Kauf kein Elektroauto, bevor du dieses Video gesehen hast – kritische Änderungen beim Umweltbonus

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Update zum Umweltbonus

Das große Warten hat ein Ende. Die Unsicherheit im Bezug auf den Umweltbonus war schon oft ein Thema in unseren nextnews. Nun gibt es neue Eckdaten aus dem Wirtschaftsministerium, welche für einige Kunden Entwarnung, aber für viele Alarmstufe Rot bedeuten. Was Kunden jetzt beachten müssen, die derzeit auf ein E-Auto warten, ob man jetzt noch ein E-Auto bestellen sollte und wie es in Zukunft weiter geht, erfahrt ihr hier.  

Zuletzt hatte das Wirtschaftsministerium im April einen eigenen Entwurf zum Umweltbonus veröffentlicht, jedoch gab es offenbar einen massiven Gesprächsbedarf in der Koalition. Das Thema war so umstritten, dass es vor der Sommerpause sogar aus dem Haushaltsplan 2023 zurückgestellt und nicht mit beschlossen wurde.  Jetzt gibt es nun offenbar eine Einigung. Man muss dazu sagen, dass alle Infos zur Förderrichtlinie aktuell noch vorläufig sind, da die Richtlinie derzeit noch erarbeitet wird.  Es ist aber sehr zu begrüßen, dass man trotzdem mit diesen vorläufigen Infos an die Öffentlichkeit geht. Damit haben die Kunden immerhin zu 95% Planungssicherheit. Nach dem jetzigen Stand der Dinge soll die Förderung bis Ende 2025 laufen und in Zukunft nur einen pauschalen Fördersatz enthalten. Plug-In-Hybridfahrzeuge sollen nur noch bis zum Ende diesen Jahres gefördert werden. Der alte Entwurf mit einer Orientierung am Brutto-Kaufpreis inkl. Ausstattung und Rabatten und einer harten Obergrenze von 65.000€ ist somit hinfällig. Zudem gibt es auch Entwarnung beim Thema Preisobergrenze. Wer aktuell auf der BAFA Liste steht, Wird voraussichtlich auch 2023 voll gefördert – natürlich sofern das Fahrzeug voll elektrisch ist. 

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Allgemein sollen die Änderungen terminlich in 3 Stufen ablaufen. Ab dem 01.01.2023 würden die ersten Änderungen gelten. Wie bereits erwähnt sollen Plug-In-Hybridfahrzeuge dann nicht mehr durch den Umweltbonus gefördert werden. Für E-Autos bis zu einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro gäbe es eine Förderung in Höhe von 4.500 Euro. Liegt der Nettolistenpreis zwischen 40.000 und 65.000 Euro, so ist mit 3.000 Euro Förderung zu rechnen – Der Herstelleranteil ist dann immer 50% des Staatsanteils. Über die Haltefrist und die Gebrauchtwagenförderung gibt es noch keine weiteren Infos. Wir vermuten, dass die Haltefrist bei 12 Monaten liegen wird und sehen eine Gebrauchtwagenförderung als eher unwahrscheinlich an. Beim Antragsverfahren hat sich soweit nichts verändert, der Antrag kann erst nach Erstzulassung gestellt werden. Der nächste Stichtag ist der 01.09.2023. Die bisher genannten Änderungen bleiben erhalten, jedoch würde sich die Förderung ab diesen Zeitpunkt auf Privatpersonen und gemeinnützige Organisationen beschränken. Somit tickt die Uhr für Unternehmen und die Anträge müssten bis zum 31.08.2023 gestellt werden. Der dritte und letzte Stichtag ist der 01.01.2024. Ab diesem Zeitpunkt sollen nur noch Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von bis zu 45.000 Euro, für Privatpersonen und gemeinnützige Organisationen, gefördert werden. Der Bundesanteil beträgt dann 3.000 Euro und es wären neben den batterieelektrischen Fahrzeugen auch Brennstoffzellenfahrzeuge zur Förderung zugelassen. 

Eine Frage die man sich natürlich stellt ist, ob beim Nettolistenpreis die Ausstattung mit berücksichtigt wird oder nicht. Dazu sagt das Wirtschaftsministerium folgendes: “Durch die Weiterführung der aktuellen Fördersystematik für batterieelektrische Fahrzeuge bis zum 31.8.2023 (für Privatpersonen sogar bis 31.12.2023) entsteht für Käuferinnen und Käufer Planungssicherheit,…”. Zusatzausstattung oberhalb der genannten Preisgrenzen sind also mit hoher Wahrscheinlichkeit in beliebiger Höhe zulässig. Das Budget für die Förderung ist jedoch beschränkt, weshalb es zum aktuellen Zeitpunkt einen Mittelvorbehalt in der Förderrichtlinie gibt. So heißt es: “Sofern die nach dem Wirtschaftsplan des EKF zur Verfügung stehenden Mittel ausgeschöpft sind, können keine weiteren Fördergelder bewilligt werden.”.  Somit wäre es möglich, dass es von einem auf den anderen Tag keine Förderung mehr gibt, unabhängig von den vorhin erwähnten Stichtagen.  

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Wir haben das Szenario mal durchgerechnet. Laut Finanzminister Christian Lindner stehen für den Umweltbonus “letztmalig” neue Mittel in Höhe von 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Durch 0,9 Milliarden Euro an nicht verausgabten Altmitteln ist der Fördertopf letztendlich auf insgesamt 3,4 Milliarden Euro gedeckelt. Wenn diese Mittel erschöpft seien, werde es (stand jetzt) keine Kaufprämie mehr geben. Nach genaueren Angaben des Wirtschaftsministeriums sieht der Haushaltsplan für das Jahr 2023 2,1 Milliarden Euro für die Förderung vor. Wenn man von 40.000 Neuzulassungen im Monat ausgeht, was etwas über dem aktuellen Durchschnitt liegt, und mit einer Prämie von je 4500 Euro rechnet, müsste das Budget eigentlich ausreichen. Im Jahr 2024 sollen 1,3 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Es werden ab diesem Zeitpunkt aber nur noch Fahrzeuge von Privatpersonen und gemeinnützigen Organisationen gefördert und das mit je 3000 Euro. Insgesamt könnten also 36.000 E-Autos gefördert werden. Da schätzungsweise 2/3 der E-Autos gewerblich angeschafft werden, ist der Wegfall dieser Gruppe aus der Förderung eine massive Entlastung für den Fördertopf. Somit sollte es auch in diesem Jahr keine Probleme mit dem Geld geben. 

   

Fazit und Ausblick

Für uns als Unternehmen, dass zu 100% auf Elektromobilität setzt, ist das natürlich ein harter Schlag. Aber: aktuell sind E-Autos ausverkauft. Die Abschmelzung der Prämie ist aus Sicht der Steuerzahler absolut sinnvoll. Für Privatkunden und BEV (reine Elektroautos) ist die Abschmelzung moderat und war ja im November 2021 bereits angekündigt. Lindners “letztmalige” Mittelbereitstellung lässt vermuten, dass 2025 komplett Schluss ist.  

Die Förderrichtlinie hat natürlich auch Auswirkungen auf den Markt. Plug-In-Hybride werden für Privatkunden weniger attraktiv, weshalb die Verkäufe wahrscheinlich zurück gehen werden. Das kann aber auch gleichzeitig heißen, dass mehr Kunden dann direkt voll elektrisch fahren.  

 

Tipp für E-Auto Fahrer

Für alle die jetzt schon elektrisch fahren, aber vielleicht nicht 100% zufrieden mit dem aktuellen Modell sind: Der Fahrzeugverkauf ist aktuell hoch attraktiv. Es gibt auch für ältere Gebrauchtwagen Rekordpreise, weshalb sich trotz der hohen Neuwagenpreise ein Fahrzeugwechsel lohnen könnte.  

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