Im ersten Quartal 2021 wurden 64.700 reine E-Autos zugelassen, der Marktanteil betrug zehn Prozent. Im Vergleich zum ersten Quartal 2020 steht ein sattes Plus von 150 Prozent zu Buche. Damit wurden bis März schon mehr E-Autos zugelassen als im gesamten Jahr 2019. Das meistzugelassene Auto ist der Kleinstwagen VW e-up mit 7.260 Einheiten und 11 Prozent Marktanteil. Tesla Model 3 auf Platz 2 mit 6.031 und 9 Prozent. Kopf an Kopf der VW ID.3 mit 80 Autos weniger.
Hyundai Kona in der gleichen Liga und ebenfalls 9 Prozent Marktanteil. Smart fortwo und Renault Zoe kämpfen um Platz 5. Zoe war 2020 noch das meistzugelassene E-Auto in Deutschland – mit aktuell 4.300 Autos ist der Absatz nur auf Vorjahresniveau. Aber wer in einem explodierenden Markt nicht wächst, der wird durchgereicht. Das gilt auch für den BMW i3 und den Audi e-tron.
Fasst man alle Modelle je Hersteller zusammen, so kommt VW weiterhin auf einen Marktanteil von 25 Prozent in Deutschland. Zählt man die Konzernmarken, Audi, Porsche, Seat und Skoda hinzu ergeben sich 34 Prozent Marktanteil. Hyundai ist im ersten Quartal der stärkste Gewinner und springt mit zehn Prozent Marktanteil von Platz 5 auf Platz 2. Tesla behauptet sich auf Platz 3 mit 9 Prozent Anteil, dicht gefolgt von smart. BMW & Mini zusammengefasst liegen auf Platz 5. Renault stürzt von Platz 2 mit 16% Anteil in 2020 auf Platz 6 mit 8 Prozent ab. Audi bleibt bei 4 Prozent.
Insgesamt nimmt die Modellvielfalt weiter zu: ungefähr 27 Prozent entfallen auf sonstige Elektroautos.
Schlag auf Schlag: Weltpremieren von Elektroautos
Bei den Weltpremieren von Elektroautos geht es derzeit Schlag auf Schlag: Gestern war Weltpremiere für ein neues Audi-Modell: Den Audi Q4 e-tron gibt es zum Start weg relativ breit aufgestellt in zwei Karosserievarianten und drei Antriebsversionen. Der Verkauf startet in Juni. Preislich geht es los bei 41.900 Euro. Dafür gibt es die kleine Batterie mit 52 Kilowattstunden für 341 Kilometer Reichweite und einen Heckantrieb mit 125 Kilowatt Leistung.
Weiter geht´s mit einer Batterie von 77 Kilowattstunden als Heckantrieb mit 150 Kilowatt Leistung für je nach Ausstattung bis zu 520 Kilometer Reichweite ab 47.500 Euro und damit noch passend im Limit für den vollen Umweltbonus von insgesamt ca. 9500 Euro.
Den gleichen Akku gibt es dann noch in Kombination mit einem Allradantrieb mit 220 Kilowatt Leistung für 0 auf 100 in 6,2 Sekunden. Die Reichweite ist hier etwas geringer mit 488 Kilometern nach WLTP. Der Preis startet hier bei 52.900 Euro.
Audi hat also im Bezug auf den Allrad-Antrieb den ersten Aufschlag auf dem MEB-Baukasten von Volkswagen bekommen. Gebaut werden die Autos in Zwickau, aber natürlich hat Audi innen und außen ein völlig eigenständiges Auto geschaffen. Alle drei Varianten gibt es sowohl als Q4 e-tron als auch als Q4 etron Sportback.
Eine weitere Premiere feierte in dieser Woche der KIA EV6, den wir hier auf unserer Webseite und im Video vorgestellt haben:
Diese Woche gab es außerdem Umstellungen im Polestar-Konfigurator. Der Polestar 2 ist ab sofort in weiteren Varianten bestellbar. Bisher fehlt der Marke noch der große Durchbruch. Obwohl sich einige Auto-Abo-Anbieter mit dem Modell im Markt versuchen und sich auch Flottenanbieter mit Fahrzeugen eingedeckt haben, stagnieren die Zulassungen auf niedrigem Niveau.
Im ersten Quartal wurden in Deutschland 445 Polestar 2 zugelassen. Damit rangiert das Auto auf Platz 27 im laufenden Jahr. Vermutlich ist das auch der Grund, warum man jetzt die Preisliste nach unten öffnet und gleich 2 Varianten nachschiebt.
Der Preis startet bei 41.930 Euro inkl. Herstelleranteil zum Umweltbonus.
Nach Abzug der staatlichen Prämie und inkl. Überführungskosten landet der Kunde in der Basis unter 37.000 Euro und damit preislich auf dem Niveau eines ID.3 in gehobener Ausstattung. Um die günstigen Einstiegspreise zu ermöglichen wurden die Ausstattungspakete, die bisher Serie waren, jetzt zu Optionen. Das Plus Paket kostet 4.500 Euro und das Pilot-Paket 3.500 Euro.
Neu ist auch die optionale Wärmepumpe als Bestandteil des Plus-Pakets.
Beim Antrieb gibt es jetzt 3 Varianten: Die Basis “Standard Range Single Motor” mit ca. 64 Kilowattstunden brutto und ca. 430 Kilometer Reichweite.
Weiter die bekannt Allrad-Variante mit der großen Batterie. Und, für alle die mehr Reichweite wünschen, jetzt auch die Variante “Long Range Single Motor”, die mit dem gleichen Akku ca. 50km weiter fährt als der Allrad, d.h. dann bis zu 540km nach WLTP.
Preislich liegen zwischen den Varianten jeweils 3000€, das ist zufällig auch genau die gleiche Preisdifferenz, die wir beim IONIQ5 zwischen den Antriebs- und Batterievarianten erwarten – zumindest wird er in Österreich schon offiziell so bepreist.
Wo ist der Haken an der Sache? Aus unserer Sicht würden wir den Frontantrieb der Polestar 2 als Haken bezeichnen. Eine Elektro-Plattform in diesem Segment ist im Jahr 2021 aus unserer Sicht mit einem Heckantrieb besser aufgestellt.
Tesla, VW, Skoda, Audi, Hyundai und KIA setzen bei ihren neuen Modellen in der Basis auf die überlegene Fahrdynamik des Heckantriebs.
Wie sich der Polestar 2 mit Frontantrieb schlägt, könnt ihr ab September selbst herausfinden – ab dann sind die neuen Varianten in den Polestar Spaces für Probefahrten verfügbar.
Hier gibt es alle nextnews im Video:
nextnews #149 Themenübersicht:
00:00 Intro 00:26 Zulassungszahlen Deutschland & Österreich 04:29 Audi Q4 etron 07:05 neue Polestar Varianten 10:29 Bafa & KFW: Wann sind die Töpfe leer? 13:40 Faktencheck 15:21 Erlkönigschau 17:00 neues von nextmove