nextnews: neue Preisfallen, Umweltbonus wackelt, Ladeflatrate, VW ID Aero, IONIQ 6, Wohnwagen & EV

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Das Ende der Ladeflatrates

Diese Woche gab es wieder eine Kündigungswelle im Markt der Fahrstrom-Anbieter.

“Wir möchten dich darüber informieren, dass der Flat-Tarif für alle Kund:innen nicht länger angeboten werden kann.  Deshalb sprechen wir heute die Kündigung deines Tarifs zum Ende deiner Vertragslaufzeit am 07.07.2022 aus. Dein Flat-Tarif steht dir noch bis zum Ablauf deiner Vertragslaufzeit zur Verfügung. Danach wird der Tarif nicht verlängert und du kannst nicht mehr über elvah laden.”

Für Neukunden hatte Elvah den Vertrieb der Flatrates schon vor einiger Zeit gestoppt. Jetzt naht auch das Ende für Bestandskunden. Natürlich dürfen die Kunden auch zukünftig die Elvah-App nutzen, aber nur zu den gleichen Bedingungen wie Neukunden. Die günstigste Ladeflatrate ist natürlich ein Gratis-Ladeangebot, zum Beispiel beim lokalen Supermarkt. Für viele E-Auto Fahrer, die keine Möglichkeit haben, zuhause zu laden, ist das Laden des eigenen Elektroautos während des Einkaufs ein ideales Angebot. Vor allem wenn dies noch kostenlos ist. Bisher war das bei vielen Supermärkten möglich, teilweise aber nur begrenzt für eine Stunde.

Foto: nextmove

Allerdings wird sich auch hier einiges verändern. Seit Juni bietet Aldi Süd kein kostenloses Laden an seinen Standorten mehr an. Mittlerweile bezahlt der Kunde an den Ladesäulen des Discounters 39 Cent je kWh für schnelleres – und 29 Cent für normales Laden. Die Ladesäulen wurden mit Kartenlesegeräten für Kredit- oder Girocard ausgestattet. Das Laden mit Ladekarten anderer Anbieter ist natürlich auch möglich, meist kostet es dann aber ein paar cent mehr. Nun berichtet das Handelsblatt, dass auch Lidl und Kaufland prüfen, das Laden an ihren Stationen kostenpflichtig zu machen. Zur Freischaltung ist hier bereits teilweise eine App erforderlich, sodass ein Umstieg auf ein Bezahlsystem jederzeit möglich wäre. Gratis-Ladestationen haben aber auch einen großen Nachteil: Sie sind meistens besetzt und teilweise sogar von Fahrern, die nur wegen dem Gratisstrom kommen und gar nicht einkaufen. Insofern sorgt eine Umstellung auf einen kostenpflichtigen Betrieb auch für eine bessere Verfügbarkeit  gerade für die Kunden, die mangels privater Lademöglichkeit auf öffentliches Laden angewiesen sind.

 

Hyundai IONIQ 6

Bei Hyundai rückt die Vorstellung des IONIQ 6 näher. Den passenden voll verhüllten Erlkönig hatten wir bereits auf unserem Kanal gezeigt. Von Hyundai selbst gab es diese Woche eine Design-Skizze als Vorgeschmack. Wann genau das Serienmodell gezeigt wird ist noch offen, vielleicht noch im Juni – andere Quellen sagen, dass am 14. Juli die Hüllen fallen.

Grafik: Hyundai

 

ADAC testet E-Auto mit Wohnanhänger

Urlaub mit Elektroauto und Wohnwagen: Geht das schon? Wir hatten vor ein paar Wochen bereits über zwei Zuschauer von nextmove berichtet, die das bereits mit einem KIA EV6 ausprobiert haben. Nun hat der ADAC einen ähnlichen Test gemacht – auch mit einem KIA EV6. Als Testfahrzeug kam die Version mit Allradantrieb zum Einsatz. Gezogen wurde ein Wohnwagen mit dem maximal zulässigen Gewicht von 1600 kg und gefahren wurde so, als wäre man mit einem Verbrenner unterwegs – zumindest was das Tempo angeht. Der Durchschnittsverbrauch auf der Alpentour lag bei ca. 36 kWh/100km. Das ermöglicht Fahrzeiten von 2 bis 3 Stunden und Etappen von 180-200 km.

Das Zugfahrzeug wird als hervorragend beschrieben, die Ladeinfrastruktur als teilweise problematisch. Besonders störend war, dass der Anhänger mehrfach beim Laden abgekuppelt werden musste. Besonders komfortabel hingegen war die Nutzung des Autos als Powerbank für den Wohnwagen.

Hier findet ihr den vollständigen Bericht zum Test: https://www.adac.de/reise-freizeit/ratgeber/tests/elektroauto-mit-wohnwagen/

 

Umweltbonus und Verbrenner-Verbot wackeln

Das EU-Parlament hat ein Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 beschlossen. Die Hintergründe haben wir vor 2 Wochen in den nextnews besprochen. Bis Ende Juni wollen sich die EU-Mitgliedstaaten auf eine gemeinsame Position festlegen. Auch die deutsche Bundesregierung muss daher zu einer abgestimmten Position finden.

Für SPD und Grüne ist der Fall klar. Sie verweisen auf den Koalitionsvertrag und die Position vom März, wonach die gesamte Bundesregierung sich darauf geeinigt hatte, „den Vorschlag der EU-Kommission in allen Ausgestaltungsformen zu unterstützen, ab 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zuzulassen“. Der Koalitionspartner FDP hat seine Meinung zwischenzeitlich aber geändert. Diese Woche sagte Christian Lindner beim „Tag der Industrie“ des Bundesverbandes der Deutschen Industrie: „Ich habe deshalb entschieden, dass ich in der Bundesregierung, dass wir in der Bundesregierung, dieser europäischen Rechtsetzung nicht zustimmen werden.“

Lindner verwies auf die nötige Technologieoffenheit, die ein wesentlicher Bestandteil der Marktwirtschaft sei. Auch Verkehrsminister Wissing sagte, dass sein Ministerium dem Verbrenner-Aus nicht zustimmen kann. Neben der Technologieoffenheit führt er die vielen Arbeitsplätze an, die in Deutschland am Verbrennungsmotor hängen.

Damit stellen sich der Finanz- und Verkehrsminister gegen die EU-Pläne und die Ampelkoalition steuert auf eine mögliche Regierungskrise hin. Und es wird noch problematischer, denn auch in einem weiteren wichtigen Abschnitt des von der FDP unterschriebenen Koalitionsvertrag macht Linder klar, dass er nicht mehr dazu steht. Die Förderung für E-Autos und Plugin-Hybride sollte verlängert werden und bis 2025 schrittweise sinken. Ein Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums befindet sich aktuell in der Ressortabstimmung und sieht vor, dass Plug-in-Hybride ab 2023 nicht mehr gefördert werden. Das geht Lindner aber nicht schnell genug: „Wir können uns fehlgeleitete Subventionen schlicht nicht mehr leisten. Wenn es nach mir geht, werden zum Beispiel die Kaufprämien für Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride gestrichen. Die Autos werden bisher über die Lebensdauer teils mit bis zu 20.000 Euro subventioniert, auch für Top-Verdiener. Das ist zu viel. Da können wir Milliarden sparen, die wir sinnvoller einsetzen können.“

Aus der Automobilindustrie und den Verbänden erntete er dafür harte Kritik: „Die Hersteller von E-Fahrzeugen und ihre Kunden verlassen sich darauf. Ein abrupter Wegfall der E-Auto-Prämie würde daher einen schweren Vertrauensbruch bedeuten.“ sagte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel. Für viele von euch ist das Thema natürlich hoch relevant, weil teilweise für bereits vor einem Jahr bestellte Fahrzeuge nicht sicher ist, dass sie noch pünktlich zum Stichtag 31.12.2022 ausgeliefert und zugelassen werden können.

Falls die Koalition an dieser oder an einer der anderen Streitpunkte zerbricht, könnte folgendes passieren: Formal wäre ein kommissarisch geführtes Wirtschaftsministerium handlungsfähig, da es sich nur um eine Förderrichtlinie handelt, d.h. eine Zustimmung des Bundestages ist nicht erforderlich. Erlässt man keine neue Förderrichtlinie, würde die aktuelle aber weiterlaufen. Das hieße dann immerhin noch bis zu 3000€ für E-Autos.

 

 

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