Wer hat das beste Ladenetz und was muss man dafür bezahlen?

Das Magazin Connect hat einen umfangreichen Test rund um das Thema öffentliches Laden durchgeführt. Die Testfahrzeuge waren BMW iX, BYD han, Hyundai IONIQ 6, NIO ET7, Porsche Taycan und VW ID. Buzz. Die Strecke ging über mehrere tausend Kilometer innerhalb von Deutschland, Österreich, die Schweiz, Belgien, Die Niederlande, Luxemburg und Frankreich.

Berücksichtigt wurden nur Ladestationen mit mindestens 150 kW Leistung. Die Freischaltung erfolgte jeweils mehrfach. Zum einen über verschiedene EMPs, umgangssprachlich Fahrstromanbieter, die betreiberübergreifend Zugang zu möglichst vielen Ladestationen bieten. Aber auch die vom jeweiligen Betreiber angebotenen AdHoc-Bezahlung wurde getestet. Also eine Freischaltung ohne vorherige Registrierung.

Grafik von Connect

In die Bewertung ist Funktionalität beim Laden, Komfort, Informationsangebot und Preistransparenz eingeflossen. Bei den EMPs für Deutschland war EnBW Testsieger mit dem mobility+ Angebot. Das Urteil war sehr gut mit 895 von 1.000 möglichen Punkten. Rund 100 Punkte weniger erreichte Maingau und damit einen guten zweiten Platz.

Befriedigend in der Punktebewertung und dicht beieinander lagen Shell Recharge, Move und plugsurfing. Swisscharge hat nur ein ausreichend erzielt. Schweiz und Deutschland wurden übergreifend bewertet. Die Testfahrer hatten Probleme mit dem Echtzeitstatus der Säulen und der Authentifizierung vor Ort. Ladevorgänge, die per RFID-Karte gestartet wurden, wurden in der App nicht angezeigt und auch die Verständlichkeit der Preisinfos wurden bemängelt.

Grafik von Connect

Auch die Performance der Betreiber von Schnellladesäulen wurde bewertet. Testsieger in der Kategorie ist Aral Pulse mit 868 Punkten. Gelobt wurde die „gute Ausstattung“, der „hohe Informationsgehalt“ und eine „problemlose Abwicklung“. EnBW schafft es diesmal nur auf Platz zwei, hat aber auch ein sehr gut bekommen. IONITY und Fastned wurden mit einem gut bewertet. INONITY ist zwar in Österreich Testsieger, allerdings ist die Punktzahl geringer als in Deutschland. Ein befriedigendes Ergebnis haben Shell Recharge, Allego, EWE Go und E.ON. bekommen.

Diese Woche haben dann Plugsurfing-Kunden auch eine E-Mail bekommen mit Informationen zu neuen Preisen. Die Preise der IONITY-Ladestationen sind jetzt bei „DC“ miteingeschlossen. Die Preise von EnBW und den anderen Anbietern werden allerdings getrennt. Sofern zwischen den Betreibern der Ladepunkte und den Fahrstromanbietern keine bilateralen Sonderklauseln geschlossen wurden, gelten die Preise auch oft im Einkauf. Das bedeutet, dass Plugsurfing vermutlich bei EnBW den gleichen Einkaufspreis zahlt, wie Kunden, die die Ladesäule AdHoc freischalten.

Preise auf einen Blick

Am teuersten ist momentan MER Germany mit 1,05 €/ kWh. Danachh kommt auch schon EnBW mit 87 Cent/ kWh. Allerdings berechnen sie auch 6 Cent pro Minute, ab der erssten Minute. 79 Cent/ kWh bezahlt man bei Total Energies, E.ON, Aral pulse und EWE Go. Bei Shell Recharge bezahlt man 64 Cent/ kWh. Da kommen allerdings noch Transaktionsgebühren hinzu, sodass man am Ende auch bei 79 Cent/ kWh ist. Bei Allego ist man insgesamt nur bei 73 Cent/ kWh. Am unteren Ende der Preisliste stehen die Pfalzwerke und IONITY mit 69 Cent/ kWh. Günstiger kommt man momentan nur direkt bei den Betreibern, wenn man sich die App heruntergeladen hat. Beispielsweise Lidl mit 48 Cent/ kWh bei Benutzung der Lidl Plus App. Oder auch Tesla mit variablen Preisen, aktuell zwischen 50 und 64 Cent/ kWh.

Insgesamt sind das Preise, die die meisten von uns zumindest bei regelmäßiger Nutzung nur ungern bezahlen wollen. Es geht auch günstiger. Die Frage ist nur, ob es Jemanden gibt, der für den Differenzbetrag aufkommt. Die beiden großen Betreiber sind Tesla und EnBW. Tesla hat i Deutschland das zweitgrößte Netz und haben günstige, aber variable Preise. Sie unterscheiden zwischen Tesla-Kunden und Fremdkunden. Außerdem sind sie technisch nicht auf den Marktstandard. Sie bieten auch keine Direktzahlung und 800V an. In der App ist zudem nur eine Freischaltung der Tesla-Ladepunkte möglich.

EnBW ist da schon erfolgreicher. Sie sind der größte Betreiber und haben ein Fahrstromangebot, dass einen Zugang zu sehr vielen Ladestationen ermöglicht. Über die eigenen. Fahrstromtarife versuchen sie die Kunden an die eigenen Stationen zu locken. In allen Tarifen sind die EnBW-Stationen günstiger als die der anderen Anbieter.

Wir haben auch einen Preisvergleich zwischen den wichtigsten Anbietern erstellt.

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