Neue Tesla-Batterien, Mercedes EQS überrascht – nextnews #148

Neue Tesla-Batterien, Mercedes EQC überrascht - nextnews #147

Im März wurden 30.101 Elektro-Pkw neu zugelassen. Der Anteil am Gesamtmarkt lag damit bei 10,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das eine satte Steigerung von +191,4 Prozent. Die absolute Zahl liegt damit etwa auf Niveau des November 2020  und damit deutlich höher als in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres.

Die Verteilung auf die einzelnen Modelle liefern wir Euch nächste Woche: Bereits bekannt ist die Zahl von Tesla, nämlich 3703 Fahrzeuge – vermutlich fast komplett Model 3. Damit ist es für Tesla der stärkste Monat in Deutschland aller Zeiten. Vorausgegangen waren einige Preissenkungen um den Jahreswechsel, die offenbar ihre Wirkung nicht verfehlt haben.

Tesla: Neue LFP-Akkus

Hinter dieser Nachricht der Woche verbirgt sich nicht etwa eine Ankündigung in Bezug auf Teslas neue Superzelle im Format 4680. Nein, es geht um die Lithium-Eisenphosphat-Akkus. Dieser Zelltyp steht bei vielen Herstellern im besonderen Fokus für den Einsatz in preisgünstigen E-Autos.

Im Dezember hatte Tesla erstmals Model 3 mit solchen Batterien in einigen Ländern Europas ausgeliefert, in Deutschland lag der Anteil damals sogar bei 40 Prozent an Fahrzeugen aus chinesischer Produktion mit diesen Akkus.

Wir hatten in einem eigenen Video zu diesem Thema nicht nur die massive Unzufriedenheit von Kunden über Teslas Beta-Test mit diesen Akkus berichtet, sondern auch über die Vor- und Nachteile dieser Zellchemie und über die besonderen Herausforderungen beim Einsatz in E-Autos. Stefan Moeller hatte ein Auto über 6 Wochen im Test, zeigte die besondere Kälteempfindlichkeit dieser Akkus und wie man das Auto auch im Winter zu voller Ladeleistung bekommt.

Es gab anschließend noch einen kleinen Nachtest, der bisher noch nicht veröffentlicht wurde. Ich hatte das Model 3 nach einer frostigen Nacht an eine Ladestation angeschlossen, Der Akku war auf -11 Grad gut durchgefroren. Das Model 3 hat über 45 Minuten lang überhaupt nicht geladen, sondern in dieser Zeit lediglich den Strom aus der Ladestation genutzt, um sich mit ca. 3 Kilowatt Leistung den Akku zu heizen. Erst danach begann das Auto langsam Strom in die Batterie zu laden. Andere Fahrzeuge hatten bei gleichen Bedingungen Ladeleistungen im Bereich 15-20 Kilowatt ab Start.

Um den Akku von -11 auf +22°C aufzuwärmen benötigt das Auto knapp 3 Stunden und entsprechend 3€ Stromkosten. Zum Schnellen laden sollte der Akku dann aber ca. 40°C Temperatur haben, d.h. man muss dann schnell fahren oder beim Fahren noch weiter den Akku heizen lassen.

Das LFP-Test-Video war eines der aufwändigsten auf unserem Kanals bislang, und hat viel Lob erhalten.  Wenn Ihr Euch für den Kauf eines Model 3 interessiert, dann sind unsere beiden Videos zum Thema LFP Pflichtprogramm für Euch.

Grund für den Umstieg ist laut Musk die begrenzte Verfügbarkeit von Nickel. Wie knapp es ist, wissen wir nicht, aber Eisen ist natürlich auch deutlich günstiger zu haben als Nickel. 

Unsere Einordnung damals in den next news: “Schon im Mai könnte es sein, dass auch Deutschland wieder Model 3 mit diesen Akkus bekommt.”

Und wir glauben – so wird es kommen. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern weltweit! 

In unserem Video hatten wir Tesla nicht etwa wegen der Akkus kritisiert – wenn man es weiß, dann ist alles fein. Der Akku bietet auch viele Vorteile und wir hatten Tesla sogar eine Vorreiterrolle bescheinigt.

Unsere Kritik bezog sich damals – neben der schlechten Kundenkommunikation zum Beta-Test – vor allem auf die nicht vorhandene Bereitstellung von technischen Daten zum Fahrzeug. Eine bestimmte Netto-Batteriekapazität oder eine bestimmte Ladezeit, wie man sie aus den Katalogen anderer Hersteller kennt, sind bei Tesla keine Eigenschaften des Produktes, sondern Funktionen, die sich am Softwarestand und der Gnade des Herstellers orientieren.

Im Konfigurator wurde unterhalb der Auswahlfelder für die Fahrzeugvariante ein neuer Button “Produktdetails” hinzugefügt. Wenn ich in diesem Fenster nach unten scrolle, finde ich den Hinweis:

“Betrieb bei sehr kaltem Wetter: Für optimale Langstreckenfähigkeit in sehr kalten Umgebungen empfehlen wir die Versionen Maximale Reichweite oder Performance des Model 3.”

Aus unserer Sicht ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass zukünftig in der Basisvariante die kälteempfindlichen LFP-Zellen ausgeliefert werden.

Nochmal zum Verständnis: Wer mit einem Tesla Model 3 im Winter Langstrecke fahren will, also schnelles Laden benötigt, dem wird von Tesla das Basis-Modell jetzt ausdrücklich nicht mehr empfohlen. Und das nicht nur in Europa! In den USA findet man an der gleichen Stelle den gleichen Hinweis.

Vor Weltpremiere: Mercedes EQS überrascht

Nächste Woche ist Weltpremiere für das Oberklasse Flaggschiff von Mercedes, aber die Stuttgarter nannten vorab bereits spannende Details. Zum einen die Top-Reichweite von 770 Kilometer nach WLTP – bisher war immer nur mehr als 700 die Rede.
Weiter geht´s mit einem minimalen CW-Wert von gerade mal 0,2 – Daimler spricht von einem Bestwert für Serienfahrzeuge. Vermutlich muss Tesla jetzt seine Werbung für das Model S Facelift nachbessern, denn Tesla hatte das Auto ebenfalls mit mit einer Bestmarke von 0,208 beworben.

Die Höchstgeschwindigkeit ist stets auf 210 km/h begrenzt, später soll es noch eine Performance-Variante geben. Die Batteriekapazität liegt bei 90 bzw. 107,8 kWh.
Mal sehen, ob es dann nächste Woche noch mehr Neues gibt.

Die Bilder gibt es hier im Video:

nextnews #148 Themenübersicht:

00:00 Intro 00:44 Zulassungszahlen Deutschland 01:30 Neue Daten zum Hyundai IONIQ5 & KIA EV6 05:48 Mercedes EQS überrascht 06:40 Weltweite Einführung neuer Akkus bei Tesla 11:44 Neuregelung beim Umweltbonus 17:51 Besondere Ladeoption für Plugin-Hybride 20:52 Neues aus dem Tarifdschungel 23:15 Erlkönigschau 25:07 Neues von nextmove

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