtet, den Faktor Mensch sowie den Faktor Test-Bedingungen weitgehend auszuschalten. Bei idealem, leicht sonnigem Wetter und 8  Grad Außentemperatur wurde die nextmove-Hausstrecke rund um Leipzig für den zweigeteilten Test genutzt. Gefahren wurde mit möglichst konstanter Geschwindigkeit an einem Sonntagvormittag. Zunächst fuhren alle acht Testfahrzeuge bei Tempo 130 mit einer verkehrsbedingten Durchschnittsgeschwindigkeit von 115 km/h. Auf dem Rückweg waren es dann 150 km/h, soweit es der Verkehr zuließ, bei einer Geschwindigkeit im Schnitt von 130 km/h.

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Konkret nahmen folgende Elektrofahrzeuge am großen Autobahntest teil: Zwei Audi e-tron (21 Zoll Sommerreifen), zwei Tesla Model X 100D (19 Zoll Winterreifen und 20 Zoll Sommerreifen), zwei Hyundai Kona (64 kWh, 17 Zoll Winterreifen und 17 Zoll Sommerreifen) sowie jeweils ein Tesla Model S 100D (19 Zoll Winterreifen) und ein Tesla Model 3 (Dual Drive/Longrange, 19 Zoll Sommerreifen). Der Reifendruck wurde bei allen Fahrzeugen auf den vom Hersteller empfohlenen Wert bei maximaler Zuladung eingestellt. Alle acht Fahrer sind erfahrene Elektroauto-Lenker und wissen, wie man das jeweilige Fahrzeug effizient steuert. Das ist der Erfahrung nach vor allem beim Audi e-tron wichtig: Wer das Auto kennt, kann deutlich effizienter fahren als jemand, der das Auto das erste Mal fährt.

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Um identische Testbedingungen zu schaffen, wurde der Tempomat erst bei Erreichen der Reisegeschwindigkeit genutzt. Bei Autobahnfahrten mit konstanter Geschwindigkeit hat die Rekuperation keinen entscheidenden Effekt auf den Verbrauch. Dennoch wurde auf Rekuperation soweit möglich verzichtet, um die Fahrzeuge möglichst effizient und mit niedrigem Verbrauch zu fahren. Stattdessen wurde vorausschauend ausgerollt, um keine Bewegungsenergie zu vernichten, auch bei den Autobahnausfahrten. Heizung und Lüftung waren während des gesamten Tests ausgeschaltet – lediglich die Nutzung der verbrauchsarmen Sitzheizung war erlaubt. Während der Fahrt waren alle Fahrer über Funkgeräte miteinander verbunden. Aufgrund einer Autobahnsperrung wurde die ursprünglich geplante komplette Runde, etwas verkürzt.

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Verbrauchsvergleich bei 130 km/h

Der Verbrauch im Elektroauto-Vergleich bei 130 km/h ergab eine Spanne zwischen 18,5 und 28,4 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Neben dem Tesla Model 3 als Effizienzsieger stach auch der Hyundai Kona auf Sommerreifen mit 19,1 kWh Verbrauch hervor. Das Tesla Model S hingegen war mit 20,4 kWh Verbrauch sogar ein kleines bisschen effizienter unterwegs als der Hyundai Kona auf Winterreifen mit 20,7 kWh. Interessant  war auch, dass die unterschiedliche Bereifung beim Model X zu nur minimaler Abweichung führte (23,8 vs. 24,1 kWh). Der Audi e-tron mit digitalen und klassischen Außenspiegeln schaffte die erste Runde mit Verbrauchswerten von 27,5 bzw. 28,4 kWh. 

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Verbrauch bei 150 km/h: Model 3, Hyundai Kona und Model S an der Spitze

Der Autobahntest mit höherer Geschwindigkeit brachte bei der Effizienz-Reihenfolge keine Veränderung. Die klaren Sieger sind aufgrund ihres geringeren Gewichts und der besseren Aerodynamik Model 3, Kona und Model S. Sie lagen beim Verbrauch in einer Spanne zwischen 20,9 und 23,6 kWh. Die vier SUV verbrauchten zwischen 27,2 kWh (Model X, Winterreifen) und 30,8 kWh (e-tron, klassische Spiegel).

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Tesla Model X 100D vs. Audi e-tron

Beim direkten Vergleich zwischen Tesla Model X und Audi e-tron zeigten sich auch diesmal deutliche Verbrauchsunterschiede. Um noch belastbarere Ergebnisse zu erzielen, wurden diesmal jeweils zwei Fahrzeuge eingesetzt. Damit will nextmove auch einen neuen Maßstab für Verbrauchstests setzen, um  manche Fehlerquelle durch identische Fahrzeuge auszuschließen.

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Interessant ist, dass der Unterschied beim Verbrauch bei der niedrigeren Geschwindigkeit sehr viel deutlicher zugunsten des Tesla Model X ausfällt (17 Prozent) als bei höheren Geschwindigkeiten (12 Prozent). Im Vergleich zum früheren nextmove-Test mit dem Vorserien-Fahrzeug des Audi e-tron, der zu einem Unterschied von 23 Prozent führte, sind die Ergebnisse nun etwas bzw. deutlich darunter. Alle Testdaten deuten aber darauf hin, dass die Effizienzvorteile des Tesla Model X deutlicher sind als es beim Test der „auto motor und sport“ herauskam (6 Prozent). 

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Reichweitenvergleich: Tesla hat die Nase vorn

Das zeigt: Tesla hat mit seiner jahrelangen Erfahrung derzeit einen klaren Vorsprung in Sachen Effizienz. Aber was bedeutet das eigentlich für die Reichweite?

Das Model S ist mit 428 bzw. 480 Kilometer Reichweite klar vorn. Das Model X bzw. das Model 3 liegen bei der Reichweite jeweils nahezu gleichauf. Der Kona schafft 283 bzw. 322 Kilometer.

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Den letzten Platz nimmt der Audi e-tron ein, der bei schnellerer Fahrt lediglich 275 Kilometer Reichweite schafft und bei langsamerem Tempo nur an die 300 Kilometer schaffen dürfte. Das scheint offenbar derzeit eine Schallmauer für Fahrzeuge wie den Jaguar I-Pace, den Audi e-tron und den Mercedes EQC zu sein.  Künftige Fahrzeuggenerationen von etablierten Premium-Herstellern werden hier signifikante Fortschritte erzielen müssen.

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Zum Abschluss lohnt noch ein Blick auf die Unterschiede zwischen 130 und 150 km/h und dieser fällt positiv für den Audi e-tron aus. Denn der Ingolstädter braucht lediglich neun Prozent mehr, wenn er schneller fährt – vermutlich, weil er bei der höheren Geschwindigkeit eher am Optimum fährt als bei lediglich 130 km/h. Der Kona und das Model X hingegen brauchen 14 Prozent mehr elektrische Energie bei schnellerer Fahrt. 

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Fazit des Tests Audi gegen den Rest der Welt

Tesla ist, das ist keine große Überraschung, momentan das Maß der Dinge in punkto Effizienz und Reichweite. Die größere Erfahrung von Tesla gegenüber Audi und die größere Batteriegröße gegenüber Hyundai setzen sich klar durch. 

Wir danken allen Testfahrern für ihre Zeit und die Disziplin, die strengen Vorgaben auch wirklich einzuhalten. Die geringen Abweichungen zwischen den gleich ausgestatteten Fahrzeugen zeigen, dass die Ergebnisse keine Zufallsergebnisse sind, sondern bei diesen Testbedingungen als reales Resultat zu werten sind.

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Pressestimmen zu diesem Test

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