nextnews: Rabattaktion bei GWM und Polestar, DAT-Report 2024, Citroën ë-C3, Polestar 4, Akkuladung für 300 €

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Neuer DAT-Report

Seit mehr als 50 Jahren ist der DAT-Report ein viel beachtetes Branchenbarometer. Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH sammelt bei Herstellern, Werkstätten und Versicherungen alle relevanten Fakten zu Autokauf- und Werkstattverhalten aus Sicht der Endverbrauchers. Diese Woche wurde die Ausgabe für 2024 vorgestellt. Dabei ging es auch um E-Autos. Im Zeitraum von März bis Oktober wurden dafür mehrere tausend private Autokäufer und Pkw-Halter in Deutschland befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ.

Grafik: DAT-Report 2024 (Deutsche Automobil Treuhand GmbH)

Die jährliche Fahrleistung sank erneut leicht auf 12.440 Kilometer. Die Unterschiede zwischen den Antriebsarten sind allerdings groß. 84 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen Autofahren Spaß mache. Für 90 Prozent bedeutet das eigene Auto zudem Freiheit und Unabhängigkeit. Wiederum 80 Prozent der Befragten gaben an, sie fahren das eigene Auto länger, um die Entwicklung der E-Mobilität abzuwarten. Daraus könnte man auch ablesen, dass generell Interesse besteht, man aber noch auf das passende E-Auto wartet.

Grafik: DAT-Report 2024 (Deutsche Automobil Treuhand GmbH)

Aber ganz so weit ist Deutschland dann doch noch nicht, denn nur 39 Prozent der Befragten gaben an, sich einen Umstieg überhaupt vorstellen zu können. Von den 39 Prozent gab die Hälfte einen Zeithorizont von fünf Jahren an. Der genannte Zeithorizont ist allerdings nicht allzu erstaunlich, wenn man sich die Haltedauern der sogenannten „Vorbesitzkäufer“ ansieht. Der Gebrauchtwagenkäufer des Jahres 2023 war mit dem Vorgängerfahrzeug immerhin durchschnittlich 80 Monate und mehr als 153.000 Kilometer unterwegs. Bei Neuwagenkäufern lag die Haltedauer durchschnittlich bei 72 Monaten und 92.000 Kilometern.

Grafik: DAT-Report 2024 (Deutsche Automobil Treuhand GmbH)

Allgemein ist die Skepsis gegenüber E-Autos immer noch groß. Dreiviertel der befragten halten die Technologie immer noch nicht für ausgereift. Für 80 Prozent gilt der Akku als Unsicherheitsfaktor. 87 Prozent geben an, E-Autos seien zu teuer. Das wirft die Frage auf, wie viel die deutschen Neuwagenkunden tatsächlich für ihre Autos bezahlt haben. Der Durchschnittspreis eines Neuwagens lag bei 44.630 Euro. E-Autos waren im Schnitt nur rund 5.000 Euro teurer und lagen damit fast gleichauf mit dem, was Kunden für deutsche Marken bezahlt haben. E-Auto-Käufer haben im Schnitt also nur zwölf Prozent mehr gezahlt als der durchschnittliche Neuwagenkunde. Und dennoch sagen 87 Prozent der Befragten E-Autos seien zu teuer. Grund dafür sind häufig Differenzen zwischen der Selbsteinschätzung und der Realität. Es kann aber auch daran liegen, dass die Werte aus unterschiedlichen Gruppen von Befragten kommen.

Grafik: DAT-Report 2024 (Deutsche Automobil Treuhand GmbH)

Der durchschnittliche Gebrauchtwagenpreis war gegenüber dem Vorjahr nur minimal rückläufig. Er wurde mit 18.620 Euro angegeben. Das sind aber nur 42 Prozent dessen, was für Neuwagen ausgegeben wurde. Kunden, die sich zum ersten Mal im Leben für den Kauf eines Gebrauchten entschieden, haben dagegen nur knapp unter 10.000 Euro ausgegeben. Der Elektroauto-Gebrauchtwagenmarkt hat es dementsprechend schwer sich zu etablieren, obwohl das Angebot deutlich wächst. Hier trifft ein begrenztes Budget auf große Skepsis zur Technologie. Nur 13 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer können sich ein gebrauchtes E-Auto vorstellen. 56 Prozent sagen, wenn sie sich ein E-Auto zulegen, sollte das unbedingt neu sein. Batteriezertifikate können aber helfen, die Akzeptanz von elektrischen Gebrauchten zu steigern. Trotzdem geht der Report noch von einer „Restwertproblematik“ aus.

Grafik: DAT-Report 2024 (Deutsche Automobil Treuhand GmbH)

Obwohl nur Autobesitzer befragt wurden, sehen 16 Prozent Carsharing als mögliche Alternative. Die Nutzung eines Auto-ABOS können sich immerhin 21 Prozent der Pkw-Halter vorstellen. Bei den unter 30-Jährigen liegt die Quote sogar bei 30 Prozent.

Polestar 4 Verkaufsstart

Foto: Polestar

Diese Woche hat Polestar den Verkauf für sein nächstes Modell gestartet und den Konfigurator in Europa und Australien online gestellt. Das Fahrzeug ist oberhalb des Polestar 2 platziert und startet wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb. Beide Varianten haben einen 100 kWh großen Akku in der Bauweise Cell to Pack. Es gibt also keine Gruppierung der Zellen in Module. Schnelles Laden erfolgt mit maximal 200 kW in 30 Minuten von zehn auf 80 Prozent. Normales Laden erfolgt mit elf kW, optional sind aber auch 22 kW möglich. Die Heckantriebsversion fängt bei einem Preis von 61.900 Euro an und hat eine Leistung von 200 kW. Damit ist der Sprint auf 100 km/h in 7,4 Sekunden möglich. Die Reichweite wird mit maximal 610 Kilometern angegeben und optional darf der Anhänger bis zu 1,5 Tonnen ziehen. Bei der Allradversion sind es sogar zwei Tonnen. Außerdem soll es eine vollautomatisch einklappbare Anhängerkupplung geben. Bei der Allradvariante sind es dann schon 400 kW Leistung und der Sprint kann in 3,8 Sekunden geschafft werden. Der Aufpreis liegt bei 8.000 Euro. Die Reichweite wird mit maximal 580 Kilometern angegeben. Beide Varianten werden bei 200 km/h abgeriegelt. Der Kofferraum bietet einschließlich des 15 Liter Frunks 526 Liter Ladevolumen. Bei umgeklappten Sitzen sind es 1.536 Liter.

Durch den drei Meter langen Radstand und einer Gesamtlänge von 4,84 Metern bietet der Polestar 4 ein großzügiges Platzangebot. Das Panoramadach ist Serie und ist optional mit elektrochromen Glas verfügbar. Das bedeutet man kann per Knopfdruck entscheiden, ob das Panoramadach transparent oder blickdicht sein soll. Beim Polestar 4 hat man zudem auf eine Heckscheibe verzichtet. Die Sicherheits- und Assistenzsysteme sind durchaus umfangreich. Das Modell verfügt über zwölf Ultraschallsensoren, vier Nahbereich-Kameras, sieben HD-Kameras sowie eine Kamera im Innenraum zur Überwachung des Fahrers. Im Konfigurator gibt es vier optionale Ausstattungspakete und noch weitere Möglichkeiten zur Individualisierung des Fahrzeugs. Produktionsbeginn soll Mitte des Jahres beginnen und die ersten Fahrzeuge sollen im August beim Kunden ankommen.

Neustart bei GWM

Als Einzelbuchstaben ausgesprochen ist der Name etwas sperrig. Trotzdem hat man hierzulande die Herstellerkürzel von Great Wall Motors mit in die Modellbezeichnung aufgenommen. Aus dem Ora Funky Cat wurde jetzt GWM Ora 03. Am Auto selbst hat sich aber nichts geändert. Es scheint auch so, als hätte man noch einige Autos in den Lagerbeständen, denn für den GWM Ora 03 gibt es jetzt 12.000 Euro Rabatt. Auch hier gilt es wieder nur bei teilnehmenden Händlern und die Aktion ist bis zum 31. März 2024 gültig. Damit ist die Basisvariante bereits ab 26.990 Euro erhältlich. Der Aktionsrabatt wird auch für die restlichen Varianten in gleicher Höhe gewährt.

Überraschungen zum Bestellstart des Citroën ë-C3

Die Forderungen sind eindeutig: Die E-Mobilität muss bezahlbarer werden und es braucht günstigere Modelle. Daher ist der neue ë-C3 ein Hoffnungsträger in diesem Segment. Relevante Konkurrenten in diesem Segment sind der Dacia Spring, der Renault R5 und VW ID. 2. Letztere beiden wurden aber noch nicht einmal offiziell vorgestellt und der Spring erwartet eine deutliche Modellpflege.

Die Frage ist allerdings, ob der Wegfall des Umweltbonus den Verkaufsstart des ë-C3 beeinflusst. Allerdings sind die 23.300 Euro für die Basis keineswegs ein deutscher Preis. In Frankreich und Österreich kostet das Auto das Gleiche. Insofern scheint der Preis eher langfristig platziert. Seit Donnerstag (01. Februar) gibt es nun die Preisliste und das Modell ist bestellbar. Daher gibt es jetzt auch noch ein paar mehr Details, die durchaus überraschen.

Statt 320 Kilometer stehen nur 300 Kilometer im Datenblatt. Grund dafür ist die bisher fehlende Homologation. Man gibt also die Minimalannahme im Prospekt an, um rechtssicher in den Verkauf starten zu können. Überraschend ist, dass der drei-phasige elf-kW-Onboard-Lader für beide Varianten optional bestellbar ist. Der Aufpreis liegt bei 400 Euro. Ein Typ2-Ladekabel ist Serie und wird passend zum jeweils bestellten Onboard-Lader beigelegt. Die größte Überraschung ist aber vermutlich, dass Stellantis offenbar grünes Licht für eine Anhängerkupplung gegeben hat. 550 Kilogramm können gezogen werden. Die Stützlast liegt bei 61 Kilogramm. Das ist zwar nicht viel, aber in diesem Segment durchaus ungewöhnlich, wobei auch der ID. 2 mit Anhängerkupplung kommen soll. Offen bleibt weiterhin, ob der LFP-Akku auch im Winter annähernd an die Werksangabe von 26 Minuten für 20 Prozent auf 80 Prozent herankommt.

Vollladen für 300 Euro

Uns wurden mehrere Bilder eines Erlkönigs geschickt, welches mit einem Ladevorgang mehr Strom zieht, als die meisten nicht in zwei Monaten verfahren. Das Fahrzeug ist ein Mercedes Truck. Zuerst wurde er von Torsten auf dem Autohof Egestorf an der A7 südlich von Hamburg gesichtet. Das gleiche Auto wurde einige 100 Kilometer südlich von Michael erneut gesehen. Diesmal aber nur als Zugmaschine. Das Display der Ladesäule zeigte 349 kW Ladeleistung und das vermutlich über einen längeren Zeitraum. Insofern stellt es einen echten Belastungstest und zugleich jede Menge Umsatz dar. Der Akku des Mercedes Trucks hat ungefähr 600 kWh Kapazität. Eine Vollladung kostet im IONITY Passsport Tarif ungefähr 300 Euro. Und damit hat das Fahrzeug eine reale Reichweite von rund 500 Kilometern. Grob gesagt liegt der Verbrauch bei etwas mehr als einem kWh pro Kilometer.

X-Bus insolvent

Als neuer Automobil-Hersteller in den Markt zu starten, funktioniert eigentlich nur noch mit E-Autos. Aber auch das ist kein Selbstläufer. Nicht alle, die angetreten sind, waren auch erfolgreich. Prominente Beispiele sind Byton und Sonomotors. Eine Insolvenz kann aber auch eine Chance für einen Neustart darstellen. Um den Marktstart einfacher und günstiger zu machen, meiden viele Hersteller die Pkw-Schwelle und suchen den Erfolg mit sogenannten Leichtfahrzeugen der Klasse L7e. Egal ob es für die Personenbeförderung gedacht ist oder als Nutzfahrzeug. Die maximale Motorenleistung ist auf 15 kW begrenzt und die maximale Leermasse liegt bei 450 Kilogramm für Personenbeförderung und 600 kg für Gütertransport. Ein bekanntes Beispiel ist unteranderem der Renault Twizy.

Daher verwundert es auch nicht, dass auch X-Bus auf ein modulares System auf dieser Basis setzte. Auf zwei verschiedenen Basismodulen konnten die Kunden zwischen Varianten wie Bus, Kipper, Box, Transporter, Pickup, Cabrio oder Camper wählen. Der 15 kW Allrad-Antrieb leistet im Peak bis zu 56 kW. Zur Wahl stehen auch verschiedene Battery-Packs von 15 kWh bis 45 kWh. Besonders ist, dass die mögliche Zuladung von 800 Kilogramm bis 1.100 Kilogramm oberhalb des Leergewichtes liegt. Das liegt nämlich maximal bei 800 Kilogramm.

Screenshot Webseite electricbrands.de

Nach Angaben des Unternehmens haben sie bereits 17.000 Vorbestellungen aus rund 30 Ländern gesammelt. Zur Reservierung ist eine Anzahlung von zehn Prozent notwendig. Die Produktion sollte durch den Auftragsgeber VDL Nedcar in den Niederlanden erfolgen. Doch ob das wirklich so kommt, ist seit dieser Woche unklar. Auf einer Seite der Unternehmensgruppe heißt es: „Die ElectricBrands AG mit Sitz in Eppertshausen hat beim Amtsgericht Darmstadt einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt; die vorläufige Eigenverwaltung wurde am 29.01.2024 vom Gericht antragsgemäß angeordnet. Ziel ist eine vollständige Sanierung der Gesellschaft. Die angeschlossenen Unternehmen ElectricBrands Financial Service GmbH, Evetta GmbH und XBUS GmbH werden in den Restrukturierungsprozess mit einbezogen”. Bisher hatten es Leichtfahrzeuge vor allem in Deutschland schwer, denn sie waren im Sinne des Umweltbonus nicht förderberechtigt. Doch vielleicht könnte der Wegfall des Umweltbonus das ändern.

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