nextnews: VW e-up zurück, Tesla Schrott, Skoda Enyaq, Kauf keinen Verbrenner, Model X mit CCS

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VW e-up! in Kürze wieder bestellbar

Seit 16 Monaten ist der beliebte Elektro-Kleinstwagen von VW nicht mehr offiziell bestellbar. Trotzdem war das Auto 2021 in Deutschland auf Platz 2 der Zulassungsstatistik für E-Autos. Aber auch in 2022 werden noch zahlreiche e-up!’s ausgeliefert werden. Das zeigt deutlich wie groß die Nachfrage war und wie viele Bestellungen VW noch abzuarbeiten hat. Zwischenzeitlich gab es noch einige Sonderkontingente mit insgesamt ca. 4000 Fahrzeugen die VW an Mitarbeiter und Händler verkauft hat. Aber auch hier war der Andrang so groß, dass viele potentielle Kunden leer ausgegangen sind. Die Nachfrage brachte die internen Bestellsysteme immer wieder zum Abstürzen und führte zu Frustration bei den Händlern.

Der VW e-up! ist einer der beliebtesten Elektroautos im Klein- bzw. Kleinstwagensegment. Foto: Nextmove

In der Kleinwagenklasse soll es bei VW erst 2025 einen Nachfolger geben, daher war die Enttäuschung der Kunden groß, als VW den Verkauf eingestellt hat. Nun hat der Hersteller die Wünsche der Kunden offensichtlich erhört und will den e-up! wieder anbieten. Allerdings nur in der Top-Version für ca. 26.500 €, abzüglich Umweltbonus von 9570€. Die Bestellung soll in Kürze wieder möglich sein.

Stellantis-Vans nur noch voll elektrisch

Der Konzern hat bekanntgegeben, dass sämtliche Hochdachkombis der Marken Peugeot, Citroen und Opel ab sofort nur noch mit vollelektrischen Antrieb bestellbar sind. Verbrennungsmotoren gibt es keine mehr, obwohl der Dieselmotor besonders in dieser Fahrzeugklasse aktuell noch eine große Rolle spielt.

Konkret betroffen sind der Peugeot Rifter, der Citroen Berlingo und der Opel Combo Life. Bei den größeren Modellen sind es der Opel Vivaro Combi, der Citroen Spacetourer, sowie der Peugeot Traveller und Expert Kombi. Es handelt sich hierbei aber nur um die PKW-Versionen, die Nutzfahrzeuge werden weiterhin mit Verbrennungsmotor angeboten. Bereits bestellte Fahrzeuge in diesen Varianten mit Verbrennungsnmotor sollen aber noch wie geplant ausgeliefert werden.

Der Peugeot e-Rifter. Foto: Stellantis

Während Stellantis konsequent auf Elektro setzt, tun sich hier viele Hersteller gerade in dieser Klasse noch schwer. Aufgrund der Karosserieform haben diese Fahrzeuge einen relativ hohen Luftwiderstand, der gerade bei Autobahnfahrten einen hohen Verbrauch zur Folge hat. Das wiederum wirkt sich natürlich negativ auf die Reichweite aus. Für den regelmäßigen Langstreckeneinsatz wäre in dieser Klasse grundsätzlich noch etwas mehr Akku und kürzere Ladezeiten erforderlich. Positiv: Durch den hohen Verbrauch kommt der Akku auch im Winter schnell auf Betriebstemperatur und ermöglicht volle Ladeleistung.

Der Peugeot e-Traveller. Foto: Stellantis

Warum sich Stellantis für diesen radikalen Schritt entschieden hat, wissen wir leider nicht genau. An den CO2-Flottenwerten kann es eigentlich nicht liegen, da der Konzern aufgrund des hohen Anteils an elektrifizierten Fahrzeugen ganz gut dastehen sollte. In den Stellungnahmen der einzelnen Marken werden keine konkreten Gründe genannt, hier ist grundsätzlich von Innovation und einer zukunftsweisenden Antriebsart die Rede.

 

Porsche steigt bei Artemis aus

Das Projekt “Artemis” ist für den VW-Konzern ein großer Hoffnungsträger im Bezug auf Automatisierung und Weiterentwicklung der Elektromobilität. Das Ergebnis von Artemis sollten 3 Elektroauto-Modelle sein, die ab 2025 im Werk der VW-Nutzfahrzeuge in Hannover produziert werden sollten. Geplant waren Fahrzeuge der Marken Audi, Bentley und Porsche. Aber Porsche hat sich Ende 2021 dafür entschieden, aus dem Projekt auszusteigen und die Entwicklung wieder komplett in die eigene Hand zu nehmen.

Günstig ist dieser spontane Rückzieher allerdings nicht. Der Hersteller muss einen dreistelligen Millionenbetrag an VW überweisen, um sich aus dem Projekt freizukaufen. Mit diesem Geld soll VW die entstehende Lücke mit eigenen Modellen ausgleichen können. Ein zentraler Grund für Porsches Verzicht an dem Projekt ist die starke Fokussierung auf das autonome Fahren. Während es für VW und Audi wohlmöglich der richtige Weg ist, macht sich Porsche Gedanken um die Bedarfe der eigenen Kundschaft. Der Sportwagenbauer will weiterhin Autos anbieten, bei denen das “Selbst-Fahr-Erlebnis” im Vordergrund steht.

Laut Medienberichten passte es Porsche auch nicht so sehr, dass die eigenen Fahrzeuge in einem Nutzfahrzeug-Werk produziert werden sollten, in dem nebenbei noch Transporter oder Pritschen-Wagen vom Band laufen. Das künftige Elektroauto von Porsche soll ab 2026 im Werk in Leipzig gebaut werden. Die Plattform soll es sich mit dem für frühestens 2024 geplanten Elektro-Panamera teilen, die gemeinsam von Audi und Porsche entwickelt wurde.

 

Skoda Enyaq Coupe

Skoda hat diese Woche eine Designskizze veröffentlicht, die schon einen sehr konkreten Vorgeschmack darauf geben soll, was der Hersteller in wenigen Wochen präsentieren wird. Ende Januar wird der tschechische Bruder des ID.5 öffentlich vorgestellt. Anders als VW verwendet Skoda keine neue Modellbezeichnung, sondern ergänzt den bereits existierenden Namen Enyaq einfach um den Zusatz “Coupe”.

Designskizzen geben Vorgeschmack auf das neue Skoda Enyaq Coupe iV: Die Dachlinie fällt sanft nach hinten ab und geht nahtlos in eine Heckklappe mit einer scharfen Abrisskante über. Bild: Skoda

Wie auch beim ID.5 sind die Unterschiede zur klassischen SUV Form erst ab der zweite Hälfte des Fahrzeugs zu erkennen. Ab der B-Säule fällt die Dachlinie nach hinten ab und verleiht der Karosserie so seine Coupe-Form. Das soll sich auch positiv auf den Verbrauch und damit auf die Reichweite auswirken. Der cw-Wert liegt bei 0,23. Zum Vergleich: ID.5 und Audi Q4 e-tron Sportback kommen nur auf 0,26. Damit soll bei der Version mit Heckantrieb eine Reichweite von mindestens 535 Kilometern nach WLTP möglich sein.

Das Kofferraumvolumen bleibt nahezu identisch, es verringert sich nur um 15 auf 570 Liter. Die Enyaq-Basis-Motorisierung mit 109 kW, soll es beim Coupe nicht geben. Hier gibt es zwar auch den 62 kWh-Akku, aber mit 132 kW Leistung. Das Topmodell soll als Allrad mit 195 kW Systemleistung kommen. Offizielle Preise wurden bisher noch nicht genannt, die Basisversion könnte aber bei rund 42.000€ starten.

 

Tesla verschrottet Autos im Wert von 125 Mio Euro

Die Berliner Zeitung schreibt: Tesla muss E-Autos für 125 Mio Euro verschrotten.

Hintergrund dieser Schlagzeile ist, dass Tesla in Grünheide den Bau von 2000 Karossen beantragt hat, weil die Qualität der ersten Test-Exemplare „mangelhaft“ gewesen sei. Aber was steckt dahinter? Die BZ hat offenbar diese 2000 Fahrzeuge einfach mit dem Verkaufspreis multipliziert. Diese Rechnung ist allerdings an mehreren Stellen falsch.

Denn zum einen hat der Verkaufspreis nichts mit den Kosten in der Herstellung zu tun. Zum anderen wird die Antriebseinheit mit Akku und Motor noch gar nicht in Grünheide gebaut und daher mit Sicherheit auch nicht verschrottet. Zudem hat Tesla vorerst nur eine Genehmigung für 2000 Fahrzeuge beantragt. Wie viele Karossen tatsächlich gebaut werden ist demnach noch unklar.

Aufregung gab es zum wiederholten Mal auch in Bezug auf die Wasserversorgung – ZDF Frontal berichtete über ein ausstehendes Gerichtsurteil auf Basis einer Klage, die auf Fehler in den Entscheidungen zur geplanten Wasserversorgung des Werkes zielt. Im Prüfverfahren des Landesumweltamtes für die Genehmigung der erhöhten Fördermengen wurden offenbar die Wasserwerke verwechselt. Das Amt hat diesen Fehler bereits eingeräumt. Die somit irrtümlich erteilte Zustimmung war wiederum Grundlage für den Versorgungsvertrag zwischen dem Wasserverband Straußberg-Erkner und Tesla. Grundsätzlich geht es aber im Verfahren “nur” um Wasser und nicht um die Baugenehmigung.

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