Zulassungszahlen
Im März lag der Anteil an E-Autos an den Neuzulassungen bei zwölf Prozent. So haben die einzelnen Modelle abgeschnitten: Auf Platz ein ist wieder das Tesla Model Y. Damit war in Deutschland jedes zehnte neuzugelassene E-Auto ein Model Y. Aber auch im März waren die Modelle der deutschen Konzerne sehr beliebt. Auf Platz zwei bis zehn gehen liegen BMW, Mercedes und VW-MEB-Modelle. Fahrzeuge der MEB-Plattform liegen auf Platz zwei, drei, fünf, sechs und sieben. Bei Mercedes sind der EQA und EQE in den Top zehn. Bei BMW ist es der iX1 und i4.
Unter den koreanischen Modellen schafft es nur der Hyundai KONA in die Top 20 der Neuzulassungen. Chinesische Autos haben es zwar in die Top 20 geschafft, allerdings nicht von chinesischen Marken. Der Dacia Spring landet durch den Abverkauf auf Platz 14, der Smart #1 auf Platz 15, der Volvo EX30 auf der 16 und das Tesla Model 3 auf dem 19. Platz. Auch der Smart Fortwo schafft es in die Top 20. Hierbei handelt es sich um eine der letzten Zulassungen. Die Produktion in Frankreich wurde zu Ostern eingestellt. Die letzten Neuzulassungen wird es wohl im Juni oder Juli geben. Auch ehemalige Topseller wie der Fiat 500 und Opel Corsa schaffen es noch in die Top 20.
Auch bei den sonstigen Fahrzeugen ohne Modellnennung war im März die Marke Ford auffällig. Hier waren es 211 Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Weiter auffällig war im März der MG4. Im März gab es 256 Neuzulassungen. Im Vormonat waren es noch über 1.500. Solche Schwankungen zeigen, dass wieder taktische Tageszulassungen eingesetzt werden, die seit dem Wegfall des Umweltbonus wieder möglich sind.
Im Folgenden wird das erste Quartal auf Markenebene betrachtet. Dank Rabatten auf den bZ4X ist Toyota noch ganz gut dabei. In der ersten drei Monaten kam man auf 682 Fahrzeuge. Bei Polestar sind es nur 631 Autos. Bei allen Fahrzeugen handelt es sich um den Polestar 2 und das obwohl auch schon der Verkaufsstart für weitere Modelle erfolgte. Für alle anderen Marken dahinter wird es dünn. BYD kommt auf 393 E-Autos im ersten Quartal. Knapp dahinter liegt Great Wall Motors mit 360 Fahrzeugen des Ora 03. Auch Nissan liegt mit 352 Stromern auf diesem Niveau. In diesem Fall wurden sogar mehr Leaf als Ariya zugelassen. Auch Nio kommt auf nicht viele Zulassungen. Bisher sind es nur 102 Zulassungen. Bei Lucid sind es sogar nur elf Zulassungen im ersten Quartal. Lotus kommt auf 44 zugelassene E-Autos. Das entspricht zweidrittel alles diesjährigen Zulassungen in Deutschland. Bei Rolls Royce sind es 30 Stromer, das entspricht einem Drittel der Elektro-Quote. Mazda kommt auf 33 E-Autos im ersten Quartal. Finvast hat bisher 20 Zulassungen un Fisker 80. Jaguar verzeichnete dieses Jahr bisher 42 I-Pace.
Neues Tesla-Modell bestellbar
Tesla hat im deutschen Konfigurator ein neues Modell zum Verkauf hinzugefügt. Es handelt sich um ein Model Y mit großer Batterie und Heckantrieb. Die WLTP-Reichweite ist mit 600 Kilometern angegeben und hat damit über zehn Prozent mehr Reichweite als die Allradversion. Das bedeutet im Alltag umgekehrt auch zehn Prozent weniger Stromkosten. Die neue Variante startet bei 48.990 Euro und liegt somit 4.000 Euro über der Basisversion und 6.000 Euro unter dem Allradmodell. Die Lieferzeit wird mit zwei bis vier Wochen angegeben, das bedeutet, dass die Produktion bereits läuft.
Entscheidend ist aber nicht nur der Listenpreis, sondern auch die Leasingraten. Für die neueste Variante des Model Y gibt es aktuell die schlechtesten Leasingkonditionen. Zielgruppe zum Start sind vermutlich eher Barkäufer. Folgende Leasingraten gelten für Null Euro Anzahlung, vier Jahre Laufzeit und jährlich 10.000 Kilometern. Bei der Basis gilt ein Zinssatz von 3,99 Prozent und somit sind es 620 Euro monatlich. Die neue Version hat einen Zinssatz von 7,19 Prozent und liegt in der monatlichen Leasingrate bei 772 Euro. Damit ist das neue Modell im Leasing sogar teurer als die Allrad-Versionen. Beim Allrad-Modell mit maximaler Reichweite sind es monatlich 684 Euro. Das Performance-Modell liegt bei 744 Euro. Das verdeutlicht noch einmal, dass Tesla über den Zinssatz eine variable Preiskomponente gefunden hat, die man wöchentlich anpassen kann. Die Rabatte sind damit außerdem über längere Laufzeiten gestreckt, weshalb sie sich deutlich weniger auf die Restwerte auswirken.
Wie groß die Rabatte sein können, zeigt nochmals ein anderes Beispiel. Konfiguriert man die neue Version „Maximale Reichweite Hinterradantrieb“ durch drei Extras auf ein preisgleiches Allrad-Basismodell, mit drei-Wege-Finanzierung, ohne Anzahlung mit einer Laufzeit von vier Jahren á 20.000 Kilometer, liegt die Monatsrate bei 1.037 Euro. Nimmt man dieselben Konditionen für das Allrad-Basismodell, also mit dem gleichen Listenpreis, liegt die Monatsrate 200 Euro darunter. Das heißt die Differenz der Monatsraten liegt hochgerechnet auf vier Jahre bei 9.600 Euro. Und das obwohl laut Listenpreis das Allradmodell 6.000 Euro teurer ist.
Alfa Romeos erstes E-Auto
Alfa Romeo hat am Mittwoch sein erstes vollelektrisches Modell präsentiert. Zumindest gibt es das Modell wahlweise mit einem 100 Prozent elektrischem Antrieb. Es handelt sich um ein SUV namens Alfa Romeo Milano. Für die elektrischen Versionen gibt es zusätzlich die Modellbezeichnung „Elettrica“. Das Modell ist 4,17 Meter lang, 1,78 Meter breit und 1,5 Meter hoch. Das Fahrzeug kommt mit einer 54 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie. Damit soll eine Reichweite von 410 Kilometern möglich sein. Es gibt zwei Motorisierungen: wahlweise einen 115 kW oder 176 kW starken Motor. Die DC-Ladeleistung liegt bei 100 kW. Damit soll das Fahrzeug in weniger als einer halben stunde von zehn Prozent auf 80 Prozent geladen sein. Das Kofferraumvolumen liegt bei 400 Litern. Zusätzlich gibt es noch einen Frunk.
Für den Milano gibt es Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer, Fahrassistenzsysteme für autonomes Fahren nach Level 2, 360-Grad-Parksenssoren, eine Heckkamera und erstmalig in einem Alfa Romeo einen Sprachassistenten sowie ChatGPT Integration. Was im Serienumfang enthalten ist, wurde nicht genannt. Optional kommen die Vordersitze auch als Sportsitze. Zum Marktstart wird es auch eine Sonderedition geben mit der Ausstattungslinie „SPECIALE“. Serienmäßig gibt es für die Marke typisch einen „Scudetto“-Kühlergrill, mattschwarze Details, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine Massagefunktion für den Fahrersitz, Ambientebeleuchtung in acht Farben, einen elf kW On Board Charger und eine Wärmepumpe. Preise für das Modell wurden bisher nicht bekannt gegeben.
TOGG kommt nach Deutschland
Bei dem ersten Elektroauto des türkischen Herstellers TOGG – dem SUV T10X – dreht es sich vor allem um die digitalen Fähigkeiten des Fahrzeugs. Damit will man die Kunden überzeugen, so auch in Deutschland. Das Handelsblatt berichtet unter Verweis auf TOGG-Chef Gürcan Karakas, dass man bereits ab Herbst in Deutschland die Autos verkaufen möchte. Erste Testwagen auf deutschen Straßen wurden auch bereits gesichtet. Einzelheiten zum Vertriebsmodell oder Preise für Deutschland sind noch nicht bekannt.
Ausverkauf bei Fisker
In den letzten Wochen gab es immer wieder schlechte Schlagzeilen zum Autohersteller Fisker. Jetzt haben sich die Aussichten auf den Fortbestand des Unternehmens verschlechtert. Die Gespräche mit einem großen Hersteller über eine Beteiligung oder Kooperation wurden Ende März als gescheitert gemeldet. Ende der letzten Woche gab es dann eine E-Mail seitens Fisker. Auch deutschen Kunden gewährt man massive Rabatte für den aktuellen Bestand an Neuwagen. Die E-Mail wirkt, als hätte bereits ein Insolvenzberater seine Finger im Spiel und wolle die letzten Fahrzeuge als Sammelstücke verkaufen.
Die verschiedenen Varianten wurden jetzt um 14.000 Euro beziehungsweise 20.000 Euro reduziert. Der Basispreis sinkt somit auf 29.900 Euro. Außerdem heißt es im Angebot: „Einige Ocean sind zudem mit kostenlosen Optionen im Wert von bis zu 9.075 € ausgestattet, z.B. Sonder-Lackierungen, 22 Zoll-Räder oder Sonder-Interieur. Diese sind bereits im reduzierten Preis enthalten“. Für diejenigen Interessenten, die bisher noch nichts von der wirtschaftlichen Lage Fiskers wissen, legt das Unternehmen offensichtlich die Karten auf den Tisch. Konkret heißt es von Fisker: „Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation des Herstellers … besteht das Risiko von eingeschränktem Support und eingeschränkten Services für die Fahrzeuge. Käufer müssen mit einem dauerhaften Verlust der Durchsetzbarkeit von Sachmängelhaftung- und Gewährleistungsansprüchen rechnen. Mit dem Abschluss eines Fahrzeugkaufvertrages nach dem 5. April 2024 erklärt der Käufer eines Fisker Ocean, dass er entsprechend informiert wurde und angesichts des beschriebenen Risikos dennoch einen Fisker Ocean erwerben möchte“.