Die E-Mobilität bleibt in Bewegung – und wir behalten für dich den Überblick. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf das Comeback eines Klassikers, neue Allradmodelle, Robotaxis, Tarifwirrwarr beim Laden und die neuesten Erlkönige. Außerdem erfährst du, was sich hinter Preiserhöhungen bei Ladeanbietern wirklich verbirgt – und wie du trotzdem günstig laden kannst.
Nissan Leaf: Die dritte Generation
Der Nissan Leaf war einst das meistverkaufte E-Auto der Welt. Nun wagt Nissan mit der dritten Generation den Neuanfang. Angeboten werden zwei Varianten mit 52 kWh (bis 436 km) und 75 kWh (bis 604 km) nutzbarer Batteriekapazität. CCS, 11 kW AC-Laden, bis zu 150 kW DC sowie V2L und vorbereitete V2G-Funktionen gehören zur Ausstattung. Der Marktstart ist für Herbst geplant, erste Auslieferungen folgen im Frühjahr 2026.
Opel Grandland: Jetzt auch mit Allrad
Opel elektrifiziert weiter und bringt mit dem Grandland nun den ersten vollelektrischen Allrad-Stromer der Marke. Die beiden Motoren leisten zusammen 239 kW, der Sprint auf 100 km/h gelingt in 6,1 Sekunden. Kombiniert wird der Antrieb mit der kleineren 73 kWh-Batterie, was 483 km Reichweite ermöglicht. Der Preis: ab 59.990 € in der voll ausgestatteten Ultimate-Version.
Autonomes Fahren: VW gegen Tesla
Während Tesla in Texas mit kamerabasierten Robotaxis startet, setzt der VW-Konzern mit MOIA auf einen anderen Weg. Der ID. Buzz AD kommt mit 27 Sensoren (darunter LiDAR und Radar), erfüllt Level 4 nach SAE-Standard und soll ab 2026 in Europa und den USA starten. Gebucht wird per App, der Innenraum ist konsequent auf Shuttle-Betrieb optimiert. Der Preis dürfte allerdings deutlich über dem von Tesla liegen.
Einfacher Ladetarif? Nicht mehr bei EWE Go
EWE Go galt lange als Anbieter mit dem unkompliziertesten Ladetarif. Ab 1. August 2025 kommt nun eine Blockiergebühr von 10 Cent pro Minute ab 4 Stunden Standzeit – bis zu 24 € pro Ladevorgang. Der Tarif verliert damit seine Transparenz. Zwar trifft die Gebühr offiziell nur Partnerstationen, tatsächlich wird aber auch bei EWE-Go-Säulen abgerechnet – wenn du mit fremder Ladekarte kommst.
Shell Recharge: Teuer, undurchsichtig, strategisch?
Shell Recharge hat die Preise für das Laden via App an fast allen eigenen HPC-Stationen von 64 auf 79 ct/kWh erhöht. In Kombination mit einem kostenpflichtigen Rabatt-Abo wird klar: Hier geht es weniger um Preisfairness als um das gezielte Umlenken von Nutzern. Für Shell ist das Geschäft mit B2B-Kunden weitaus profitabler – auch wenn es auf Kosten der Direktkunden geht. Die Preiserhöhung dürfte auch eine Reaktion auf rechtliche Vorgaben der EU sein. Das Geschäftsmodell als „Wegelagerer“ mit hohen (B2B-)Preisen und geringer Auslastung scheint lukrativer als das bisherige Direktkundengeschäft.
Günstiger laden: Neue App-Funktionen helfen
Immer mehr Nutzer suchen gezielt nach preiswerten Ladestationen ohne Vertrag. Die Adhoc-Deutschlandkarte hat über eine Million Aufrufe – und die AirElectric-App zieht nach. Dort kannst du jetzt Adhoc-Preise filtern, eine Preisobergrenze setzen und bekommst einen direkten Link zur Zahlung. So findest du auch spontan günstige Ladepunkte – vor allem bei DC-Stationen bis 50 ct/kWh.
Erlkönige gesichtet: Tesla, AMG & Co.
Die Community war wieder aufmerksam: In den Schweizer Alpen wurde das neue Tesla Model Y Performance in auffälliger Farbe gesichtet – samt Plaid-Logo. In Österreich zeigte sich ein Mercedes-Konvoi mit dem neuen GLC EQ. An einer IONITY-Station vermuten wir das erste vollelektrische SUV von AMG. Und ein weiteres Fahrzeug blieb bislang ein Rätsel – falls du es erkennst, schreib uns!