nextnews: Game Over Umweltbonus, ID.2ALL, Rabatt NIO, VW Elektro-Transporter, Verkaufsstart IONIQ 5N

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Aus für den Umweltbonus

Obwohl das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle vor rund einer Woche auf deren Webseite mitteilte, dass weitere Anträge für den Umweltbonus eingereicht werden können, wurde diese Woche ein Auszahlungs- und Bewilligungsstopp für bereits eingereichte Anträge bekannt. Darunter befinden sich auch offene Anträge aus den Monaten August bis Oktober. Damit liegt das Antragsdatum deutlich vor dem Urteil des Verfassungsgerichts. Das bestätigte auch die Behörde gegenüber einem Antragsteller. Das Bafa schrieb auf Nachfrage: „Aktuell ist … keine belastbare Prognose möglich, wann die Bewilligung von Anträgen durch das Bafa wieder aufgenommen werden darf“. Derselbe Antragsteller, der diese Antwort bekam, hat am 08. Dezember in seiner Online-Statusabfrage bereits einen bewilligten Antrag angezeigt bekommen. Dieser wurde jedoch noch nicht postalisch verschickt. Bei einer erneuten Abfrage ein paar Tage später zur gleichen Auftragsnummer, wurde der Status „in Bearbeitung“ angezeigt. Da das Bafa das Antragsformular offenhält, während andere Förderprogramme komplett geschlossen wurden, gehen wir davon aus, dass es sich bei der Nachricht an den Antragsteller um eine aufschiebende Mitteilung handelt. Bereits gestellte Anträge könnten also noch ihr Geld bekommen. Wir haben inzwischen auch die ersten Nachrichten erhalten, dass Anträge wieder bewilligt werden.

Am Mittwoch kam nun endlich etwas Klarheit und die Regierungsspitzen traten vor die Presse und verkündeten die Eckdaten der Lösung zum Haushaltsstreit. Das Statement dauerte rund 16 Minuten und der Umweltbonus wurde konkret in wenigen Sekunden angesprochen. Der Umweltbonus wird beendet, und zwar früher als gedacht. Wann genau sie ausläuft, wurde nicht gesagt. Medien, die darüber berichteten, gingen aufgrund von Habecks Äußerungen davon aus, dass das Auslaufen um ein paar Monate vorgezogen wird. Nach unserer Kenntnis ist das Ende bereits näher als zuvor angenommen. Uns erreichte ein Auszug aus einem internen Dokument einer Regierungsfraktion. In diesem ist das vereinbarte Szenario sehr konkret beschrieben. Darin heißt es: „Der Umweltbonus für neue Elektrofahrzeuge wird mit sofortiger Wirkung beendet“. Bisher ist es noch nicht formal beschlossen, sondern nur eine Willenserklärung aus dem Kreis der Verhandler. Aus terminbezogenen Gründen kann der Bundeshaushalt für 2024 erst im neuen Jahr beschlossen werden. Es ist aber höchst unwahrscheinlich, dass es bis dahin noch nennenswerte Veränderungen gibt. Wann genau die Förderung eingestellt wird, bleibt also weiterhin offen. Es ist allerdings davon die Rede, dass er Ende 2023 auslaufen wird. Demnach halten wir den 31. Dezember 2023 für ein realistisches Datum. Vermutlich handelt es sich hierbei eher um Tage als Wochen. Wer erst ein E-Auto neu zugelassen hat und bisher keinen Antrag gestellt hat, sollte das jetzt schnellstmöglich tun. Sollten noch vor der Zulassung Dokumente fehlen, dann macht Druck beim Händler. Denn nur wer bereits einen Antrag gestellt hat, solange das Formular offen ist, hat noch eine Chance auf den Umweltbonus. Sofern der Antrag gestellt wurde, sollte die Förderung auch relativ sicher sein. Denn weiter heißt es in dem Auszug: “Wer bereits einen Antrag auf Förderung gestellt hat und die Förderbedingungen erfüllt, wird den Bonus in voller Höhe erhalten“.

Nachdem der Umweltbonus ausläuft, müssen die Preise runter. Gewerbekunden können schon länger keinen Antrag für die Förderung mehr stellen. Für diese gibt es bei vielen Herstellern bereits Bewegung. Beispielsweise bei Tesla 2.250 Euro für registrierte Flottenkunden. Bei Polestar werden sogar 4.500 Euro Rabatt geboten. Es gibt aber auch Privatkunden-Rabatte. Rabatte finden häufig auch über das Leasing statt. VW beispielsweise steuert den Absatz der MEB-Fahrzeuge über die interne Kalkulation der Leasingrate. Und da gab es bei mehreren Modellen einiges an Bewegung. Es ergibt momentan Sinn, Anfragen zu stellen und Preise zu vergleichen.

Verkaufsstart Hyundai IONIQ 5N

Diese Woche war der Verkaufsstart für den Hyundai IONIQ 5N in Deutschland und es gab einige Überraschungen. Im Listenpreis hat man sich 2.000 Euro über dem Kia EV6 platziert und das obwohl der IONIQ 5N im Performance-Leistungsumfang deutlich extremer aufgestellt ist. 7 kWh mehr Akku als beim Kia, mehr Leistung, breitere Reifen, simuliertes Schaltgetriebe und deutlich weitergehende Individualisierung der Fahreinstellung. Dank des größeren Akkus reicht es für 448 Kilometer Reichweite. Das Fahrzeug bietet 448 kW Leistung. Im boost sind allerdings kurzzeitig zusätzliche 30 kW verfügbar. Trotz des größeren Akkus bleibt es bei 18 Minuten Ladezeit für 10 Prozent auf 80 Prozent. Maximal sind 240 kW Ladeleistung gegeben. Im Konfigurator ausgewählt werden, können Außenfarbe, Panoramadach und belüftete Vordersitze. Das Leergewicht ist online inklusive Fahrer mit 2.305 Kilogramm angegeben. Die Zuladung ist bisher nicht bekannt.

VW zeigt Innenraum des ID.2All

Foto: Martin Freuchen

Umfragen, Experten und Medienberichte fordern alle eines – E-Autos müssen besser und günstiger werden. Und diesem Ruf möchte auch VW nachgehen mit ihrem ID.2All. Jetzt zeigen sie die ersten Blicke ins Innenleben des ID.-Modells. VW hat sich bei diesem ordentlich ausgetobt, um es möglichst zu einem Raumwunder zu machen. Der zweiteilige Kofferraum bietet 491 Liter Volumen. Erstmals wird es auch einen Frunk geben. Den hat VW allerdings noch nicht gezeigt. Der Beifahrersitz kann komplett flach nach vorn gekippt werden. Zusätzlich gibt es Staufächer unter den hinteren Sitzen. Optional soll es auch eine Anhängerkupplung geben. Die Stützlast beläuft sich dann auf 75 Kilogramm, die gebremste Anhängelast liegt bei 750 Kilogramm.

Foto: Martin Freuchen

Es gibt auch eine große Mittelkonsole mit induktivem Laden für zwei Smartphones. Auch das Bedienkonzept ist neu. Sowohl am Lenkrad als auch in der Klimaleiste gibt es haptische Tasten. Geplant sin zwei batterie-Varianten. Zum einen soll ein 40-kWh-LFP-Akku kommen. Es soll auch eine Variante mit einem 56-kWh-Akku geben. Bestätigt wurde auch der Startpreis zu 24.995 Euro. Der Funktionsumfang der Serie ist noch offen.

Neben dem ID.2All ist in den Medienberichten auch häufiger die Sprache von einem 20.000 Euro Auto von VW. Hier gibt es Spekulationen darüber, dass für dieses Modell eine Kooperation geplant sei. Man sei bereits in Gesprächen mit Renault. Das Handelsblatt berichtete entsprechend darüber und bezog sich auf Insider. Dafür spricht der Umstand, dass weder Renault noch VW bisher dementiert haben. Bei den Gerüchten zu einer erneuten Partnerschaft von Renault und Smart gab es hingegen sofort ein Dementi.

30 Prozent Rabatt bei NIO

Nio schreibt: “…gerne unterstützen wir Sie dabei, die Flotte Ihres Unternehmens mit unseren vollelektrischen smarten Premium-Fahrzeugen zu erweitern oder neu aufzubauen”. Ganz konkret heißt es, dass es ein limitiertes Angebot bis Ende des Jahres gebe. Und zwar 30 Prozent Rabatt auf den Listenpreis der sofort verfügbaren Limousine NIO ET7.  Es wird eine Lieferzeit von 30 tagen in Aussicht gestellt. Damit sinkt der Listenpreis für einen ET7 mit Batteriemiete von knapp 59.000 Euro auf nur noch 41.000 Euro.

Mitteilung von NIO

Der ET7 ist allerdings kein Auslaufmodell und solche starken Rabatte sind meist auch ein Vorbote für eine Preissenkung. Denn solche Rabatte drücken auch die Restwerte. Das bedeutet die Leasingraten steigen, sofern der Hersteller nicht mit garantierten Restwerten gegensteuert.

Im Jahresverlauf steht NIO in Deutschland bei 1.224 Neuzulassungen. Im November waren es allerdings zuletzt nur 50. Und auch global sind die Verkäufe im vergleich zum Vorjahr rückläufig. Legt man das Ergebnis aus dem zweiten Quartal auf die verkauften Autos um, ergibt sich ein Minus von 35.000 US-Dollar pro Auto. In Deutschland werden aktuell fünf Modelle zu Preisen ab rund 60.000 Euro inklusive Batterie angeboten. Wer die NIO Power Swap Stations zum Batterietausch nutzen will, muss die Batterie allerdings mieten. Davon gibt es aktuell sieben Stück in Deutschland, die jeweils ein Fahrzeug bedienen können. Das Einführungsangebot zum Gratis-Akkutausch wird ab April auch zwei Tauschvorgänge pro Monat beschränkt. Wer mehr braucht, zahlt dann pauschal zehn Euro und für den Strom 39 Cent pro kWh. Der Ausbau des Netzes geht weiter. Aktuell sind zehn Stationen in Bau oder Planung.

Auch in der Batterie-Strategie hat man kurzfristig nochmal die Pläne umgestellt und hat den Ausbau einer eigenen Produktion vorerst ausgelagert. Damit versucht man kurzfristiger rentabler zu werden. Klar ist allerdings eines, NIO ist angeschlagen und benötigt jeden Monat neues Geld. Gleichzeitig verkaufen sich die angebotenen Fahrzeuge nicht zu den angesetzten Preisen. Wer sich aktuell für ein Fahrzeug dieser Marke entscheidet, sollte lieber nicht ins Restwertrisiko gehen und daher eher ABO oder Leasing wählen.

 

Neuer VW Elektro-Transporter

Foto: VW

Volkswagen Nutzfahrzeuge hat die nächste Generation der aktuellen Modelle Transporter 6.1 und Caravelle 6.1 vorgestellt. Neben einer Diesel- und Hybrid-Version wird es den neuen Transporter auch als reinen Stromer geben. Die Fahrzeuge sollen 2025 auf den Markt kommen. Seit gestern können allerdings schon die Diesel- und Hybrid-Varianten vorbestellt werden. Als Stromer kann man ihn voraussichtlich nächstes Jahr konfigurieren.

Bereits bekannt ist, dass es eine umfangreiche Serienausstattung geben wird. Mit enthalten ist ein digitales Cockpit, ein Zentralbildschirm und neueste Assistenzsysteme wie Spurhalteassistent, Notbremssystem und Verkehrszeichenerkennung. Auch LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten sind in der Serienausstattung enthalten. Das Nutzfahrzeug kann als Kastenwagen in jeweils zwei Höhen und Längen konfiguriert werden. Etwas mehr als fünf Meter sind es in der kurzen Version, maximal 5,45 Meter bei verlängertem Radstand von vier Metern. Den Transporter wird zusätzlich auch als verglasten Kombi, Pritschenwagen mit Doppelkabine und Caravelle geben. Das Ladevolumen beträgt mindestens 5,8 bis maximal neun Kubikmeter. Das gilt allerdings vermutlich nur für den Dieselantrieb.

Foto: VW

Den Transporter soll es als Stromer mit vier Antriebsleistungen geben: 85 kW, 100 kW, 160 kW und 210 kW. Die Batterien sollen einen Energiegehalt von 83 kWh oder 54 kWh brutto haben. Die kleinere Batterie ist allerdings nur für die kleinste Leistungsstufe vorgesehen. Im Gegensatz zu Diesel und Hybrid haben die Elektro-Versionen einen Heckantrieb. Später soll noch ein Allradantrieb folgen.

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