nextnews: Zulassungsüberraschung im Oktober, Tesla-News, E-Mobilität im Autohandel, Neue Dienstwagenbesteuerung?

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Tesla Supercharger – wirklich offen für alle?

Der Ausbau des Supercharger-Netzwerkes schreitet voran. Unter besonderer Beobachtung standen dabei die neuen Stationen der vierten Generation. Zuletzt gab es teilweise monatelangen Stillstand fertig gebauter Standorte, wie in Peine oder Grünheide. In Peine gab es sogar vor vier Wochen eine Eröffnungsparty. Strom gab es aber keinen. Die Medien berichteten über vermutlich ausstehende Genehmigungen. Ende der letzten Woche war es so weit und die ersten V4-Supercharger gingen offiziell in Betrieb. Die neuen Ladepunkte haben ein Display mit einer Preisanzeige für Fremdkunden und ein Kartenlesegerät für eine Kreditkartenzahlung. Zudem haben die V4-Stationen längere Kabel. Das erleichtert die Nutzung für Fahrzeuge anderer Marken.

Tesla

Momentan sind in Deutschland mindestens sechs Standorte aktiv oder im Bau. Ob Tesla mit den neuen Stationen auch die Vorgabe des Eichrechts erfüllt, ist aktuell noch nicht bekannt. In der Außerbetrachtung ist allerdings auffällig, dass die sogenannten Kompatibilitäts-Kennzeichen in Form eines wabenförmigen Labels mit entsprechenden Buchstaben fehlen. Konkret also die “Kennzeichnung für elektrisch wiederaufladbare Straßenfahrzeuge und Ladeinfrastruktur”. Diese Kennzeichnungspflicht geht auf eine EU-regelung aus dem Jahr 2014 zurück. Seit dem 20. Marz 2021 muss die sogar verbindlich eingehalten werden, bei Ladestationen auch mit rückwirkender Kennzeichnung im Bestand.

Das gilt für alle 27 Mitgliedsstaaten der europäischen Union, die EWR-Länder (Island, Lichtenstein und Norwegen) sowie Mazedonien, Serbien, der Schweiz und der Türkei. Diese Regelung erfüllt Tesla auf der Fahrzeugseite über kleine Symbole neben dem Ladeanschluss. An den V4-Superchargern haben wir bisher keine solcher Kennzeichnungen gesehen. Das kann im Einzelfall bedeutungsvoll werden, wenn beispielsweise Fahrzeuge trotz passendem Stecker nicht kompatibel sind. Nach wie vor ist es so, dass Fahrzeuge des Typs Honda-e einen Ladevorgang am Tesla Supercharger nach Abschluss mit einer Fehlermeldung quittieren und danach nicht mehr ladefähig sind. Weder per Schnellladung noch normales Laden an Wallboxen. Der anschließende Werkstattbesuch ist dann teilweise kostenpflichtig. Man beruft sich hier zum Teil auf Verstöße gegen die Bedienungsanleitung durch den Nutzer. Konkret die Nutzung nicht kompatibler Ladestationen. Falls jemand Hintergründe zur fehlenden Kennzeichnung bei Tesla oder auch zum aktuellen Stand bezüglich Eichrecht kennt, schreibt uns gerne an insider@nextmove.de.

Mehr Tesla-News

Bei der Öffnung für Dritte geht Tesla jetzt den nächsten Schritt. Der Verkauf der Hardware an andere Betreiber von Ladestationen. Der Mineralölkonzern BP meldete kürzlich, für 100 Millionen Dollar Tesla-Stationen für den Ausbau des eigenen Ladenetzes bestellt zu haben. Die Meldung bezieht sich zunächst nur für Nordamerika. Ausgestattet sind die Stationen mit Tesla-Steckern nach dem neu definierten NACS. In den letzten Monaten haben immer mehr Autohersteller erklärt, für die eigenen Fahrzeuge zukünftig auf den neuen Ladeanschluss zu wechseln. Entsprechende Adapter sind ebenfalls verfügbar.

Tesla: Gigafactory in Grünheide

Tesla-Chef Elon Musk war letzte Woche erneut zu Besuch in Deutschland und hatte einige Ankündigungen. Zum einen soll der Standort in Grünheide auf ein Produktionsvolumen von einer Million Fahrzeuge pro Jahr ausgeweitet werden. In dieser Zahl enthalten ist auch das neue 25.000 Euro teure Einstiegsmodell. Bisher war noch unklar, ob es auch in Grünheide gebaut werden soll. Das Fahrzeug befindet sich bereits in der Entwicklung.

Außerdem verkündete Musk Lohnerhöhungen von vier Prozent ab November. Mitarbeiter in der Produktion bekommen dann ab Februar nochmal eine deutliche Erhöhung um 2.500 Euro. Die Preise für die Modelle gingen hingegen diese Woche wieder nach unten. Tesla steuert Preissenkungen häufig über Neufahrzeugs-Inserate im verfügbaren Bestand. Das Model Y Basis mit Heckantrieb wurde dort diese Woche rund 1.800 Euro günstiger angeboten. Bei Allradfahrzeugen waren es knapp 6.000 Euro zusätzlicher Nachlass.

Elektromobilität im Autohandel

Mobile.de ist Deutschlands größte Plattform im Autohandel. Jeder zweite Gebrauchtwagen wird über mobile.de verkauft, darunter auch immer häufiger E-Autos. Stand heute gibt es 74.000 Angebote. Und auch wir sind seit fünf Jahren registrierter Händler auf dem Portal und bieten in Direktvermarktung E-Autos aus unserer Flotte an. So bekommen wir auch Einblicke ins Marktgeschehen, die wir mit euch teilen können. Wir stellen fest, dass auch mobile.de im Wandel ist und unter anderem tiefe Einblicke in den eigenen Datenschatz gewährt. Wandel bedeutet aber auch, dass sie offenbar dabei sind, die gute Positionierung im Markt auszubauen, indem man die Plattform kontinuierlich weiterentwickelt. Und dabei scheuen sie sich nicht das Thema Elektromobilität zu bohren.

Folgende Daten sind einige aktuelle Daten, aus einer internen Analyse. Im Jahresverlauf stehen Elektroautos bei den Neuzulassungen bei rund 18 Prozent. Im deutschen Pkw-Bestand sind es allerdings nur 2,4 Prozent. Entsprechend sieht auch der Gebrauchtwagenmarkt aus. Nur 3,2 Prozent aller Inserate bei mobile.de waren im Jahresverlauf voll elektrisch. Allerdings gibt es 4,3 Prozent der Suchanfragen einen leichten Überhang in der Nachfrage. Aktuell ist der E-Auto-Markt Neuwagen-dominiert. Die logische Folge dessen ist auch, dass Themen wie Gebrauchtwagenmarkt und Batterie-Lebensdauer dieser Entwicklung zeitlich versetzt folgen.

mobile.de

Dieser zeitliche Nachlauf zeigt sich auch in einer aktuellen Umfrage von mobile.de. Vor wenigen Wochen wurden Geschäftsführer und Verkaufsleiter aus dem Autohandel befragt. Rund 45 Prozent behaupten, dass E-Mobilität nur ein „Hype“ sei und Verbrenner die dominierende Antriebsform bleiben werden. Es gibt also auch neben manchen Kunden auch Autohändler, die Skeptiker sind. 48 Prozent der Autohändler schätzen die Situation anders ein. Sie sind der Meinung, dass E-Mobilität die Zukunft sei. Sie gehen sogar so weit, dass sie sagen: „Nur wer in seinem Bestand überwiegend E-Autos anbietet, wird 2030 noch als Fahrzeughändler existieren“.

Genau diesem Spannungsfeld widmet sich mobile.de auf einer großen Konferenz im November. Die Konferenz ist prominent und kompetent besetzt. Auch das komplette Management, die Produktentwickler und Datenanalysten von der Plattform werden dabei sein. Die Konferenz findet am 22. Und 23. November in Hannover statt. Die Tickets sind bereits alle vergeben. Es wird aber auch einen Online-Livestream geben. Die Zielgruppe der Konferenz ist der Autohandel. Für die Anmeldung zum Livestream ist aber kein mobile.de-Händleraccount notwendig. Das bedeutet es kann sich jeder kostenlos anmelden und zusehen. Das komplette Programm ist auch bereits online.

Screenshot mobile.de-Webseite

Neue Dienstwagenbesteuerung?

Bisher gibt es keinen Beschluss, aber es deutet darauf hin, dass es demnächst weitere steuerliche Erleichterungen für einen bestimmten Personenkreis gibt. Unter der Dienstwagenbesteuerung nach der sogenannten ein Prozent Regel versteht man eine pauschale Besteuerung des geldwerten Vorteils, der sich aus der privaten Nutzungsmöglichkeit eines vom Arbeitgeber bezahlten Dienstwagens ergibt. Das bedeutet, dass ein Prozent der am Tag der Erstzulassung gültigen Bruttolistenpreises des Fahrzeuges jeden Monat fiktiv auf das gezahlte Einkommen aufgeschlagen und mit versteuert werden. Bei Elektroautos reduziert sich dieser Satz auf 0,25 Prozent, sofern das Fahrzeug nicht mehr als 60.000 Euro Bruttolistenpreis kostet. Die komplette Ausstattung ist dabei mit eingerechnet. Rabatte, Förderungen oder Überführungskosten werden nicht berücksichtigt. Für Elektroautos oberhalb der 60.000 Euro gilt ein ermäßigter Satz von 0,5 Prozent. Diese Schwelle könnte bald nach oben verschoben werden. Zumindest steht dies im Entwurf der Bundesregierung zum „Gesetz zur Stärkung von Wachstumschancen, Investitionen und Innovationen sowie Steuervereinfachung und Steuerfairness“. Kurz genannt „Wachstumschancengesetz“. In dem Entwurf heißt es: „Zur Steigerung der Nachfrage unter Berücksichtigung der Ziele zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität und um die gestiegenen Anschaffungskosten solcher Fahrzeuge praxisgerecht abzubilden, wird der bestehende Höchstbetrag von 60.000 Euro auf 80 000 Euro angehoben“. Geplant ist es für das nächste Jahr, ob es wirklich in Kraft tritt, ist bisher unklar.

Zulassungszahlen im Oktober

218.959 Pkw wurden im Oktober neu zugelassen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat isst das eine marginale Steigerung um rund fünf Prozent. Benziner kommen auf einen Anteil von 33 Prozent. Hybrid-Fahrzeuge ohne Stecker kommen auf 26 Prozent. Elektroautos sind mit 37.334 Fahrzeugen auf Platz drei. Und damit sind sie wieder vor dem Dieselantrieb mit 16 Prozent. Plugin-Hybride haben einen Anteil von acht Prozent. Der November könnte im Vergleich zum Oktober stärker ausfallen, denn im neuen Jahr sinkt der Umweltbonus für Privatkunden.

Bei den Einzelzulassungen gab es so einige Überraschungen. Zum ersten Mal auf dem ersten Platz mit 2.579 Fahrzeugen ist der Skoda Enyaq. Im letzten Jahr hatte er es mit dem 15. Platz nicht einmal in die Top zehn geschafft. Im laufenden Jahr liegt er momentan auf Platz fünf. Diese gestiegenen Platzierungen des Enyaq sind vermutlich auch einer Rabattaktion über die Leasingrate für die Einstiegsvariante geschuldet.

Auf Platz zwei liegt der Plattform-Bruder Audi Q4 e-tron mit 1.867 Einheiten. Im laufenden Jahr ist er auf Platz sechs. Auf dem dritten Platz ist der Kleinwagen Fiat 500e. MG4 ist normalerweise auf dem zehnten Platz. Diesmal liegt er auf dem vierten Platz. Teslas Model Y ist im Jahresverlauf auf dem ersten Platz und hatte durchschnittlich 4.000 Neuzulassungen pro Monat. Diesmal sind es nur 1.649 Fahrzeuge und somit liegt das Model Y auf dem fünften Platz. Damit liegt das Model Y nur 42 Einheiten vor dem Model 3. Nachdem es im September nur 130 Neuzulassungen vom Model 3 gab, startet jetzt das Model 3 Highland sein Comeback.

Auch selten in den Top zehn ist der BMW i4. Diesmal liegt er auf Platz sieben mit 1.444 Einheiten. Neben dem Model Y ist auch der VW ID.4/5 im Ranking abgerutscht. Im Gesamtjahr liegt das Fahrzeug zwar auf dem zweiten Platz, diesen Monat hat es aber nur für den achten Platz gereicht. Und auch der ID.3 ist abgestürzt. Nicht einmal 1.000 Neuzulassungen führen zum 15. Platz. Im Gesamtjahr liegt er momentan noch auf dem dritten Platz. Wenn aber zwei weitere solcher Monate folgen, liegen Fiat 500e und Skoda Enyaq vor ihm.

Auch der Hyundai IONIQ 5 ist zwischen den Plätzen zehn bis 20 auffällig. Es handelt sich um das einzige Auto, welches nicht von einem deutschen Hersteller stammt. Insgesamt werden 13 der 20 Modelle von deutschen Herstellern produziert. Skoda zählen wir mit zu den deutschen Herstellern, da sie zu dem VW-Konzern gehören.

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