Mit dem Peugeot e-208 auf „Zipfeltour“

Habt Ihr schon einmal was von der Zipfeltour gehört? Wir vorher auch nicht! Hinter diesem lustigen Namen steckt aber ein spannender Roadtrip, der quer durch ganz Deutschland führt. Unser Zuschauer Dirk hat sich zusammen mit seinem Peugeot e-208 auf den Weg gemacht – einmal von West nach Ost und von den Inseln bis zu den Alpen! Seine Eindrücke hat er in einem kleinen Reisebericht festgehalten und mit uns geteilt. Diese spannenden Einblicke möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten…

 

Die Idee

Vor ein paar Monaten hörte oder las ich irgendwo durch Zufall vom Zipfelbund (https://www.zipfelbund.de) – ein Zusammenschluss der vier Gemeinden List/Sylt, Görlitz, Oberstdorf und Selfkant. Die vier Orte stellen die vier Extreme in Bezug auf Deutschlands Ausdehnung in den vier Himmelsrichtungen dar. Da kam mir die Idee, die vier Orte im Rahmen einer Tour mit dem e-208 abzufahren. Beginnen sollte die Tour in Selfkant, dann List, Görlitz und schließlich Oberstdorf. Um die Tour „rund“ zu machen, wollte ich vom letzten Ort (Oberstdorf) wieder zum Anfangspunkt der Rundreise, also Selfkant, zurückkehren.

Auf der Webseite des Zipfelbundes las ich dann, dass es einen Zipfel-Pass gibt. Man erhält in jedem der vier Orte jeweils einen Stempel im Zipfel-Pass, sofern man mindestens einmal dort übernachtet. Wenn man alle vier Stempel innerhalb von vier Jahren sammelt, erhält man ein „Zipfel-Paket“ mit interessanten und witzigen Produkten aus den vier Orten.

Das Ganze sollte nicht in Stress ausarten und ich wollte auch keine Rekorde brechen. Also wollte ich mir für jede Strecke von einem Zipfel zum nächsten jeweils zwei Tage Zeit lassen und eine Zwischenübernachtung einlegen. Auf die Benutzung von Autobahnen wollte ich aus mehreren Gründen komplett verzichten. Zum einen empfinde ich das Fahren auf der Autobahn als monoton und langweilig. Zweitens erlebt man die Landschaft viel intensiver, wenn man nicht so schnell unterwegs ist. Und drittens ist der kleine Peugeot recht durstig, wenn man schneller als 100 km/h fährt.

 

Die Tour

Gestartet bin ich zu Beginn der Herbstferien von Zuhause aus mit vollem Akku. Die 250 km nach Selfkant klappten ohne Zwischenstopp mit einer Akkuladung. In Selfkant konnte ich direkt am Rathaus mit 11 kW laden.

Der westlichste Punkt Deutschlands in Selfkant/Tüddern

Dort gab es morgens auch den ersten Stempel für den Zipfel-Pass, bevor es dann in Richtung Norden ging, zunächst immer entlang der holländischen Grenze mit einer Zwischenladung in Salzbergen am Schnelllader. Die erste Zwischenübernachtung legte ich in Bremen ein, wo das Auto am nächsten Morgen wieder schnell geladen wurde. Bei Wischhafen setzte ich mit der Fähre über die Elbe. Mit einer weiteren Schnellladung in Heide ging es dann weiter nach Niebüll und auf den Zug nach Sylt.

Auf der Fähre Wischhafen-Glückstadt über die Elbe

Nach der Übernachtung in List ging es wieder per Zug nach Niebüll und dort direkt an den Schnelllader. Der nächste Schnelllader wartete in Lübeck und mit dem geladenen Strom kam ich bis zum nächsten Zwischenstopp in Pritzwalk im nordwestlichen Brandenburg. Mit Schnellladungen in Wittstock/Dosse und Fürstenwalde wurde Berlin nordöstlich umfahren und Görlitz als östlichsten Punkt der Reise erreicht.

Das Rathaus von Görlitz

Hier lud ich den Wagen wieder mit Wechselstrom auf, um am nächsten Tag mit Zwischenladungen per DC in Freiberg und Schwarzenbach an der Saale meinen nächsten Übernachtungsort in Neumarkt in der Oberpfalz zu erreichen. Auch hier wurde der Peugeot abends wieder mit 11 kW vollgeladen. Die Strecke nach Oberstdorf, dem südlichsten Punkt der Rundreise, schaffte der e-208 mit nur einer Zwischenladung in Hurlach. Wegen des sehr hohen Touristenaufkommens in Oberstdorf – es war Sonntag und das Wetter zeigte sich von seiner allerbesten Seite – verzichtete ich auf die Suche nach einer Wechselstrom-Ladestation.

Am nächsten Morgen startete ich also mit einem SOC von 40 %, was eigentlich bis zum ersten Ladestopp in Memmingen hätte reichen sollen. Aufgrund der niedrigen Temperaturen lud ich den e-208 dann aber lieber direkt in Fischen. Durch das Allgäu und die schwäbische Alb ging es nach Riedlingen, wo die nächste Ladestation wartete. Ein weiterer Ladestopp wurde in Schwetzingen eingelegt. Ab Bingen fuhr ich durch das Rheintal bis zum nächsten Übernachtungsort Boppard, wo das Auto über Nacht in der Tiefgarage an einer innogy-Säule mit AC vollgeladen wurde. Auch ein paar Kisten Wein mussten ab hier mitgenommen werden. Die Akkuladung reichte trotzdem für die Fahrt durch die Eifel zum Ausgangspunkt der Zipfel-Tour in Selfkant, von wo aus es dann zurück zu meinem Wohnort ging.

In den vier Zipfel-Orten Selfkant, List/Sylt, Görlitz und Oberstdorf war jeweils am Morgen nach der Übernachtung ein Besuch im örtlichen Touristenbüro obligatorisch, wo ich mir den Stempel für meinen Zipfel-Pass abholte. In Oberstdorf bekam ich die Präsente aus dem Zipfel-Paket direkt überreicht, aus den anderen Orten werden in den nächsten Tagen dann wohl Päckchen für mich eintreffen. Über den Inhalt möchte ich hier nichts verraten. Interessenten sollten aber nun ein Weg kennen, das herauszufinden.

Der Zipfelpass mit allen vier Stempeln aus Sylt, Görlitz, Oberstdorf und Selfkant

Die Gesamtstrecke von Selfkant über List, Görlitz und Oberstdorf zurück nach Selfkant ist auf der von mir gewählten Route etwa 2700 km lang. Die Längen der einzelnen Etappen betrugen:

Selfkant – List: 691 km

List – Görlitz: 732 km

Görlitz – Oberstdorf: 568 km

Oberstdorf – Selfkant: 684 km

 

Das Laden

Das Laden an öffentlichen Ladestationen funktionierte stets völlig problemlos. An den meisten Schnellladern stand ich alleine. Bevor ein Stau entstehen konnte, hatte mein Peugeot seine 80 % im Akku erreicht und ich war wieder weg. Ladesäulen von EnBW bezahlte ich immer mit der ADAC/EnBW-Karte, alle anderen mit der EWE Go-Karte. Lediglich in einem Fall verweigerte die Ladesäule die EWE-Karte, sodass ich auch hier mit der ADAC-Karte bezahlte. Die dadurch verursachten Mehrkosten hielten sich in Grenzen. Eine einzige Ladesäule  verweigerte den Dienst, wobei es an dem Standort noch eine weitere Ladesäule gab, die tadellos funktionierte. Die Ladeleistung des e-208 lag bei etwa 35 – 40 % SOC, mit denen ich meist an den Stationen ankam, bei etwa 60 – 75 kW und hielt sich bei über 40 – 50 kW bis 82 %. Oberhalb fällt die Ladeleistung deutlich ab, sodass ich den Ladevorgang immer bei 80 % abbrach. Nach fünf Minuten schneller Autobahnfahrt mit Vmax schaffte der Peugeot aber auch 95 kW bis 41 % SOC. Der Durchschnittsverbrauch auf der Strecke lag bei 14,5 kWh/100 km.

Die jeweiligen Ladestation hat die App „ABetterRoutePlaner“ bzw. die entsprechende Webseite vorgeschlagen. Die Adressen der Stationen habe ich dann ins bordeigene Navi eingegeben, das dann die konkrete Route abseits der Autobahnen bestimmte.

 

Mein Fazit

Die Tour sollte zunächst mal Spaß machen. Dieses Ziel wurde auf jeden Fall erreicht. Der kleine Peugeot fährt richtig Klasse, hat in jeder Situation mehr als genug Leistung. Das (serienmäßige) Soundsystem erfüllt voll und ganz meine Ansprüche und ich konnte endlos lange „meiner“ Musik lauschen. Der e-208 ist klein und praktisch (der Kofferraum reichte auch für die Weinkisten, die in Boppard noch als Gepäck dazu kamen) und ich finde ihn absolut langstreckentauglich.

Ein weiterer Aspekt war, auszuprobieren, ob man auch abseits der Autobahnen ausreichend Lademöglichkeiten findet. Tut man – entsprechende Routenplanung vorausgesetzt.

Weiterhin wollte ich Deutschland noch besser kennenlernen und dabei vielleicht ein paar „Ecken“ entdecken, die im Rahmen einer späteren Urlaubsreise genauer erkundet werden könnten. Auch dieses Ziel habe ich meiner Ansicht nach voll erreicht.

 

Der Ausblick

Vielleicht habe ich mit dieser Geschichte den Einen oder die Andere angeregt, ebenfalls die Zipfel-Tour in Angriff zu nehmen. Man könnte z.B. versuchen, den zurzeit bestehenden (offiziellen) Rekord von 71 Stunden mit einem Elektroauto zu unterbieten (gestoppt wird die Zeit von Ankunft im ersten Zipfelort bis zur Ankunft im vierten Zipfelort). Der inoffizielle Rekord liegt bei etwa 30 Stunden, allerdings ohne Übernachtungen.

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