nextnews: Umweltbonus, neuer Kia e-Niro, VW ID.5 bestellbar, EnBW Autocharge, induktives Laden, EQB

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Voller Umweltbonus für 2022

Am Mittwoch hat die zukünftige Ampel-Regierung ihren lang erwarteten  Koalitionsvertrag vorgestellt. Besonders beim Thema Umweltbonus herrschte bisher Ungewissheit darüber, wie es ab dem 01.01.2022 weitergeht. Zuletzt sah es so aus, als wenn die Prämie zum Beginn des nächsten Jahres durch den Wegfall der Innovationsprämie halbiert wird.

Noch vergangenen Freitag versendete VW eine interne Mitteilung an das komplette Händlernetz mit einer deutlichen Warnung: “Stand heute gibt es von der Bundesregierung noch keine rechtskräftige Verlängerung der Innovationsprämie. Bitte informieren Sie ihre Kunden in den Verkaufsgesprächen entsprechend.” Dieser Hinweis kam allerdings viel zu spät und hätte bei den aktuellen Lieferzeiten von MEB-Fahrzeugen eigentlich schon im Sommer kommen müssen, spätestens aber zur Bundestagswahl. Jetzt gibt es zum Thema Umweltbonus allerdings ganz konkrete Aussagen im Koalitionsvertrag. Alle Käufer, die in den vergangenen Monaten mit Vertrauen auf das Versprechen der abgewählten Regierung ein Elektroauto bestellt haben, wurden nicht enttäuscht. Für das Jahr 2022 sollen die derzeit gültigen Fördersätze beibehalten werden.

E-Auto Prämie: Nextmove-Tipps zum Auto-Kauf
Titelbild vom Nextmove-Video zum Thema E-Auto Prämie aus dem Jahre 2020. Foto: Nextmove

Ab 2023 will die Ampel-Regierung dann deutliche Veränderungen einleiten. Zum einen sollen die Fördersätze abgeschmolzen werden, zum anderen soll die Förderung von Plug-In-Hybriden neu geregelt werden: Der tatsächliche elektrische Fahranteil soll Voraussetzung für eine Förderung sein. Auch die Dienstwagenbesteuerung soll entsprechend angepaßt werden. 50% elektrischer Fahranteil müssen für Plug-In Hybride nachgewiesen werden, um in den Genuss der 0,5%-Regelung zu kommen. Fraglich ist natürlich noch, wie man das überprüfen kann. Moderne Fahrzeuge sind grundsätzlich wegen einer entsprechenden EU-Verordnung mit auslesbaren Verbrauchszählern ausgestattet. Denkbar wäre natürlich auch eine Anzeige im Fahrzeug, die den Nutzer auf seine persönliche Jahresquote aufmerksam macht.

Offen bleibt aktuell, wie es nach 2025 weitergeht. Im Koalitionsvertrag heißt es dazu: „Über das Ende des Jahres 2025 hinaus ist die Innovationsprämie nicht mehr erforderlich.“ Fraglich ist, ob sich diese Aussage wirklich nur auf die Innovationsprämie, sprich die Verdopplung des Umweltbonus bezieht. Oder ob die Ampel-Regierung tatsächlich den gesamten Umweltbonus abschaffen möchte. Aber bis 2025 ist es noch lange hin und das ist für aktuelle Käufer unwichtig. Wir haben in den vergangenen 5 Jahren insgesamt 7 Gesetzes-Novellen gesehen. Dazu wird im Koalitionsvertrag auch konkret über Bidirektionales Laden gesprochen. “Wir werden bidirektionales Laden ermöglichen, wir sorgen für transparente Strompreise und einen öffentlich einsehbaren Belegungsstatus.” Der Kontext, wo das Wort fällt, ist aber “Autoverkehr und öffentliches Laden”. Ob es also bis 2025 auch im privaten Bereich kommt ist noch ungewiss.

 

VW ID.5 Konfigurator geöffnet

Seit dieser Woche ist der ID.5 bei VW bestellbar und es gibt offizielle Preise.  Zum Marktstart gibt es 3 Varianten, alle mit dem großen Akku und einer nutzbaren Kapazität von 77 kWh. Die Preise starten bei 46.515€ brutto und damit netto unter 40000€. Das bedeutet es gibt den vollen staatlichen Umweltbonus zumindest für die beiden Varianten mit Heckantrieb und 128 bzw 150 kW Leistung. Der GTX mit Allradantrieb kommt mit einer Leistung von 220 KW. Die Serienausstattung ist bei dem Modell bereits umfangreicher, sodass der Einstiegspreis bei 53.615€ liegt, daher gibt es nur den reduzierten Umweltbonus von 7975€. Die maximalen reichweiten nach WLTP liegen je nach Konfiguration bei maximal 516 km. Ausgeliefert werden alle ID.5 mit der neuen ID. Software 3.0. Diese soll unter anderem  eine verbesserte Sprachbedienung und eine höhere Ladeleistung bieten. Die maximale Ladeleistung liegt bei 135 kW und damit kann in unter 30 min von 10% auf 80% aufgeladen werden.

Die drei Versionen des VW ID.5 sind absofort bestellbar. Foto: Volkswagen

Mercedes EQB Verkaufsstart

Mercedes hat den Konfigurator für den EQB geöffnet. Die Preise starten bei ca. 55.300 € vor Abzug des staatlichen Umweltbonus von maximal 7975€. Die offizielle Aufnahme in die Liste der förderfähigen Fahrzeuge steht für das Modell aber noch aus. Zum Start gibt es zwei Varianten, beide mit Allradantrieb. Der EQB 300 4Matic mit 168 kW und gegen ca. 2700 € Aufpreis der EQB 350 4Matic mit 215 kW Leistung. Beide Varianten haben den gleichen Akku mit 66,5 kWh. Je nach Konfiguration reicht das für bis zu 432km Reichweite nach WLTP. Die maximale Ladeleistung liegt bei 100 kW. Damit kann das Auto in 30 min von 10 auf 80% Aufgeladen werden.

Der Mercedes EQB ist der elektrische Bruder vom Mercedes GLB. Foto: Daimler

Der EQB ist gegen Aufpreis von 1416€ auch als 7-Sitzer erhältlich. Die dritte Sitzreihe hat dann zwei Sitzplätze und soll Personen mit einer Körpergröße bis zu 1,65m ausreichend Platz bieten. Die Option ist daher eher etwas für Kinder und Jugendliche, denn auch bei der Zuladung reicht es nicht für 7 Erwachsene. 400kg dürfen zusätzlich zum Gewicht des Fahrers befördert werden. Für die Zukunft hat Mercedes noch weitere Varianten des EQB angekündigt, darunter auch eine besonders reichweitenstarke Version mit Frontantrieb. Eine Anhängerkupplung haben wir im Konfigurator nicht gefunden.

 

EnBW startet Autocharge

Die Vielzahl an Ladekarten und Apps für das Aufladen von Elektroautos ist eines der größten Hindernisse für die Etablierung von Elektroautos im Massenmarkt. Diejenigen unter euch, die bereits heute elektrisch fahren, haben sich damit arrangiert. Aber massenkompatibel ist das aktuell noch nicht. Tesla zeigt seit fast 10 Jahren wie einfach es sein kann. Einfach einstecken und der Ladevorgang startet – ganz ohne App oder Ladekarte. EnBW, Deutschlands größter Betreiber von Schnelladepunkten, führt nun an 1.400 CCS-Ladestationen die Funktion Autocharge ein. Dafür müsst Ihr EnBW-Kunde sein und die mobility+ App haben. In der App müsst ihr dann beim nächsten Ladevorgang die Funktion einmalig aktivieren und euer Fahrzeug registrieren. Die App führt euch durch den Freischaltungs-Prozess. Danach funktioniert es an 90% der EnBW-Schnellladestationen. An Chademo- und auch an AC-Ladepunkten funktioniert allerdings es nicht.

Autocharge ist jetzt an den meisten Schnellladestationen von EnBW verfügbar. Foto: EnBW

Bei den Fahrzeugen von Volkswagen, Skoda und Seat ist die die Funktion aber aktuell herstellerseitig noch nicht freigeschaltet. Ist das nun komplett neu im Markt? Nein. Fastned bietet diese Art von Service bereits seit geraumer Zeit. Aber die Anzahl an Fastned-Ladeparks in Deutschland ist überschaubar und damit hatte dies bisher keine Marktrelevanz. Auch Ionity bietet seit einigen Monaten eine Plug&Charge-Funktion. Derzeit aber nur für eine sehr überschaubare Anzahl an Fahrzeugen. Wichtig zu Wissen: Autocharge und Plug&Charge sind technisch zwei verschiedene Standards.

 

Ausbaubläne bei IONITY

Bei Ionity gab es in den letzten Monaten nur wenige Neuerungen, während andere Marktteilnehmer reihenweise neue Ladeparks verkündet haben. Die Finanzierung des weiteren Wachstums ist nun gesichert: Die bisherigen Anteilseigner und Blackrock stellen 700 Millionen Euro bereit. Bis 2025 soll sich die Anzahl der 350kW-Ladestationen um mehr als das Vierfache auf rund 7.000 erhöhen.

Die Ladeparks werden nun nicht mehr nur an Autobahnen, sondern auch in der Nähe von Großstädten und entlang stark befahrener Fernstraßen errichtet. Künftige Standorte werden von Beginn an mit durchschnittlich sechs bis zwölf Ladestationen geplant. Bis 2025 wird das wahrscheinlich nicht ausreichen. Wettbewerber wie Tesla oder EnBW haben bereits heute an großen Standorten 12 bis 50 Ladepunkte. Darüber hinaus sollen bestehende Standorte – entlang hoch frequentierter Strecken – mit zusätzlichen Ladestationen aufgerüstet werden. IONITY möchte zudem ausgewählte Ladestationen zu “Ladeoasen” entwickeln und ein ganzheitliches Lade-Erlebnis bieten. Hierzu zählen überdachte Ladestationen mit angebundenen Cafés, Restaurants oder Shops. Auch im geplanten Deutschlandnetz werden diese Anforderungen als Standard definiert. Heute sind wir schon froh, wenn es eine Toilette und einen Mülleimer gibt.

Ladepark der Zukunft
So könnte zukünftig eine „Ladeoase“ mit Restaurants und Geschäften aussehen. Foto: Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur

 

Laden von Geisterhand

In den vergangenen Jahren wurde viel über induktives Laden gesprochen, besonders laut bei deutschen Autoherstellern. Und besonders laut auch in den Jahren, als man selbst noch keine wettbewerbsfähigen E-Autos hatte und sich über Ladekabel der Konkurrenz lustig gemacht hat. In den letzten Jahren war es ruhig um das Thema geworden – Grund ist die mangelhafte Effizienz solcher Systeme.

In den USA gab es eine entsprechende Meldung von Volkswagen. Gemeinsam mit einem Labor des US-Energieministeriums wird dort an kabellosen Ladeeinheiten geforscht.  Ziel ist die Entwicklung eines kabellosen Ladegeräts mit höherer Leistung. Durch Bündelung elektromagnetischer Wellen und die Vermeidung von Interferenzen, konnte die Effizienz bei Prototypen deutlich erhöht werden. Übertragen werden bis zu 98 Prozent der verwendeten Energie, gemessen Spule zu Spule – also auf das System bezogen.  Das System ermöglicht aktuell bereits Ladeleistungen von bis zu 120 kW. Angestrebt sind zukünftig, zumindest beim Porsche Taycan der als Testwagen diente, bis zu 300kW.

Die weiteren Schwierigkeiten bleiben natürlich: zusätzliche Kosten, zusätzliches Fahrzeuggewicht und zumindest aktuell ein sehr geanues Parken des Fahrzeuges über der Ladeeinheit. Aber das wird das Auto sicher bald besser können als der Mensch.

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