nextnews: Tesla teurer, Flatrates, Preise Nissan Ariya & Renault Megane, VW Updates, ZOE-Gate, Toyota

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Bestellstart Nissan Ariya

Der Nissan Ariya ist der neue Hoffnungsträger der Marke und ab sofort reservierbar – leider vorerst nur in Großbritannien. Die Preise starten bei 41.845 Pfund, das sind umgerechnet knapp 49.500€. Dafür bekommt man dann den 63 kWh Akku mit der Ausstattungslinie Advance.  Die Version mit dem 87 kWh Akku kostet umgerechnet knapp über 60.000€. Für die Bestellung sind dann 99 Pfund Anzahlung fällig. Diese wird im Falle einer verbindlichen Bestellung oder Stornierung der Online-Reservierung aber zurückerstattet. In Deutschland kann man derzeit nur den Ariya-Newsletter abonnieren.

Konfigurator des Nissan Ariya in Großbritannien. Quelle: Nissan

 

Preise für Renault Megane E-Tech

Gestern gab es Preise für den neuen Megane E-Tech. In der Basis kostet das Auto 35.200€ und damit gerade mal 260€ weiniger als der aktuelle VW ID.3 in der Basis – wobei der ID.3 mit 58 kWh gegenüber 40kWh den größeren Akku bietet und in der Basis bereits einen CCS-Anschluss hat. Die Motorisierungen wurden auch umgestellt. Mit dem kleinen Akku ist jetzt auch eine Schnellladeoption mit bis 85kW Leistung verfügbar. Die Variante mit der großen Batterie und dem einphasigen Onboardlader entfällt.

Konfigurator des Renault Megane E-Tech. Quelle: Renault

Die 47.500€ sind aber noch nicht das obere Ende der Preistabelle, denn auch für diese Variante sind noch zwei technische Pakete und Designoptionen zubuchbar, sodass voll ausgestattet ganz sicher die Marke von 50.000€ erreicht wird. Der Umweltbonus von 9570€ geht natürlich bei allen Preisen noch ab. Die kommunizierte Leasingrate für den Einstieg liegt bei 230€ pro Monat. Reservierer können das Fahrzeug bereits bestellen. Für alle anderen öffnet Renault am 1. Februar die Bestellbücher. Bekannt ist inzwischen auch, dass Renault eine Anhängerkupplung für bis zu 900kg Zuglast anbieten will.

 

Toyota geht in die Offensive

Toyota hat in dieser Woche seine umfangreichen Elektro-Pläne vorgestellt.  Nachdem es bei den Japanern ja lange sehr ruhig war in Sachen Elektromobilität – zumindest was rein batterie-elektrisch betriebene Fahrzeuge angeht – hatte der Hersteller vor einigen Wochen zumindest den bZ4x vorgestellt. Das soll aber offenbar nur der Anfang einer umfangreichen Modelloffensive sein. Bis 2030 will der aktuell größte Automobilhersteller der Welt insgesamt 30 reine Elektroautos auf den Markt bringen.

Allerdings will sich Toyota auch in Zukunft technologisch nicht festlegen. “Wir leben in einer diversifizierten Welt und in einer Zeit, in der die Zukunft schwer vorhersehbar ist. Daher ist es schwierig, mit einer Einheitslösung alle zufriedenzustellen. Deshalb möchte Toyota seinen Kunden auf der ganzen Welt so viele Optionen wie möglich anbieten.“ Neben Batterieelektrischen Autos will Toyota auch Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Modelle und auch Wasserstoff-Autos anbieten.

Die neue „beyond zero“ Modellplatette von Toyota. Foto: Toyota

Das bZ steht dabei für “beyond zero” – in den nächsten Jahren sollen diesem Motto noch weitere Fahrzeuge folgen. Einige relativ konkrete Studien dazu waren während der Präsentation von Toyota-Präsident Akio Toyoda höchstpersönlich schon zu sehen. Darunter befinden sich natürlich einige SUV’s und SUV-Coupe’s, sowie ein Pick-Up. Dazu soll aber auch eine Art Mittelklasse-Limousine angeboten werden.

Besonders interessant finden wir den “bZ Small Crossover”. Ein Kleinwagen der natürlich ebenfalls ganz zeitgemäß im SUV-Look daherkommt. Aber wie wir schon letztes Mal thematisiert haben, ist das eine Fahrzeugklasse, die im Elektro-Segment aktuell noch viel zu wenig vertreten ist. Das Auto soll mit einem möglichst kleinen Akku und einem sehr effizienten Antrieb ausgestattet werden. Zur Kapazität des Akkus gibt es aber noch keine Informationen. Aber eines wissen wir aus der Vergangenheit: Günstige und gute Kleinwagen bauen – das kann Toyota eigentlich sehr gut.

Der bZ Small Crossover soll die Kleinwagen-Klasse beleben. Foto: Toyota

Der Hersteller nennt jetzt auch ganz konkrete Zahlen zum Verbrennerausstieg – zumindest in Europa. Ab 2035 sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge verkauft werden. Die Tochter-Marke Lexus soll schon 5 Jahre früher, also 2030 zur reinen Elektromarke in Europa werden. 2035 will Lexus dann auch weltweit keine Verbrenner mehr verkaufen. Deshalb soll es bei Toyotas Premium-Tochter in naher Zukunft auch einige neue Modelle geben. Die Modellpalette reicht hier von den obligatorischen SUV’s bis hin zum Sportwagen.

Auch Lexus hat umfangreiche Pläne zur Elektrifizierung vorgestellt. Foto: Toyota

Lexus spricht dabei zukünftig auch von der Verwendung von Feststoffbatterien. Wann und in welchen Fahrzeugen die dann zum Einsatz kommen ist aber noch nicht bekannt. Wir begrüßen den Sinneswandel bei Toyota.

 

Unfertige Teslas

Tesla schien bisher immun gegen das Thema Chipmangel zu sein und hat weiter große Stückzahlen, vor allem Model 3, mit kurzen Lieferzeiten an die Kunden ausgeliefert. In den letzten Monaten gingen bei Tesla in Deutschland die Preise für das Model um 2000-3.000€ nach oben. Und jetzt auch die Lieferzeiten: März bzw. Mai 2022 lauten die aktuellen Prognosen. Wovon VW aktuell nur träumen kann, das sind für Tesla-Verhältnisse lange Lieferzeiten. Fraglich ist, wo die Ursache liegt. Ist es die hohe Nachfrage oder schlägt der Chipmangel jetzt auch bei Tesla durch?

Die Zulassungszahlen der nächsten Monate werden diese Frage sicher beantworten. Auswirkungen des Chipmangels spüren jetzt auch Neuwagenkunden in Deutschland. Offenbar kommen aktuell alle Model 3 für Deutschland ohne Anhängerkupplung, sofern bestellt. Und sehr viele kommen ohne induktives Laden und USB-Anschlüsse im vorderen Bereich der Mittelkonsole.

Im Zuge einer normalen Übergabe übersieht man so etwas leicht und wundert sich hinterher. Die Mitarbeiter in der Auslieferung hatten offenbar die klare Vorgabe, Kunden nicht proaktiv zu informieren und den Mangel nur auf Nachfrage einzuräumen. Aber, Tesla zeigt sich einsichtig und informiert jetzt Kunden vorab per SMS über die Produktionslücken. Von einem Tesla Delivery Mitarbeiter haben wir die Schätzung bekommen, dass er persönlich aktuell 6 von 10 Fahrzeugen ohne USB übergibt.  Den Kunden wird bei Lieferbarkeit der Teile ein Ranger-Termin zur Nachbesserung in Aussicht gestellt.

 

Premium Laden mit Reservierungsfunktion

Weihnachtsgeschenke gibt es auch für Audi-Kunden. Am 23. Dezember geht in Nürnberg das erste Audi Charging Hub in Betrieb. Auf der Stromseite gibt es 6 Stationen mit maximal 320kW Leistung, also theoretisch bis zu 1800kW Spitzenleistung in Summe. Die Anschlussleistung am Netz liegt aber nur bei 200kW. Das spart kosten und schont das Stromnetz. Außerdem gibt es auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit 30kW Leistung. Netz und PV-Anlage speisen gemeinsam in einen großen Pufferspeicher mit knapp 2,5 MWh. Diese Auslegung reicht derzeit für 80 Ladevorgänge pro Tag. Wenn mehr Autos kommen werden sich vermutlich die Ladezeiten verlängern. Zielgruppe sind vor allem auch Nutzer, die zu Hause oder am Arbeitsplatz keinen sicheren Ladeplatz haben und Audi bietet in mehrenen Punkten ein Ladeerlebnis, fast wie zu Hause:

1. Audi-Kunden können unabhängig vom gewählten Ladetarif für 31 cent pro kWh laden. Entsprechend ausgestattete Fahrzeuge können bereits Plug&Charge laden. Also beides wie zu Hause. Das Angebot ist aber offen für alle Marken. Die Ladestationen sind auch über die mobility+ App freizuschalten.,je nach Tarif für 49 bis 55 Cent oder über den Hyundai Tarif für 60 Cent.

2. Ein angenehmer Aufenthalt, ähnlich dem eigenen Wohnzimmer. Im Obergeschoß befindet sich eine 200 m2 große Lounge mit Dachterasse. Für Audi-Fahrer gibt es einen eigenen Bereich, den Zugangspin verrät die Charging App.

3. Ein sicherer Ladeplatz – auch wie zu Hause. Audi Kunden können sich über die myAudi-App einen Ladepunkt über Book’nPark vorab reservieren. Im Reservierungsportal kann der Nutzer einen individuellen Slot auswählen und bei Verfügbarkeit kostenfrei buchen. Der Slot dauert 45 Minuten, die Reservierung gilt dabei für die ersten 15 Minuten, danach wird der Platz freigegeben.

Die Reservierung ist kostenfrei. Sollte der Kunde für einen reservierten Slot verspätet eintreffen, wird der Ladepunkt nach 15 Minuten wieder freigegeben. Damit der Ladeplatz dann auch wirklich frei ist, hat Audi im Boden smarte Parkbügel angebracht. Diese fahren 15 Minuten vor Start der Reservierung nach oben, so dass ein Belegen des Ladeplatzes nicht mehr möglich ist. Die Freischaltung erfolgt dann aus der Reservierungsbestätigung und der Parkbügel fährt automatisch nach unten. Reservierung von Ladeplätzen ist ein Thema zudem wir Euch im Sommer hier auf dem Kanal schon mal befragt hatten. Damals war diese Option mit 91% der abgegebenen Stimmen durchgefallen.

Umfrageergebnis zur Ladesäulen-Reservierung. Quelle: Nextmove

Hintergrund ist eine künstliche Verknappung durch Leerstand der auf dem zeitlichen Puffer der Reservierungen beruht. Bei dem was Audi entwickelt hat, würden wir den Sachverhalt anders bewerten. Denn hier geht es vorrangig nicht um Durchreisende, sondern um Alltagsnutzer, die den Ladestop zu festen Zeiten in den Tagesablauf einplanen wollen. Insofern ist der Ansatz stimmig und Audi selbst will Erfahrungen sammeln und bezeichnet den Standort als Pilotprojekt. Durch die modulare Bauweise und die geringe Netzanschlussleistung ist das System kostengünstig auch an anderen Stellen einsetzbar und erfüllt die meisten Qualitätskriterien, die ja auch das Deutschlandnetz an die Ladeparks der Zukunft stellt. Der Batteriespeicher ist übrigens auch sehr nachhaltig, da es sich um 2nd Life Akkus aus zerlegten Entwicklungsfahrzeugen handelt.

 

 

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