VW startet Verkauf des ID Buzz: Preise, Daten, Ausstattungen

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Warum der VW ID. Buzz so teuer ist?

Bereits im April veröffentlichte des Bafa die netto-Preise für die beiden Varianten des ID. Buzz auf der Liste der förderfähigen Fahrzeuge. Unklar war damals jedoch, ob dies die Basis-Preise waren oder für Editionsmodelle mit höheren Ausstattungen. Nun steht fest, dass damit die Basis-Preise gemeint waren. Vorkonfigurierte Editionsmodelle wird es zum Start des ID.Buzz nicht geben.

Die Basis-Listenpreise liegen für den ID. Buzz Cargo bei 54.430,60 € und für den ID Buzz Pro als 5-Sitzer bei 64.581,30€. Gegenüber einem ähnlich ausgestatteten VW ID. 4 sind dies ganze 20.000 € Preisaufschlag. 

Die Basis-Variante des ID Buzz Pro bietet 5 Sitzplätze, die in der zweiten Reihe 15cm verschiebbar sind, einen nutzbaren Akku von 77 kWh, 150 kW Heckantrieb und eine Höchstgeschwindigkeit  von 145 km/h. Die Ladeleistung liegt bei bis zu 170 kW DC für schnelles Laden und 11kW für normales Laden an Wallboxen. Das Kofferraumvolumen beträgt satte 1121 Liter – mit umgeklappten Sitzen sind es 2205 Liter. Die Reichweite liegt bei 423km (WLTP), im Cargo sind es 2 km mehr. Wenn man dies mit dem ID. 4 vergleicht, sind dies knapp 100 km weniger nach Norm. In der Praxis fährt ein Buzz wohl ca. 70 km weniger weit als ein ID.4 mit gleichem Antrieb. 

In der Serienausstattung gibt es für die Kunden unter anderem den Notbremsassistent, einen Spurhalteassistenten und eine Verkehrszeichenerkennung. Darüber hinaus gibt es eine Einparkhilfe (vorn und hinten), eine “Air Care Climatronic”, zwei manuelle Schiebetüren sowie eine App-Anbindung. Selbstverständlich sind beide Varianten auch OTA updatefähig. Die große Besonderheit ist jedoch die Geschwindigkeitsregelanlage – auch besser bekannt als dummer Tempomat ohne Abstands-Funktion, welchen es so im MEB noch nicht gegeben hat. Bisher war ein Limiter als Basis verfügbar.

Wem die Basis-Version nicht ausreicht, muss gezwungenermaßen Pakete kaufen. Für Matrix-LED Scheinwerfer benötigt man das Design-Paket, einen Travel Assist ist im Assistenz-Paket Plus dabei. Für elektrische Heckklappe und elektrische Schiebetüren werden die Open&Close-Pakete benötigt und das Navi bekommt man mit dem Infotainment-Paket. 

Das Preisniveau mag viele Kunden abschrecken. Medienberichte hatten in den vergangenen Wochen auf einen günstigeren Einstiegspreis hoffen lassen. Trotzdem ist der Preis dem Wettbewerbsniveau und der Marktlage angemessen.

Die preislich ambitionierte Platzierung hat mehrere Gründe. Der erste Grund ist eine zu erwartende hohe Nachfrage bei zugleich branchenüblich begrenzter Verfügbarkeit. Zum zweiten beklagen Hersteller aktuell steigenden Kosten und anhaltenden Teilemangel. Die hohe Inflation ist allgemein bekannt, aber nicht nur Öl und Gas wird teurer, sondern auch Teile und Rohstoffe, insbesondere Akkus. Interessant ist, dass VW sich offenbar Teile für den Buzz aufgespart hat, da der Travel Assist – kurz Autopilot – und das Matrix LED Licht aktuell nur für den Buzz bestellbar ist.  Der dritte, und zugleich auch erstaunlichste Grund, ist der „Aufstand“ der Nutzfahrzeuge Händler. Diese wollten sich nicht mit dem neuen Agenturmodell von VW abspeisen lassen. Der Wiederstand war offenbar gut organisiert und hatte auch erfolgt. So berichtete das Magazin Autohaus.de über eine Einigung in letzter Minute. Somit erfolgt die Einführung nun auf Basis des Händlervertrages. Die Grundmarge liegt vermutlich bei 6-8%. Hinzu kommt noch ein Leistungsbonus von bis zu 7% schreibt das Magazin.  

Der Umweltbonus ist für beide Modelle nur noch in diesem Jahr sicher. Für beide Varianten gibt es 5000€ vom Staat, unabhängig von der Konfiguration. Nächstes Jahr sieht das ganze schon wieder anders aus, wenn der aktuelle Entwurf aus dem Wirtschaftsministerium so umgesetzt wird. Für den Cargo sollte es auch im kommenden Jahr 4000 € Umweltbonus geben, beim Pro könnte es für viele Kunden knapp werden. Ein Wegfall des Umweltbonus für 2023 ist wahrscheinlich. Die Hintergründe dazu hatten wir in unseren Next News ausführlich erläutert: die geplante Obergrenze für 2023 ist ein Kaufpreis von 65.000€. Der Kaufpreis beinhaltet die Ausstattung und den Rabatt. Wer mehr Rabatt bekommt, kann mehr Ausstattung wählen. Die Rabattschlachten, die darauf folgen werden, wollte VW eigentlich über das Agenturmodell vermeiden. 

Verkaufsstart und Öffnung des Konfigurators ist am Freitag dem 20.05.2022. Wer dieses Jahr noch seinen ID.Buzz bekommen möchte und sich damit den Umweltbonus nach aktueller Förderrichtlinie 2022 sichern will, sollte wohl schnell sein.

Durch die frei konfigurierten Fahrzeuge wird natürlich eine termingerechte Auslieferung in diesem Jahr erschwert. Der Startschuss der Auslieferungen fällt im Herbst und die Produktion läuft bereits. Insider berichten über volle Parkplätze am Werk von Hannover, die Händler werden vermutlich die ersten sein, die mit Neuwagen versorgt werden.

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