Wie die Ladeinfrastruktur innerhalb Deutschlands voranschreitet

97.495 öffentliche Ladepunkte gibt es in Deutschland! Diese Zahl meldete die Bundesnetzagentur am 01. Juli 2023. Damit ist die Zahl der öffentlichen Ladepunkte um 13.302 seit Jahresbeginn angestiegen, das entspricht fast 16 Prozent Wachstum. Daher scheint die 100.000-Marke in diesem Jahr noch sehr als wahrscheinlich. Rund 19 Prozent aller Ladesäulen zählen zu den Schnellladepunkten, haben also mehr als 22 kW Leistung.

Auffällig ist, dass die Wachstumsrate von Schnellladepunkten höher ist als die von Normalladepunkten. Verglichen mit den Daten vom 01. Juli 2022. Bei rund 33 Prozent liegt die Wachstumsrate von Normalladepunkten, bei Anschlüssen ab 22 kW sind es dann schon 58 Prozent. Am meisten ist die Anzahl von Ladepunkten von 149 bis 299 kW gewachsen. Da waren es 133 Prozent Zuwachs. Auch Ladepunkte ab 299 kW werden immer gefragter, da sind es 68 Prozent Wachstum. Ladepunkte mit höheren Leistungen, verzeichneten auch ein höheres Wachstum. Das könnte ein Anzeichen für einen Trend hin zu mehr Schnellladepunkten sein.

EnBW mobility+ ist der Betreiber mit den meisten Ladepunkten mit 4.992 Ladepunkten. Sie bieten auch das größte Schnellladenetz an. E.ON Drive schafft es mit 3.886 Ladepunkten auf Platz zwei, gefolgt von Tesla auf Platz drei mit 2.364 Ladepunkten. Insgesamt gibt es laut Bundesnetzagentur 6.699 Betreiber. Zum Jahresbeginn lag die Zahl noch bei 5.444 Betreibern.

Am häufigsten gibt es AC Steckdose Typ 2 Stecker mit einer Anzahl von 72.435, die damit um 37 Prozent gewachsen sind. Ein noch höheres Wachstum gab es bei AC Kupplung Typ 2 Steckern mit 47 Prozent, also 9.466 an der Zahl und DC Kupplung Combo Stecker mit einem Wachstum von 65 Prozent. Die Anzahl liegt Stand 01. Juli 2023 bei 17.632.

Fortschritt der Ladeinfrastruktur innerhalb der Bundesländer unterschiedlich

Bundesnetzagentur: Deutschlandkarte

Mit 20.552 hat Bayern bei weitem die meisten Ladepunkte. Nordrhein-Westfalen liegt mit 17.818 Ladepunkten auf Platz zwei, dicht gefolgt von Baden-Württemberg mit 17.022 Ladepunkten. Zwischen Baden-Württemberg und Niedersachen auf Platz vier liegt ein großer Sprung. In Niedersachsen gibt es 9.800 Ladepunkte. Die wenigsten Ladepunkte hat der Stadtstaat Bremen mit 676. Solche Werte muss man aber natürlich auch in Relation setzen. So spielt beispielsweise die Größe des Bundeslandes oder die Einwohnerzahl eine Rolle. Auch die Anzahl der zugelassenen E-Autos in einem Bundesland ist entscheidend.

 

Auf die Größe berechnet, haben die Stadtstaaten logischer Weise die Nase vorn. Berlin hat die größte Dichte an Ladepunkten mit einem Ladepunkt pro 0,31 km². Hamburg weist eine ähnliche Dichte auf und hat einen Ladepunkt pro 0,32 km². Bei Bremen kommt ein Ladepunkt auf 0,62 km². In Mecklenburg-Vorpommern gibt es die wenigsten Lademöglichkeiten in Relation zur Größe. Hier gibt es einen Ladepunkt aller 18,76 km².

Im Bezug zur Einwohnerzahl sieht das Ergebnis auch schon wieder anders aus. Da liegt Bayern auch wieder vorn. Hier kommen auf 652 Einwohner je ein Ladepunkt. Baden-Württemberg ist ähnlich gut gestellt. Dort kommt auf 664 Einwohner ein Ladepunkt. Sachsen-Anhalt hat mit 1.359 Einwohnern pro Lademöglichkeit den höchsten Wert. Aber auch hier ist Mecklenburg-Vorpommern mit einem Wert von 1.320 Einwohner pro Ladepunkt sehr schlecht gestellt.

Letzten Endes kommt es aber auch darauf an, wie viele E-Autos in einem Bundesland zugelassen sind. Schließlich fährt nicht jeder Einwohner ein E-Auto und die E-Mobilität ist nicht in allen Teilen Deutschland gleich angekommen. In Sachsen kommen auf einen Ladepunkt rund sieben E-Autos. Auch aufgeteilt nach Normalladepunkten hat Sachsen den niedrigsten Wert mit ca. neun E-Autos pro AC-Punkt. Man muss allerdings auch beachten, dass der Anteil von Stromern an allen zugelassenen Pkw mit 1,3 Prozent relativ gering ist. Im Vergleich dazu haben Bayern und Schleswig-Holstein einen E-Auto Anteil von 2,6 Prozent. Bei beiden Bundesländern kommen rund 11 Elektroautos auf einen Ladepunkt. Auch bei Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen kommen auf einen Ladepunkt nur acht Stromer. Auch das liegt an dem geringen E-Auto Anteil, wobei Mecklenburg-Vorpommern mit 1,1 Prozent den geringsten Anteil hat. In diesen Bundesländern gibt es auch die meisten DC-Punkte im Vergleich zur Anzahl an E-Autos. Die wenigsten Lademöglichkeiten in Relation zur Stromer-Zahl gibt es im Saarland. Hier kommen rund 16 E-Autos auf einen Ladepunkt. Beim Schnellladen sind es sogar 103 Elektroautos pro DC-Punkt. Nur beim AC-laden kommen in Rheinland-Pfalz mehr E-Autos auf einen Punkt als im Saarland. Dort sind es 22 elektrische Pkw pro AC-Punkt.

Das Saarland hat auch einen sehr geringen Anteil an Schnelllademöglichkeiten. 15,8 Prozent der Ladepunkte sind DC-Anschlüsse. Bremen hat allerdings den geringsten Anteil an DC-Punkten mit 11,54 Prozent. Und auch Berlin mit 15,5 Prozent und Baden-Württemberg mit 15,7 Prozent haben einen geringen Schnellladeanteil. Den höchsten Anteil hat Sachsen-Anhalt mit 31,8 Prozent, gefolgt von Thüringen mit 31,4 Prozent. Auch Mecklenburg-Vorpommern mit 28,7 Prozent und Brandenburg mit 26,8 Prozent haben einen relativ hohen DC-Anteil.

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